NEUE RENAULT KANGOO FAMILIE Ergänzend zum höher ausgestatteten und in zwei Längen verfügbaren Kompakttransporter Kangoo wird Renault das Basismodell Express anbieten.
Redaktion: Henrik Petro
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3. Dezember 2020
Wie bei den seit 1997 über vier Millionen Mal verkauften Vorgängern wird auch vom neuen Kangoo wieder eine Nutzfahrzeugvariante verfügbar sein. Das Basismodell Express wird es in Europa nur als Transporter geben.
Die dritte Generation des beliebten Kombivans zeichnet sich durch ein komplett neues Design, durchdachte Transportlösungen (wie die mit 1446 mm doppelt so breite seitliche Ladeöffnung wie im Vorgängermodell oder das Easy Inside Rack, mit dem langes und sperriges Ladegut oben im Laderaum transportiert werden kann), mehr Komfort sowie moderne Fahrerassistenzsysteme aus. Wie bei den seit 1997 über vier Millionen Mal verkauften Vorgängern wird auch vom neuen Modell wieder eine Nutzfahrzeugvariante verfügbar sein. Der Kompakttransporter wird mit manuellem und automatischem Getriebe sowie in Diesel-, Benzin- und zu einem späteren Zeitpunkt auch in Elektroausführung verfügbar sein.
Der Neue Renault Express ist speziell für junge Unternehmen und kleine Flotten konzipiert, die das beste Preis-Leistungs-Verhältnis suchen.
Ergänzend zum höher ausgestatteten und in zwei Längen verfügbaren Kompakttransporter Kangoo (Ladevolumen 3,3– 3,9 m³ oder 4,2–4,9 m³) wird Renault das Basismodell Express anbieten, das sich mit einem Ladevolumen von 3,3–3,7 m³ speziell an die Betreiber von kleinen Flotten und junge Unternehmen wendet. Der Marktstart für die neue Kangoo-Modellgeneration erfolgt im Frühjahr 2021.
NEUE ALPENRANSVERSALE NEAT Das Bundesamt für Verkehr (BAV) hat der SBB die Bewilligung für den fahrplanmässigen Betrieb durch den Ceneri-Basistunnel erteilt. Damit können Personen- und Güterzüge ab dem Fahrplanwechsel vom 13. Dezember 2020 wie geplant durch den CBT geführt werden.
Redaktion: Henrik Petro
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2. Dezember 2020
Mit der offiziellen Eröffnung des Ceneri-Basistunnel wird die 1992 beschlossene Neue Eisenbahn-Alpentransversale (NEAT) vollendet.
Der Ceneri-Basistunnel (CBT) vollendet die NEAT und damit die Flachbahn durch die Alpen. Der neue Tunnel ermöglicht auch direkte Verbindungen zwischen Lugano und Locarno, ein zentrales Element der S-Bahn Tessin.
Nach der offiziellen Einweihung des Tunnels am 4. September 2020 nahm die SBB den Probebetrieb auf. Bis zum Fahrplanwechsel wird sie in diesem Rahmen rund 5800 kommerzielle Personen- und Güterzüge durch den CBT geführt haben. Mit dem Probebetrieb konnten Abläufe eingeübt und die Anlagen unter realen Bedingungen getestet werden.
Der Probebetrieb hat gezeigt, dass der CBT die geforderte Leistungsfähigkeit und Zuverlässigkeit aufweist. Nach Prüfung der erforderlichen Sicherheitsnachweise hat das BAV der SBB nun die Bewilligung für die Aufnahme des fahrplanmässigen Verkehrs durch den CBT ab 13. Dezember 2020 erteilt.
Mit dem Ceneri-Basistunnel geht die Flachbahn auf der Gotthardachse in Betrieb. Die Schweiz stärkt damit ihre Verlagerungspolitik und den Alpenschutz. Mit dem CBT werden die Fahrzeiten für internationale Reisen und für Reisen zwischen dem Tessin und der Deutschschweiz wesentlich verkürzt. Die nun mögliche Direktverbindung zwischen Lugano und Locarno, ein zentrales Element der S-Bahn Tessin, läutet für den Kanton ein neues Zeitalter im öffentlichen Verkehr ein.
Abschied nach 15 Jahren Renault Trucks
RENAULT TRUCKS (SCHWEIZ) AG Daniela Schifferle hat während der letzten 15 Jahre die Marketing- und Kommunikationsabteilung der Renault Trucks (Schweiz) AG geführt. Nun hat sie ihren wohlverdienten Ruhestand angetreten.
Redaktion: Henrik Petro
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2. Dezember 2020
Abschied: Daniela Schifferle (links) tritt nach 15 Jahren Renault Trucks ab und übergibt an ihre Nachfolgerin Léa Orenga.
Daniela Schifferle ist der sprichwörtliche «Diesel im Blut» praktisch in die Wiege gelegt worden. Sie ist im Umfeld eines Busunternehmens aufgewachsen. Das sollte ihren weiteren Berufsweg prägen. Insgesamt war sie während 35 Jahren in der Nutzfahrzeugbranche tätig, bei verschiedenen Importeuren und einem Fahrzeugaufbauer, ehe sie vor 15 Jahren bei der Renault Trucks (Schweiz) AG die Stelle als Leiterin der Marketing- und Kommunikationsabteilung übernahm. Sie war immer sehr sachkundig und mit Vollgas bei der Sache. Sie drückte der öffentlichen Wahrnehmung von Renault Trucks ihren Stempel auf. Messen und Firmenanlässe organisierte sie ebenso umsichtig, wie sie auch Renault Trucks in den Medien lebendig hielt.
