Iveco gewinnt überlegen

RALLYE DAKAR 2016 Der Niederländer Gerard de Rooy hat mit seinem Iveco-Truck überlegen die Rallye Dakar 2016 gewonnen. De Rooy hatte nach 13 Etappen durch Argentinien und Bolivien mehr als eine Stunde Vorsprung auf das zweitplatzierte Kamaz-Team aus Russland.

 

Der niederländische Fahrer Gerard de Rooy triumphiert mit seinem Iveco Powerstar bei einem der härtesten Rallyes der Dakar-Geschichte.
Der niederländische Fahrer Gerard de Rooy triumphiert mit seinem Iveco Powerstar bei einem der härtesten Rallyes der Dakar-Geschichte.

Für Iveco war die Rallye Dakar 2016 in der Truck-Wertung ein voller Erfolg. Neben dem Sieger Gerard de Rooy fuhr auch der Argentinier Federico Villagra mit Platz 3 auf das Siegerpodest. Platz 2 belegte Airat Mardeev mit Kamaz, für MAN verpasste Hans Stacey mit Platz 4 das Podium nur knapp.

Feiern wie Fussballweltmeister: Die Freude nach dem hart umkämpften Sieg ist gross.
Feiern wie Fussballweltmeister: Die Freude nach dem hart umkämpften Sieg ist gross.

Materialschlacht bei 50 Grad Hitze
Über 9200 Kilometer bot die Rallye Dakar auch 2016 von Schotterpisten bis Sand wieder alle Schwierigkeiten für Fahrer und Material. Die Vorentscheidung in der Lkw-Wertung fiel diesmal bei 50 Grad Hitze während einer schweren Wüstenetappe. Auf diesem Tagesabschnitt machte das Team um Fahrer Gerard de Rooy alles klar. Denn während das favorisierte russische Kamaz-Team wie auch die meisten anderen Konkurrenten aufgrund von Motorüberhitzung das Material schonen mussten, überstand der Iveco- Motor diese Hürde gut. Dasselbe Triebwerk, ein 13-Liter-Diesel von FPT Industrial, erledigt auch in den Serien-Lkw von Iveco seine Arbeit. Zudem ist es in ähnlicher Form auch als Serienantrieb in Erntemaschinen des Mutterhauses CNH Industrial zu finden.

Neben dem Material ist bei der Rallye Dakar auch die Kondition der Fahrer mitentscheidend. 16 Gänge manuell geschaltet oder Reifenwechsel in der Hitze im feuerfesten Rennanzug stellen enorme Anforderungen dar. Hierauf bereiten sich die Teilnehmer monatelang systematisch mit Ausdauertraining vor. Erschwerend kommt hinzu, dass die Trucks bei der Rallye Dakar keine Klimaanlage haben. Der Grund ist einfach: Eine Klimaanlage ist als mechanisches Teil eine potenzielle Fehlerquelle. Zudem zieht sie rund 30 PS von der Motorleistung ab, die für die schweren Etappen dringend benötigt werden.

So sehen Sieger aus (v.l.): Dariusz Rodewald, Gerard de Rooy und Moises Torrallardona.
So sehen Sieger aus (v.l.): Dariusz Rodewald, Gerard de Rooy und Moises Torrallardona.

Die «Dakar» ist hierzulande wie andere Motorsportarten wegen etlicher tragischer Unfälle nicht unumstritten, in vielen Ländern in aller Welt jedoch ein Mega-Ereignis. Besonders in Südamerika – nicht nur in den Austragungsländern Argentinien und Bolivien, wo die Strassen gesäumt sind – ist die TV- und Printpräsenz erheblich. Zum Schluss noch eine amüsante Anekdote: Weil er mit den zuverlässigen Fahrzeugen keine grossen Einsätze hatte, landete auf Platz 5 der Mechaniker Ton van Genugten. Sein Fahrzeug war ein Iveco Trakker, eines von zwei Servicemobilen. Er war tatsächlich als Assistent mit einem Werkstattwagen unterwegs und hatte eine gute Tonne Ersatzteile an Bord.

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