Moser Steffisburg: Mit Swissness in die Moderne

FAHRZEUGBAU Bei Moser in Steffisburg brummt es wie verrückt. Gegenüber 2016 werden dieses Jahr 32 Prozent mehr Aufbauten ausgeliefert – alle ausschliesslich in der Schweiz gefertigt. Zur Professionalisie­rung wurden nun die Corporate Identity mit Logo und die Internet-Seite erneuert.

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Die Führungscrew von Moser Steffisburg im erneuerten Outfit (v. l.): Christof und Adrian Moser, Thomas Spring (Verkauf) und Stefan Rolli (Betriebsleiter)

Wie wichtig ist ein Logo? Mit dieser Frage beschäftigt sich mancher Firmeninhaber und davon lebt eine ganze Industrie. Fakt ist: Eine erfolgreiche Marke braucht auch einen unverwechselbaren und prägnanten Auftritt. Denn ein Wie­der­erkennungswert hat, wie der Name schon sagt, einen gewissen Wert.

Moser Steffisburg ist eine solche Marke, in dritter Generation inhabergeführt von Adrian und Christof Moser. Adrian ist für das Administrative zuständig, Christof für das Technische. Die seit 1970 (und 1997 überarbeiteten) rot ­lackierten Alugussplatten mit Relief-Namenszug an den Baufahrzeugen fallen Kennern der Branche sofort ins Auge.

Erfolg verlangte nach Effizienzsteigerung
Nun hat sich einiges geändert bei Moser. In der Produktion wurde in eine neue Plasma-Schneidanlage investiert. Sie ist dank höherer Leistung effizienter, das heisst, sie schneidet schneller und ausserdem präziser, sodass die Teile weniger Nachbearbeitung benötigen. Die nach den Sommerferien in Betrieb genommene Anlage kann Bleche bis 7500 mm Länge, 3000 mm Breite und 100 mm Dicke bearbeiten. Dank modernerer Software lassen sich die auszuschneidenden Teile auf dem Blech besser verschachteln, was weniger Materialausschuss zur Folge hat.

Moser Steffisburg Schweissroboter TIR transNews
Mit der kippbaren Lehre kann der Schweiss­roboter das gesamte Kipperprogramm für 3-, 4- und 5-Achser automatisch schweissen.

Eine weitere Innovation ist die neue Universal-Schweissroboterlehre, die mehr aus dem bereits einige Jahre alten Schweissroboter herausholt. Mit der kippbaren Lehre kann das gesamte Kipperprogramm für 3-, 4- und 5-Achser automatisch geschweisst werden. Das beinhaltet Kipperplattform, Hilfsrahmen und Seitenrahmen. «Der Roboter schweisst 82 Prozent der Schweissnähte einer Rockbox. Das ermöglicht eine gleichmässige und reproduzierbare Schweissqualität», erklärt Christof Moser. Mindestens so wichtig war auch der Effizienzgewinn. «Ein Mensch benötigt zwei Tage für eine Plattform, der Roboter schafft zwei pro Tag – das ist Faktor 4.» Und Effizienz war nötig, um dem Wachstum standzuhalten. Es war deswegen kein Personalabbau nötig. «Die neusten Produkte – die Rockbox RS/R und die Tribox SL/S – sind bestens am Markt eingeführt. Der Erfolg dieser Produkte ist geradezu überwältigend», so Adrian Moser. «Derzeit befindet sich unsere gesamte Produktepalette auf dem aktuellsten Stand.»

Neue URL moser.swiss
«Einheit, Präzision, Zuverlässigkeit und Qualität sind Bestandteile des Prädikats ‹swiss made›. Als Schweizer Aufbauhersteller leben wir diese Werte Tag für Tag. Wir haben uns deshalb entschlossen, das auch in der URL für alle sofort erkennbar zu machen.» Nach einem Bieterverfahren beim Bakom gegen teils anonyme Mitbewerber konnte sich Moser die URL moser.swiss sichern. Den dafür aufgewendeten Betrag verbucht Adrian Moser als wichtige und nötige Investition. Mit der neuen Domain musste natürlich auch die Webseite überarbeitet werden. «Die bestehende, etwas angejahrte Version wies vor allem Defizite hinsichtlich der heute vermehrt üblichen mobilen Nutzung über Smartphone, Tablet etc. auf.» Charakteristisch sind die grossen Bildanteile, die technisch eher nüchterne Inhalte auf eine emotionale Ebene bringen sollen. Die Produkte-USP werden anhand von grossen Slidern dargestellt und mit kurzen Texten kombiniert. Detailinformationen zu den Produkten lassen sich mit einer textgesteuerten Bildergalerie abrufen.

Neues Namenssystem
Nachdem die letzten Neuentwicklungen unter den Bezeichnungen «Moser Rockbox» und «Moser Tribox» erfolgreich auf dem Markt eingeführt wurden, anstatt sie banal 2-Seiten-Kippmulde, Rückwärtskippmulde oder 3-Seiten-Kipper zu nennen, entschied sich Moser, im Zuge der Lancierung der moser.swiss-Domain die übrigen Produkte ebenfalls neu zu benennen. Aus der Betonmulde wurde nun die «Moser Conicbox» (kegelförmiges Volumen), aus dem Hakensystem das «Moser Loadsystem» und aus dem Schnellwechselsystem das «Moser Variosystem».

Moser Steffisburg Conicbox TIR transNews
Im Zuge des neuen Namenssystems wurde aus der Moser Betonmulde die Moser Conicbox.

Moser und Schweiz ist das Thema
«Es gibt immer noch zu viele Produktanwender, die gar nicht wissen, dass unsere Moser-Aufbauten auch bei uns in der Schweiz entwickelt und hergestellt werden», begründet Adrian Moser die Überarbeitung des Logos. «Unsere Bemühungen um den Werkplatz Schweiz sind noch nicht überall bekannt. Wir sind die einzigen Schweizer Baufahrzeug-Aufbauer, die noch ein eigenes Produkt herstellen.» Diese Swissness sollte deshalb nun stärker im Erscheinungsbild zur Geltung kommen, ohne die Identität und Kennbarkeit zu verlieren. «Wo Moser draufsteht, ist auch Schweiz drin.» Ein Bekenntnis zum Produktionsstandort Schweiz bedeutet aber auch Erhalt von Arbeits- und insbesondere auch Ausbildungsplätzen in der Schweiz. «Ohne Ausbildung hat die Schweiz keine Zukunft. Wir wollen Arbeitsplätze mit garantierter Wertschöpfung in der Schweiz und nicht Wertabschöpfung.» Seit 1931 wurden bei Moser 138 Lernende ausgebildet.

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Das neue Logo am Sitz der Moser Steffisburg

Zum neuen Logo gibt es auch noch eine Ergänzung. Sie lautet: Immer eine Ladung voraus. «Ein Claim, der für vieles steht, aber ganz offensichtlich auf die Nutzlastvorteile unserer Aufbauten hinweist», so Adrian Moser. Die Ladung könne aber durchaus auch aus anderem als Baumaterialien bestehen: «Beispielsweise aus Ideen!»

moser.swiss

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