Nur hat sie ihren wohlverdienten Ruhestand angetreten und freut sich, etwas mehr Zeit für ihre Steckenpferde Aquafit, E-Biken und Reisen zu finden. Aber fast im gleichen Atemzug, wie sie ihre Hobbies benennt, schickt sie mit etwas Wehmut hinterher: «Die Erinnerungen an die tolle Brummi-Zeit werde ich nie vergessen!»
Auch wir von der TIR-Redaktion werden sie vermissen, zeichnete sich Daniela Schifferle doch durch Professionalität und Organisationstalent aus und verbreitete stets gute Laune. Wir freuen uns aber auch auf die Zusammenarbeit mit ihrer Nachfolgerin Léa Orenga.
Ehre, wem Ehre gebührt: Zum Abschied überbrachten auch Tarcis Berberat (links), Geschäftsführer von Renault Trucks (Schweiz) AG sowie Bruno Blin (rechts), Präsident Renault Trucks, ihre Glückwünsche.
Die Nachfolgerin ist schon voll im Element Am 1. Juni 2020 ist Léa Orenga zur Marketing- und Kommunikationsabteilung der Renault Trucks Schweiz AG gestossen. Damit blieb ihr ausreichend Zeit, sich in das neue Arbeitsfeld einzugewöhnen. Die dynamische Französin ist denn auch bereits voll in ihrem Element. Orenga ist, «Renault Trucks-liker» geht’s fast nicht, in Lyon geboren worden und auch dort aufgewachsen. Nach ihrem Studium in der Fachrichtung Business Management und Administration absolvierte sie ein Abschlusspraktikum am Hauptsitz von Renault Trucks in Lyon. Dort sammelte sie während eines Jahres praktische Erfahrungen in der Abteilung für Kompetenzentwicklung. Danach verschlug es sie über den Ärmelkanal. Bei Renault Trucks UK war sie als Projekt-Koordinatorin in der Abteilung Kompetenzentwicklung aktiv. Ihre guten Deutschkenntnisse, mit dem Charme des französischen Akzents, hat sie bei Tätigkeiten in Süddeutschland festigen können.
Dekarbonisierung durch Bio- und Wasserstoffmobilität
FPT INDUSTRIAL, IVECO UND SNAM Diese drei Unternehmen haben eine Absichtserklärung zur technologischen und kommerziellen Zusammenarbeit unterzeichnet. Das gemeinsame Ziel ist die Dekarbonisierung des Güterverkehrs.
Redaktion: Henrik Petro
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1. Dezember 2020
Dekarbonisierung ist mit dem Erdgas-kompatiblen Cursor 13 NG von FPT bei Betrieb mit Biogas bereits heute möglich.
FPT Industrial und Iveco, der Antriebspezialist und die Nutzfahrzeugmarke von CNH Industrial N.V. haben zusammen mit Snam, einem der weltweit führenden Energieinfrastrukturunternehmen, eine Absichtserklärung über die technologische und kommerzielle Zusammenarbeit unterzeichnet. Das gemeinsame Ziel ist die Dekarbonisierung des Güterverkehrs durch die Entwicklung von biogenen Kraftstoffen und Wasserstoff. Erstens sieht die Vereinbarung eine Zusammenarbeit zwischen den drei Partnern vor, die entlang der gesamten Wertschöpfungskette tätig sind, von den Motoren (mit FPT Industrial) und Nutzfahrzeugen (Iveco) bis hin zur Vertriebsinfrastruktur und den Dienstleistungen (Snam, über Snam4Mobility), um die zentrale Rolle der Mobilität mit Erdgas (Bio-CNG und Bio-LNG) und Wasserstoff zu fördern. Dazu gehören innovative Geschäftsmodelle, die darauf abzielen, End-to-End-Lösungen für leichte und schwere Nutzfahrzeuge sowie Busse anzubieten.
Ziel ist die gemeinsame strategische Entwicklung von Fahrzeugen und einem Vertriebsnetz für eine nachhaltige Mobilität, um die weitere Nutzung von Fahrzeugen mit alternativen Antrieben zu fördern. Die Zusammenarbeit soll sich auch auf die Erstellung von Studien zur Planung und Erprobung innovativer Betankungslösungen, Technologien und Infrastrukturen für Flotten und Branchenkunden konzentrieren.
Darüber hinaus planen FPT Industrial, Iveco und Snam die Zusammenarbeit bei nachhaltigen Mobilitätsprojekten im Bereich des öffentlichen Personennahverkehrs und der
Energieversorgungsunternehmen. In diesem Zusammenhang werden weitere Initiativen, die Engagement und Führsprache von Institutionen auf regionaler, nationaler und europäischer Ebene verbinden, darauf abzielen, die Verbreitung nachhaltiger Mobilitätslösungen auf der Basis von Erdgas und Wasserstoff zu erleichtern.
