bauma 2019 mit bestem Ergebnis in 65 Jahren

WELTLEITMESSE FÜR BAUBRANCHE Mit über 620'000 Besuchern aus mehr als 200 Ländern hat die bauma 2019, Weltleitmesse für Baumaschinen, Baustoffmaschinen, Bergbaumaschinen, Baufahrzeuge und Baugeräte, das beste Ergebnis ihrer 65-jährigen Geschichte erzielt.

bauma 2019 Supersamstag TIR transNews
Volksauflauf am «Supersamstag»: Die bauma 2019 war ein einzigartiges Spektakel. 620’000 Besucher können nicht irren!

Sie ist der Wahnsinn! Wer zum ersten Mal in München die vielen Ausstellungshallen der bauma und das bis zum Horizont zu reichen scheinende Freigelände abläuft, kann die vielen Eindrücke gar nicht mehr richtig verarbeiten. Von überdimensionierten Dumpern über durch­choreo­grafierte Baumaschinenvorführungen, einer ganzen Armada von in den Himmel ragenden Kränen bis hin zu kompletten, riesigen Fabriken, die nur für die Ausstellung aufgebaut wurden, ist alles zu sehen. Die bauma ist Kom­petenzschau der Superlative, Innova­tionsturbo, Konjunkturlokomotive und Volksfest zugleich. Und längst kein Geheimtipp mehr. Selbst der bayerische Ministerpräsident Dr. Mar­kus Söder sagte begeistert: «Der Besuch der bauma ist auch für mich privat immer ein absoluter Höhepunkt.»

Gegenüber der letzten Durchführung im Jahr 2016 stieg die Zahl der Besucher um etwa 40’000. Mehr als eine Viertelmillion Besucher kamen aus dem Ausland. Die Top-10-Besucherländer nach Deutschland waren Österreich, Italien, auf Rang 4 die Schweiz, Frankreich, die Niederlande, Russland, Schweden, Tschechien, Polen und Grossbritannien. Auffallend starke Zuwächse gab es aus Übersee. Hier legten vor allem China, Aus­tralien und Japan deutlich zu. Allein aus China kamen über 5500 Besucher. Mit rund 3700 Ausstellern aus 63 Ländern wurde auch auf Ausstellerseite eine neue Bestmarke erreicht. Die mit 614’000 m² Fläche grösste bauma aller Zeiten war damit einmal mehr eine Messe der Rekorde.

Zahllose Innovationen und Produktneuheiten prägten die Ausstellung. Zeppelin/Caterpillar etwa zeigten mehr als 20 Weltpremieren. Entsprechend gut liefen die Geschäfte. Zahlreiche Aussteller berichteten von hoher Investi­tions­bereitschaft. Die Rekord-bauma 2019 schlug sich auch in den Auftragsbüchern nieder, wo Aussteller die höchsten Umsätze in der Geschichte ihrer Messeteilnahme verbuchen konnten. Am Ende durften alle Beteiligten zufrieden sein.

Megatrend Digitalisierung
Die bauma 2019 stand ganz im Zeichen von nachhaltigen und digitalen Lösungen. Die Digitalisierung, da waren sich alle Aussteller einig, ist auch in der Baumaschinenindustrie «ein Mega­trend», so etwa Andreas Klauser, CEO der Palfinger AG. Sensoren und Kommunikationsschnittstellen zur Erfassung und Auswertung von Daten sind mittlerweile Standard. Generell werden Maschinen und Fahrzeuge sauberer, leiser und effi­zienter, viele haben mittlerweile einen Elektro- oder Hybridantrieb. «Das Interesse der Kunden an elektrifizierten Antrieben war noch nie so gross wie in diesem Jahr», bestätigte auch Dr. Frank Hiller, Vorstandsvorsitzender der Deutz AG. Einige der interessantesten Innovationen wurden am Vorabend der Messe mit dem bauma-­Innovation-Award ausgezeichnet.

Die nächste bauma findet vom 4. bis 10. April 2022 auf dem Münchner Messegelände statt.

Interessantes und Kurioses

  1. Am besucherstärksten Tag, dem «Supersamstag», wurden etwa 21’500 Autos und 1000 Reisebusse erwartet. Zudem parkten an diesem Tag rund 250 Lastwagen der Aussteller auf dem Messegelände sowie 500 Wohnwagen auf den Stellplätzen am Reitstadion in Riem.
  2. 2016 stammte der Besucher mit der längsten Anreise aus Neuseeland. Er liess 18 485 Kilometer hinter sich, um die bauma nicht zu verpassen. Mit dem Flieger benötigt man im Durchschnitt 30 Stunden für die Reise.
  3. Im Auf- und Abbau der bauma rollten über 13’000 LKW und über 600 Schwer­transporte zum und vom Messegelände.
  4. Würde man alle Standbauten im Freigelände übereinanderlegen, entstünde ein Gebäude mit 481 Stockwerken und einer Gesamthöhe von 1500 Metern. Zum Vergleich: Das höchste Gebäude der Welt, der Burj-Khalifa-Wolkenkratzer in Dubai, ist nur 828 Meter hoch.
  5. Der Aussteller mit der längsten Aufbauzeit war der Baumaschinenhersteller Liebherr: 160 Tage dauerte die Konstruktion und Einrichtung des dreistöckigen Messestands. Spatenstich war am 30. Oktober 2018.
  6. Auch bei den Ausstellern mit den meisten Mitarbeitern steht Liebherr an der Spitze: 1500 Mitarbeiter brachte der Baumaschinenhersteller mit. Die Wirtgen Group reiste mit über 800 Personen an, Schalungsspezialist Doka mit 650.
  7. Das absolute Schwergewicht von allen Exponaten war der LR-1800-Raupenkran von Liebherr. Eigengewicht: 1070 Tonnen. Allein dafür waren 42 Einzel­transporte notwendig.
  8. An zweiter Stelle steht Komatsus Hydraulikbagger PC 4000 mit 400 Tonnen. Er hat die Grösse eines Einfamilienhauses.
  9. Die grössten Flächen beanspruchten die Aussteller Liebherr mit 14’401 m², die Wirtgen Group mit 12’960 m² und Caterpillar mit 11’237 m². Die Fläche der Top 3 zusammen entspricht mehr als fünf Fussballfeldern.
  10. Mit insgesamt 179 Exponaten brachte die Wacker Neuson Group die meisten Ausstellungsstücke mit. Gleich einen ganzen Boulevard bestückte der Hersteller auf dem Aussengelände mit elektrischen und wiederaufladbaren Maschinen und Geräten.
  11. Rund 40 Kräne bildeten die berühmte bauma-Silhouette in diesem Jahr. Beim Aufbau musste auf unterschiedliche Höhen geachtet werden, damit sie nicht kollidierten.
  12. Am letzten Messetag, 14. April, um 16.15 Uhr wurde es für ein paar Minuten ohrenbetäubend laut auf dem Messegelände. Mit dem traditionellen «Abhupen» aller Baumaschinen ging die bauma am Sonntag zu Ende.
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