Historischer Rückgang beim Export und Import

MARKT SCHWEIZ 2020 Im zweiten Quartal 2020 gingen die Ausfuhren gegenüber dem ersten Quartal saisonbereinigt um 11,5 Prozent und die Einfuhren gar um 16,0 Prozent zurück. Dieses Ergebnis ist auf die starke Abnahme aufgrund der Corona-Pandemie im April 2020 zurückzuführen,

Hupac Terminal Import Export
In der Handelsbilanz resultierte im zweiten Quartal 2020 ein Rekordüberschuss von 9,6 Milliarden Franken.

Im zweiten Quartal 2020 verzeichneten die Exporte saisonbereinigt einen weitreichenden Rückgang von insgesamt 11,5 Prozent (real: – 12,5 Prozent). Somit reduzierte sich der Auslandumsatz auf 50,1 Milliarden Franken und entsprach jenem vom letzten Quartal 2016. Dieses Minus rührte vor allem vom April her; im Juni verzeichneten der Export eine starke Erholung. Indessen gingen die Importe mit – 16,0 Prozent (real: – 12,1 Prozent) auf 40,5 Milliarden Franken zurück, was der stärksten saisonbereinigten Einbusse innert Quartalsfrist seit Jahrzehnten entspricht. Nach diesem Einbruch im April nahmen die Importe im Mai und Juni wieder zu. Die Handelsbilanz schloss mit einem Überschuss von 9,6 Milliarden Franken.

Flächendeckender Rückgang in allen Export-Segmenten
Ausnahmslos alle Export-Sparten gingen im zweiten Quartal 2020 zurück. Ein Rekordminus registrierten die Ausfuhren von Bijouterie und Juwelierwaren (- 70,2 Prozent; übrige Warengruppen) sowie Uhren (- 51,5 Prozent). Kumuliert büssten deren Exporte 4,1 Milliarden Franken ein; das sind zwei Drittel des gesamten Rückganges. Merklich sanken auch die Ausfuhren von Präzisionsinstrumenten (- 18,1 Prozent), Metallen (- 15,5 Prozent) sowie Maschinen und Elektronik (- 13,0 Prozent). Zusammen betrug deren Exportrückgang 2,2 Milliarden Franken. Auch der Export von chemisch-pharmazeutischen Produkten erzielte Mindereinnahmen im Umfang von 1,2 Milliarden Franken (- 3,8 Prozent), die hauptsächlich von rückläufigen Medikamentenverkäufen herrührten.

Die Ausfuhren nach Europa gingen um 14,7 Prozent zurück. Das Minus Europas verantworteten hauptsächlich die Nachbarländer, die insgesamt Waren im Wert von 2,8 Milliarden Franken weniger nachfragten. Niveaumässig fielen Frankreich und Italien sogar auf die Jahre 1997 bzw. 2001 zurück. Aber auch ins Vereinigte Königreich (- 544 Millionen Franken) wurde weniger ausgeführt. Die Einfuhren aus allen grossen Beschaffungsmärkten sind eingebrochen: Europa verzeichnete die fünfte Quartalseinbusse in Folge (- 17,8 Prozent), was hauptsächlich auf Mindereinfuhren aus den Nachbarstaaten Deutschland (- 2,0 Milliarden Franken), Frankreich (- 1,6 Milliarden Franken), Italien (- 693 Millionen Franken) und Österreich (- 339 Millionen Franken) zurückzuführen war.

Hier gibt es die Medienmitteilung der Eidgenössischen Zollverwaltung mit allen Grafiken im Original als PDF.

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