Tevva 7,5 t E-LKW bald auf Europas Strassen?
ELEKTRIFIZIERUNG Der britische Elektrofahrzeughersteller Tevva hat sich für seinen batterieelektrischen 7,5-Tonnen-LKW TEV75B die staatliche Förderfähigkeit für Plug-in-Trucks (PITrG) gesichert. Das BEV-Modell soll es auch in einer Brennstoffzellen-Variante geben.
Die Elektromobilität eröffnet auch unbekannten und neuen Playern Chancen im Markt. Ein Beispiel ist der britische Hersteller Tevva, der erst im Januar einen bedeutenden Meilenstein erreichte, als dessen batterieelektrischer 7,5-Tonner die EU-Gesamtfahrzeug-Typgenehmigung (ECWVTA) erhielt.
Nun folgte mit der Sicherung der staatlichen Förderfähigkeit ein weiterer Meilenstein: Britische Unternehmen, die ihren Betrieb dekarbonisieren und ihre Flotten zukunftssicher machen möchten, profitieren von einem potenziellen Rabatt von 16.000 £. Um für den Zuschuss in Frage zu kommen, müssen N2-Fahrzeuge (LKW mit einem Gewicht zwischen 5 und 12 Tonnen) einen um mindestens 50 Prozent geringeren CO2-Ausstoss aufweisen, als das herkömmliche gleichwertige Fahrzeug, das die gleiche Nutzlast mitführen und mindestens 60 Meilen völlig emissionsfrei fahren kann. Das 7,5-Tonnen-BEV von Tevva bietet mit seiner 105-kWh-Batterie bis zu 140 Meilen (227 Kilometer) mit einer einzigen Ladung und ist ideal für Lieferflotten auf der letzten Meile und in der Stadt.
Dieser wichtigste regulatorische Schritt in der Entwicklung und Kommerzialisierung von Tevva bedeutet, dass mit der Produktion und dem Verkauf in grossen Stückzahlen in ganz Grossbritannien und Europa begonnen werden kann.
Einziger E-LKW aus UK
Die amtliche Liste der förderfähigen LKW ist im Internet einsehbar. Unter «Small Trucks» sind neben dem TEV75B (Tevva T7) noch der Fuso eCanter und der Paneltex Z75 aufgeführt. Damit ist der TEV75B von Tevva das einzige Fahrzeug eines britischen Herstellers, das sich für das PITRG qualifiziert, und erst der dritte berechtigte E-LKW dieser Kategorie. Der Zuschuss zahlt 20 Prozent des Kaufpreises bis zu einem Höchstbetrag von 16.000 £ und senkt dadurch die Gesamtbetriebskosten (TCO) des Batterie-Elektro-Trucks.
Asher Bennett, Gründer und CEO von Tevva, sagte: «Wir wissen aus erster Hand, dass die Nachfrage nach Elektro-LKW rasant wächst, da wir mit Anfragen für unseren batterieelektrischen 7,5-Tonnen-Truck überschwemmt wurden, seit wir letzten Monat die volle Produktion aufgenommen haben. Jetzt können wir britischen Organisationen dank des staatlichen Zuschusses einen spürbaren Rabatt anbieten, was den emissionsfreien Transport für Flotten sicherlich noch attraktiver machen wird.»
Auf den batterieelektrischen 7,5-t TEV75B folgt der wasserstoff-elektrische 7,5-t-LKW TEV75BH2, der um einen Wasserstoff-Range-Extender ergänzt wird, der die Fahrzeugreichweite auf bis zu 570 km erhöht. Der Wasserstoff-Elektro-LKW absolvierte kürzlich eine 620 Meilen lange «Grenzfahrt» zwischen dem Londoner Hauptsitz von Tevva und der schottischen Grenze bei Berwick-on-Tweed – Englands nördlichster Stadt. Allein auf der Rückfahrt legte der Truck fast 350 Meilen zurück, ohne einen einzigen Zwischenstopp zum Aufladen.
Interessant ist auch, dass es sich beim Fahrzeug auf diesen Fotos um einen rechtsgelenkten LKW handelt. Damit dürfte die Alltagstauglichkeit auf dem europäischen Festland nicht beeinträchtigt sein.