Erstes Vollsortiment in Sachen Elektro-Nutzfahrzeuge
RENAULT TRUCKS Nach einer zehnjährigen Testphase in Kooperation mit Kunden und unter realen Einsatzbedingungen stellt Renault Trucks die Elektro-Fahrzeuge der zweiten Generation vor: den Renault Master Z.E., den Renault Trucks D Z.E. und den Renault Trucks D Wide Z.E. Damit bieten die Franzosen eine komplette Verteilerverkehr-Baureihe von 3,1 bis 26 Tonnen für den innerstädtischen Einsatz.
«Wir starten hier nicht mit einem Feldtest, sondern sprechen von Serienprodukten», meint François Savoye, Direktor für die Energieeffizienz-Strategie. Der D Z.E. und der D Wide Z.E. werden im Werk von Blainville-sur-Orne hergestellt und kommen 2019 auf den Markt. Der Master Z.E. wird bereits 2018 verfügbar sein.
Renault Trucks hat die Elektromobilität sehr früh als Lösung für die innerstädtischen Probleme in den Bereichen Luftqualität und Lärmbelästigung sowie bei der Reduzierung globaler CO2-Emissionen gesehen. Seit über zehn Jahren testet der Hersteller Elektro-LKW gemeinsam mit Kunden und konnte so grundlegende Informationen über Nutzung, Batterie- und Ladeverhalten sowie Wartung gewinnen. Diese Realtests ermöglichten den Kunden, ihren eigenen Auftraggebern das Verständnis der Elektro-Technologie näherzubringen. Renault Trucks kann zudem auf umfassendes Know-how aus dem mehrjährigen Betrieb des Maxity Electric zurückgreifen.
Ähnlich sieht es Yannig Renault, der technische Direktor von Delanchy. Das Unternehmen aus Lyon mit rund 900 LKW hat sich europaweit auf Kühltransporte spezialisiert, beliefert aber auch die berühmten Les Halles de Lyon im Zentrum der Stadt und weitere Lebensmittelläden in der Umgebung. Die Route misst täglich rund 115 km und lässt mit einer Restdistanz von 40 km Raum für zusätzliche Einsätze. Laut Yannig Renault gewöhnen sich die Fahrer sehr rasch an die geräuscharme Fortbewegung und sind nur noch schwer auf Diesel-LKW zurückzubringen.
Aus den gemachten Erfahrungen wünschen sich Philippe Bernard und Yannig Renault bei der zweiten Generation Elektro-Trucks nicht unbedingt mehr Batterien oder grössere Reichweiten, sondern kürzere Ladezeiten und leichtere, kleinere Batterien. Dadurch könnte das Transportunternehmen die Fahrzeuge täglich länger einsetzen und mehr und schwerere Güter verschieben.
Geladen sind die Akkus an einer 150-kW-DC-Station in ein bis zwei Stunden. Eine Wechselstromladung mit 380 V und 32 A dauert hingegen bei der grössten Batterie rund 12 Stunden, beim D Wide Z.E. acht Stunden.