Neues Rastplatzkonzept im Birrhard

SCHWERVERKEHR Im vergangenen Jahr wurde der A1-Rastplatz Birrhard bei Mägenwil einer vollständigen ­Sanierung unterzogen. Er war darum mehrere Monate vollständig geschlossen. Nun erstrahlt er in neuem Glanz und hat eine be­sonders ­innovative Einrichtung zu bieten.

A1 Rastplatz Birrhard TIR transNews
Personenwagen und Nutzfahrzeuge sind im Birrhard räumlich getrennt. Im Zentrum liegen die sanitären Anlagen. Durch die Neugestaltung gibt es nun wesentlich mehr Lastwagenparkplätze. Sie werden gut genutzt.

Als die Autobahn zwischen Bern und Zürich vor rund 50 Jahren gebaut wurde, waren die Anforderungen an Strasse und Infrastruktur noch anders gewichtet. Deshalb muss bis heute immer wieder grundlegend nachgelegt und saniert werden. Aus diesem Grund investierte das Bundesamt für Strassen Astra als Bauherrin rund 4,2 Millionen Franken auf dem Rastplatz im Birrhard in eine fast vollständig neue Anlage. Birrhard liegt an der A1 von Zürich in Richtung Bern, zwischen den Verzweigungen Birrfeld und Mägenwil.

Mehr Platz, bessere Infrastruktur
Wo vorher 28 Personenwagen und sechs Lastenzüge oder Sattelschlepper abgestellt werden konnten, stehen gemäss Esther Widmer (Abteilung Strasseninfrastruktur Ost in Zofingen) neu 21 bis 24 Stellplätze für schwere Nutzfahrzeuge sowie zusätzlich 22 PW-Parkplätze zur Verfügung. Weil zahlreiche Chauffeure in der Region ihre Fahrt (Fahrverbote für Nacht und Sonntage) unterbrechen müssen, kommt ihnen der Ausbau sehr entgegen. Wohlwissend, dass die Fernfahrer mit allen Wassern gewaschen sind und keine Verpflegungsmöglichkeiten benötigen, verzichtete das Astra bewusst auf Verkaufsstellen. Die Fahrer sind sozusagen Selbstversorger, haben also alles, was sie zum Leben brauchen, an Bord.

«Die besondere Herausforderung bestand in der Instandstellung und Ergänzung der sanitären Einrichtungen», betont Esther Widmer. «Diese sollen ja sauber und ordentlich daherkommen, zudem aber gut vor Vandalenakten geschützt sein.» Wie auf einem Campingplatz stehen zudem Frischwasserentnahmestellen sowie eine Vorrichtung zur Entleerung von Fäkalientanks zur Verfügung. Ergänzt wird die sanitäre Anlage durch zwei Duschen. Besonders stolz ist das Astra gemäss Esther Widmer auf die funktionelle und robuste Gesamtanlage mit massiven Parkbänken, diversen Tischen und etlichen jungen Bäumen, welche in ein paar Jahren ihre Funktion als Schattenspender übernehmen können und den Platz optisch aufwerten.

Kampf dem Schnee
Eine Besonderheit steht nahe der Einfahrt auf die Autobahn: ein Schnee- und Eisräumgerüst. Esther Widmer: «Dieses stellen wir den Fahrern zur Verfügung, damit sie bei Schneefall und Kälte ihre Fahrzeugdächer von der ungebetenen Last befreien können. Sie sind erst dann gemäss unserem Strassenverkehrsgesetz legal unterwegs.» Bereits sind weitere Rastplätze mit ähnlicher Bestückung in Betrieb. In der Region (Strasseninfrastruktur Ost) allerdings ist in nächster Zeit mit keinen weiteren ­Erneuerungen von Rastplätzen zu rechnen.

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