NEUE EISENBAHN-ALPENTRANSVERSALE NEAT Bundespräsidentin Simonetta Sommaruga eröffnete am 4. September 2020 zusammen mit Bundesrat Ignazio Cassis und dem Tessiner Staatsratspräsident Norman Gobbi offiziell den Ceneri-Basistunnel.
Redaktion: Henrik Petro
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4. September 2020
Mit der offiziellen Eröffnung des 15,4 km langen Ceneri-Basistunnel wird die 1992 beschlossene Neue Eisenbahn-Alpentransversale (NEAT) vollendet.
Seit der Volksabstimmung von 1992 zur NEAT haben sich viele Menschen für die neue Flachbahn durch die Alpen engagiert. Mit dem Ceneri-Basistunnel wird sie vollendet. Das stärkt die Schweizer Verlagerungspolitik und den Alpenschutz. Dank der NEAT – dem Herzstück des wichtigen europäischen Güterbahnkorridors von Rotterdam nach Genua – können mehr Güter auf der Schiene statt auf der Strasse transportiert werden. Für den Personenverkehr gibt es häufigere Verbindungen zwischen Nord und Süd, und das Tessin erhält dank dem Ceneri eine leistungsfähige S-Bahn: Zwischen den drei Städten Lugano, Locarno und Bellinzona halbieren sich die Fahrzeiten.
«Die NEAT war der Anstoss für eine intelligente Verlagerungspolitik, auf die wir bis heute stolz sein können», sagte Bundespräsidentin Sommaruga in ihre Rede. Sie dankte der Bevölkerung, die mit dem Ja zur NEAT das Jahrhundertwerk ermöglicht hat. «Dieser Entscheid war mutig, und er war weitsichtig: für unser Land und für den Alpenschutz. Dank dem Ceneri erhält unsere Verlagerungspolitik neuen Schub.»
Ceneri-Basistunnel Nordportal, Blick von innen.
Bundesrat Ignazio Cassis hob die Bedeutung der NEAT einerseits für seinen Heimatkanton Tessin, andererseits für die Schweiz und den europäischen Kontinent hervor: Sie stärke den europäischen Nord-Süd-Schienengüterkorridor und ermögliche umweltfreundliche Gütertransporte. «Mit diesem zukunftsgerichteten Werk unterstreichen wir unsere Zugehörigkeit zum europäischen Kontinent, die gestern wie heute eine grundlegende Bedingung für unseren Wohlstand ist», sagte der Vorsteher des Eidgenössischen Departements für auswärtige Angelegenheiten.
Wegen Corona konnte die Eröffnungszeremonie nur in reduzierter Form stattfinden. Mit dem Durchschneiden des Eröffnungsbandes gab Bundespräsidentin Sommaruga den Ceneri-Basistunnel für den Verkehr frei. Danach fuhr ein Güterzug Richtung Süden durch das neue Bauwerk. Die Rednerinnen und Redner waren aus dem Süden mit einem Zug der Tessiner S-Bahn und aus dem Norden mit einem Fernverkehrszug der SBB angereist. Die Eröffnungszeremonie zeigte so die wichtige Rolle des Ceneri-Basistunnels für den regionalen Personenverkehr, den Fernverkehr und den Güterverkehr auf.
Am 2. Juni 2006 fand die feierliche Grundsteinlegung am Nordportal statt, im Februar 2008 begann die Bohrung für den Fensterstollen und im Frühling 2010 wurde mit dem Tunnelvortrieb begonnen.
VW-Kompaktvan jetzt auch als Camper: Caddy California
VW NUTZFAHRZEUGE Weltpremiere Volkswagen Caddy California: Er basiert auf der komplett neu entwickelten fünften Generation der Van-Baureihe, kommt mit ausziehbarer Miniküche, Panoramadach und mehr Raum zum Reisen.
Redaktion: Henrik Petro
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4. September 2020
Der neue Caddy California wird mit einem optionalen Zelt zur einer Camping-Residenz.
Der 4501 mm lange Caddy California basiert auf der neuen, fünften Caddy-Generation und wird noch im 2020 zu den Kunden rollen. Eine Version mit verlängertem Radstand folgt 2021 (Länge: 4853 mm). Der Fond überzeugt mit einer bis in den letzten Winkel durchdachten Camper-Ausstattung. Dazu gehört ein neues ausklappbares Bett in der Grösse 1980 × 1070 mm. Die Konstruktion mit Tellerfedern und hochwertiger Matratze bietet den gleichen guten Schlafkomfort wie die Betten im T6.1 California und Grand California. Zusammengefaltet, verkürzt es sich auf ein Drittel und liegt kompakt über dem Kofferraum. Während beim Vorgänger die zweite Sitzreihe Teil der Bettkonstruktion war, ist dies nun nicht mehr der Fall. Die Sitze der zweiten Reihe können deshalb vor der Reise mit wenigen Handgriffen ausgebaut werden. Damit steht im Caddy California auch in diesem Bereich deutlich mehr Stauraum zur Verfügung.
Neue Miniküche macht den kompakten Camper noch vielseitiger
Ein Novum in dieser Camper-Klasse ist die optionale Miniküche des Caddy California. Angelenkt an der linken Laderaumwand unter dem Bett, ist sie bei geöffneter Heckklappe nach hinten ausziehbar. Die Heckklappe schützt so beim Kochen auch vor Regen. Die neue Miniküche besteht aus zwei Auszügen. Im oberen ist ein einflammiger Gaskocher inklusive Windschott und einer praktischen Ablage integriert. Der untere Auszug beinhaltet einen Besteckkasteneinsatz sowie weiteren Stauraum für Kochgerätschaften und Vorräte. Im hinteren Bereich der Küche ist eine sicher abgeschlossene Box (mit Bodenentlüftung) für die Gasflasche (Füllgewicht ca. 1,85 kg) eingebaut.