STARK AG Das Unternehmen mit Sitz in Altstätten SG vertreibt das ganze Sortiment von Holzwerkstoffen. Neu für den im Rheintal verwurzelten Familienbetrieb im Einsatz sind zwei Mercedes-Benz Actros 2545 L 6×2.
Redaktion: Henrik Petro
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30. November 2020
Ein weiterer Vorteil für die Stark AG, der immer ganz vorne mitfährt: das Rundum-Sorglos-Paket Mercedes-Benz Complete. Das umfangreiche Leistungspaket deckt alle Werkstattarbeiten inklusive Verschleissteile ab.
Das Liefergebiet erstreckt sich vom Bodensee bis in die Bündner Alpen und vom Fürstentum Liechtenstein bis in die Innerschweiz. Sowohl Fahrer als auch CEO Hans Peter Oberle sind zufrieden mit den zwei neuen Actros 5, wie der Geschäftsführer betont. «Top motivierte Mitarbeitende und eine moderne Infrastruktur sind unabdingbar. Da passen unsere erstklassigen Mercedes-Benz Trucks perfekt ins Bild.» Die zwei neuen Dreiachser mit gelenkter, entlastbarer und liftbarer Nachlaufachse sind für alle Fälle gut ausgerüstet. Der OM 471-Reihensechszylinder mit 449 PS (330 kW) und 2200 Nm bringt die nötige Kraft auf die Strasse, die serienmässig verbaute Schaltautomatik Mercedes PowerShift 3 garantiert in Kombination mit dem Sekundär-Wasser-Retarder und der Hochleistungsmotorbremse einen möglichst geringen Verschleiss – bei maximalem Fahrkomfort. Die beiden Actros 5 verfügen über eine umfassende Sicherheitsausstattung u.a. mit der Weltneuheit MirrorCam, Active Brake Assist 5 oder Abbiege-Assistenten. «Das Gesamtpaket überzeugt uns», so CEO Hans Peter Oberle, «dies ist auch der Altherr Nutzfahrzeuge AG, Nesslau, zu verdanken.»
VDL Pure/Clean Air: Innovation in Covid-19-Zeiten
VDL BUS & COACH - VDL hat verschiedene Empfehlungen und Lösungen für die Futura- und Citea-Modellreihe ausgearbeitet, die das Risiko einer Covid-19-Ansteckung während der Fahrt verringern.
Redaktion: Henrik Petro
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29. November 2020
Die Einführung der VDL Pure Air Technology (für den Futura) und der VDL Clean Air Technology (Citea und Futura) ist eine der wichtigsten Neuerungen.
„Die Zahl der Reisebewegungen ist als Folge von Covid-19 stark zurückgegangen und es ist unklar, wie schnell sich der Tourismus erholen wird. Wir müssen uns an die neue Realität anpassen. Wir als Branche haben ganz klar die gemeinsame Aufgabe, den Transport per Reisebus so sicher wie möglich zu machen und das Vertrauen der Reisegäste zurückzugewinnen“, so Pieter Gerdingh, Business Manager Coach Range von VDL Bus & Coach.
VDL Pure Air Technology
Das Covid-19-Virus verbreitet sich auf unterschiedliche Weise. Die Erfahrung zeigt, dass eine Ansteckung am häufigsten durch winzige Virusteilchen auf Oberflächen und durch Aerosole in der Luft erfolgt. Neben den Grundregeln im Bus (Hände desinfizieren, Mundschutz tragen und Abstand halten) gibt es eine weitere wichtige Regel: möglichst oft für Luftaustausch sorgen. Durch einen ständigen Luftaustausch wird die Anwesenheit von Viruspartikeln auf ein Minimum reduziert. Darum führt VDL Bus & Coach die VDL Pure Air Technology bei den Futuras ein. Diese Technologie beinhaltet die aktive Ionisierung der Luft mit Plasma-Cluster-Ionisatoren. Die aus dem Luftkanal in den Fahrgastraum eintretende ionisierte Luft hat einen so hohen Ionenwert, dass nicht nur Viren, sondern beispielsweise auch Feinstaub und Bakterien unschädlich gemacht werden. Die Module von VDL Pure Air Technology werden unsichtbar im Luftkanal des Fahrzeugs platziert. Das Pure-Air-System wird beim Starten automatisch aktiviert.
VDL Clean Air Techology
VDL Clean Air Technology ist in den Modellen Futura und Citea erhältlich. Diese bietet die Möglichkeit, die Umluftfilter des Klimasystems in Reise- und Linienbussen auf die Filterklasse F7 aufzurüsten. F7-Filter reduzieren bis zu 90 Prozent der Anzahl von Partikeln mit einer Grösse bis zu 0,4 μm. Dazu gehören auch die Tröpfchen, die durch Sprechen oder Husten entstehen. Diese Tröpfchen können kleinere Viruspartikel transportieren und werden durch den F7-Filter vollständig abgewehrt.
