Schon immer vom Bagger begeistert

PORTRÄT Bereits in seiner Kindheit war André Fuchs von Baggern begeistert. Nicht verwunderlich, dass der heute 40-Jährige in die Fussstapfen seines Vaters getreten ist.

André Fuchs und sein Bagger TIR transNews
Den Kindertraum wahr gemacht: André Fuchs liebt die Arbeit mit dem schweren Bagger, aber es sollte schon ein Caterpillar sein.

Weit sichtbar arbeitet der gelb leuchtende Caterpillar 323D der Hagedorn AG auf der Frühlingswiese an der Einebnung von Aushub. Die Baggerschaufel verteilt die Ladung eines Kippers und greift dann, geschickt geführt, zusammenhängende Bohlen, um für einen nahenden Scania G480 10×4 eine stabile Standfläche zu schaffen.

«S isch Ziit für es churzes Znüni», sagt Baggerfahrer André Fuchs und geht zu Kurt Reichmuth, seit 18 Jahren Chauffeur bei Hagedorn, der ihm aus der Scaniakabine ein Gipfeli überreicht. «Auf freiem Feld bist du auf die Kollegen angewiesen», sagt André. Er fährt seit 2005 bei der Hagedorn AG Bagger. «Angefangen habe ich auf einem Åkerman. Am liebsten ist mir der Caterpillar. Demnächst werde ich einen grösseren, einen Cat 326 übernehmen», freut er sich.

Schon Andrés Vater war Baggerfahrer: «Bei ihm bin ich oft mitgefahren, habe ihm zugeschaut und wollte später un­bedingt das Gleiche tun. Aber mein Vater hat gesagt, ich solle einen ‹richtigen› Beruf lernen.» Also lernte André Schreiner und arbeitete sieben Jahre in diesem Beruf. Dann hielt ihn nichts mehr. Sieben, acht Jahre arbeitete André im Tief- und Strassenbau bei Polieren in Gruppen. Dann wechselte er im Betrieb zum Aushub oder auch zum Bohren für Betonstempel: «Das Schöne ist, du arbeitest eigenständig, bist aber oft ganz auf dich gestellt. Wobei in der Gruppe zu arbeiten auch schön ist.»

Laien sehen in einem Bagger oft nur eine schwere Maschine, die kräftige Männer als Bediener verlangt. Dass es sich heute um höchst präzise Hightechgeräte handelt, ist vielen Leuten nicht bewusst. Allein das zentimetergenaue Nivellieren oder Anlegen von Böschungen erfordert viel Können, Gespür für Gelände und Untergrund. Dazu kommen die Beherrschung der Technik wie auch der aufwendigen Steuerung, bei der GPS und 3D im Einsatz sind.

André Fuchs und sein Bagger TIR transNews
In seiner Freizeit widmet sich André Fuchs seiner Familie und der Zucht der Weis­sen Alpenschafe, an denen auch der kleine Marco seine helle Freude hat.

Weisses Alpenschaf Das Feingefühl, das André bei der Arbeit mit dem Bagger entwickelt, ist auch in seinem Privat­leben gefragt. Er ist Vater des zweieinhalb Jahre alten Marco. Mit ihm und Ehefrau Jeanette geht er gern in die Natur. Vor allem aber widmet er sich morgens schon vor der Arbeit und nach Feierabend seiner Schafzucht: «Ich habe schon als Bub Freude an Schafen gehabt.» André züchtet die Rasse Weisses Alpenschaf. Sein Vater hilft ihm dabei. «Der kleine Marco hat daran grosse Freude», sagt er. Mit seinen Schafen nimmt André Fuchs an Ausstellungen und Prämierungen teil, und das erfolgreich: «Ich holte schon den Preis ‹Miss Uster› und nehme diesmal mit einem Bock und zwei Jungtieren teil.»

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