Erstmals mit 1,4 m² grossem Panoramadach
Optional kann der Caddy California mit einem grossen Panoramadach konfiguriert werden. Weiterentwickelt hat VWN das praktische Stautaschensystem an den hinteren Seitenfenstern, das Utensilien mit einem Gewicht von bis zu fünf Kilo je Seite aufnehmen kann. Ebenfalls weiter perfektioniert wurde das Verdunklungssystem aus hellen Stoffgardinen. In den Seitenscheiben vorn und in der Heckscheibe werden die neutral designten Gardinen wieder mit eingenähten Magneten befestigt. Die Stautaschen verdunkeln indes die hinteren Seitenscheiben. Im Bereich der Windschutzscheibe und des Panoramadaches kommen parallel zu den Magneten weitere Befestigungselemente zum Einsatz.
Clevere Detaillösungen perfektionieren das Campen
Neue Belüftungsöffnungen mit integriertem Fliegengitter für die Fahrer- und Beifahrertür – sicher gehalten durch die Seitenscheiben und Türrahmen – optimieren auf dem Campingplatz das Klima im Wohnraum. Ein neues System mit stufenlos dimmbaren LED-Spots sorgt für individuelle Helligkeit über dem Bett; in der geöffneten Heckklappe erzeugen ebenfalls LEDs eine gute Lichtsituation. Zwei Campingstühle und ein Campingtisch können schnell in einer neu konzipierten Tasche unter dem Bett verstaut werden.
Neues Zeltsystem macht den Caddy California zum Familien-Camper
Das neue, modulare Zeltsystem kann sowohl mit dem Caddy California verbunden werden, als auch als freistehende Zeltanlage separat genutzt werden. Auf Wunsch kann das Zelt um eine zusätzliche Schlafkabine erweitert werden, so dass eine Familie samt Campingausrüstung ausreichend Raum auf dem Stellplatz hat. Zwei Personen schlafen in diesem Fall im Caddy California, zwei im neuen Zelt. Dank „Luftgestänge“ ist es zügig und denkbar einfach aufgebaut. Grosse Fensterflächen – die sich auch komplett öffnen lassen – sorgen tagsüber für sehr viel Helligkeit. Dank des MQB halten neue Technologien ihren Einzug in die Baureihe. Die interaktiven Schnittstellen zum Fahrer und Beifahrer bilden zum Beispiel das neue „Digital Cockpit“ (optional volldigitale Instrumente) und die bis zu 10,0 Zoll grossen Radio- und Infotainmentsysteme.
Neue App „California on Tour“ als praktische Reisebegleitung
Die für Apple- und Android-Smartphones entwickelte kostenlose App liefert unter anderem Infos zu Camping- und Stellplätzen, Camping-Geschäften, Wasser- und Entsorgungsstationen, verschiedensten Freizeitaktivitäten (wie Sehenswürdigkeiten oder dem Fahrradverleih) oder zur Technik des Caddy California. Die App kann in Verbindung mit allen VWN-Reisemobilen genutzt werden.
Camper online entdecken auf dem virtuellen Messestand für Reisemobile
Volkswagen Nutzfahrzeuge präsentiert der Öffentlichkeit den neuen Caddy California ab dem 4. September erstmals im Rahmen eines virtuellen Messestandes für Reisemobile. Hier
haben die Online-Besucher noch bis in den Herbst hinein die Möglichkeit, nicht nur das neue Modell per interaktivem Messerundgang kennenzulernen, sondern ebenso die Baureihen California 6.1 und Grand California. Beratend zur Seite steht den Besuchern in der digitalen Welt auf Wunsch ein realer Experte.
Der Caddy California ist bestens geeignet für das spontane Mikroabentuer oder den Roadtrip des Jahres.
Clever im Heck verstaut sind die beliebten und leichten Campingstühle sowie der Campingtisch aus den California Modellen.
Neue Belüftungsblenden mit integriertem Fliegengitter für die Fahrer- und Beifahrertür optimieren auf dem Campingplatz das Klima im Wohnraum.
Die Miniküche besteht aus einem einflammigen Gaskocher inklusive Windschott sowie praktischen Ablagen und Stauräumen für Kochgerätschaften und Vorräte.
Outdoor-Küche ab Werk: Die neue Miniküche im Heck des Caddy California.
Mit dem freistehenden modularen Zelt kann der Lebensraum deutlich vergrössert werden.
Eines der neuen Highlights ist das 1,4 Quadratmeter grosse Panorama-Glasdach.
Das ausklappbare Bett ist mit Tellerfedern und einer hochwertigen Matratze ausgestattet. So bietet es einen sehr bequemen Schlafkomfort.
Das bequeme Bett bietet mit 1980 x 1070 mm viel Platz für einen kompakten Campervan.
Perfekter Schlafkomfort Dank Tellerfedern und einer hochwertigen Matratze.
Ford Transit jetzt mit 10-Gang-Automatikgetriebe
FORD TRANSIT Ford hat mit der Produktion von Ford Transit-Modellen mit 10-Gang-Automatikgetriebe begonnen. Es ist in Verbindung mit dem 2,0-Liter-EcoBlue-Dieselmotor mit 125 kW (170 PS) für die HDT-Varianten mit Heckantrieb (RWD) verfügbar (HDT = Heavy Duty Truck).