Sicheres Reisen mit VDL Citea
Für den VDL Citea wurden noch weitere spezifische Lösungen entwickelt, um das Ansteckungsrisiko so gering wie möglich zu halten:
Erhöhung des Frischluftanteils im Klimasystem
Die Belüftung ist eine der wichtigsten Möglichkeiten zur Reduzierung möglicher Viruspartikel im Fahrzeug. Um das Risiko einer Ansteckung während der Reise weiter zu verringern, kann die Funktionsweise des Klimasystems verändert werden. Dadurch wird der Anteil der Frischluft auf 100 Prozent erhöht. Diese Anpassung sorgt dafür, dass weniger Luft rezirkuliert wird und die Ansteckungsgefahr sinkt.
Kundenspezifische Abtrennung zum Fahrer
Um den Fahrer besser vor einer möglichen Ansteckung zu schützen, bietet VDL Bus & Coach die Möglichkeit, eine kundenspezifische Abtrennung an der Fahrertür anzubringen. Diese Abtrennung wird massgefertigt, so dass wichtige Elemente wie Zahltische gut erreichbar bleiben.
Automatische Desinfektionsspender
Eine der Grundregeln betrifft die Händedesinfektion. Um diese zu erleichtern, bietet VDL Bus & Coach die Möglichkeit, an den verschiedenen Türpositionen automatische Desinfektionsspender anzubringen. Die Spender sind robust und verhindern den Handkontakt mit dem Gerät durch einen Sensor, der erkennt, ob sich Hände unter dem Gerät befinden. Durch die Anwendung von Desinfektionsspray anstelle von Gel geht dabei nur eine sehr geringe Menge an Desinfektionsflüssigkeit verloren.
Sicheres Reisen mit VDL Futura
Auch im VDL Futura können Kunden eine Reihe spezifischer Lösungen wählen:
Desinfektionsspender mit manueller Bedienung
Diese Spender für die manuelle Desinfektion können ebenfalls an den verschiedenen Türpositionen montiert werden. Die Spender sind robust und verhindern den Handkontakt mit dem Gerät durch einen langen Hebel, der das Desinfektionsmittel durch Betätigung mit dem Ellenbogen herauspumpt.
Glasabtrennung für Fahrer und Reiseleiter
Um den Fahrer und den Reiseleiter besser vor einer möglichen Ansteckung zu schützen, bietet VDL Bus & Coach die Möglichkeit, sowohl auf der Fahrerseite als auch auf der Seite des Reiseleiters eine Glasabtrennung an den serienmässig vorgesehenen Trennwänden anzubringen. Diese Glasabtrennung deckt den gesamten Bereich hinter dem Fahrer bzw. dem Reiseleiter ab und entspricht den aktuellen Sicherheitsanforderungen.
Aufkleber-Pakete
Fahrgäste auf die neue Situation aufmerksam zu machen und Bewusstsein für das richtige Verhalten zu schaffen, ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu einer sicheren Reise. VDL Bus & Coach hat zu diesem Zweck verschiedene Aufkleber-Pakete entwickelt, die mit verständlichen Symbolen die Fahrgäste auf die neuen Regeln aufmerksam machen, die während der Beförderung gelten.
Irizar ie Urban Truck von EU ausgezeichnet
IRIZAR IE URBAN TRUCK Der 100 Prozent elektrische Irizar ie Urban Truck wurde bei den European Business Awards for the Environment (EBAE Award) 2019–2020 in der Kategorie «Produkt und/oder Dienstleistung» ausgezeichnet.
Redaktion: Henrik Petro
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28. November 2020
Der Irizar ie Urban Truck ist ein hundertprozentiger Elektro-LKW, der auf unterschiedliche Marktanforderungen erfüllt und sich in Städten und städtischen Umgebungen ohne atmosphärische oder akustische Verschmutzung bewegen kann.
Die Preisverleihung vom 28. Oktober fand im «Espacio Rastro Madrid» statt und wurde von Seiner Majestät König Felipe VI. geleitet. Er betonte, dass diese
Auszeichnung das Engagement spanischer Unternehmen bestätige, sich der Herausforderung der ökologischen Veränderung zu stellen. Genauso wichtig sei es für Unternehmen, die Bedürfnisse heutiger Generationen zu erfüllen, ohne das Leben künftiger Generationen zu beeinträchtigen. Die Europäische Kommission vergibt seit 1987 die EBAE-Auszeichnungen an Unternehmen, die ihre Wirtschaftlichkeit erfolgreich mit dem Schutz der Umwelt verbinden.
Dieser erste ie Urban Truck, der mit einem Seitenladenaufbau für die Abfallsammlung ausgestattet ist, ist das Ergebnis eines gemeinsamen Forschungs- und Entwicklungsprojekts der Irizar Group und der FCC Medio Ambiente.
Für die G. Faccin AG wurde alles möglich gemacht
RENAULT TRUCKS Josef Braunwalder, Geschäftsführer der G. Faccin AG in Hinwil, hatte ganz klare Vorstellungen, wie sein neues Fahrzeug konfiguriert sein sollte. Herausgekommen ist ein T430 P6x2 voller technischer Raffinesse.
Redaktion: Henrik Petro
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27. November 2020
Renault Trucks T430 P6×2 für die G. Faccin AG: Innerhalb des kurzen Radstandes von 3,50 m gelang es, mit der Unterbringung des Diesel-/AdBlue-/Hydrauliköltanks und einer Werkzeugkiste das Optimum aus dem vorhandenen Platz herauszuholen.
