Astra fördert Schnellladehubs entlang der Nationalstrassen
LADE-INFRASTRUKTUR Das Bundesamt für Strassen fördert private Initiativen für den Ausbau der Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge und erteilt an fünf Unternehmen den Zuschlag, Schnellladehubs entlang der Nationalstrassen zu errichten.
Entlang der Nationalstrassen entsteht derzeit ein dichtes Netz von Schnellladestationen auf Rastplätzen. Im Rahmen der Roadmap Elektromobilität startete das Astra am 12. Februar 2024 einen Projektaufruf, um zusätzliche Flächen entlang der Nationalstrassen für die Errichtung von Schnellladehubs bereitzustellen und damit die Ladeinfrastruktur weiter voranzutreiben. Fünf Lose mit jeweils elf Parzellen, die über die ganze Schweiz verteilt sind, sollen an Unternehmen zur Reservation vergeben werden.
55 Schnellladehubs von fünf Anbietern
Innerhalb einer kurzen Frist von drei Monaten gingen sieben Bewerbungen von Unternehmen beim Astra ein. Nach eingehender Prüfung wurden die fünf Lose nun an die am besten bewerteten Unternehmen zugeteilt.
- Los 1 Fastned Switzerland AG
- Los 2 Mercedes-Benz High Power Charging Europe GmbH
- Los 3 Atlante Italia S.r.l.
- Los 4 Electra Charging Switzerland AG
- Los 5 Gofast AG
Mit der Unterzeichnung der Vereinbarung haben die Unternehmen drei Jahre Zeit, um die Schnellladehubs zu planen und die Baubewilligung zu beantragen. Sie sind selbst für die Planung, Finanzierung, Bau, den Stromanschluss, den Betrieb und den Unterhalt der Schnellladehubs verantwortlich.
Das niederländische Schnellladeunternehmen Fastned kommentierte, dass es sein Durchfahrtskonzept und das einzigartige Design, welches über Jahre hinweg fortlaufend weiterentwickelt wurde, um hohe Sicherheitsstandards und Komfort für die Nutzerinnen und Nutzer zu gewährleisten, als Schlüsselkomponente für den Erfolg in dieser Ausschreibung sehe. Zu den Standorten, an welchen Fastned nun Schnellladehubs für E-Autos errichten wird, zählen unter anderem ein Standort nahe einer Autobahnausfahrt bei Lachen sowie ein Grundstück vor dem Autoverlad Vereina/Klosters.
Über die Roadmap Elektromobilität
Die Roadmap Elektromobilität 2025 vereint rund 70 relevante Akteure der Wirtschaft, der öffentlichen Hand, von Verbänden sowie der Wissenschaft. Auf Initiative des Eidgenössischen Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (UVEK) hatten sie zur Entwicklung der Elektromobilität in der Schweiz haben sie drei Ziele unterzeichnet, die bis Ende 2025 erreicht werden sollen: Erhöhung des Anteils der Steckerfahrzeuge auf 50 Prozent der Neuzulassungen, Ausbau des Ladenetzes auf 20 000 öffentlich zugängliche Ladestationen sowie nutzerfreundliches und netzdienliches Laden.
Die Roadmap ist eine Plattform zur Vernetzung dieser Akteure. Sie tragen mit individuellen Massnahmen zur Verbreitung der Elektromobilität bei. Zusätzlich engagieren sie sich in gemeinsamen Massnahmen in Schlüsselthemen («Leuchttürmen») wie dem Ausbau der Lademöglichkeiten in spezifischen Situationen (Mehrparteiengebäude, Quartiere, Points of Interest) und in der Kreislaufwirtschaft von Traktionsbatterien.