Redaktion
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3. September 2020
Das effiziente neue 10-Gang-Automatikgetriebe ist in Verbindung mit dem 2,0-Liter-EcoBlue-Dieselmotor mit 125 kW (170 PS) für die HDT-Varianten mit Heckantrieb erhältlich. (Foto: Ford Motor Company Switzerland SA)
Das neue 10-Gang-Automatikgetriebe ermöglicht hohe Anhängelasten von bis zu 2800 kg. Es kommt bereits erfolgreich in besonders leistungsfähigen Ford-Fahrzeugen wie dem Ford Ranger, dem Ford Mustang oder dem Pick-up F150 zum Einsatz. Für leichtere Ford Transit Versionen mit Frontantrieb wird weiterhin auch ein 6-Gang-Automatikgetriebe angeboten.
Das 10-Gang-Automatikgetriebe ist lernfähig, das heisst, es passt sich der jeweiligen Fahrsituation an und wählt den passenden Gang aus. Zugleich arbeitet es mit dem Start-Stopp-System zusammen, um die bestmögliche Treibstoffeffizienz zu erzielen. Ausserdem sorgt es dafür, dass das Fahrzeug beim Anfahren aus dem Stand heraus sowie bei langsamen Geschwindigkeiten sanft und linear beschleunigt. Computer-Simulationen halfen bei der Optimierung der Getriebe-Architektur, indem die Vorteile von zusätzlichen Übersetzungsverhältnissen gegen Energieverluste bei häufigeren Gangwechseln abgewogen wurden.
Das von Ford entwickelte Casting-Integrated Direct Action Solenoid (CIDAS) ist eine von 20 Technologien, die während der Entwicklung dieses Getriebes patentiert wurden. Das CIDAS erhöht die Kupplungsdruckgenauigkeit, verringert die Schaltzeiten und sorgt auf diese Weise für geschmeidigere Gangwechsel.
Ein ebenfalls patentiertes, niedrig-viskoses Getriebeöl reduziert Reibungsverluste, verbessert die Treibstoffeffizienz und verringert den Verschleiss der Getriebekomponenten. Eine Pumpe mit variabler Geometrie reguliert die Fördermenge bedarfsweise. Die Belastbarkeit und Langlebigkeit des 10-Gang-Automatikgetriebes wurde auf einer Gesamtstrecke von mehr als sechs Millionen Kilometern getestet, darunter Tausende von Kilometern auf Offroad-Pisten.
Ob Kastenwagen, Fahrgestell oder Bus: Als Ausstattungsoption gibt es das neue 10-Gang-Automatikgetriebe für HDT-Transit-Varianten (Heckantrieb) mit einem Fahrzeug-Gesamtgewicht von 3,5 bis 4,6 t. Bei einem zulässigen maximalen Gesamtgewicht des Zuges von 6100 kg sind Anhängelasten von bis zu 2,8 tmöglich. Damit eignet sich dieses Getriebe hervorragend für fast alle Einsatzbereiche bis hin im Transit Fahrgestell für Wohnmobile, Kipper oder Pritschenwagen.
Zollino neuer Kommunikationschef für MAN
MAN TRUCK & BUS Pietro Zollino (53) übernimmt zum 1. September 2020 die Leitung Unternehmenskommunikation und Public Affairs bei MAN Truck & Bus. Zuletzt war Zollino als Executive Vice President Communications bei der Volkswagen Group of America tätig.
Redaktion
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2. September 2020
Pietro Zollino löst zum 1. September 2020 Stefan Klatt als Leiter Unternehmenskommunikation und Public Affairs der MAN Truck & Bus SE ab.
Pietro Zollino startete seine Laufbahn als Autojournalist und Ressortleiter Test und Service bei der Motor Presse Stuttgart. 2002 wechselte er als Manager Global Communications zu Mercedes-Benz Cars. Von 2012 an arbeitete der Diplom-Physiker und gelernte Journalist für Volkswagen, zunächst als Leiter Produkt-, Technologie und Klassik-Kommunikation der Marke VW, später als Leiter Kommunikation Digitalisierung und Innovationen im Volkswagen Konzern. 2016 ging Zollino für die Marke Volkswagen als Chief Communications Officer North American Region (USA, Kanada und Mexico) nach Herndon, Virginia. Seit 2017 verantwortete er zusätzlich als Executive Vice President Communications der Volkswagen Group of America die Gesamtkommunikation für Volkswagen in den USA.
Stefan Klatt, seit 2015 Leiter Unternehmenskommunikation und Public Affairs bei MAN Truck & Bus, wird den Bereich Corporate Responsibility (CR) der MAN SE übernehmen.
Strasse und Schiene von Corona gleich betroffen
ALPENTRANSIT Der Güterverkehr durch die Schweizer Alpen ist aufgrund der Corona-Pandemie und der damit verbundenen Einschränkungen im ersten Halbjahr 2020 deutlich zurückgegangen. Sowohl die Anzahl Lastwagenfahrten als auch die Bahntransporte reduzierten sich um rund 12 Prozent.
Redaktion
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1. September 2020
Strasse auf die Schiene: Der unbegleitete kombinierte Verkehr (UKV) ist ein wichtiges Instrument zur Verlagerung des alpenquerenden Güterverkehrs in der Schweiz.