Die Fahrzeugflotte der G. Faccin AG setzt sich heute aus einem Kranwagen, einem Hakengerät, zwei Welaki und einem Lieferwagen zusammen. Bei der jüngsten Anschaffung handelt es sich erstmals um ein Fahrzeug von Renault Trucks. «Ich habe hohe Ansprüche gestellt und nur Renault Trucks mit der Thomann Nutzfahrzeug AG als mein Ansprechpartner hat sich ernsthaft und konstruktiv darauf eingelassen», so Braunwalder.
Die Geschichte der heutigen G. Faccin AG in Hinwil hat ihre Anfänge im Jahr 1958 genommen. Gleich zu Beginn setzte der Firmengründer auf Recycling und sammelte Lumpen, Papier und Schrott ein. Als 1999 der Eigentümer verstarb, sprang sein Schwiegersohn mit seiner Frau Graziella in die Bresche. Heute steht mit ihren Kindern Sandra und Marco bereits die dritte Generation in den Startlöchern. Dem Kerngeschäft des Recyclings blieb die G. Faccin AG unter der neuen Leitung treu. Inzwischen aber lag der Fokus einzig auf dem Einsammeln und Verarbeiten von Schrott und Metall. Dazu hatte schon der Firmengründerin den 1960er Jahren die Weichen gestellt, als er seinen Fuhrpark von Brückenfahrzeugen mit Welaki zu ergänzen begann.
Ein Fahrzeug für die G. Faccin AG voller Extras
Der Neue im Fuhrpark ist ein T430 P6×2, der auf 26 Tonnen Gesamtgewicht zugelassen ist. Angetrieben wird er von einem 11-Liter-Motor mit 430 PS und dem automatisierten 13-Gang-Optidriver-Getriebe, das sowohl in der Vorwärts- wie auch in der Rückwärtsbewegung über einen Kriechgang verfügt. Ein Start-/Stopp-Schalter erhöht den wirtschaftlichen Einsatz im Muldenbetrieb. Die Hinterachsen wurden auf ein Garantiegewicht von 21 Tonnen gebaut. Der Aufbau für die Absetzmulde von Trösch AG wird über eine hydraulische Muldenarretierung gesichert. Der Aufbau lässt sich schliesslich auch über eine Funkfernbedienung betätigen.
Die geräumige Day Cab mutet mit ihrem Armaturenbrett im Carbon-Design, dem integrierten Roadpad und dem speziellen Staukoffer «Chuchichäschtli» aus dem Hause Thomann hochwertiger an.
Teil der Ausstattung ist auch eine Schweizer Anhängerbremsanlage. Ein zusätzliches Bedienelement für die Luftfederung erleichtert das Rangieren aber auch die Aufnahme von Mulden. Vorausschauenderweise wurde ein ausfahrbarer Heck-Unterfahrschutz verbaut, der bei grossen Volumenmulden seine Berechtigung findet. Die Sichtverhältnisse des Fahrers werden mit einer Rückfahrkamera am Heck und einer Seitenkamera auf der rechten Fahrzeugseite zur Neutralisierung des toten Winkels optimiert. LED-Scheinwerfer am Heck und an der Stirnwand wie auch ein Fernlicht auf dem Chrombügel des Fahrerhauses erhellen das Arbeitsumfeld.
Treibstoff aus erneuerbarer Energie für Dieselmotor
DIMETHYLETHER Nutzfahrzeuge sollen in Zukunft weniger CO2 ausstossen und zugleich strengere Abgasgrenzwerte erfüllen. Der leicht flüchtige Dimethylether lässt sich günstig aus erneuerbarer Energie herstellen und verbrennt sehr sauber. Die Empa erforscht dieses neue Antriebskonzept mit einem speziellen Versuchsmotor.
Redaktion: Henrik Petro
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26. November 2020
Der Dieselmotor am Empa-Prüfstand wurde auf Dimethylether (DME) angepasst. (Foto: Empa)
Immer mehr Nutzfahrzeug-Hersteller und -Betreiber ziehen alternative Antriebe in Betracht, um die Umweltverträglichkeit ihrer Flotte zu verbessern. Für Nutzfahrzeuge im Langstreckenbetrieb eignen sich Elektroantriebe jedoch kaum: Die Batterien wären zu schwer, die Ladezeiten zu lang und die erforderlichen Ladeleistungen zu hoch für einen konkurrenzfähigen Einsatz. Wasserstoff könnte dieses Problem lösen: Ab September 2020 rollen in der Schweiz die ersten Brennstoffzellen-Lastwagen von Hyundai im kommerziellen Versuchsbetrieb. Auch synthetisches Erdgas aus überschüssigem Ökostrom wird erforscht: Am Mobilitätsdemonstrator move der Empa werden ab 2021 die ersten Erdgas-Lastwagen damit betankt. Doch es gibt noch eine weitere Alternative, der sich für Langstreckentransporte eignen würde und eine genauere Betrachtung verdient: Dimethylether.
