Eine komplett neue Volvo-Reisebus-Generation

VOLVO BUS CORPORATION Die komplett neue Bus-Baureihe für den Reise-, Ausflugs- und Fernlinienverkehr bietet attraktive Design-­Features, eine treibstoffsparende Aerodynamik und einen Sicherheitsstandard auf hohem ­Niveau.

Volvo 9700 Volvo-Reisebus TIR transNews
Volvo-Reisebus 9700 – der neue Allround-Bus

«Wir haben die umfangreichste Erneuerung unserer europäischen Reisebus-Baureihe seit vielen Jahrzehnten durchgeführt. Die Änderungen betreffen sämtliche Aspekte und erstrecken sich vom strukturellen Aufbau der Fahrzeuge über die Fahreigenschaften bis hin zu einem völlig neuen Design mit einer modernen Formensprache. Dies ist eine neue Plattform für Reisebusse, die auf dem ganzheitlich ausgelegten Konzept der Integralbauweise basieren. Ich bin überzeugt, dass das Ergebnis auf ein sehr positives Echo sowohl bei unseren Kunden als auch bei ihren Fahrgästen stossen wird», so Håkan Agnevall, Präsident der Volvo Bus Corporation.

Für den Buseinsatz im Reise- und Fernlinienverkehr hat die Volvo Bus Corporation viel in die Entwicklung attraktiver Komfortlösungen investiert. Der gut isolierte Aufbau sorgt für einen geräusch- und vibrationsarmen Innenraum. Das neu entwickelte Klimasystem gewährleistet eine gleichmässige und angenehme Temperaturverteilung im gesamten Fahrzeug, unabhängig von der Aussentemperatur. Die ergonomischen Fahrgastsitze sind eine Eigenentwicklung von Volvo.

Zwei Modelle
Die neue Volvo-Reisebus-Baureihe umfasst zwei Modelle: Zum einen handelt es sich um den luxuriös ausgestatteten Volvo 9900, zum anderen um den vielseitig einsetzbaren Volvo 9700. Beide Fahrzeuge können bis ins kleinste Detail auf die jeweiligen Einsatzanforderungen und die unterschiedlichen Ansprüche der Reisebusunternehmer zugeschnitten werden.

Die exklusivere Variante ist das neue Flaggschiff mit der Typbezeichnung Volvo 9900. Im Vergleich zu seinem Vorgängermodell ist die Gesamthöhe um zwölf Zentimeter gestiegen. Dadurch ist bei der neuen Modellgeneration Platz für einen grösseren Gepäckraum geschaffen worden, während zugleich die Fahrgäste von einer höheren Sitzposition profitieren. In Verbindung mit der Theaterbestuhlung und den grossen Fensterflächen sorgt dies für gute Sichtverhältnisse nach vorn und zu den Seiten. Der Deckenbereich ist im Fahrgastraum im Vergleich zum Vorgängermodell um acht Zentimeter angehoben worden, und auch der gelungene sanfte Übergang zwischen Wänden und Decke trägt zu einer deutlich geräumigeren Gesamtanmutung im Innenraum bei. Das Design des Fahrerarbeitsplatzes mit komplett neu gestaltetem Lenkrad und neuer Instrumentierung harmoniert mit dem übrigen Fahrzeug und sichert dem Fahrer gleichzeitig die nötige Privatsphäre zu, damit er ungestört arbeiten kann und alles unter Kontrolle hat. Der Antriebsstrang, der sich aus einem Volvo 11-Liter-Motor in Kombination mit dem Volvo I-Shift-Getriebe zusammensetzt, ist ein Garant für optimale Fahreigenschaften. Stabilität, Geradeauslauf und Wendigkeit wurden aufgrund des niedriger liegenden Fahrzeugschwerpunkts verbessert.

Volvo 9900 Volvo-Reisebus TIR transNews
Die seitliche Z-Linie, ein Merkmal des Volvo 9900

Sowohl der Volvo 9700 als auch der Volvo 9900 bieten umfassende Lösungen zur Steigerung der aktiven und passiven Sicherheit. Das neue Fahrerwarnsystem DAS (Driver Alert Support) dient zur Verhinderung von Unfällen, die durch übermüdete oder unaufmerksame Fahrer verursacht werden. Das System überwacht das Fahrverhalten und die Position des Fahrzeugs in Relation zu Fahrspurbegrenzungen und Stras­senrändern. Sobald sich aus dem Fahrstil Hinweise auf eine mögliche Übermüdung oder Unaufmerksamkeit des Fahrers ergeben, warnt ihn das System optisch in Form von Pop-up-Meldungen, die auf der Instrumententafel angezeigt werden, und gleichzeitig ertönt ein akustisches Signal. Weitere Neuerungen sind der verstärkte Unterfahrschutz FIP (Front Impact Protection) im Front­bereich des Busses sowie ein zusätzliches Sichtfenster im unteren Teil der vorderen Einstiegstür, das es dem Fahrer erleichtert, andere Verkehrs­teilnehmer in der unmittelbaren Umgebung des Fahrzeugs zu erkennen.