Das Bundesamt für Verkehr (BAV) hat heute, am 1. September 2020, den Bericht zur Entwicklung des Güterverkehrs durch die Schweizer Alpen im ersten Halbjahr 2020 veröffentlicht. Dieser zeigt, dass die Corona-Pandemie auch den alpenquerenden Güterverkehr geprägt hat. Aufgrund der schwächeren Industrieproduktion und Warenströme gingen die Transporte durch die Alpen deutlich zurück. Dies besonders ab Mitte März und speziell ausgeprägt im Verkehr mit Italien. Nach einer zögerlichen Erholung im Mai und Juni erreichten die Transporte auf Strasse und Schiene in der zweiten Junihälfte aber wieder das Niveau des Vorjahres oder lagen sogar leicht darüber.
Unter dem Strich fuhren im ersten Halbjahr 408’000 Lastwagen durch die Schweizer Alpen, rund 57’000 weniger als im ersten Halbjahr 2019.
Stabiler Marktanteil der Bahn Das Transportaufkommen auf der Schiene sank im gleichen Umfang – um etwa 12 Prozent gegenüber dem ersten Halbjahr 2019. Anders als in früheren Krisen (z.B. Wirtschafts- und Finanzkrise 2008/2009) konnte die Bahn damit ihren Marktanteil am gesamten alpenquerenden Güterverkehr behaupten. Er beträgt für die erste Jahreshälfte 70,8 Prozent (Vorjahr: 70,7 Prozent). Wie sich die Situation im zweiten Halbjahr entwickeln wird, hängt stark von der weiteren wirtschaftlichen Entwicklung und dem Verlauf der Corona-Pandemie ab.
Mit der Eröffnung des Ceneri-Basistunnels am 3./4. September 2020 und der Fertigstellung der Neuen Eisenbahn-Alpentransversalen Neat sowie der Inbetriebnahme des 4-Meter-Korridors auf der Gotthard-Achse wird die schweizerische Verlagerungspolitik weiter gestärkt. Bundesrat und Parlament sehen daneben verschiedene weitere Massnahmen vor, um die Verlagerung zu stärken. Dazu gehören unter anderem die Entlastung langer Güterzüge beim Trassenpreis und eine Erhöhung der Leistungsabhängigen Schwerverkehrsabgabe für alte, weniger umweltfreundliche Lastwagen ab 2021.
Schweizer E-Mobilitäts-Markt knackt 20-Prozent-Marke
ELEKTROMOBILITÄT Zunehmende Auslieferungen von E-Autos und steigendes Kaufinteresse der Autofahrer an Elektrofahrzeugen sorgen trotz der wirtschaftlichen Auswirkungen von COVID-19 für eine positive Entwicklung am Schweizer E-Mobilitäts-Markt.
Redaktion: Henrik Petro - Quelle: PricewaterhouseCoopers AG
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29. Juli 2020
E-Mobilitäts-Markt im Aufwind trotz Krise: Elektrofahrzeuge im täglichen Einsatz für eine saubere Stadt Bern.
Die Zahl neuzugelassener Elektrofahrzeuge im April, Mai und Juni 2020 stieg in der Schweiz um 17 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal. Der Anteil elektrifizierter Fahrzeuge an der Gesamtzahl der Neuzulassungen erreichte hierzulande im kompletten ersten Halbjahr 2020 mit 21,2 Prozent einen neuen Rekord. Besonders ins Gewicht fielen dabei die Plug-In-Hybride mit einem massiven Zuwachs von 186 Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal. Reine Elektrofahrzeuge verzeichneten hingegen einen Rückgang um -12 Prozent. Das sind zentrale Ergebnisse der aktuellen Ausgabe des «E-Mobility Sales Review Q3 2020» von PwC Autofacts und Strategy&, der Strategieberatung von PwC.
«Die Entwicklung der E-Mobilität beweist in der Krise, dass der Weg in Richtung eines strategisch wichtigen Marktsegments nicht nur weiterverfolgt, sondern sogar beschleunigt wird. Mit diesem Rückenwind sollte nun vor allem die Ladeinfrastruktur in der Schweiz weiter ausgebaut werden. Das aktuell starke Wachstum von Plug-In-Hybriden kann ein Hinweis darauf sein, dass Schweizer Konsumenten noch nicht vollkommen von der Praktikabilität und Reichweite von reinen E-Autos überzeugt sind. Gleichzeitig gilt für die Hersteller, die technische Weiterentwicklung der Batterien voranzutreiben und so zusätzliche Argumente für die E-Mobilität zu schaffen», kommentiert Andreas Schlegel, Automobilexperte und Director bei Strategy& Schweiz.
In Europa verzeichneten konventionelle Antriebstechnologien mit Diesel und Benzin in der Krise ein erhebliches Absatzminus von 57,9 Prozent (Q2-2020 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum). Der europäische E-Mobilitäts-Markt blieb hingegen vergleichsweise unberührt von den Auswirkungen von COVID-19 und den entsprechenden Lockdown-Massnahmen: Im ersten Halbjahr stieg die Anzahl der neu zugelassenen Elektrofahrzeuge in den zehn untersuchten europäischen Märkten um 25,6 Prozent. Im zweiten Quartal 2020 waren Neuzulassungen wegen vorübergehender Schliessungen von Autohäusern und Zulassungsstellen zwar teilweise nur eingeschränkt möglich, dennoch sanken die Absatzzahlen in den europäischen Kernmärkten (Deutschland, Frankreich, Grossbritannien, Italien, Spanien) um lediglich 1 Prozent gegenüber dem zweiten Quartal 2019. Plug-In-Hybride legten mit +121 Prozent bei den Neuzulassungen stark zu und auch batterieelektrische Fahrzeuge erlebten in Europa einen Zuwachs von +35 Prozent.
