PSA lanciert Vivaro und Co. auf Ende 2020 elektrisch

ELEKTRIFIZIERUNG Mit seinem Transporter in der 1-Tonnen-Klasse hat sich PSA breit aufgestellt. Als nächster Schritt folgt die Elektroversion, die je nach Batteriegrösse 230 oder 330 km Reichweite hat und ab Juli bestellt werden kann.

PSA 1-Tonnen-Lieferwagen Opel Vivaro TIR transNews
Die 1-Tonnen-Lieferwagen von PSA, wie hier der Opel Vivaro, werden auch als Elektroversion angeboten werden. Opel baut ihn als Vivaro-e, Citroën als e-Jumpy und Peugeot als e-Expert.

Opel Vivaro-e, Citroën e-Jumpy und Peugeot e-Expert bieten die gleiche Modell­vielfalt wie ihre Diesel-Pendants. Während Citroën und Peugeot bei Lieferwagen bereits erste Elektro-Erfahrungen gesammelt haben, stellt der Vivaro-e Opels Einstieg bei den rein batterieelektrischen Transportern dar. Die EMP2-Fahrzeugplattform war von Beginn weg auch auf elektrischen Antrieb konzipiert, weshalb es kaum zu Einschränkungen bei den Transportkapazitäten kommt. Und PSA begnügt sich nicht mit einer oder zwei Karosserievarianten, sondern bietet den Wagen als Van und Kombi mit zwei Radständen (2,92/3,27 m) und drei Längen (4,61/4,96/5,31 m) an. Zudem ist der Elektrotransporter auch als Doppelkabiner und als Plattform erhältlich. Er läuft von den gleichen Bändern wie die Dieselversionen.

Eine Tonne Nutzlast Die Lithium-Ionen-Batterie wird wahlweise mit 18 oder 27 Modulen à 12 Zellen gebaut und bietet entsprechend 50 oder 75 kWh Kapazität. Die kleinere Batterie ist bei allen Varianten erhältlich, die grössere hingegen verlangt vom Platzbedarf her nach dem längeren Radstand. Die Reichweiten beziffert PSA mit 230 km und 330 km, und zwar nach neuer WLTP-Norm. Der Elektromotor leistet 100 kW und verfügt über ein maximales Drehmoment von 260 Nm. Das 1-Gang-Getriebe leitet die Antriebskraft auf die Vorderräder. Die Höchstgeschwindigkeit ist 130 km/h.

Die Nutzlast beträgt bei den E-Transportern eine Tonne. Mit der kleineren Batterie ist eine Auflastung möglich, und zwar um plus 210 kg beim langen Fahrzeug, um plus 237 kg beim Standardmodell und um plus 273 kg beim kurzen. So bietet beispielsweise der aufgelastete kurze Van des Opel Vivaro-e bis zu 1275 kg Nutzlast; der vergleichbare Diesel-­Vivaro hat mit 1405 kg eine etwas höhere Nutzlast. Die Elektro­versionen sind zudem aufs Ziehen von Anhängern ausgelegt und bieten ab Werk eine Tonne Anhängelast.

Fernabfrage Als modernes E-Mobil nutzen die PSA-Fahrzeuge die Bremsenergierückgewinnung, um die Reichweite zu optimieren. Die Batterie kann am Onboard-Lader (AC) und an Schnellladestationen (DC bis 100 kW) geladen werden. Als Standard wird ein 7,5-kW-Lader für die Haushaltssteckdose eingebaut, optional gibt es ­einen 11-kW-­Dreh­strom-­Charger. Dank hohem Digitalisierungsgrad lässt sich per Smartphone-Fern­abfrage unter anderem der Ladestand der Batterie erkunden oder die Kabine während des Ladens vorkonditionieren. Für die Batterie wird eine Garantie von acht Jahren oder 160’000 km gewährt.

Ab Juli werden die Bestellbücher für die Elektrotransporter geöffnet, die PW-Versionen können ab September geordert werden. Mit den ersten Auslieferungen ist Ende 2020 zu rechnen. Bis Ende 2021 möchte PSA alle ihre Nutzfahrzeugbaureihen elektrifizieren.

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