Die Chemikalie Dimethylether (DME) wird im Massstab von mehreren zehntausend Tonnen jährlich hergestellt. Der Stoff steckt als Treibgas in Spraydosen und ist Bestandteil von Kältemitteln in Kühlanlagen. Daneben ist DME als Zwischenprodukt in der chemischen Industrie weit verbreitet. Sein Vorteil: Es lässt sich kostengünstig und fast verlustfrei aus Methanol herstellen, dies wiederum ist mit Strom aus Solar- und Windenergie günstig darstellbar. DME bietet also die Chance, Lastwagen CO2-neutral fahren zu lassen.
Ein weiterer Vorteil: DME hat ähnliche Eigenschaften wie Flüssiggas. Es kann – anders als Wasserstoff – in günstigen Tanks unter geringem Druck in flüssiger Form befördert und aufbewahrt werden; auch die Technik für Tankanlagen ist kostengünstig, weltweit bekannt und bereits jahrzehntelang im Einsatz. Weil im Dimethylether Sauerstoff chemisch gebunden ist, verbrennt der Stoff noch dazu besonders sauber und mit geringer Russbildung.
Volvo Trucks führt seit 2013 in Schweden und in den USA Praxisversuche mit Experimental-Lastwagen durch, die mit DME betrieben werden. In Deutschland läuft seit 2016 ein Forschungsprojekt, koordiniert vom Ford Research and Innovation Center Aachen. Der Motor wurde bereits in einen Ford Mondeo eingebaut und erprobt.
Nun wird die Empa, gemeinsam mit der FPT Motorenforschung AG Arbon, dem Politechnico di Milano, dem Schmierstoffhersteller Motorex und weiteren Partnern auf den bisher gewonnenen Erkenntnissen aufbauen. In einem Prüfstand der Empa-Abteilung Fahrzeugantriebssysteme ist seit Anfang Juli 2020 der Versuchsmotor in Betrieb, der fundierte Daten zu Brennverfahren, Effizienz und Umweltfreundlichkeit von DME im Nutzfahrzeugsektor liefern soll.
Der Motorblock, neben dem Empa-Mitarbeiter Thomas Hilfiker steht, stammt von einem Cursor 11-Nutzfahrzeugmotor des Herstellers FPT Industrial. (Bild: Empa)
«Wir kennen diesen Motor schon sehr gut», sagt Projektleiter Patrik Soltic. «Der Motorblock stammt von einem Cursor 11-Nutzfahrzeugmotor des Herstellers FPT Industrial und dient uns bereits seit fünf Jahren für diverse Forschungsprojekte. In den vergangenen Monaten haben wir ihn zusammen mit unserem Partner FPT auf DME umgerüstet.» Das war nicht ganz einfach: Das leichtflüchtige DME besitzt im Gegensatz zu Dieseltreibstoff praktisch keine Schmiereigenschaften, was vor allem die Hochdruckpumpe des Common-Rail-Einspritzsystems rasch zerstört hätte.
Die Forscher wollen ihren Versuchsmotor mit reinem DME betreiben, ohne Zusatz von schmierenden Additiven, wie es bei früheren Projekten üblich war. Gemeinsam mit einem grossen europäischen Zulieferer wurde also eine neue, ölgeschmierte Common-Rail-Pumpe entwickelt. Zudem wurden die Ventile und Ventilsitzringe auf DME-taugliches Material umgerüstet. Auch ein elektrisch betriebener Kompressor für eine präzise Abgasrückführung kommt zum Einsatz. Schliesslich sind auch die Brennräume und das Verdichtungsverhältnis des ehemaligen Dieselmotors angepasst worden. Die neue Form der Brennräume wurde mit Hilfe von mathematischen Simulationen am Politechnico di Milano errechnet. Mitfinanziert wird das Forschungsprojekt vom Bundesamt für Energie (BFE).
Dimethylether (DME), der Öko-Treibstoff für Selbstzündermotoren, lässt sich aus Wasserstoff und CO2 herstellen. Falls der eingesetzte Wasserstoff mit erneuerbarer Energie erzeugt und das CO2 aus der Atmosphäre entzogen wird, liessen sich Lastwagen praktisch ohne Emissionen von Treibhausgasen bewegen.
«Derzeit befinden wir uns noch in der prä-kompetitiven Phase der Forschungsarbeit», erläutert Soltic. Die Ergebnisse des Projekts sind teilweise öffentlich und werden unter den Wettbewerbern im Fahrzeugbau gemeinsam diskutiert. Plattform hierfür ist die 2001 gegründete «International DME Association» mit derzeit 50 Mitgliedern aus Industrie und Forschung. «Doch irgendwann wird jeder seine Ergebnisse für sich behalten wollen», weiss der Empa-Forscher. «Dann ist es wichtig, dass wir die Technik beherrschen, um als Forschungspartner für die Industrie wertvollen Input liefern zu können.»
vbsh bestellen weitere Elektrobusse für Schaffhausen
VBSH UND IRIZAR E-MOBILITY Das Elektrobusprojekt der Verkehrsbetriebe Schaffhausen ist einen grossen Schritt weiter. Nach der planmässigen Abnahme der Vorserie durch die letzte Lenkungsausschuss-Sitzung bestellen die vbsh bei Irizar e-mobility die weiteren 13 Elektrobusse des Grundlos mit Lieferung ab Sommer 2021.