Anders stellt sich das Bild der Q2-Zulassungszahlen für E-Fahrzeuge in den Märkten China und USA dar. Im Reich der Mitte sank die Zahl der Neuzulassungen krisenbedingt um 22 Prozent, in den USA um 33 Prozent. In beiden Regionen stiegen die Zulassungen von Hybridfahrzeugen im Juni im Vergleich zum Vorjahresmonat aber bereits an (China: +11 Prozent, USA: +6 Prozent). Zudem sei zu erwarten, dass zusätzliche Förderprogramme weitere Nachfrage schaffen.
Ausbau des Werks für neuen Caddy auf der Zielgeraden
VOLKSWAGEN POZNAN Über zwei Jahre dauerte die Erweiterung des Werks in Poznań – jetzt sind die Vorbereitungen für die Serienproduktion des neuen Caddy so gut wie abgeschlossen. Während des Umbaus wurde unter anderem eine neue Logistikhalle errichtet, der Karosseriebau erweitert und das Werkgelände umgestaltet.
Redaktion
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28. Juli 2020
Dietmar Mnich, Vorstandsvorsitzender Volkswagen Poznań und Werkleiter Poznań: „Wir haben rund 90 Prozent der Investitionen für die Vorbereitung des Werks auf die Serienproduktion neuester Fahrzeugmodelle, insbesondere des neuen Caddy, abgeschlossen. Die ersten Fahrzeuge zum Test der Fertigungsprozesse laufen derzeit durch die neuen Anlagen. Den Anlauf der Serienproduktion planen wir für September, um dann stufenweise das Volumen anzuziehen und die volle Kapazität schliesslich in 2021 zu erreichen.“
Integration des Werkgeländes
Die erste Stufe des Werkausbaus war die Integration zweier Teile des Werkgeländes, die bislang durch einen öffentlichen Weg getrennt waren. Dank des aktiv geführten Nachbarschaftsdialogs ist es im Januar 2019 gelungen, die Smołdzinowska Strasse in das Werkgelände einzugliedern und somit beide Werkteile auf einem Gelände zu verbinden.
Neue Logistikhalle
Im nächsten Schritt entstand die neue Logistikhalle mit einer Lagerfläche von 46’000 m² für Komponenten der Produktion des Caddy und T6.1: Motoren, Stossdämpfer, Seitenscheiben, Türverkleidungen, Trennwänden und Treibstofftanks. Durch die unmittelbare Nähe der Halle zur Produktion werden künftig bis zu 260 LKW-Fahrten pro Tag zwischen Poznań und dem Standort in Swarzędz eingespart.
450 neue, multifunktionsfähige Roboter sind im angepassten Werk in Poznan im Einsatz.
Erweiterung des Karosseriebaus – zusätzliche 14’000 m² Fläche und 450 neue Roboter
Die grösste finanzielle und organisatorische Herausforderung der vergangenen zwei Jahre war die Erweiterung des Karosseriebaus. Neben der neuen Halle mit einer Gesamtfläche von über 14’000 m² und einem Fassungsvolumen von 200’000 m³, investierte Volkswagen Poznań vor allem in moderne Technologie: 450 neue, multifunktionsfähige Roboter werden im Karosseriebau des neuen Caddy eingesetzt. Sie ermöglichen eine präzise Bearbeitung und Verschweissung der hochfesten und warm gefalzten Bleche. Gleichzeitig steigt der Automatisierungsgrad im Karosseriebau von ursprünglich 43 auf über 80 Prozent.
Neue Kompetenzen in der Fertigung
Die Automatisierung der Produktionsprozesse bringt auch umfangreiche Veränderungen der Organisation mit sich. „Zusammen mit dem technischen Fortschritt entstehen neue Kompetenzanforderungen für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Der Bau der Karosserie des neuen Caddy erfordert einen deutlich niedrigeren Anteil manueller Tätigkeiten, während der Bedarf zum Steuern der Anlagen und Maschinen nahezu um das Dreifache steigt. Für das Werk in Poznań haben wir in den vergangenen zwei Jahren deshalb über 1800 Schulungen umgesetzt, deren Ziel die Umschulung und Weiterbildung der Mannschaft für ihre neuen Aufgaben war“, sagt Jolanta Musielak, Vorstandsmitglied für Personal und Organisation.
Die ersten Fahrzeuge zum Test der Fertigungsprozesse laufen derzeit durch die neuen Anlagen.
Historischer Rückgang beim Export und Import
MARKT SCHWEIZ 2020 Im zweiten Quartal 2020 gingen die Ausfuhren gegenüber dem ersten Quartal saisonbereinigt um 11,5 Prozent und die Einfuhren gar um 16,0 Prozent zurück. Dieses Ergebnis ist auf die starke Abnahme aufgrund der Corona-Pandemie im April 2020 zurückzuführen,
Redaktion: Henrik Petro
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21. Juli 2020
In der Handelsbilanz resultierte im zweiten Quartal 2020 ein Rekordüberschuss von 9,6 Milliarden Franken.
Im zweiten Quartal 2020 verzeichneten die Exporte saisonbereinigt einen weitreichenden Rückgang von insgesamt 11,5 Prozent (real: – 12,5 Prozent). Somit reduzierte sich der Auslandumsatz auf 50,1 Milliarden Franken und entsprach jenem vom letzten Quartal 2016. Dieses Minus rührte vor allem vom April her; im Juni verzeichneten der Export eine starke Erholung. Indessen gingen die Importe mit – 16,0 Prozent (real: – 12,1 Prozent) auf 40,5 Milliarden Franken zurück, was der stärksten saisonbereinigten Einbusse innert Quartalsfrist seit Jahrzehnten entspricht. Nach diesem Einbruch im April nahmen die Importe im Mai und Juni wieder zu. Die Handelsbilanz schloss mit einem Überschuss von 9,6 Milliarden Franken.
