Ausgerechnet in Portugal: Scania hilft Ikea beim Dekarbonisieren

ELEKTRIFIZIERUNG Es sind mutige erste Schritte auf dem portugiesischen Markt, wo die Elektrifizierung des Schwerlastverkehrs eine Herausforderung darstellt und die Entwicklung der lokalen Infrastruktur noch in den Kinderschuhen steckt. Doch Ikea nimmt die Herausforderung an.

Pionierprojekt in Portugal Scania Ikea TIR transNews
Die Umstellung auf nachhaltigen Verkehr erfordert immer wieder auch neue, branchenübergreifende Kooperationen. So wie diese Initiative zur Einführung von schweren Elektrofahrzeugen für den Transport von Ikea-Produkten in Portugal.

Seit Ende Juni setzt das Transportunternehmen KLOG die ersten von mehreren batterie-elektrischen Scania Fahrzeuge ein, um Ikea-Produkte von der Ikea Industry Fabrik in Paços de Ferreira zum Hafen von Porto in Leixões und zu den Ikea-Einrichtungshäusern zu transportieren. Dies nach Gesprächen, die von Ikea Supply Chain Operations und der Scania Gruppe im Jahr 2023 initiiert wurden. Es sind mutige erste Schritte auf dem portugiesischen Markt, wo die Elektrifizierung des Schwerlastverkehrs eine Herausforderung darstellt und die Entwicklung der lokalen Infrastruktur noch in den Kinderschuhen steckt. Ähnliche Umstellungen auf Elektroantrieb für den Transport von Ikea-Produkten finden auch in Südfrankreich und Polen statt.

Die Umstellung auf Elektrofahrzeuge in Portugal wurde durch Berechnungen der Routen, des Energieverbrauchs und der Ladezeiten für batterieelektrische Fahrzeuge wirtschaftlich und praktisch möglich gemacht. Ikea Industry wird eine Pick-and-Drop-Lösung umsetzen, bei welcher der Anhänger des Fahrzeugs im Depot abgestellt und durch einen anderen beladenen Anhänger ersetzt wird, um die Betriebszeit des Fahrzeugs zu maximieren und leere Lastwagen zu vermeiden. Ladelösungen werden im Hafen durch die portugiesische Hafenbehörde von Leixões (APDL) bereitgestellt, weitere erwartet Ikea bei der Ika Industry Fabrik.

Pionierprojekt in Portugal

«Um einen echten Wandel in Richtung Dekarbonisierung des Verkehrs zu erreichen, müssen wir über die gesamte Wertschöpfungskette hinweg zusammenarbeiten», sagt Dariusz Mroczek, Category Area Transport Manager, Ikea Supply Chain Operations. «Diese Ankündigung ist ein grossartiges Beispiel dafür, wie wir gemeinsam die automobilen CO2-Emissionen reduzieren und umsetzbare Lösungen finden können.»

«Die Technologie für einen nachhaltigen Verkehr steht zwar bereit, aber ihre Einführung und Umsetzung erfordert oft, dass die relevanten Akteure zusammenkommen», ergänzt Evalena Falck, Head of Strategic Account Management, Scania, und fährt fort: «Diese Zusammenarbeit zeigt, wie es in der Praxis aussehen kann, und ich hoffe, dass sie andere dazu inspiriert, diesem Beispiel zu folgen.»

«Wir schreiben Geschichte und sind natürlich sehr stolz darauf, zu den ersten in Portugal zu gehören, die elektrische Gütertransporte durchführen. Unsere Vision ist es, auf dem internationalen Markt als führendes Logistikunternehmen für hervorragende Dienstleistungen anerkannt zu werden, das seinen Kunden konstant hohe Qualitätsstandards bietet und verantwortungsvolle Geschäfts- und Umweltpraktiken fördert», meint auch Egídio Lopes, Managing Director von KLOG.

«Die von uns betriebenen Häfen haben einen erheblichen direkten Einfluss auf die portugiesische Wirtschaft. Wir sind uns unserer Verantwortung bewusst, zu einer nachhaltigen Entwicklung beizutragen, und streben danach, eine führende Kraft beim Übergang zu einer kohlenstoffneutralen Zukunft zu sein, nicht zuletzt durch die Ermöglichung elektrifizierter Umschlagplätze», sagt schlieslich João Neves, Vorstandsvorsitzender der APDL (Hafenbehörde von Douro, Leixões und Viana do Castelo).

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