Redaktion: Henrik Petro
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25. November 2020
(V.l.): Philipp Huber, Projektleiter Elektrobus vbsh; Martin Gruber, Geschäftsführer Ferrostaal; Imanol Rego, Geschäftsführer Irizar e-mobility, Daniel Preisig, Stadtrat und VK-Präsident; Bruno Schwager, Geschäftsführer vbsh.
Nachdem im August 2020 die ersten zwei Elektrobusse als Vorserie in Schaffhausen eintrafen, wurden Busse und Ladesysteme von der vbsh auf Herz und Nieren getestet. Dazu gehörten auch Lasttests mit Salzsäcken, das systematisch Abfahren aller Linien und Haltestellen, die Inbetriebnahme der Ladestation am Bahnhof sowie einer Schnelladestation im Busdepot, und kursmässige Passagierfahrten auf verschiedenen städtischen Buslinien im Oktober. Auch das Laden am provisorischen Ladearm während der regulären Haltezeit am Bahnhof wurde vielfach getestet und hat gut funktioniert. Zusammengefasst sind die Resultate gut und die Rückmeldungen grösstenteils positiv. Die Erkenntnisse aus diesen Tests sind direkt in die jetzt ausgelöste Bestellung der 13 weiteren Elektrobusse und der Ladeinfrastruktur eingeflossen.
Komplette Umstellung bis 2028
In den nächsten Wochen wird der Arbeitsschwerpunkt auf die Verkabelung und Ladeinfrastruktur am Bahnhof gesetzt. Parallel wird die interne Ausbildung und Einsatzplanung vorangetrieben und optimiert. Die beiden Elektrobusse werden aus diesen Gründen bis Ende Jahr nur punktuell kursmässig unterwegs sein, ab Januar 2021 werden sie dann aber regelmässiger eingesetzt. Erklärtes strategisches Ziel der Verkehrsbetriebe Schaffhausen ist es, bis 2028 die gesamte Stadtbusflotte auf Elektrobusse umzustellen. Mit der Elektrobusstrategie übernehmen die Verkehrsbetriebe und die Stadt Schaffhausen in der Schweiz eine Pionierrolle. Die Schaffhauser Stimmbevölkerung hat dem Projekt im November 2019 in einer Volksabstimmung zugestimmt.
Vertragsunterzeichnung am 3. Mai 2019 (v. l.): Daniel Preisig, Stadtrat und Präsident der Verwaltungskommission; Hector Olabegogeaskoetxea, CEO Irizar E-mobility; Bruno Schwager, Geschäftsführer VBSH.
Schlüsselfertige Lösungen
Systemlieferant der Schaffhauser Elektrobusse ist «Irizar e-mobility» mit Sitz in Aduna bei San Sebastian (spanische autonome Gemeinschaft Baskenland). Der neue Geschäftsführer Imanol Rego reiste extra für die Meilensteinsitzung nach Schaffhausen. An der Lenkungsausschuss-Sitzung ebenfalls anwesend war Martin Gruber, Geschäftsführer des deutschsprachigen Integrationspartners «Ferrostaal Equipment Solutions GmbH», welche in Schaffhausen eine Niederlassung gegründet hat für den Auf- und Ausbau des Elektrobusgeschäftes in der Schweiz. Seit 2014 verkehren die zu 100 Prozent elektrisch betriebenen Busse von Irizar in verschiedenen europäischen Städten, was die Zuverlässigkeit, Sicherheit und Effizienz unter Beweis stellt.
Swisslog erhält in Dubai prestigeträchtige Auszeichnung
LAGERBEWIRTSCHAFTUNG An der diesjährigen Seamless Middle East gewinnt der Aargauer Logistikkonzern Swisslog, weltweit führender Anbieter von daten- und robotergestützten automatisierten Logistiklösungen, in der Kategorie beste digitale Transformations- und Innovationslösung für seine innovative Anwendung SynQ Warehouse Management Software (WMS).
Redaktion: Henrik Petro
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24. November 2020
Dr. Christian Baur, CEO Swisslog: „Unser Ziel ist es, Unternehmen bei der Verbesserung ihrer Leistungen in Lagerhaltung und Distribution zu unterstützen.“
SynQ steht für Synchronized Intelligence und ist eine modulare, serviceorientierte Softwareplattform für Lagerverwaltung und Materialflussorchestrierung. Sie bietet präzise Funktionen, die zur Optimierung von Lagerabläufen erforderlich sind. Die Softwareplattform optimiert die Leistung der automatischen und manuellen Lagerausrüstung eines Unternehmens auf bestmögliche Weise.
Mit dem implementierten Virtual Reality Training-Manager wird die für Kommissionierer in einer Lagerumgebung erforderliche Schulung am Arbeitsplatz virtuell vorgenommen, bevor sie an der praktischen Arbeit sind. Die betriebliche Funktionalität der SynQ WMS-Lösung von Swisslog wird entsprechend eingesetzt.
