Zukunftsfragen standen an der Bus2Bus im Fokus

BUS2BUS BERLIN Fachmesse, bdo-Kongress und Future Forum – die Bus2Bus zieht eine positive Bilanz. Sie ist auf Stadt- wie Reisebusse ausgerichtet, und unter dem Motto «Bus meets New Business» präsentierten 103 Aussteller aus 13 Ländern ihre Produktinnovationen.

Bus2Bus Berlin 2019 TIR transNews
Neoplan zeigte mit dem Skyliner den Weg zur Ausstellung Bus2Bus.

«Die Bus2Bus zeigt die ganze Bandbreite der Zukunftstechnologien. Innovationen und Trends bilden den Kern unseres Veranstaltungskonzeptes», so Kerstin Kube-Erkens, Senior Product Manager der Bus2Bus. In Deutschland, dem wichtigsten europäischen Markt, habe die Bus- und Zuliefer­industrie für ihre Kunden erst seit der Premiere der Bus2Bus vor zwei Jahren eine eigenständige Businessplattform erhalten, insbesondere auch für die Digitalthemen. Man sei konzeptionell auf einem sehr guten Weg, das belegten die Kennzahlen der diesjährigen Veranstaltung, meint Kube-­Erkens weiter.

Bei 103 Ausstellern aus 13 Ländern hat sich die Ausstellungsfläche auf dem Berliner Messegelände gegenüber der ersten Austragung um über 50 Prozent vergrössert. 1700 Teilnehmer aus 34 Ländern informierten sich über die Zukunftsthemen der Busbranche. Im Fokus standen dabei Themen wie alternative Antriebe, autonomes Fahren, On-­Demand-Mobilität und Best-Practice-Beispiele in der Zusammenarbeit mit Start-ups. Die drei stärksten Fachbesuchergruppen stellten private Busunternehmer, der öV und die Zulieferer.

Elektrobusse sind auf dem Vormarsch
In den Städten wird es für Dieselbusse immer enger. So ist nicht verwunderlich, dass immer mehr Anbieter mit reinen Elektrobussen den Markt auffrischen. Auf der Bus2Bus war der Elektroantrieb das Thema schlechthin. Voith stellte sein elektrisches Antriebssystem vor sowie das erste fahrzeugunabhängige Komplettsystem. Dazu stellte Voith das Automatikgetriebe Diwa NXT mit optionalem Mildhybridsystem mit zentraler Rekuperationseinheit auf 48-V-Basis und einem zusätz­lichen Overdrive in den Vordergrund. ZF zeigte seine ­bekannten Komponenten für Elektrolinienbusse.

Bei den Bussen stellte Ebusco den neuen 12-Meter-Linien­bus für Testfahrten zur Verfügung, bei dem es sich um ein Kundenfahrzeug der DB Regio Bus handelte. Auch der kleine Karsan jest electric (TIR 1-19) zog auf dem Aussengelände die Blicke auf sich. Bei MAN konnte der neue, 12 Meter lange Lion’s City 12 E besichtigt werden. Bei Heuliez stand der bestens bekannte GX Linium e, und Sileo präsentierte aus seinem Elektrobus-Programm den 12 Meter langen Sileo S 12. An einem 12-Meter-Linienbus wurde zudem die Umrüstung von Diesel- auf Elektroantrieb demonstriert.

Auch die Reisebusse waren präsent
Bei der ersten Ausgabe Bus2Bus 2017 zeigte VDL als einziger Hersteller mit seinem Futura einen Reisebus. 2019 hat sich dies geändert. Grundsätzlich waren keine Neuheiten zu entdecken. Dennoch, oder gerade deswegen, stellten einige Bushersteller ihre Topliner in den Vordergrund. Besonders MAN sorgte auf dem Aussengelände mit dem imposanten, mit ­«Bus2Bus» beschrifteten Neoplan-Doppelstock für Aufsehen. Bei Mercedes-Benz stand der Tourismo Safety Coach, aus­gerüstet mit allen zur Zeit verfügbaren Sicherheitssystemen, zur Testfahrt bereit. In den Ausstellungshallen ver­traten VDL mit dem neuen Futura, FlixBus mit einem Temsa HD 13 oder Setra mit dem neuen Doppelstock S 531 DT die Abteilung Reisebusse.

Fazit
Die zweite Ausgabe Bus2Bus hat gegenüber der Premiere 2017 an Ausstellern, an Ausstellungsfläche und auch an Besuchern zugelegt. Das Hauptaugenmerk der Messe liegt auf den verschiedenen Foren mit Themen zur Zukunft wie digitale Vernetzung, Mobilität in den Zentren, Zukunft der Reisebranche, autonomes Fahren usw. Die Ausstellungsfläche wurde zwischen den Foren vor allem für Gespräche zwischen Herstellern und Besuchern genutzt. Mit dieser ­Mischung aus Information, Gedankenaustausch und Produktpräsentation hat die Bus2Bus eine Nische für Fachbesucher aus der Busbranche gefunden. Die nächste Bus2Bus ist vom 13. bis 15. April 2021 geplant.

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