Neue Generation Interstar für Klassiker und Pioniere

GENERATIONENWECHSEL Der neue Nissan Interstar rollt auf die Schweizer Strassen, erstmals auch als vollelektrische Variante Interstar-e. Die Preise starten bei 46'790 Franken (exkl. MwSt.) für die Basis-Dieselvariante und bei 55'900 Franken für den E-Transporter. Erste Fahrzeuge wurden bereits ausgeliefert.

Der neue Nissan Interstar fällt durch seinen unverwechselbaren, markanten Frontgrill auf.
Der neue Nissan Interstar fällt durch seinen unverwechselbaren, markanten Frontgrill auf.

Der neue Nissan Interstar beruht auf dem neusten Renault Master, dem Van des Jahres 2025, und wird wie dieser im französischen Werk Batilly gebaut. Wie dieser ist auch er auf die vielfältigen und individuellen Bedürfnisse von Unternehmen jeder Art und Grösse zugeschnitten. Mit einem zulässigen Gesamtgewicht von in der Schweiz stets 3,5 t fährt der Interstar in zwei verschiedenen Längen vor. Zusätzlich werden ab 2025 vielfältige Umbauten und somit zahlreiche Lösungen für grosse und kleine Unternehmen bereits ab Werk angeboten, etwa Kipper, Pritschen- und Kastenwagen.

Interstar-BEV ist Meilenstein für Nissan

Auf dem Weg zur vollständigen Elektrifizierung seiner leichten Nutzfahrzeugpalette bis 2027 stellt der Interstar-e als erster batterieelektrischer grosser Transporter einen Meilenstein für Nissan dar. Kundinnen und Kunden haben die Wahl zwischen einer 40- und einer 87-kWh-Batterie mit jeweiligen maximalen Reichweiten von rund 200 und 460 km. Die Motorleistung beträgt je anch Batterie 96 kW/130 PS oder 105 kW/143 PS. An DC-Schnellladestationen lässt sich der grosse Akku mit bis zu 130 kW auffüllen, was in 30 Minuten für maximal 252 zusätzliche Kilometer reicht. An AC-Ladestationen lädt der Interstar-e mit 11 (40-kWh-Batterie) oder 22 kW (87-kWh-Batterie). Eine Ladung mit Wechselstrom von zehn auf hundert Prozent ist so in weniger als vier Stunden möglich. Die maximale Anhängelast des Elektrotransporters beträgt 2000 Kilogramm, die maximale Nutzlast rund 1,1 t.

Der Laderaum der L2H2-Version fasst 10,8 m³, in der L3H2-Ausführung sogar bis zu 13 m³.
Der Laderaum der L2H2-Version fasst 10,8 m³, in der L3H2-Ausführung sogar bis zu 13 m³.

Interstar weiterhin auch als Verbrenner

Neben der BEV-Version steht der neue Interstar auch mit einer Reihe effizienter Dieselmotoren zur Wahl. Der M920, der sich bereits in anderen Nissan-Modellen bewährt hat, leistet hier bis zu 125 kW/170 PS und entwickelt ein maximales Drehmoment von 380 Nm. Gegenüber dem Vorgänger ist er mit 8,4 l/100 km (WLTP kombiniert) deutlich sparsamer geworden, was auch an der stark optimierten Aerodynamik liegt. Der Diesel ist wahlweise mit einem Sechsgang-Schaltgetriebe oder (ab 2025) mit einer Neunstufen-Automatik erhältlich. Die Nutzlast der 3,5-t-Dieselvariante beträgt bis zu 1372 kg, die maximale Anhängelast liegt hier bei 2500 kg.

Blick ins Cockpit der Dieselversion mit klassischen Rundinstrumenten und Handschaltgetriebe.
Blick ins Cockpit der Dieselversion mit klassischen Rundinstrumenten und Handschaltgetriebe.

Wir konnten beide mit einer Testbeladung versehenen Versionen auf ländlichen, teils kurvenreichen Strassen ausprobieren, die auch durch enge Dörfer führten. Der Strassenbelag wechselte dabei von Schweizer Standard (ausgezeichnet) bis Unwettergeröll (nur Schritttempo möglich) ab. Das Fahrwerk kam mit jeder Herausforderung problemlos zurecht. Zwar verfügen sowohl Verbrenner als auch BEV über Frontantrieb, Antriebseinflüsse auf die Lenkung waren auf der Fahrt aber nicht zu spüren. Beide gefahrenen Antriebe (150 Diesel-PS vs. 143 Strom-PS) verfügten über ausreichend Kraft, um auch bergaufwärts rasch zu beschleunigen und zügig voranzukommen. Beim Interstar-e entfällt dabei das Bedienen von Kupplung und Handschaltung, was komfortabler ist, obschon die Gänge mit dem manuellen Getriebe leicht einzulegen sind. Mit der Automatik dürfte auch der Verbrenner hier keinen Unterschied mehr machen.

Das komplett überarbeitete Interieur bietet gleichermassen Komfort und intuitive Bedienung. Je nach Ausstattung stehen im Innenraum bis zu 135 Liter zusätzlicher Stauraum zur Verfügung. Ebenso ist der Interstar mit modernen Technologien wie Apple CarPlay und Android Auto zur Integration von Smartphones in das Infotainment-System ausgestattet. Das Armaturenlayout von Verbrenner und BEV unterscheidet sich dahingehend, dass der Interstar-e mit volldigitalen Anzeigen versehen wurde, während sich im Verbrenner noch klassische Rundinstrumente finden.

Der batterieelektrische Interstar-e bietet hingegen ein volldigitales Nutzererlebnis.
Der batterieelektrische Interstar-e bietet hingegen ein volldigitales Nutzererlebnis.

Schutz und Sicherheit

Alle Varianten des neuen Nissan Interstar sind mit einer Vielzahl an Sicherheitssystemen ausgerüstet, darunter auch ein Reifendruck-Kontrollsystem sowie ein Anhänger-Stabilisierungssystem. Das 1-Box-Bremssystem sorgt für eine ideale Bremsleistung, unabhängig vom Fahrzeuggewicht, was ebenfalls zum positiven Erlebnis auf unseren Testfahrten beitrug. Die Reaktionszeit bei Notbremsungen wurde im Vergleich zur Vorgängergeneration um die Hälfte verkürzt. Zudem wird die Effizienz der vollelektrischen Versionen durch die Energierückgewinnung beim Bremsen verbessert. Euro NCAP verlieh dem neuen Nissan Interstar mit «Platinum» die Bestnote.

Führende Garantieleistungen

Wie für alle seine Nutzfahrzeuge gewährt Nissan auch auf den neuen Interstar eine branchenführende europaweite Fünf-Jahres-Garantie und bis 160.000 Kilometer Laufleistung. Sie umfasst eine Lackgarantie, Originalteile und -zubehör sowie eine Pannenhilfe – umfassender Schutz, der zusätzliche Sicherheit gibt. Für die Elektrovariante gilt darüber hinaus eine Acht-Jahres-Garantie auf die Batterie.

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