«Hallo, wir nehmen uns auch ihres Nutzfahrzeugs an!»

WERKSTATT Unmittelbar bei der Autobahnausfahrt Stans Süd hat sich vor 13 Jahren die Brunner Nutzfahr­zeuge AG einen optimalen Standort gesichert. Die Firma wurde 1992 mit sechs Mitarbeitern ge­gründet. Heute haben 23 Personen hier ihr ­Auskommen. Wir waren vor Ort und fanden ­einen mustergültigen Betrieb vor.

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23 Frauen und Männer sorgen bei Brunner Nutzfahrzeuge in Stans dafür, dass die vielfältigen Aufgaben perfekt erledigt werden. (Bild: Brunner)

Josef Brunner und sein Sohn Patrick von der Brunner Nutzfahrzeuge AG haben den Eindruck, dass ihr moderner Nutzfahrzeug-Betrieb etwas zu wenig wahrgenommen wird. «Als ich mich vor 13 Jahren gezwungen sah, den Standort zum zweiten Mal zu wechseln, ergab sich die gute Gelegenheit, direkt an der Autobahn und unmittelbar bei der Ausfahrt Stans Süd neu zu bauen», erläutert Josef Brunner. Aber zurück in die Gründerzeit: Brunner Senior war Werkstattleiter der Reparaturabteilung Nutz­fahrzeuge bei der Gowa, einem ehemaligen, regionalen Grossunternehmen, als ihm 1993 angeboten wurde, «seine» Abteilung mit den sechs Mitarbeitern zu übernehmen. Das liess sich der gut ausgebildete Nutzfahrzeugspezialist nicht zweimal sagen und gründete die eigene Firma. «Wir begannen mit den Reparaturen an Saurer- und Mercedes-­Benz-Nutzfahrzeugen.» Schon bald waren jedoch die Lokalitäten zu klein, ein neuer Standort musste her. Doch auch dieser konnte mit dem Wachstum nicht mithalten, weshalb 2003 der heutige Standort mit viel Raum realisiert wurde.

2004 hatte Sohn Patrick seine Ausbildung abgeschlossen – natürlich ebenfalls zum Nutzfahrzeugspezialisten – und trat in das Unternehmen ein. Seine Aufgabe in der Geschäftsleitung war, den Betrieb zu entwickeln und erfolgreich in die Zukunft zu führen. Das tat er etwa, indem 2006 die Zertifizierung nach ISO 9001 und 14 001 abgeschlossen werden konnte. Wieder ein Jahr später wurde die Einzelfirma in die Aktiengesellschaft der Familie Brunner überführt. Unaufhaltsam entwickelte sich das Unternehmen zu einem anerkannten Dienstleister im Nutzfahrzeuggeschäft.

Das Unternehmen wuchs und errang als Wartungs- und Reparaturbetrieb für Mercedes-Benz Lastwagen sowie Trans­porter, Unimog und Fuso (dieser ehemalige Teil von Mit­subishi ist nun vollständig in die Daimler-Group integriert) überregionale Bedeutung. Beratend steht das Unternehmen ebenfalls beim Fahrzeugkauf zur Seite.

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Josef Brunner (links) hat das Unternehmen 1993 gegründet, sein Sohn Patrick führt es seit 2014 mit dem Ziel, besser zu sein als andere.

Brunners Spezialität: One Stop MFK
Mit der Übertragung der Geschäftsführung erlebte Patrick Brunner 2014 einen neuen Höhepunkt. Sein Vater amtiert seither als Verwaltungsratspräsident zunehmend im Hintergrund. Um den Kundendienst weiter auszubauen, führte Patrick den «One Stop Service» ein. Das heisst, Lastwagenhalter aus der ganzen Schweiz können bei Brunner ihr Fahrzeug zur jährlichen Inspektion anmelden. Von Brunner wird der Termin bei der Motorfahrzeugkontrolle im Heimatkanton abgesagt und ein Datum in der nahen Nidwaldner MFK vereinbart. Am Tag X holt ein Brunner-Fahrer das Fahrzeug frühmorgens ab. Dieses wird im Normalfall in der geräumigen Werkstatt minutiös kontrolliert, und auf der vollständigen Prüfbahn wer­den sämtliche notwendigen Testblätter sowie ein akzeptiertes Bremsprotokoll (leer und beladen) erstellt. Dann ist die eigentliche Vorführung in der MFK nur noch eine Formsache. Allfällige Nacharbeiten werden sofort erledigt, sodass das Fahrzeug abends wieder bei seinem Besitzer steht. Werden zusätzliche Reparatur- oder Wartungsarbeiten gewünscht, weitet sich der Zeitbedarf naturgemäss etwas aus.

Mittlerweile ist das Unternehmen auf 23 Mitarbeitende angewachsen. Damit jeder Handgriff passt, nehmen die Techniker in der Werkstatt häufig an Weiterbildungskursen teil, sodass sie bestens vorbereitet an ihre Aufgaben herangehen. «Einige von ihnen dürfen sich Mercedes-Benz-Systemtechniker nennen, andere haben sich zu Spezialisten auf einem Fachgebiet entwickelt. Diese installieren beispielsweise komplexe elektronische Tür- und Kassensteuerung oder Fahrgastinformationen in neuen Bussen und Postautos», weiss Patrick Brunner. Diese Aufgabe lösen zwei bestens ausgebildete Fachkräfte in zwei bis drei Wochen, dann kann das Fahrzeug mit dem hierzulande gewünschten Komfort auf die Strasse.

Die Anstrengungen, besser zu sein als andere, haben längst Früchte getragen. So war die Brunner Nutzfahrzeuge AG in Stans bereits mehrfach mit dem «QualityService Award» für herausragenden Service und hohe Kunden­zufriedenheit von Mercedes-Benz Schweiz ausgezeichnet worden.

«Laufkundschaft»
Auch Lastwagen auf der Autobahn sind immer wieder Kunde bei Brunner. Stellt die Schwerverkehrskontrolle Ripshausen (UR) etwa ein ausländisches Fahrzeug mit überhitzten Bremsen oder einem anderen sicherheitsrelevanten Defekt fest, darf der Chauffeur nicht weiterfahren, bis dieser – im Falle eines Mercedes-Benz – bei Brunner behoben wurde. Aber im Rieden 10 in Stans sind natürlich auch Nutzfahrzeuge und Transporter anderer Marken willkommen. Ihnen wird der gleich perfekte Service auf hohem Level geboten.

Gerne geht Patrick Brunner natürlich auch auf die Wünsche von Fahrzeuginteressenten ein, sei es ein Transporter oder ein Lastwagen von Mercedes-Benz, ein Fuso Leichtlastwagen, den es auch vollelektrisch gibt, oder ein Unimog für den Wald- oder Winterdienst. Es hat sich bei der vielschichtigen Kundschaft – darunter Unternehmen des öffentlichen Verkehrs, der Armee, bei Feuerwehren und gros­sen Flottenbetreibern – längst herumgesprochen, dass der familiäre Umgang, die auf den Kunden ausgerichtete Präsenz und die Professionalität der ausgeführten Arbeiten kaum Wünsche offenlassen.

Bleibt noch nachzutragen, dass die Brunner Nutzfahrzeuge AG fünf Lastwagenmechatroniker ausbildet, die gute Chancen haben, zu Spitzenfachkräften heranzuwachsen und den idealen Standort noch weiter bekannt zu machen.

Hier geht’s zur Webseite von Brunner.

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