Gesünder und sicherer treten mit dem Softstep

ARBEITSSICHERHEIT Das Auf- und Absteigen von Land-, Forst- oder Baumaschinen belastet wegen der meist grossen Höhenenunterschiede zwischen Fahrbahn und unterer Trittstufe die Gelenke. Daniel Griener schafft mit seinem „Softstep“ Abhilfe.

Griener Softstep Prinzip Aufstieg-Abstieg KMT kommunalTechnik
Bis 200 Kilo Körpergewicht: Der Fahrer steigt auf die Softstep-Stufe, diese fährt hoch – beim Absteigen tritt er auf den Softstep-Tritt und gleitet abwärts.
Vor allem beim Absteigen von  Bau-, Land- und Forstmaschinen oder auch von Ladefläche oder vom Bordkran birgt der grosse Höhenunterschied zwischen unterer Trittstufe und Fahrbahn oder – noch mehr – unebenen Untergrund ernste Gefahren. Daniel Griener, Inhaber der Firma Grifa Hydraulik und Fahrzeugtechnik  in Pfullendorf, hat das Problem erkannt und Abhilfe geschaffen. Die Idee kam ihm während der Simulation des Sprungs von einer Traktoraufstiegsleiter auf eine Waage. Statt seiner 80 Kilo Körpergewicht zeigte diese beim Aufkommen 400 Kilo an. Griener: „Diese Kraft wirkt bei jedem Absprung auf Bänder, Knochen und Wirbelsäule.“ Auch wegen des häufig unbefestigten Untergrunds zählen die Berufsgenossenschaften in Deutschland jedes Jahr über 5000 Unfälle beim Absteigen von Arbeitsmaschinen. Das Verletzungsrisiko lässt sich zwar durch rückwärtiges Absteigen mindern, doch tun dies laut einer Untersuchung nur etwa zehn Prozent der Maschinisten.Kein Sprung mehr von der TrittstufeGriener, der häufig an Bau-, Land- und Forstmaschinen arbeitet und für diese spezielle Steuerungen entwickelt, hat sich mit dem Problem beschäftigt und eine geniale Lösung gefunden. Es gibt zwar die Möglichkeit, die Trittleiter mit einer nach ober klappbaren Ergänzung nach unten zu verlängern, doch oft wird im Alltag vergessen, die Zusatzstufe einzuklappen. Verbiegen oder gar Abreissen sind die Folge. Griener fand eine einfache und kostengünstige Lösung, den Softstep. Betritt der Fahrer die letzte Trittstufe, so gleitet diese als Bestandteil des Softstep mit ihm zum Boden und nimmt die Energie aus dem Bewegungsablauf. Selbst wenn der Fahrer nicht von der Trittleiter hinunter springt, entsteht eine hohe Belastung und vor allem bei Nässe oder Kälte Abrutschgefahr.
Griener Softstep Beitragsbild KMT kommunalTechnik
Die Gasdruckfeder machts: Nach dem Aussteigen bleibt Softstep unten und gleitet erst mit dem einsteigenden Fahrer nach oben.
Grieners Softstep benötigt weder Strom, Druckluft noch Hydraulik. Er ist einfach zu montieren, ob am Neufahrzeug oder als Nachrüstung. Laut Griener können Fahrzeug- oder Maschinenhersteller Bodenfreiheiten von 70 Zentimetern bei einer Einstiegshöhe von 30 Zentimetern darstellen. Sein Softstep lässt sich praktisch an alle Maschinen, Fahrzeuge oder etwa auch Anhänger oder Auflieger montieren.Mit Auszeichnung geehrtKürzlich erhielt Griener für seine patentierte Entwicklung den „Landwirtschaftspreis für Unternehmerische Innovation“. Die Jury begründete den 1. Preis damit, dass „die geniale, aber trotzdem einfache Lösung macht den Softstep universell für Land- und Baumaschinen einsetzbar. Er verringert die Unfallgefahr und beugt Langzeitschäden vor. Die Fahrer können ihre gewohnten Arbeitsabläufe beibehalten.“www.grifa.de
Griener Softstep KMT kommunalTechnik
Bau-, Forst-, Landmaschine oder Nutzfahrzeug: Softstep lässt sich an Maschinen aller Art und sogar an Lastwagenaufbauten montieren.

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