Aufbauhersteller erhalten mehr Plug-and-play von DAF

FAHRZEUGBAU Im vergangenen Jahr hatte DAF seine bislang schon gute Integration von Aufbauten neu aufgestellt. Das unter Plug-and-play laufende neue Programm für Aufbauhersteller wurde jetzt nochmals ausgebaut und u.a. um Optionen erweitert, die mithelfen, das Fahrzeuggewicht zu reduzieren.

Der Kipper gehört zu jenen fünf spezifischen Aufbauten, welche DAF allgemein in sein Plug-and-play-Programm aufgenommen hat.
Der Kipper gehört zu jenen fünf spezifischen Aufbauten, welche DAF allgemein in sein Plug-and-play-Programm aufgenommen hat.

Mit seinem Bodybuilder-Programm hat der niederländische LKW-Hersteller schon lange durch besonders vereinfachte Verfahren und Hilfestellungen für Käufer und Aufbauhersteller eine Vorreiterrolle eingenommen. Für seine neue Lastwagen-Generation hatte DAF im vergangenen Jahr sein Bodybuilder-Programm gezielt aufgewertet. Das sogenannte Plug-and-play-Programm wurde in Zusammenarbeit mit 25 der führenden Aufbauhersteller Europas entwickelt, um die Spezifikationen, den Bestellungsprozess und die Aufbaumontage selbst zu optimieren.

Eine Vielzahl von Aufbau-Informationen können direkt im Hauptdisplay angezeigt werden (51 Symbole und 31 Textblöcke).
Eine Vielzahl von Aufbau-Informationen können direkt im Hauptdisplay angezeigt werden (51 Symbole und 31 Textblöcke).

Fünf spezifische Anwendungen

Durch vordefinierte und massgeschneiderte Aufbauoptionen im DAF-Bestellsystem sollen sich Aufbauten und Fahrgestell möglichst einfach montieren lassen. Und beim Anschluss der Steckverbindungen an das werksseitig installierte Aufbaumontagemodul wird der Aufbau sofort betriebsbereit. Das erleichtert die Zusammenarbeit von Kunden, Aufbauherstellern und DAF-Partnern ungemein. Nun hat DAF Plug-and-play über die bereits integrierten 25 Firmen auf alle Aufbauhersteller ausgeweitet und das Programm um eine Reihe von universellen Werksvorbereitungen erweitert. Es handelt sich dabei um Optionen für die folgenden fünf Fahrzeuganwendungen: Abrollkipper, Absetzkipper, Kipper, Kran und Mischer.

Diese Aufbauten machen gemäss Cornelis van der Lee, Direktor Rigid and Vocational Trucks bei DAF Trucks, etwa 90 Prozent des Marktes für Aufbauten aus. «Kunden und DAF-Partner können jetzt gemeinsam mit fast jedem Aufbauhersteller entscheiden, welche universellen, ab Werk verfügbaren Fahrgestellvorbereitungen für eine ultraschnelle Montage eines Aufbaus erforderlich sind.» DAF kann mit Plug-and-play nicht nur die Fahrgestellkonfigurationen vornehmen, sondern auch die korrekte Anordnung der Steckverbinder. Dies ermögliche eine sofortige Kommunikation zwischen dem Aufbau und der Fahrerinformationsanzeige auf dem Armaturenbrett sowie den Schaltern im Fahrerhaus. «Das Ergebnis sind deutlich kürzere Vorlaufzeiten bei der Aufbaumontage, was wiederum die Betriebsbereitschaft neu bestellter LKW der neuen Generation von DAF verbessert», schliesst van der Lee.

Der Aufbau ist fast sofort betriebsbereit, dank vorinstallierter Verkabelung und spezifischer Verbindungsstücke.
Der Aufbau ist fast sofort betriebsbereit, dank vorinstallierter Verkabelung und spezifischer Verbindungsstücke.

Aufbauhersteller können Gewicht verringern

Neu lässt sich bei einem neuen Lastwagen auf Wunsch die Biegefestigkeit des LKW-Längsträgers mit der Biegefestigkeit des Aufbauhilfsrahmens kombinieren, sodass zusätzliche Fahrgestellverstärkungen entfallen. Dadurch lässt sich das Fahrzeuggewicht um bis zu 135 kg reduzieren, mit entsprechend höherer Nutzlast, ohne dass die Lebensdauer des Fahrzeugs beeinträchtigt wird. Weitere 28 kg reduziert DAF übrigens mittels neuem hinterem Unterfahrschutz, der nicht mehr aus Stahl sondern aus Aluminium gefertigt ist.

Neu haben DAF-Kunden die Möglichkeit, statt des standardmässig angewendeten Lochmusters mit 60 mm Lochabstand eines mit 50 mm zu ordern. Damit kann noch besser auf die Anforderungen des Aufbauherstellers eingegangen werden. Zugleich lässt sich die Positionierung des Musters bedarfsgerecht anpassen.

Die Position der Chassiskomponenten lassen sich sehr flexibel auf die Aufbaubedürfnisse ausrichten.
Die Position der Chassiskomponenten lässt sich sehr flexibel auf die Aufbaubedürfnisse ausrichten.

Flexibel positionieren

Hohe Flexibilität bietet DAF auch dadurch, dass sich die Position praktisch aller Fahrgestellkomponenten wie auch des Abgasnachbehandlungssystems an die Bedürfnisse des Aufbauherstellers anpassen lassen. Der Aufbauer kann zudem vorgeben, welches Aufbaubefestigungsmodul von DAF an welcher exakten Position werkseitig montiert werden soll. Weitere Erleichterungen bieten zahlreiche Optionen zur Steuerung von Aufbau und Ausrüstung vom Fahrerhaus aus, indem sie über mehrere Möglichkeiten im Digitaldisplay integriert und mit Nachrüst-MUX-Schaltern kombiniert werden.

Für die oft in Bezug auf Aufbauten benötigten Nebenantriebe bietet DAF knapp 70 verschiedene PTO-Optionen an. Diese reichen vom motorgetriebenen PTO in der 11-Uhr- und der 13-Uhr-Position bis zu kupplungsabhängigen Getriebe-PTO. Alle PTO sind entweder mit Pumpenmontage oder mit Flansch-Welle erhältlich, wobei es möglich ist, bis zu drei PTO gleichzeitig und unabhängig voneinander betreiben zu können.

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