MAN Elektro-LKW ist ab 2024 bereit für Megawatt-Laden

MAN TRUCK & BUS UND ABB E-MOBILITY Auf dem Gelände des ehemaligen Flughafens Berlin Tempelhof liess MAN Truck & Bus am 13. Mai einen seriennahen Prototypen seines ab 2024 in Serie produzierten Elektro-LKW erstmals öffentlich fahren.

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Dr. Volker Wissing, Bundesverkehrsminister, nach seiner superleisen Testrunde im zukünftigen MAN eTruck der – dank Megawatt-Laden – über eine Tagesreichweite von bis zu 800 km verfügt.

Technische Besonderheit des Elektro-Löwen, der 2024 sein Marktdebut feiert, ist seine Vorbereitung für künftiges Megawatt-Laden. ABB E-mobility, ein weltweit führender Anbieter von Ladelösungen für Elektrofahrzeuge, will die Megawatt-Ladetechnologie in den nächsten drei Jahren zur Marktreife bringen. Dies ermögliche Tagesreichweiten zwischen 600 und 800 Kilometern für schwere Elektro-Lastwagen.

«Um unsere Klimaziele zu erreichen, müssen wir den Strassengüterverkehr dekarbonisieren. Dabei setzen wir vor allem auf den Markthochlauf von klimafreundlichen Nutzfahrzeugen und den Aufbau einer entsprechenden Hochleistungs-Ladeinfrastruktur. Das von uns geförderte Projekt zum Hochleistungsladen für E-LKW an der A2, liefert dabei zentrale Erkenntnisse. Wichtig ist jetzt, schnell mehr E-Lkw auf die Strasse zu bekommen. Die Kooperation zwischen MAN und ABB zeigt, dass wir hier auf einem guten Weg sind“», so Bundesverkehrsminister Dr. Volker Wissing anlässlich der Veranstaltung.

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Die Botschaft von MAN Truck & Bus und ABB E-mobility lautet: „Die Industrie ist bereit, die Politik muss die Rahmenbedingungen für den emissionsfreien Strassengüterverkehr schaffen.“

Alexander Vlaskamp, Vorstandsvorsitzender von MAN Truck & Bus, hob bei der Probefahrt des Ministers im MAN Elektro-LKW hervor, warum MAN für zukünftige CO2-freie Nutzfahrzeugflotten auf batterieelektrische Antriebsstränge setzt: Niedrige Betriebskosten und die beste Energiebilanz. «Als Teil der Traton Group engagieren wir uns daher auch selbst bereits in einem Joint Venture mit Industriepartnern für Aufbau und Betrieb eines öffentlichen Hochleistungsladenetzes mit europaweit mindestens 1700 Ökostrom-Ladepunkten als Ziel», so Vlaskamp weiter.

Frank Mühlon, CEO von ABB E-mobility ergänzt: «Unser Anspruch ist es, Elektromobilität in allen Bereichen zu ermöglichen. Für das Megawatt-Laden wird eine neue Leistungstechnologie mit mehr als 1000 Volt nötig. Bei diesen Leistungen und bei den absehbaren Anwendungsfällen sind elektrische Sicherheit und Zuverlässigkeit auf Systemebene elementar. Unser gemeinsames Ziel ist es, diese neue Technologie innerhalb von drei Jahren zur Marktreife zu führen. In der Vergangenheit haben solche Entwicklungsschritte oft weitaus länger benötigt.»

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Bundesverkehrsminister Dr. Volker Wissing: „Wichtig ist jetzt, schnell mehr E-LKW auf die Strasse zu bekommen.“

Auch für die Einführung der Megawatt-Ladetechnologie ist ein verbindlicher und einheitlicher Standard zentral. Deutschland könnte hier Massstäbe setzen: Über 20 Partner aus Industrie und Wissenschaft, darunter MAN und ABB, arbeiten im Projekt Hochleistungs-Laden. «HoLa» heisst das geförderte und weltweit erste Megawatt-Laden-Projekt. Entlang der Bundesautobahn A 2 entstehen an vier Standorten je zwei Hochleistungs-Ladepunkte mit Megawatt Charging System (MCS). Das Projekt soll Basis für einen flächendeckenden Ausbau sein.

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