Nikolaev auf Kamaz zum ­vierten Mal erfolgreich

RALLYE DAKAR Die 41. Rallye Dakar wurde erneut vom Russen Eduard Nikolaev gewonnen. Er ist einer von sieben LKW-Teilnehmern, die das Ziel erreichten und auf bereits über zehn Teilnahmen zurückblicken können. Impressionen und ein paar ausgewählte Fakten zur diesjährigen Austragung.

Startnummer 500 Kamaz Eduard ­Nikolaev Dakar TIR transNews
Nach herausfordernden 5601 km die Zieleinfahrt in Lima von Startnummer 500, dem Kamaz von Eduard ­Nikolaev mit Co-Pilot Evgenii Iakovlev und Mechaniker Vladimir Rybakov. (Foto: E. Vargiolu)

Sie gilt als die härteste Motorsportveranstaltung weltweit und fand dieses Jahr bereits zum 41. Mal statt. Ursprünglich als Rallye von Paris nach Dakar, der Hauptstadt Senegals, wurde sie nach terroristischen Anschlägen erstmals im Jahr 2009 nach Südamerika verlegt. Dieses Jahr fand das Rennen ausschliesslich in Peru statt und führte vom 6. bis 17. Januar in zehn Etappen über rund 5600 km. Die Austragung entpuppte sich als eine ausgesprochen sandige Angelegenheit, denn auf rund 70 Prozent der Strecke hatten die Teilnehmer Sand unter den Rädern.

Viele Ausfälle An den Start gingen 167 Motorräder und Quads, 126 Autos und Buggys sowie 41 Lastwagen. Gesamthaft also 334 Fahrzeuge, die von 534 Fahrern und Beifahrern über die Strecke geprügelt wurden. Übrigens waren darunter 17 Frauen, die dabei auch zwei reine Frauenteams stellten. Und als abschliessende Zahlen: 135 Teilnehmer in 97 Fahrzeugen gingen 2019 das erste Mal an den Start der Dakar, waren also die Rookies, während 42 Fahrer bereits auf mehr als zehn Teilnahmen zurückblicken konnten und in der Dakar-Terminologie «Legende» genannt werden. Ins Ziel geschafft haben es 76 Motorräder, 16 Quads, 77 Autos, 21 Buggys und 14 Lastwagen. Entsprechend blieben 39 Prozent der Fahrzeuge auf der Strecke, und zwar nicht bloss von Rookies, sondern auch von altgedienten Rallye-Profis wie beispielsweise dem Franzosen Stéphane Peterhansel oder das MKR-Team von Mario Kress (TIR 12-2018).

Bei den LKW hat Eduard Nikolaev auf Kamaz gewonnen, wobei dies sein vierter Dakar-Sieg in dieser Kategorie ist. Er war fulminant ins Rennen gestartet und verbuchte zu Beginn gleich zwei Etappensiege. Gleichwohl wurde er von der Konkurrenz hart bedrängt und verlor gar die Zwischenführung nach acht Etappen an seinen Kamaz-Gefährten Dmitry Sotnikov. Eine fehlerfreie neunte Etappe aber sicherte ihm schliesslich seinen vierten Gesamtsieg, vor Sotnikov, der ein weiteres Jahr auf einen Sieg warten muss. Dritter in der Truck-Tabelle wurde Gerard de Rooy auf Iveco. Der zweifache Dakar-Sieger gehört auch zu den «Legenden» und galt ursprünglich als der Hauptkonkurrent für Nikolaev im Kamaz, konnte ihm aber nie wirklich gefährlich werden. Mit Federico Villagra fuhr als Vierter ein weiterer Iveco in Lima über die Ziellinie.

Glücklicher Truck-Sieger Nach dem Rennen meinte Nikolaev, es sei ein besonders schwieriges Rennen gewesen: «Es gab so viele Dünen, so viel Sand und die Konkurrenz war ausserordentlich stark.» Er sei sehr glücklich, denn sein Team habe perfekt gearbeitet und das Rennen sei problemlos verlaufen. «Selbst als wir in den Dünen einmal stecken blieben, waren wir doch rasch wieder unterwegs.»

In den anderen Kategorien gewannen folgende Fahrer und Teams: Toby Price bei den Motorrädern, Nasser Al-Attiyah bei den Autos, Nicolás Cavigliasso bei den Quads und Francisco López bei den Buggys.

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