PSA stellt den Van of the Year 2019

VAN DES JAHRES 2019 Mit ihrem Van-Trio gewann die PSA-Gruppe bereits zum fünften Mal die begehrte Auszeichnung «International Van of the Year». Die neue Peugeot-Partner-, Citroën-Berlingo- und Opel-/Vauxhall-Combo-Kooperation wurde von einem ausgewählten Gremium europäischer Nutzfahrzeug-Redaktoren und Fachjournalisten aus 25 Ländern ausgezeichnet und gewann den Wettbewerb mit 127 Punkten.

Van of the Year 2019 Peugeot Partner Citroën Berlingo Opel Combo TIR transNews
Seltenes Gruppenbild: die neuen Kompaktvans (v.l.) und Van of the Year 2019: Opel Combo, Citroën Berlingo Van und Peugeot Partner

Die meisten in Europa verkauften Vans kommen aus der PSA-Gruppe, gefolgt von Renault und Ford. Entsprechend selbst­bewusst gibt sich die Gruppe zur Lancierung ihres neuen Kompakt-Vans, der neu auch als Opel mitmischen wird und mithelfen soll, die Spitzenposition weiter auszubauen. Die Kooperation für dieses gemeinsame Nutzfahrzeug nahm ­ihren Anfang schon lange vor der Integration der Rüsselsheimer in die PSA-Gruppe und steht jetzt natürlich auf noch stabileren Beinen. Gebaut werden die Vans (und die PW-Varianten) in den Werken Vigo (E) und Mangualde (P), um dann in über 100 Ländern vermarktet zu werden.

Unter dem Blech bringt vor allem die neue Plattform EMP2 mehrere Vorteile. Allerdings ist nur der vordere Teil neu. Der hintere Teil mit Hinterachse wurde vom Vorgängermodell übernommen. Die neue Plattform verfügt nun über eine elektrische Lenkung – unabdingbar für moderne Assistenzsysteme – und weniger Überhänge, was den Wendekreis verbessert. Angeboten werden zwei Längen (4,4 und 4,75 Meter), in beiden Längen sind 2, 3, 5 oder 7 Sitze wählbar, wobei die drei Sitze in der ersten Reihe nur der Van-Variante gegönnt sind. Diese Konfiguration wurde möglich mit der Einführung der elektronischen Handbremse, die neuen Platz geschaffen hat. Für die Langversion wird es ab Werk auch eine Crewcab-Version geben, deren zweite Sitzreihe raffiniert im Boden versenkbar ist, um den Laderaum rasch zu vergrössern.

Neu für den Kastenwagen ist auch das (optionale) Kamera-­Monitor-System für den Heck- und rechten Seitenbereich, um das Manko des nutzlosen Rückspiegels in der Mitte auszugleichen. Mit dem Rückwärtsgang wird die Rückfahrkamera auf den Monitor ausgegeben.

Gegenüber seinem Vorgänger verfügt der K9 über eine höhere Bodenfreiheit. Optional ist eine 220-V-Steckdose erhältlich. Weitere Aufwertungen sind LED-Licht im Lade­raum und ein modularer Schreibtisch in der Kabine.

Während Opel und Citroën ein ähnliches Setup aufweisen, liegt bei Peugeot die Anzeigentafel höher und direkter im Blickfeld, dafür gibt es kein Headup-Display als Option. Das Headup-Display ist einfach einzustellen und sehr deutlich zu sehen. Nebst Geschwindigkeit werden auch die Navigationsanweisungen mit Pfeilen und Distanz­angaben eingeblendet. Die Mittelkonsole ist dem Fahrer zugewandt und je nach Ausstattungsvariante mit einem grossen Touch­screen versehen. Besonders bemerkbar macht sich der Markenunterschied an den Lenkrädern, die unterschiedlich gross und geformt sind. Am meisten gewöhnen muss man sich an das fast rechteckige, sportlich-kleine Peugeot-Lenkrad. Die Übersicht nach vorne ist gut und die Seitenscheiben sind gross.