Dr. Christian Baur, CEO, kommentierte die Auszeichnung:
Wir fühlen uns geehrt, von Seamless Middle East für unsere kontinuierliche Produktinnovation und unser Engagement bei der Implementierung zukunftssicherer Automatisierungslösungen ausgezeichnet worden zu sein. Innovationen, die konkret angewendet werden, sind das Rückgrat unserer Geschäftstätigkeit. Den dynamischen Anforderungen an den heutigen Omni-Channel-Vertrieb und Distribution werden wir so gerecht.
Das Kommissionieren und Palettieren ist einer der zeitaufwändigsten Prozesse und macht bis zu 60 Prozent der Betriebskosten in Lagern und Distributionszentren aus. Die Anwendung Swisslog VR Training-Manager führt einen neuen Ansatz für die Schulung von CarryPick-Lösungen ein, der die Effizienz der Mitarbeiter in der Lagerkommissionierung deutlich steigert. CarryPick ist ein innovatives automatisches Lager- und Kommissioniersystem, das für die Multichannel-Intralogistik entwickelt wurde. Es umfasst intelligente Softwarelösungen mit verbesserten Algorithmen zur Optimierung der Art und Weise, wie Artikel für die Lagerung und Kommissionierung zugewiesen werden. Mit effizienteren Mitarbeitern ist die Kommissionierung genauer, und weniger Fehler bedeuten eine Reduzierung der Kosten und des Arbeitsaufwands, die mit der Korrektur von Kommissionierfehlern verbunden sind.
Die Seamless Awards würdigen Unternehmen und Einzelpersonen, die kontinuierlich Exzellenzstandards setzen und die innovativsten technologischen Fortschritte in der Region initiieren. Swisslog mit einem jährlichen Umsatz von rund 750 Mio. Euro ist Teil der Kuka Gruppe mit weltweit mehr als 14’000 Mitarbeitenden.
ITOY-Verdikt: MAN TGX wird Truck of the Year 2021
INTERNATIONALER LASTWAGEN DES JAHRES Trotz Pandemie konnten die Fachjournalisten der 24 wichtigsten Nutzfahrzeug-Publikationen in Europa, welche die Jury des International Truck of the Year (ITOY) bilden, die prestigeträchtige Auszeichnung auch dieses Jahr verleihen.
Henrik Petro / Martin Schatzmann
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23. November 2020
Darum ist der MAN TGX zum Truck of the Year 2021 gewählt worden: «Mit der TG-Familie hat MAN eine zukunftsorientierte LKW-Familie auf den Markt gebracht, welche die Bedürfnisse der Transportwirtschaft von heute und von morgen abdeckt», fasst Gianenrico Griffini, Vorsitzender der ITOY-Jury, das Votum der Mitglieder zusammen. Dabei würdigt die Jury, dass sich die neuen Produkte nahtlos in die Familientradition der Marke einreihen und dabei einen grossen Schritt nach vorne machen in Sachen Komfort, Sicherheit, Konnektivität und Bedienung.
MAN hat sich bei der Überarbeitung respektive Neuauflage an die ganze TG-Familie gemacht und die Modularisierung auf sein ganzes Spektrum ausgeweitet. Das heisst, dass alle Trucks, vom kleinen TGL bis hoch zum Flaggschiff TGX, von den Neuerungen profitieren. Das startet bei der Fabrikation, welche MAN komplett neu konzipiert und erweitert hat. Ein Kernelement der Lastwagen sind der neue, schlankere Kabelstrang sowie der Hochleistungszentralcomputer mit 16 statt der sonst üblichen 40 bis 60 externen Steuergeräte. Die Konnektivität, die MAN mit der inzwischen selbstständigen Dienstleistungsfirma Rio bereits früher forciert hat, wurde nochmals verbessert und ermöglicht neben Fern-Updates (Over the Air) auch nochmals verbesserte prediktive Serviceangebote.
Die Münchner haben die ganze TG-Familie neu aufgelegt und alle Modelle profitieren von den Neuerungen.
Komplett neu ist auch das Cockpit. Es ist mehr um den Chauffeur herum gruppiert und besitzt hochauflösende Displays statt klassischer Runduhren. Bei der Bedienung geht MAN einen anderen Weg als die meisten Mitbewerber, denn trotz neuer Displays wird auf einen Touchscreen verzichtet. Vielmehr kommt für den Zusatzbildschirm (Navigation, Radio, Telefon) ein grosser, griffiger Dreh-Drück-Schalter (SmartSelect) zum Einsatz. Diese Entscheidung mag zwar in Zeiten der aktuellen Bildschirm-Manie etwas komisch anmuten. Doch die Bedienung eines Touchscreens unterwegs verlangt gezielte Konzentration, einen länger auf den Bildschirm fokussierten Blick und sorgt deshalb im fahrenden Truck (aber auch im Auto) für hohe Ablenkung und muss als Unsicherheitsfaktor angesehen werden.
1977 wurde erstmals ein neuer Lastwagen von Fachjournalisten für seine aussergewöhnliche Konzeption ausgezeichnet, der Seddon Atkinson 200, woraus die renommierte Auszeichnung des Lastwagen des Jahres entstanden ist
Auf den Truck Innovation Award, den die ITOY-Jury ebenfalls verleiht, kommen wir in der Januar-Ausgabe der TIR transNews zurück, da die Verleihung nicht rechtzeitig vor Redaktionsschluss der Ausgabe 12/2020 stattfinden konnte.