Stabiles 2019, mit starken Lieferwagen
SCHWEIZER NUTZFAHRZEUGMARKT Insgesamt 44'573 neue Nutzfahrzeuge sind im abgelaufenen Jahr 2019 in der Schweiz und im Fürstentum Liechtenstein in Verkehr gesetzt worden. Damit ist der Nutzfahrzeugmarkt der beiden Länder im Vergleich zum Vorjahr um 7,1 Prozent gewachsen.

Camper und Lieferwagen waren dabei besonders stark gesucht und schliessen jeweils auf Rekordniveau ab. Die schweren Nutzfahrzeuge konnten 2019 ihr hohes Niveau der beiden Vorjahre weitgehend halten. Lieferwagen wurden rekordmässige 34’555 Stück neu zugelassen, was einem Plus von 7,2 Prozent entspricht. Ebenfalls von einem Rekord spricht man bei den Wohnmobilen, welche unter die Personentransportfahrzeuge fallen. Bei der Rückfrage an den Caravangewerbeverband Caravaningsuisse wird das Resultat insofern relativiert, als dass von wichtigen Wohnmobilbauern wegen Lieferengpässen im Vorjahr ein übergrosses Volumen auf den Markt gebracht werden konnte.
Bei den schweren Nutzfahrzeugen wurden insgesamt 4291 Lastwagen immatrikuliert und damit 2,2 Prozent weniger als 2018. Gewinner waren dabei Renault Trucks mit plus 14,4 Prozent und Scania mit 14,8 Prozent. Scania brachte 938 Fahrzeuge auf den Markt und verdrängt damit den bisherigen Marktführer Mercedes um einen einzigen Lastwagen. Mercedes muss dabei zugute gehalten werden, dass die neue Generation Actros erst gegen Ende Jahr anzurollen begann.
Für das Gesamtjahr 2020 erwarten die Auto-Schweiz-Mitglieder eine weiterhin hohe Nachfrage nach leichten Nutzfahrzeugen und 32’000 Neuimmatrikulationen. Dies analog zur Einschätzung der Expertengruppe des Bundes, die für das laufende Jahr eine moderate Entwicklung der Schweizer Konjunktur prognostiziert. Ein möglicher Einfluss der Einführung des CO2-Zielwerts von 147 g/km, der 2020 für 85 Prozent der neuen Lieferwagen gilt, ist hier bereits eingerechnet.