Sowohl der 100-PS- wie auch der 130-PS-Dieselmotor sowie der 110-PS-Benziner beschleunigen kraftvoll und elastisch. Bemerkenswert, dass in den höchsten Gangstufen (je nach Motorisierung 5 oder 6) selbst bei 60 oder sogar 50 km/h kein Ruckeln und keine Vibrationen zu spüren sind, solange man im Verkehrsfluss dahingleitet. Lob verdient auch die neue 8-Gang-Automatik, die sich wie ein Doppelkupplungsgetriebe anfühlt, aber eine ganz normale, sehr gut programmierte klassische Wandlerautomatik ist. Lediglich beim manuellen Herunterschalten mit den Lenkradpaddeln spürt man die Gangwechsel. Überhaupt verdient der gesamte Antriebsstrang eine Topnote. Hier haben die Ingenieure hervorragende Arbeit geleistet. Der K9 ist beim Fahren abgesehen vielleicht vom Schwerpunkt nicht von einem Personenwagen zu unterscheiden.

Zur Verfügung stand uns auch eine Version mit langem Radstand (100 PS Diesel, 5-Gang). Abgesehen davon, dass man eine leicht angepasste Kurvenlinie fahren muss, um insbesondere beim Rechtsabbiegen nicht den Strassenrand zu touchieren, ist der Komfort dadurch noch eine Spur höher. Der 100-PS-Diesel macht sich bei zu tiefer Tourenzahl, also etwa unterhalb von 1900 U/min durch ein leichtes Brummen bemerkbar. Allerdings schafft er es mit seinem Drehmoment, die Drehzahl kontinuierlich zu erhöhen, um danach stramm vorwärtszumarschieren.

2014 wurde der Peugeot Partner Electric lanciert. Die PSA-Gruppe möchte bis in fünf Jahren 80 Prozent der Modelle mit teilelektrischem Antrieb anbieten können und ab 2025 sogar zu 100 Prozent.

Mit ihrem Van-Trio gewann die PSA-Gruppe bereits zum fünften Mal die begehrte Auszeichnung «International Van of the Year». Die neue Peugeot-Partner-, Citroën-Berlingo- und Opel-/Vauxhall-Combo-Kooperation wurde von einem ausgewählten Gremium europäischer Nutzfahrzeug-Redaktoren und Fachjournalisten aus 25 Ländern ausgezeichnet und gewann den Wettbewerb mit 127 Punkten. Der Kastenwagen setzte sich damit gegen den neuen Mercedes-Benz Sprinter durch (92 Punkte). Der neueste Ford Transit Connect wurde Dritter. Noch zwei weitere Modelle buhlten um die Gunst der Jury, nämlich der Re­nault Master Z.E. und der Ford Transit Courier.

Jarlath Sweeney Van of the Year IVOTY-Jurypräsident Philippe Narbeburu Groupe PSA TIR transNews
Jarlath Sweeney, IVOTY-Jurypräsident, überreicht die Trophäe an Philippe Narbeburu, Direktor leichte Nutzfahrzeuge Groupe PSA

Jarlath Sweeney, Jurypräsident IVOTY, bezeichnete die Neuankömmlinge als «die bedeutendste Entwicklung im Segment der kleinen Kastenwagen seit Jahren». Er fügte hinzu: «Das neue Quartett der PSA-Gruppe – Peugeot Partner, Citroën Berlingo Van und Opel/Vauxhall Combo ist gut für die Zukunft gerüstet, voller technologischer Fortschritte, die den Fahrer unterstützen und von denen am Ende auch der Besitzer oder Flottenmanager finanziell profitiert. Die Erfindung des Überlastungswarnsystems ist eine grossartige Initiative, da es die Einhaltung der Vorschriften gewährleistet und die Sicherheit erhöht. Die Verfügbarkeit von zwei Radstandversionen ist ein weiterer Schritt nach vorn, ebenso wie die Einführung einer Allradantriebsvariante.»

 

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