Flächendeckender Rückgang in allen Export-Segmenten
Ausnahmslos alle Export-Sparten gingen im zweiten Quartal 2020 zurück. Ein Rekordminus registrierten die Ausfuhren von Bijouterie und Juwelierwaren (- 70,2 Prozent; übrige Warengruppen) sowie Uhren (- 51,5 Prozent). Kumuliert büssten deren Exporte 4,1 Milliarden Franken ein; das sind zwei Drittel des gesamten Rückganges. Merklich sanken auch die Ausfuhren von Präzisionsinstrumenten (- 18,1 Prozent), Metallen (- 15,5 Prozent) sowie Maschinen und Elektronik (- 13,0 Prozent). Zusammen betrug deren Exportrückgang 2,2 Milliarden Franken. Auch der Export von chemisch-pharmazeutischen Produkten erzielte Mindereinnahmen im Umfang von 1,2 Milliarden Franken (- 3,8 Prozent), die hauptsächlich von rückläufigen Medikamentenverkäufen herrührten.
Die Ausfuhren nach Europa gingen um 14,7 Prozent zurück. Das Minus Europas verantworteten hauptsächlich die Nachbarländer, die insgesamt Waren im Wert von 2,8 Milliarden Franken weniger nachfragten. Niveaumässig fielen Frankreich und Italien sogar auf die Jahre 1997 bzw. 2001 zurück. Aber auch ins Vereinigte Königreich (- 544 Millionen Franken) wurde weniger ausgeführt. Die Einfuhren aus allen grossen Beschaffungsmärkten sind eingebrochen: Europa verzeichnete die fünfte Quartalseinbusse in Folge (- 17,8 Prozent), was hauptsächlich auf Mindereinfuhren aus den Nachbarstaaten Deutschland (- 2,0 Milliarden Franken), Frankreich (- 1,6 Milliarden Franken), Italien (- 693 Millionen Franken) und Österreich (- 339 Millionen Franken) zurückzuführen war.
Hier gibt es die Medienmitteilung der Eidgenössischen Zollverwaltung mit allen Grafiken im Original als PDF.
Autodrehleiter mal drei für den Kanton Tessin
SCANIA Die neuen Autodrehleitern (ADL) ersetzen die alten Feuerwehrfahrzeuge der Stützpunkte Mendrisiotto, Lugano und Biasca. Am Tag der Übergabe in Bellinzona wurden die Feuerwehren auch gleich durch Rosenbauer und Scania auf den drei neuen ADL instruiert.
Redaktion
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17. Juli 2020
Drei neue Scania P410 B 4×2 NA Autodrehleiter durfte die Scania Schweiz AG an den Kanton Tessin abliefern.
Einen ganzen Tag wurden die Feuerwehrmänner Anfangs Juni durch Scania Schweiz AG und Rosenbauer Schweiz AG auf den Fahrzeugen geschult. Vor allem die Bedienung der Autodrehleiter musste gelernt werden. Als grosse Herausforderung stellte sich die gelenkte Hinterachse, die auch den Hundegang beherrscht, heraus. Hier werden Vorder- sowie Hinterachse in die gleiche Richtung bewegt. Diese Bewegungen können jedoch nur beim Manövrieren bis 8 km/h ausgeführt werden.
Die Fahrgestelle durfte Scania Schweiz AG liefern. Die drei Scania P410 B 4×2 NA sind mit einem 13-Liter-Motor der neusten Abgasnorm Euro 6d ausgestattet. Der 6-Zylinder-Reihenmotor hat 410 PS und ein Drehmoment von 2150 Nm. Das Getriebe GA 866R ist ein Allison-Wandler-Automat mit Retarder und sehr einfach zu bedienen. Alle vier Räder sind mit Scheibenbremsen versehen. Für Sicherheit sorgen das Stabilitätsprogramm ESP mit Traktionskontrolle, das ABS und die elektronisch gesteuerte Betriebsbremse, sowie die Rückfahrkamera und die Kameras an den vier Stützen.
Genügend Bodenfreiheit, kein allzu hoher Einstieg und dank der langen Ausführung viel Platz im Innern machen die CP17L-Kabine geeignet für den Feuerwehreinsatz. Seit 2018 sind fünf Tanklöschfahrzeuge, zwei Wechselladefahrzeuge und drei Autodrehleitern im Tessin in Betrieb genommen worden.
Die Firma Rosenbauer baute auf die drei Fahrzeuge eine Autodrehleiter des Typ L32A-XS 3.0 auf.
Der Drehleiteraufbau Die Drehleitern wurden durch die Firma Rosenbauer auf die Scania-Chassis aufgebaut. Diese Fahrgestelle wurden direkt ab Werk in die Niederlande zur Firma ESTEPE gebracht. Dort wurde die lenkbare Hinterachse verbaut. Von dort ging es weiter nach Karlsruhe (D) zu Rosenbauer, wo der Aufbau mit Leitersatz montiert wurde. Die Leitern des Typs L32A-XS 3.0 können auf 30 m Höhe ausgefahren werden, sind mit einem Gelenkarm ausgestattet und haben einen Aufrichtwinkel von mindestens -15° und maximal 75°. Der Korb hat eine Tragfähigkeit von 500 kg (5 Personen). Die Gesamtlänge dieser Feuerwehrfahrzeuge beträgt 10,30 m. Sie sind im Fahrzustand 3,35 m hoch und 18 t schwer. Mit den vier komplett ausgefahrenen Stützen sind die Fahrzeuge 4,85 m breit.
