Joint Venture Innoplate für Fuel-Cell-Technologie

WASSERSTOFFANTRIEB Schaeffler und Symbio gründen das Joint Venture Innoplate und produzieren gemeinsam ab 2024 Kernkomponenten für Brennstoffzellensysteme. Symbio versorgte bereits Renault und Stellantis mit solchen Systemen.

Innoplate Schaeffler Symbio TIR transNews
Das neugegründete Unternehmen Innoplate produziert Bipolarplatten (BPP) der nächsten Generation für den gesamten Markt von Brennstoffzellen mit Protonenaustauschmembran (PEM). Bis 2030 will das Joint Venture jährlich rund 50 Millionen BPP produzieren und mehr als 120 Mitarbeitende beschäftigen.

Mit dem Joint Venture «Innoplate» treiben Schaeffler und Symbio die Industrialisierung einer wichtigen Schlüsselkomponente für Brennstoffzellensysteme voran. Die Partner erhielten nun die für die Gründung erforderlichen behördlichen Freigaben und starten ihre gemeinsamen Aktivitäten, um ab 2024 Bipolarplatten in grossen Stückzahlen herzustellen. Im Juni 2022 hatten Schaeffler und Symbio, ein Gemeinschaftsunternehmen von Forvia und Michelin für die Wasserstofftechnologie, die Gründung des 50:50 Joint Venture bereits angekündigt.

Mit den Vorbereitungen für den Ausbau des Fertigungsgebäudes im französischen Haguenau haben die beiden Unternehmen bereits begonnen. Zudem wurde weitere Ausrüstung bestellt. Damit wollen die Partner den Produktionsbeginn Anfang 2024 sicherstellen. Gefertigt werden dann Bipolarplatten für Brennstoffzellen sowohl für Mobilitäts- als auch Energielösungen.

Innoplate Schaeffler Bipolarplatte TIR transNews
Metallische Bipolarplatten sind ein Schlüsselelement der Brennstoffzellen-Stacks.

Innoplate wird auf das Know-how und die Expertise der beiden Muttergesellschaften sowohl in der Grossserienproduktion von metallischen Bipolarplatten als auch der Brennstoffzellentechnologie zurückgreifen. Damit soll die Industrialisierung zielgerichtet unterstützt und die Herstellung von BPP der nächsten Generation für den gesamten Markt der Protonenaustauschmembran-Brennstoffzellen beschleunigt werden. Dadurch profitieren Kunden zukünftig in diesem Bereich von erhöhter Leistung, grösseren Kapazitäten und einem geringeren Preis.

Mit Innoplate setzen Schaeffler und Symbio ihr Engagement für den Aufbau einer technologischen und industriellen Führungsposition in der europäischen Wasserstoffwirtschaft weiter fort. Durch den Aufbau des deutsch-französischen Projekts werde zudem die europäische Wertschöpfungskette für Mobilität durch Wasserstoff gestärkt.

Ein Brennstoffzellensystem von Symbio wird aktuell in die von Stellantis auf Wasserstoffantrieb umgerüsteten mittelgrossen Elektrotransporter verbaut, wie etwa den Opel Vivaro-e Hydrogen. Der Antriebsstrang besteht aus einer 10,5-kWh-LithiumIonen-Batterie, die über einen Stecker geladen werden kann, einer 45-kW-Brennstoffzelle und Tanks für 4,4 kg nutzbaren Wasserstoff. Die Gesamtreichweite beträgt 400 km gemäss WLTP, wobei der Wasserstoff für 350 km reicht und die restlichen 50 km durch die anfangs vollgeladene Batterie bewältigt werden können. Die Batterie liefert dann vor allem beim Anfahren und Beschleunigen Energie (Systemleistung bis 100 kW) und ermöglicht eine gute Energierückgewinnung. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 130 km/h. Je nach Länge bietet der H₂-Van bis zu 6,1 m³ Ladevolumen, 1000 kg Nutzlast und 1000 kg Anhängelast.

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