Die Stunde der Pritschenwagen

PICK-UPS Am diesjährigen Genfer Auto-Salon erweck­ten drei noch in diesem Jahr erhältliche Pick-ups unsere besondere Aufmerksamkeit: die beiden Europapremieren Mitsubishi L200 und SsangYong Musso Grand sowie das Sondermodell Renault Alaskan ICE Edition.

Pritschenwagen Mitsubishi L200 «Triton» TIR transNews
Der Pritschenwagen Mitsubishi L200, in einigen Märkten als «Triton» verkauft, kommt erstmals mit Fahrmodi.

Die wohl am sehnlichsten erwartete Neuheit kommt von Mitsubishi. Der L200 wurde letztes Jahr pünktlich zu seinem 40. Geburtstag in Thailand enthüllt, wo er im Werk Laem Chabang der Mitsubishi Motors (Thailand) Co. Ltd. gebaut wird. In Genf feierte der L200 nun seine Europa­premiere. Optisch wurde der Pritschenwagen stark überarbeitet und trägt nun das «Dynamic Shield»-Markengesicht (hoch angelegte Motorhaube und ebenfalls höher liegende Scheinwerfer) der aktuellen Mitsubishi-Modellgeneration. Technisch sind nebst der bewährten Leiterrahmenstruktur und dem neuen Sechs-Gang-Automatikgetriebe das optimierte 4WD-System für eine bessere Offroad-Performance sowie die neuesten aktiven Sicherheitseinrichtungen und Fahrassistenzsysteme zu nennen.

In der Allradvariante gibt es den L200 wahlweise mit «Super-Select 4WD» für beste Haftung und optimales Handling auf jedem Untergrund oder mit «Easy-Select 4WD» für hauptsächlich unterschiedliche Strassenbeläge. Auch der L200 kommt nun mit Fahrmodi, dank denen beide Allradantriebssysteme eine bessere Leistung im Gelände versprechen. Ein neuer Offroad-Modus erlaubt die ma­nuelle Wahl von Schotter, Matsch/Schnee, Sand oder Felsen als Untergrund. Zu den Assistenzsystemen gehören Auffahrwarnsystem, Totwinkelassistent mit integriertem Spurwechselassistenten, Ausparkierassistenten und Fehlbeschleunigungsschutz, der beim Rangieren bei beengten Platzverhältnissen eingreift, wenn man zu hart aufs Gas steht. Auch die in dieser Fahrzeugklasse beliebte 360-­Grad-Kamera ist nun bei Mitsubishi erhältlich. Die Markteinführung erfolgt laut Mitsubishi Schweiz im Herbst 2019, der Preis ist noch nicht bekannt.

Mitsubishi L200 «Triton» TIR transNews
Mitsubishi L200: Je nach Einsatz gibt es zwei unterschiedliche Allradversionen, optimiert für Strassentauglichkeit und für das harte Gelände.

Mit verlängertem Radstand auf Augenhöhe
Ebenfalls erstmalig in Europa präsentierte sich der verlängerte Pick-up Musso Grand. Schon bei der Premiere des Musso im Jahr 2018 hatte SsangYong darauf hingewiesen, dass eine längere Version nachfolgen werde. Der Musso Grand kombiniert einen auf 3,21 Meter gewachsenen Radstand und eine nun 1,61 Meter lange Pritsche mit erhöhter Ladekapazität: Das Ladevolumen beträgt 1262 Liter, die Zuladung ist von 850 auf 1062 Kilogramm gestiegen. Aufbauend auf der gleichen Plattform wie die neue Generation des Flaggschiff-SUV Rexton sind der Musso und der Musso Grand mit einem Leiterrahmen unterwegs und verfügen über einen zuschaltbaren Allradantrieb. Den Vortrieb übernimmt ein 2,2-Liter-­Dieselmotor, der im Musso Grand 181 PS (133 kW) und ein maximales Drehmoment von 400 Nm entwickelt. Die Kraftübertragung übernimmt wahlweise ein Sechs-Gang-­Schaltgetriebe oder eine Sechs-Stufen-Automatik.

Wie im regulären «Musso» profitieren auch die bis zu fünf Insassen der Pritschenwagen-Langversion von einer umfangreichen und für Pick-ups komfortablen Ausstattung: Nappaledersitze sind auf Wunsch ebenso an Bord wie ein modernes Infotainmentsystem mit hochauflösendem 9,2-Zoll-Touchscreen, Smartphone-Einbindung via Apple CarPlay und Android Auto sowie Bluetooth-Freisprecheinrichtung. Für Sicherheit sorgen unter anderem Spurwechselassistent, Querverkehrswarner und Totwinkelassistent. Ein Testbericht des regulären SsangYong Musso ist in einer der folgenden ­Ausgaben geplant.

SsangYong Grand Musso TIR transNews
Der SsangYong Musso mit verlängertem Radstand führt den Namenszusatz «Grand».

Renault favorisiert Schweiz
Ein «alter» Bekannter ist der 2017 lancierte Alaskan, den Renault dieses Jahr in Genf als limitiertes Sondermodell «ICE Edition» zeigte, das ab Herbst 2019 – allen Märkten voran – zuerst in der Schweiz in den Handel kommt. Das zweifarbige Hard-Top zeigt ein exklusives Design, bietet sich aber auch als praktische Ausstattung für zusätzlichen Laderaum oder als Witterungsschutz der Ladung an. Weitere Merkmale sind schwarze Schwellerrohre, schwarze 18-Zoll-Alufelgen, Kotflügelumrandungen, Reifen für das Gelände, Haifischantenne usw. Im Innern finden sich fünf komfortable Ledersitze. Für echten Hörgenuss sorgt ein Audio-System mit sechs Focal-Stereo-Lautsprechern mit Sandwich-Flachmembran. Damit ist die Basis gelegt, dass auch hohe audiophile Ansprüche im Alaskan ICE Edition erfüllt werden können. Der Show-Car in Genf zeigte zudem die zahl­reichen Einsatzmöglichkeiten mit einem breiten Angebot an Ausstattungen und massgeschneiderten Umbauten, sei es für den professionellen Einsatz oder für die Freizeit, inklusive verschiebbare und verschliessbare Abdeckung der ­Ladebrücke bis zur Schutzvorrichtung für das Ladegut oder die Anhängerkupplung. Weitere Fakten des Pritschenwagen sind 2,5 m² Lade­fläche, über eine Tonne Nutzlast, Anhängelast bis 3,5 t (gebremst) und 2,3 dCi-­Motor mit 160 oder 190 PS.

Renault Alaskan ICE Edition TIR transNews
Die Franzosen setzen Modetrends: Renault Alaskan ICE Edition.
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