Dritte LNG-Tankstelle für wachsende Nachfrage

KRUMMEN KERZERS AG Die dritte öffentliche LNG-Tankstelle der Schweiz kann Ende September an ihren endgültigen Standort nach Egerkingen SO umziehen. Sie wurde durch Private finanziert.

LNG-Tankstelle Egerkingen Krummen Kerzers TIR transNews
Die europäischen Nachbarstaaten setzen schon seit einigen Jahren sehr stark auf den Einsatz von LNG. Auch die neue LNG-Tankstelle in Egerkingen wird auf grosse Nachfrage stossen.

«Pionierarbeit erfordert Durchhaltewillen, und diesen habe ich für das Bewilligungsverfahren der dritten LNG-Tankstelle gebraucht. Für die neue Technologie fehlen etablierte Regelwerke, und so erfolgt die Abstimmung mit Behörden in aufwändiger Eigenleistung. Aber nun stehen alle Signale auf Grün. In Egerkingen eröffnet die dritte LNG-Tankstelle an einer der Hauptverkehrs-Adern der Schweiz», freut sich Peter Krummen, Co-CEO von Krummen Kerzers.

Die Krummen Kerzers AG setzt seit Jahren auf den Einsatz von Flüssigerdgas (LNG) als alternative Antriebstechnologie zum herkömmlichen Diesel. Mit dem Ziel, das LNG morgen durch verflüssigtes, fossilfreies Biogas (LBG) zu ersetzen, betreibt Krummen bereits zwei LNG-Tankstellen, einen LNG-Tankauflieger und 30 LNG-Zugfahrzeuge.

Der CO2-Ausstoss LKW reduziert sich mit fossilem LNG gegenüber Dieselfahrzeugen um ca. zehn Prozent. Der Handlungsbedarf ist aber viel grösser, und LNG-Tankstellen und Lastwagen können ohne Weiteres mit Biogas betrieben werden.

Wir wollen vorangehen und die fossilen Treibstoffe sukzessive durch erneuerbare ersetzen. Wir haben aber auch einen ökonomischen Auftrag zu erfüllen. Die LNG-Technologie ermöglicht sowohl das eine wie auch das andere», sagt Peter Krummen.

Ziel sei, künftig ohne Einbussen bei Nutzlast oder Reichweite mit erneuerbarem Gas zu fahren. Mittlerweile gibt es in der EU ein beachtliches Netz an LNG-Tankstellen, und der Fahrzeugbestand wächst kontinuierlich. Die beiden bestehenden Tankstellen in der Ost- und Westschweiz erfreuen sich einer zunehmenden Kundschaft aus Deutschland, Italien und Frankreich. Auch die neue Zapfsäule in Egerkingen wird auf grosse Nachfrage stossen.

«Es freut mich, dass unser Mitglied Krummen Kerzers mit gutem Vorbild vorausgeht und den Weg für nachhaltigere Treibstoffe auch in der Schweiz ebnet» sagt Jochen Eschborn, Vorstandvorsitzender vom Europäischen Ladungs-Verbund internationaler Spediteure ELVIS. «Die Transportbranche steht unter grossem ökonomischem und ökologischem Druck. Die neue LNG-Tankstelle an der Hauptverkehrsachse ermöglicht insbesondere mittelgrossen und kleinen Unternehmen den sanften Umstieg mit kalkulierbarem Risiko.» Gelinge der Wechsel auf Biogas seien erhebliche CO2-Reduktionen möglich.

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