Aussergewöhnlichste Verkehrsregeln im Ausland

AUSLANDSREISEN Wer eine Reise tut, kann was erleben. Das gilt gerade jetzt in den Sommerferien. Doch Vorsicht: andere Länder, andere Sitten. Rund um den Globus gelten teils kuriose Verkehrsregeln. Der Auto Gewerbe Verband Schweiz hat eine Liste davon erstellt.

Verkehrsregeln im Ausland AGVS TIR transNews
Wer sich mit dem Auto auf die Reise macht, sollte sich zuvor über die Verkehrsregeln im Ausland informieren. In Österreich zum Beispiel wird gebüsst, wer bei einem Unfall die Polizei ruft, obwohl die Involvierten ihre Daten auch untereinander hätten austauschen können (Symbolbild). Quelle: iStock/AGVS

Hier einige der skurrilen Verkehrsregeln im Ausland:

Italien: Nachts wird es noch teurer
Wer in Italien zwischen 22 und 7 Uhr zu schnell fährt, kassiert eine Busse, die um ein Drittel höher ist als beim gleichen Vergehen am Tag. Ab einem Blutalkoholwert von 1,5 Promille kann die Polizei in Italien das Auto beschlagnahmen. Im schlimmsten Fall wird der Wagen sogar zwangsversteigert. Zudem drohen Geldstrafen von bis zu 6000 Euro.

Frankreich: Verkehrte Welt im Kreisel
In französischen Kreiseln geniessen jene Autos Vortritt, die in den Kreisel fahren und nicht jene, die schon im Kreisel sind. Allerdings zeigen Schilder oft an, dass der Kreisverkehr Vortritt hat. Wer in Frankreich eine Busse erhält, kann diese meist in einem Tabakladen vor Ort bezahlen. Eine spätere Bezahlung kostet dann deutlich mehr.

Österreich: Die «Blaulichtsteuer» hat es in sich
Rufen zwei Unfallparteien bei einem Sachschaden die Polizei, obwohl sie ihre Daten auch untereinander hätten austauschen können, wird eine sogenannte Blaulichtsteuer fällig. Sie beträgt 36 Euro. Das Fahren ohne Vignette («Pickerl») auf der Autobahn kostet übrigens 120 Euro.

Spanien: Bussenrabatt für Express-Zahlende
Bei Bussen gilt in Spanien quasi eine Happy Hour: Wird innerhalb von 20 Tagen bezahlt, gibt es einen Rabatt von 50 Prozent. Spanien verlangt zudem zwei Warndreiecke in jedem Auto – auch in Mietautos. Auch zu lautes Musikhören, etwa an der Tankstelle, wird geahndet.

Zypern: Essen im Auto wird teuer
Ein Sandwich zu essen oder einen Eistee zu trinken, ist auf Zypern grundsätzlich verboten. Wer dagegen verstösst, zahlt 85 Euro. Die Regel gilt auch, wenn das Auto stillsteht respektive parkiert ist.

Griechenland: Verwirrung beim Halteverbot
Hat das Halteverbot einen senkrechten Strich, gilt es in ungeraden Monaten (etwa Januar oder November), zwei Striche bedeuten ein Halteverbot in den geraden Monaten. Zudem ist in Griechenland das Rauchen im Auto verboten, wenn Kinder unter zwölf Jahren mitfahren. Und: Bussen werden doppelt so teuer, sofern sich nicht innert zehn Tagen beglichen werden.

Grossbritannien: Bussen nur in Uniform
Verwirrend sind auch die Parkregeln in Grossbritannien: Eine gelbe Linie am Strassenrand zeigt ein Parkverbot an, wobei kurzzeitiges Halten erlaubt ist. Eine rote Linie wiederum bedeutet ein Parkverbot zwischen 7 und 19 Uhr, das komplette Parkverbot ist an zwei roten Linien erkennbar. Apropos: In England gelten Bussen nur, wenn sie von einer Person mit Uniform samt Hut ausgestellt werden. Und: Wer durch eine Pfütze fährt und dabei Passantinnen oder Passanten nass macht, riskiert eine Geldstrafe von bis zu 5000 Euro.

USA: Alkohol nur im Kofferraum
Skurrile Verkehrsregeln kennen die Vereinigten Staaten zuhauf. Hier eine kleine Auswahl: In Colorado dürfen sonntags keine schwarzen Autos rumfahren. In Nevada dürfen Kamele die Strassen nicht kreuzen. Etwas alltagstauglicher ist diese Vorschrift: Geöffnete Alkoholflaschen sind nur im Kofferraum zugelassen. Und immer gilt: Wer von der Polizei angehalten wird, lässt seine Hände ruhig am Steuerrad und greift nicht ins Handschuhfach.

Australien: Im Auto gilt kein Hang Loose
Auf dem gesamten Kontinent ist es untersagt, den Arm aus dem Fenster hängen zu lassen. Laut Gesetz besteht die Gefahr von Verletzungen. Eine Hand, die aus dem Auto ragt, ist nur erlaubt, wenn einem anderen Verkehrsteilnehmer etwas signalisiert werden soll.

Südafrika: Ja keine Löwen stören!
In Südafrika geniessen wilde Tiere Vortritt respektive Vorfahrt. Auf dem Land und in Naturschutzreservaten sind sie laut Gesetz als gleichberechtigte Verkehrsteilnehmer zu betrachten. Wer also Löwen, die es sich auf der Strasse bequem gemacht haben, stört, riskiert eine Geldstrafe.

agvs-upsa.ch

 

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