Zur weiteren Autodrehleiter-Ausrüstung gehören u.a. ein Wasserwerfer (2000 l/min), ein Elektrolüfter mit Konsole für die Montage im Korb, eine Wärmebildkamera und eine schwenkbare Krankentragelagerung für die Rettung von Personen.
Hohe Bedienungsfreundlichkeit und alles in nächster Nähe des Fahrers
Die Feuerwehr im Tessin Der Kanton Tessin hat keine kantonale Gebäudeversicherung. Der Markt ist komplett offen und es kann bei jeder Privatversicherungs-Gesellschaft gegen Brand versichert werden. Die Beiträge für das Feuerwehrwesen werden über die Schweizerische Versicherungsgesellschaft (SVV) von jeder Versicherung an den Kanton Tessin bezahlt. Das kantonale Finanzdepartement verwaltet diese Gelder in einem Fonds. Mit den jährlichen Beiträgen wird das gesamte Feuerwehrwesen im Tessin aufrechterhalten. Der Tessiner Feuerwehrverband vertritt die Interessen der Feuerwehren im ganzen Kanton, sowie auch ausserhalb. Im technischen Bereich darf der Verband Projektaufträge des Kantons ausführen. Für die Ausbildung der Feuerwehren ist ebenfalls der kantonale Feuerwehrverband zuständig.
Fast schon eine kleine Kommandozentrale im CP17L Fahrerhaus von Scania.
transport-CH erhält eine Schwestermesse
AFTERMARKET-CH Die Expotrans SA organisiert 2021 (10. bis 13. November 2021) in Bern gleichzeitig mit dem Schweizer Nutzfahrzeugsalon transport-CH erstmals auch die aftermarket-CH als schweizweite Leitmesse für die gesamte Garagen- und Carrosseriezulieferbranche.
Redaktion
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16. Juli 2020
aftermarket-CH wird der neue Branchentreffpunkt für die Garagen- und Carrosseriezulieferbranche. Die Messe findet vom 10. bis 13. November 2021 gleichzeitig mit der transport-CH in der Bernexpo statt.
Mit 35’515 Besuchern hat der Schweizer Nutzfahrzeugsalon transport-CH im November 2019 alle Erwartungen übertroffen: Die von der Expotrans SA seit 20 Jahren erfolgreich organisierte Leitmesse konnte nochmals 6,3 Prozent mehr Besucherinnen und Besucher empfangen. Und im B2B-Bereich verzeichnete man gar ein Plus von 13,4 Prozent. Die Veranstalterin hat den Erfolg rund um die Rekordmesse zum Anlass genommen, um sich über die Weiterentwicklung des Branchentreffpunktes Gedanken zu machen. Ziel ist es, den Kern des von «Profis für Profis» organisierten Anlasses zu bewahren. Gleichzeitig will man sich umsichtig gemeinsam mit den Patronatspartnern zusammen einem neuen Zielpublikum öffnen «und einen Mehrwert für alle Aussteller, Besucher und Partner schaffen», so OK-Präsident Dominique Kolly.
Zeitgleich mit der 11. Austragung des etablierten Schweizer Nutzfahrzeugsalons transport-CH wird vom 10. bis 13. November 2021 in Bern deshalb erstmals eine Messe für den Zubehör-Markt der Automobilbranche, die aftermarket-CH stattfinden. Damit einher geht der Ausbau des Aftermarket-Teils auf die Zubehörbranche im Personenwagensektor. «Die Garagen- und Carrosseriezulieferbranche der Schweiz wünscht sich eine neue Leitmesse, die zugleich Branchentreffpunkt ist», stellt Messeleiter Jean-Daniel Goetschi klar. In Bern entsteht damit ein umfassendes Messeformat für die Bereiche Transport/Nutzfahrzeug, Garage/Werkstatt, Aftermarket und Carrosserie.
Aktuell sind die Organisatoren mit den Verbänden in konstruktiven Gesprächen über die Bildung der Trägerschaft der neuen Messe. Zudem will man gemeinsam rasch das Detailkonzept der neuen Messe sowie der dazu gehörenden Rahmenveranstaltungen definieren.
Geofencing-Funktion aktiviert Elektromodus
FORD CUSTOM PHEV Ford führt im Herbst 2020 für Tourneo und Transit Custom Plug-In Hybrid das Geofencing-Modul ein – die Fahrzeuge schalten dann zum Beispiel in städtischen Umweltzonen automatisch auf emissionsfreien Elektroantrieb um.
Redaktion
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15. Juli 2020
Der Ford Tourneo/Transit Custom PHEV sind Fahrzeuge in der Ein-Tonnen-Nutzlastklasse, die über einen innovativen Plug-in-Hybrid-Antrieb (PHEV, Plug-In Hybrid Electric Vehicle) verfügen – im Nutzfahrzeugbereich bislang einzigartig. Beide Custom-Modelle fahren bis zu 53 Kilometer rein elektrisch – damit ermöglichen sie zum Beispiel im Stadtverkehr lokal emissionsfreies Fahren und sind zudem von etwaigen Zufahrtsbeschränkungen in städtische Umweltzonen befreit. Dank der Kombination aus Elektroantrieb und dem 1,0 Liter grossen Ford EcoBoost-Turbobenziner, der als Range Extender dient, bieten die Plug-in-Hybrid-Versionen eine alltagstaugliche Gesamtreichweite von rund 500 Kilometern. Zentraler Bestandteil der modernen Plug-in-Hybrid-Architektur ist eine leistungsfähige 13,6 kWh-Batterie, die sich an einer normalen 230-Volt-Haushalts-Steckdose in kaum mehr als vier Stunden vollständig aufladen lässt. Ab Herbst gehört in diesen beiden Modellen das Geofencing-Modul zur Serienausstattung gehört. Ebenfalls ab Herbst des Jahres können auch bereits produzierte Tourneo/Transit Custom PHEV-Einheiten mit dem Geofencing-Modul nachgerüstet werden.
