Hilfestellung bei Panne im Ausland

CONTINENTAL Trotz des Bestrebens, innerhalb der EU eine möglichst hohe Harmonisierung der Abläufe zu erzielen, bleiben teils signifikante Unterschiede bestehen. Das ist besonders in einem Not- oder eben Pannenfall mehr als nur lästig. Mit einem Leitfaden bietet Continental hier neu eine willkommene Hilfestellung.

Continental Leitfaden Panne EU TIR transNews
Continental hat einen Leitfaden erarbeitet, der Chauffeuren und Flottenmanagern als Stütze im Falle einer Panne im Ausland dient.

Eine Reifenpanne ist ein lästiger Vorfall für LKW- und Busfahrer – und zugleich brauchen sie in dem Moment schnelle Hilfe. Nicht nur in der aktuellen Coronavirus-Krise ist es wichtig für sie, dass sie schnelle Unterstützung und Informationen darüber erhalten, was dann zu tun ist. Und während der Krise gilt das umso mehr, da sie meist eine besondere Rolle bei der reibungslosen Lieferung dringend benötigter Güter einnehmen. Besonders bei grenzüberschreitenden Fahrten können sich Fahrer im Falle einer Panne verlassen fühlen und sollten die Notfallprotokolle kennen, welche sie dann befolgen müssen.

Als Antwort auf dieses Problem hat der Reifenhersteller und Technologiekonzern Continental Informationen für Fahrer und Flottenbetreiber über die unterschiedlichen Bestimmungen für reifenbedingte Pannenregulierungen und Notfallmassnahmen für LKW und Busse in 24 europäischen Ländern zusammengestellt, darunter auch der Schweiz. Dazu wurde jüngst eine Microsite mit allen nötigen Informationen ins Leben gerufen; allerdings wird sie als gesamt­europäische Dienstleistung ausschliesslich in englischer Sprache gehalten.

Ursprünglich hat Continental die Bestimmungen für seine Angestellten im Innendienst des Conti360°-­Fleet Service zusammengestellt, damit sie bezüglich der Sicherheitsprotokolle und Regulierungen im Pannenfall beraten können. Ralf Benack, Leiter Fleet Solutions in Continentals Geschäfts­region Europa, Naher Osten und Afrika (EMEA): «Aber nun haben wir den Leitfaden öffentlich verfügbar gemacht auf unserer Website.» Damit soll Fahrern und Flottenmanagern im Falle eines Notfalls draussen auf der Strasse auf die Sprünge geholfen werden.

Ralf Benack Continental Leitfaden Panne EU TIR transNews
Ralf Benack, Leiter Fleet Solutions EMEA, hatte den Leitfaden ursprünglich für den Innendienst von 360°-Fleet Service ausarbeiten lassen.

Spezielle Beispiele Mit drei Beispielen wird ersichtlich, wie sinnvoll der Leitfaden sein kann. In den Niederlanden bewertet die zuständige Behörde Rijkswaterstaat die Situation mit Überwachungskameras oder durch ihre Autobahnfahrzeuge und ruft dann einen Abschleppwagen oder zusätzliche Hilfe herbei, sofern nötig. In Frankreich müssen die Fahrer selbst (und nicht das Speditionsbüro) den SOS-Knopf drücken, um die Autobahnbetreiberfirma zu benachrichtigen; nur wenn der SOS-Knopf nicht funktioniert, darf der Fahrer direkt die Polizei anrufen. Das Flottenbüro darf die Autobahnfirma nicht über die Panne benachrichtigen. Und für Teilabschnitte von schwedischen Europastrassen (E4, E16, E18, E20) besagt das Gesetz, dass ein mobiler Anpralldämpfer ausrücken muss, um das liegen gebliebene Fahrzeug abzusichern.

Die Übersicht der europäischen Pannenverordnungen ist Land für Land aufgebaut und zeigt, wann Fahrer oder Flottenmanager die Polizei oder Dritte involvieren sollten, wer den Anruf absetzen muss, welche Beschränkungen bei der Bereifung gelten. Die Übersicht enthält weiter die länderspezifischen Behörden und einige Conti360°-spezifische Angaben. Als generelle Massnahmen im Falle einer Panne wird folgendes Vorgehen empfohlen:

  1. Anhalten auf dem Standstreifen und Warnblinker anmachen
  2. Reflektierende Warnweste anziehen
  3. Warndreieck 50 Meter (100–150 Meter auf Autobahn) hinter dem Fahrzeug aufstellen
  4. Schutz suchen hinter der Leitplanke und die Polizei benachrichtigen oder Unterstützung durch Dritte holen

Weiterführende Informationen und die Übersicht als PDF sind (auf Englisch) hier zu finden.

Visited 8 times, 1 visit(s) today

Weitere Beiträge zum Thema