Die aerodynamisch geformte Aussenhaut mit ihren glatten Flächen und abgerundeten Kanten begünstigt einen sehr geringen Luftwiderstand. Das Fahrzeuggesamtgewicht konn­te durch die Verwendung von Leichtbauwerkstoffen gegenüber dem Vorgängermodell um rund 350 Kilogramm reduziert werden. Das Ergebnis: bis zu vier Prozent weniger Treibstoffverbrauch und CO2-Emissionen.

Erste Fahreindrücke
Beide Modelle standen für eine kurze Fahrt auf dem Volvo-Testgelände zur Verfügung. Mit einem modernen, aber schlichten und zeitlosen Design kommt der Volvo 9700 daher. Dank dem breiten vorderen Einstieg und den gut positionierten Haltestangen ist der Passagierraum auch für ältere oder gehbehinderte Personen leicht zu erreichen. Nur der etwas (zu) viel in tristem Schwarz gestaltete Einstiegsbereich ist nicht besonders einladend. Etwas «heimeliger» wirkt da die Luxusversion, der Volvo 9900. Auch da punktet Volvo mit dem breiten vorderen Einstieg. Die gut aufeinander abgestimmte Farbgebung des Cockpitbereichs und des Passagierraumes wirkt freundlich. Im Premium-Bus findet sich zudem eine nach hinten aufsteigende Theaterbestuhlung. Für kleinere Personen bedeutet dies, dass die Hutablage in den vorderen Sitzreihen fast nicht erreicht werden kann. Dafür ist im Heckbereich kaum mehr Stehhöhe vorhanden. Die etwas eigenwillige Seitenflanke mit der «Z-Linie» – ein neues Volvo-Erkennungsmerkmal – bewirkt, dass der Passagier im Bereich der Plankenerhöhung (eine Sitzreihe im Bereich Mitteleinstieg) mit Sichteinschränkung rechnen muss.

Aufgeräumt und modern kommt der Fahrerarbeitsplatz bei beiden Modellen daher. Fahrersitz- und Lenkradeinstellung ermöglichen sämtlichen «Fahrerbodys» eine ideale Einstellung. Dank dem leicht gewölbten Armaturenträger sind alle (etwas zu viele) Schalter gut erreichbar, nur das Hauptdisplay gleicht eher einer Minianzeige und dürfte um einiges prominenter platziert sein. Gut positioniert bieten die elektrisch einstellbaren Spiegel einen optimalen Überblick vor und entlang des Fahrzeugs. Das untere Fenster bei der vorderen Türe vermindert – sofern der Reiseleiterplatz nicht belegt ist – den toten Winkel im rechten Frontbereich. Ein nicht mehr zeitgemässes, übergrosses Steuerrad erinnert an vergangene Zeiten ohne Lenkhilfe. Dass dem ­eigentlich nicht so ist, dafür sorgt das Volvo Dynamic Steering, das zusammen mit dem grossen Steuer nicht überzeugen konnte – die Strasse ist so kaum mehr spürbar. Wie gewohnt hervorragend zeigte sich die Abteilung Technik. Der Motor, das I-Shift-Getriebe und die Achsübersetzung oder, anders gesagt, der ganze Antriebsstrang ist gut auf­einander abgestimmt.

Mit den neuen Reisebusmodellen gibt Volvo so richtig Gas. Die in Schweden gezeigten Modelle gehörten noch zur Vorserie. Laut Volvo werden noch einige von den Journalisten «bemängelte» Details geändert und verbessert. Sicher ist, dass die neuen Modelle oft auf Europas Strassen anzutreffen sein werden.

<li class="artikel_legende">Alle Fahrzeugbeleuchtungen sind in LED gehalten – nur den vom FM stammenden Hauptscheinwerfer gibt es nicht mit dieser Lichtquelle.</li>
Alle Fahrzeugbeleuchtungen sind in LED gehalten – nur den vom FM stammenden Hauptscheinwerfer gibt es nicht mit dieser Lichtquelle.
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