Was ist „Geofencing“?
Unter „Geofencing“ versteht man das automatisierte Auslösen einer technischen Funktion (also zum Beispiel den Wechsel vom Benzin- in den Elektromodus) durch das Überschreiten einer
geografisch definierten Begrenzung (also zum Beispiel beim Einfahren in eine städtische Umweltzone). Zur Lokalisierung muss das Ford-Plug-InHybrid-Fahrzeug entweder seine
genaue Position selbst senden oder die externe Abfrage seiner Position ermöglichen. Die Entscheidung, ob sich das identifizierte Objekt (also zum Beispiel der Transit Custom PHEV)
innerhalb oder ausserhalb einer Geofencing-Zone befindet, wird mit Hilfe von GPS getroffen.
Das Geofencing-Modul wird noch im Herbst 2020 für den Tourneo Custom Plug-In Hybrid und für den Transit Custom Plug-In Hybrid eingeführt – die Fahrzeuge schalten dann zum Beispiel in städtischen Umweltzonen automatisch auf emissionsfreien Elektroantrieb um. Bild: Ford Motor Company Switzerland SA
Die Fahrzeugnutzer können auch ihre eigenen „grünen Zonen“ definieren, um beispielsweise in der Nähe von Schulen und Spielplätzen lokal emissionsfrei zu fahren. Beim Eintritt in eine „Geofencing-Zone“ wechselt der Tourneo/Transit Custom PHEV automatisch in den elektrischen, und damit lokal emissionsfreien Antriebsmodus, solange die Batterie ausreichend geladen ist. Wenn das Fahrzeug die Umweltzone wieder verlässt, kann es selbsttätig in den am besten geeigneten Fahrmodus umschalten, beispielsweise durch die Aktivierung des 1,0-Liter-EcoBoost-Benzinmotors, um elektrischen Strom zu erzeugen und die Reichweite des Fahrzeugs zu vergrössern. Das Geofencing-Modul zeichnet Informationen über den rein batterie-elektrischen Betrieb in den entsprechenden Geofencing-Zonen auf. Diese Daten sind verschlüsselt und könnten bei Bedarf sicher mit lokalen Behörden geteilt werden, um die Einhaltung der Vorschriften in Umweltzonen zu bestätigen.
Praxistest von Ford zur Luftverbesserung in urbanen Räumen
Ein kürzlich von Ford in London realisierter Praxis-Grossversuch mit einer Flotte von Transit Custom Plug-In Hybrid-Fahrzeugen kam zum Ergebnis, dass diese leichten Nutzfahrzeuge
nachweislich zur Verbesserung der Luftqualität beitragen können – denn 75 Prozent der gefahrenen Kilometer wurden im Elektromodus zurückgelegt. Ähnliche Praxistests finden derzeit in Köln und in der spanischen Stadt Valencia statt.
Studie: Veteranenfahrzeuge in der Schweiz
SWISS HISTORIC VEHICLE FEDERATION SHVF In der Schweiz besitzen 53'000 Enthusiasten insgesamt 179'000 Veteranenfahrzeuge. Unter der Berücksichtigung von grossen Sammlungen sind dies 3,2 Fahrzeuge pro Person.
Redaktion
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14. Juli 2020
Die gross angelegte SHVF-Studie über Veteranenfahrzeuge in der Schweiz liefert Zahlen und Fakten rund um das Kulturgut Auto, die eine wichtige Grundlage bilden zu dessen künftiger Erhaltung und Pflege wie auch Auskunft geben über die Rezeption der Oldtimer bei breiten Bevölkerungskreisen.
Die „Swiss Historic Vehicle Federation“ (SHVF) hat erstmal eine umfassende Studie zu den Veteranenfahrzeugen in der Schweiz in Auftrag gegeben. Diese nationale Studie hat eine riesige Datenmenge ergeben, die sich in folgenden Kernaussagen zusammenfassen lassen:
53’000 (meist männliche) Enthusiasten besitzen insgesamt 179’000 Veteranenfahrzeuge.
Unter der Berücksichigung von grossen Sammlungen sind dies 3,2 Fahrzeuge pro Person.
Der Wert eines durchschnittlichen Veteranenautos beträgt dabei 63’000 Franken.
Der eines Veteranenmotorrades 20’500 Franken.
Der Bestandeswert aller Veteranenfahrzeuge in der Schweiz beträgt 7,7 Milliarden Franken.
Die Wirtschaftsleistung der Veteranenfahrzeugbesitzer beträgt jährlich 836 Millionen Franken.
Ein Veteranenauto verursacht jährliche Kosten von 5000 Franken, ein Veteranenmotorrad 2500 Franken. Mit einer jährlichen Laufleistung von 790 km pro Veteranenfahrzeug entfallen 0,1 Prozent aller gefahrenen Kilometer auf Schweizer Strassen auf Veteranenfahrzeuge.
Diese Zahlen und Fakten sowie eine Vielzahl weiterer Informationen finden sich in dieser neuen Studie. Diese ist in gedruckter Form bei der „Swiss Historic Vehicle Federation“ (SHVF) erhältlich. Hier geht es dafür zur Website der SHVF.