Scania nimmt Zulieferer in die Dekarbonisierungs-Pflicht

DEKARBONISIERUNG BIS 2030 Die Scania AB ist entschlossen, ihre Kaufkraft zu nutzen, um den Wandel hin zu einem nachhaltigen Verkehrssystem voranzutreiben, und setzt ihr Ziel der Dekarbonisierung der Lieferkette nun durch verbindliche Einkaufs-Bedingungen um.

Scania Dekarbonisierung der Zulieferer TIR transNews
Um seine Dekarbonisierungs-Ziele bis 2030 zu erreichen, setzt Scania nun den Hebel auch bei seinen Lieferanten an und nimmt die Zulieferer in die Pflicht.

«Wir freuen uns, diesen transformativen Schritt ankündigen zu können, der in enger Zusammenarbeit mit unseren Lieferanten und Partnern vorbereitet wurde. Die Umsetzung der Bedingungen einer umweltfreundlichen Beschaffung ist eine Frage der Verwirklichung eines nachhaltigen Verkehrs und der Sicherstellung des Zugangs zu kohlenstoffarmen Materialien in einem schnell wachsenden Wettbewerb», sagt Christian Levin, CEO von Scania.

Zugang zu grüner Energie entscheidend
Scania hat eine branchenführende Strategie eingeführt, um die Emissionen in der Lieferkette deutlich zu reduzieren. Bis zum Jahr 2030 strebt das Unternehmen an, Stahl, Batterien, Aluminium und Gusseisen für seine europäischen Betriebe zu 100 Prozent umweltfreundlich einzukaufen.

Diese vier Bereiche sind für rund 80 Prozent der CO2-Emissionen verantwortlich, die durch Produktions-Materialien von Scania entstehen. Scania definiert «grün» so, dass die Hauptemissionsquellen durch den Einsatz neuer Technologien, grünen Stroms und/oder recycelter Materialien beseitigt werden. Bei den Batterien zum Beispiel ist der Zugang zu grüner Energie in der Produktion entscheidend. Bei der Flachstahl-Produktion liegt der Schlüssel im Ersatz von Kohle durch grünen Wasserstoff.

Als wohl erstes Unternehmen der Branche setzt Scania diesen Hebel nun als verbindliche Einkaufs-Bedingungen für seine Zulieferer um. Die Bedingungen bezüglich der genannten Technologien werden bei Verhandlungen über künftige Verträge sowie bei der Überprüfung bestehender Verträge über die Lieferung von Batterien, Stahl, Aluminium und Gusseisen für die europäische Produktion von Scania auf den Tisch kommen.

Dekarbonisierung der Lieferketten Scania 2030 TIR transNews
Durch den Einsatz neuer Technologien, grünen Stroms und/oder recycelter Materialien können bis zu 80 Prozent der die Hauptemissionsquellen in der Produktion beseitigt werden.

Die Einbindung der Zulieferer ist eine Grundvoraussetzung für die Vorbereitung und den Erfolg des grünen Wandels, und es werden wichtige Fortschritte erzielt. In diesem Frühjahr gab Scania seine erste Bestellung von grünem Stahl bei H2 Green Steel auf. Mitte November wurde ein gemeinsames Ziel mit SSAB bekannt gegeben, alle derzeitigen Stahllieferungen bis 2030 zu dekarbonisieren. Die Lieferung von grünem Stahl für die europäische Produktion von Scania soll im Jahr 2026 beginnen. Was die Batterien betrifft, so haben Scania und Northvolt eine Batteriezelle entwickelt, die speziell für den Schwerlastverkehr konzipiert wurde und sich durch eine erstklassige Leistung und eine einzigartig niedrige CO2-Bilanz auszeichnet.

«Wir arbeiten jetzt daran, den Geltungsbereich des Dekarbonisierungs-Ziels zu erweitern, so dass die Strategie schliesslich die gesamte globale Lieferkette abdeckt», sagt Christian Levin.

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