René Krieger: «Übergang zur E-Mobilität gemeinsam gestalten»

DEKARBONISIERUNG Seit dem 1. September 2024 berät und begleitet René Krieger bei der Renault Trucks (Schweiz) AG Transporteure im gesamten Dekarbonisierungsprozess bis hin zur Umsetzung einer vollelektrischen Transportlösung, samt Lade- und Gebäudeinfrastruktur.

Die Renault Trucks (Schweiz) AG hat im Zusammenhang mit der fortschreitenden Dekarbonisierung des Nutzverkehrs eine neue Stelle geschaffen.

Als gelernter Fahrzeugschlosser war René Krieger (Jg. 1977) nach seiner Lehre bei der Geser AG zunächst im Betrieb seines Vaters, der Krieger Tankfahrzeuge AG in Root, tätig. Danach absolvierte er die Berufsmatura in Luzern und das anschliessende Studium an der Ingenieurschule in Biel zum Automobilingenieur (Vertiefungsrichtung Fahrzeugbau). Seine nächsten Stationen führten ihn ins Testteam des Touring Club der Schweiz (TCS) und zum Emil Frey Carrosseriewerk. Es folgte ein längerer Abstecher nach Deutschland, wo er in verantwortungsvollen Positionen für namhafte Zulieferfirmen in der Automobilindustrie tätig war. 2016 führte ihn der Weg zurück in die Schweiz. Für die Postauto AG begleitete er das Pilotprojekt des automatisierten Shuttles in Sion, parallel zum CAS in Betriebswirtschaft an der HSLU. Die Verkehrsbetriebe Zürich (VBZ) beauftragten ihn schliesslich mit einer Abklärung der gleichen Art. Er leitete beim AGVS ein innovatives Projekt für einen Lehrgang zu alternativen Antrieben, bevor er von der ZF Friedrichshafen AG an den Bodensee geholt wurde. Dort war er im Team des technischen Key-Account-Managements für die Entwicklung eines automatisierten, vollelektrischen Shuttle tätig. Jetzt bringt er diesen reichen Erfahrungsschatz mit zu Renault Trucks (Schweiz) AG.

Privat lässt er ebenfalls nichts anbrennen. Fast möchte man ihn als Sportskanone betiteln. Er betätigt sich als Spielertrainer der Senioren 40+ Mannschaft des FC Luzern, fährt Rennvelo, wandert gerne und hat sich im Winter dem Skating verschrieben.

Am 1. September 2024 trat mit René Krieger eine Fachperson ihre Stelle bei der Renault Trucks (Schweiz) AG an.

TIR: René Krieger, Sie haben eine neu geschaffene Stelle angetreten. Wie genau ist die Bezeichnung und was ist Ihre Funktion?

René Krieger: Meine Funktion ist mit «Energy Transition and Charging Specialist» umschrieben. Meine Kernaufgaben bestehen darin, den Transportsektor im Dekarbonisierungsprozess mit allem, was damit zusammenhängt, zu beraten und zu begleiten. Unser Ziel ist es, ein allgemeines Bewusstsein und Verständnis für die CO₂-Ziele, die verfügbaren Technologieoptionen und das dazugehörige Ökosystem zu schaffen und zu fördern. Nach einer Analyse mit verschiedenen Tools erarbeiten wir für unsere Kunden die optimale Lösung, um ihre Vorhaben und Ziele erfolgreich zu realisieren.

Ist dies aus einer Notwendigkeit oder auf Kundenwunsch entstanden?

Weder noch, auch wenn es natürlich hintergründig zutrifft. Die Besetzung dieser Position ist vom Mutterhaus aus vorgegeben und trägt damit der laufenden Entwicklung Rechnung, die auf viele Fragen schlüssige Antworten liefern muss und will.

Welche Faktoren bewerten Sie zurzeit als prioritär?

Schlüsselfragen sind die Abklärung, ob bspw. genügend Strom vorhanden ist, um einen elektrischen Fuhrpark in den jeweiligen Grössen zu betreiben. Damit eng verknüpft ist der Einfluss einer Photovoltaik-Anlage zur Senkung der Stromkosten. Ein wichtiger Faktor in der Gesamtbeurteilung ist logischerweise die Reichweite der Fahrzeuge oder die passende Ladeinfrastruktur. Des Weiteren gilt es, die Anpassungen an die Betriebsabläufe und Planung zu analysieren und klar zu definieren. Im Vordergrund steht dabei, die Möglichkeiten, Chancen und Vorteile auszuloten. Bei der Umsetzung müssen dann innerhalb unseres Netzwerks die geeigneten Partner aufgeboten werden. So betrachtet fülle ich die Rolle des Gesamtprojektleiters aus, und entlaste damit den Kunden praktisch mit einem «Sorgenfrei-Paket».

Wie gehen Sie auf die unterschiedlichen Ausgangslagen ein, die eine Rolle spielen könnten?

Wir sind bestens gerüstet, zumal Renault Trucks im Hinblick auf E-Mobilität eine Vorreiterrolle für sich in Anspruch nehmen darf. Wir haben einerseits ein Flotten- und Routenanalyse-Tool, mit dem sich der Fahrzeugeinsatz berechnen lässt. Ein weiteres Instrument steht uns zur Verfügung, um die Verfügbarkeit von Strom unter Einbezug des Verbrauchs für die Gebäude- und Flottenversorgung zu kalkulieren. Daraus lassen sich geeignete Massnahmen ableiten, soweit es die Implementierung der Ladeinfrastruktur betrifft. Dabei ist es auch wichtig, die Zukunftsplanung im Hinblick auf eine Bestandserhöhung von e-Fahrzeugen in der Flotte zu berücksichtigen. Anhand dieser Modellrechnungen sind wir in der Lage, von Fall zu Fall die optimale und praxistaugliche Lösung herauszuarbeiten.

Wie schätzen Sie die weitere Entwicklung ein?

Die Schweiz ist bezüglich E-Mobilität sehr weit. Namhafte Transporteure befassen sich intensiv mit dieser Thematik und bringen sie spürbar voran. Bei Renault Trucks ist das Ganze schon länger ein Riesenthema, mit dem Resultat, dass wir ein gut eingespieltes Team mit breiten Kompetenzen sind, das super Produkte und Dienstleistungen auf den Markt bringt. Wir alle leben, wofür wir stehen!

Welchen Anspruch hat René Krieger an sich selbst?

Ich will unseren Kunden eine umfassende, sachgerechte und zukunftssichere Beratung angedeihen lassen, welche diese Technik und natürlich auch Renault Trucks vorwärtsbringt.

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