Verlagerung durch die Schweizer Alpen stagniert

ALPENTRANSIT Im vergangenen Jahr 2022 fuhren praktisch gleich viele Lastwagen durch die Schweizer Alpen wie im Jahr zuvor. Der Marktanteil der Bahn blieb auf hohem Niveau stabil. Das zeigt der neue Semesterbericht des Bundesamts für Verkehr (BAV).

Gueterverkehr durch die Schweizer Alpen TIR transNews
2022 lag der Marktanteil der Bahn im Güterverkehr durch die Schweizer Alpen unverändert bei 73,9 Prozent.

Die Fertigstellung der Neuen Eisenbahn-Alpentransversalen (NEAT) und des Korridors für Transporte mit vier Metern Eckhöhe auf der Gotthard-Achse im Jahr 2020 hatten zu einem Schub für die Verlagerung des alpenquerenden Güterverkehrs gesorgt. Seither ist die Situation weitgehend stabil. Die Zahl der Lastwagenfahrten ging letztes Jahr nur noch leicht zurück um 15’000 auf 880’000. Weil auch die Transporte per Bahn leicht zurückgingen, betrug ihr Marktanteil im Güterverkehr durch die Alpen im vergangenen Jahr unverändert 73,9 Prozent.

Die Stagnation bei der Verlagerung dürfte in erster Linie auf die akzentuierten Probleme der Bahn im internationalen Nord-Süd-Verkehr zurückzuführen sein. Im vergangenen Jahr war insbesondere die Hauptstrecke durch Deutschland immer wieder unterbrochen bzw. überlastet. Zudem mussten viele Bahnen wegen der Verteuerung des Bahnstroms und der Trassen die Preise für ihre Angebote erhöhen.

Der Bundesrat wird im Rahmen des nächsten Verlagerungsberichts im Herbst 2023 aufzeigen, mit welchen Massnahmen er die Verlagerung durch die Schweizer Alpen weiter fördern will.

Hier geht es zur Microseite mit diversen Berichten und Studien des BAV.

Hier kann der Semesterbericht direkt heruntergeladen werden.

Lesen Sie dazu auch: www.tir-transnews.ch/logistik/infrastrukturengpaesse-bremsen-kombinierten-verkehr/ 

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