Kooperation Ford – Volkswagen jetzt offiziell

VEREINBARUNG UNTERSCHRIEBEN Im vergangenen Jahr haben Volkswagen und Ford eine umfassende Kooperation bekanntgegeben, die eine Zusammenarbeit im Bereich Elektrofahrzeuge und leichter Nutzfahrzeuge wie auch gemeinsame Schritte zur Entwicklung autonom fahrender Systeme umfasst. Die Verträge wurden nun am 10. Juni 2020 unterschrieben.

Kooperation Volkswagen Ford TIR transNews
Mit den jetzt vereinbarten Projekten sollen die Produkte von Ford und Volkswagen noch besser auf die Kundenbedürfnisse in Europa und anderen Regionen ausgerichtet werden. So werden die jeweiligen Stärken der Unternehmen bei mittelgrossen Pickups sowie Nutz- und Elektrofahrzeugen genutzt.

Die soeben unterzeichneten Verträge zwischen Ford und Volkswagen sind ein wichtiger Meilenstein in der Kooperation beider Konzerne. Sie legen die Grundlage für insgesamt drei Fahrzeugprojekte von Ford und Volkswagen Nutzfahrzeuge (VWN), die ein Volumen von bis zu acht Millionen Fahrzeugen über den gesamten Lebenszyklus umfassen. So entwickelt und fertigt Volkswagen Nutzfahrzeuge einen Stadtlieferwagen, Ford einen Transporter im Ein-Tonnen-Ladesegment. Zudem vermarktet Volkswagen ab 2022 mit dem Amarok einen mittelgrossen Pickup auf Basis des Ford Ranger-Chassis. Durch die Allianz wollen beide Unternehmen ihren Kunden unter anderem schneller neue Technologien und eine breitere Modellauswahl bieten und erwarten grosse Skaleneffekte für die jeweiligen Portfolios.

Volkswagen Amarok Ford Skizze TIR transNews
Der VW Amarok Nachfolger wird ab 2022 im Ford Werk Silverton in Südafrika gefertigt.

Ford Ranger und Volkswagen Amarok: Kein VW Pick-up ohne Ford
Ford wird künftig als Leadpartner auf Basis des Rangers die Neuauflage des Amarok für Volkswagen Nutzfahrzeuge produzieren. Der Amarok Nachfolger wird dann ab 2022 im Ford Werk Silverton in Südafrika gefertigt. Thomas Sedran, Vorstandsvorsitzender von Volkswagen Nutzfahrzeuge: „Wichtig für beide Partner ist die Nutzung derselben Plattform. Durch individuelle Designs und Interfaces werden wir beide Modelle aber deutlich differenzieren. Für uns als Volkswagen Nutzfahrzeuge haben wir mit dem Amarok-Nachfolger unsere Hauptmärkte vor allem im Wirtschaftsraum EMEA (Europa-Arabien-Afrika) im Blick. Profitieren werden am Ende unsere Kunden, denn ohne die Kooperation hätten wir keinen neuen Amarok entwickelt.“

Stadtlieferwagen und Transporter: Multivan bleibt bei VW
Volkswagen Nutzfahrzeuge entwickelt auf Basis des im Februar 2020 vorgestellten Caddy 5 einen Stadtlieferwagen und wird diesen für Ford als Transit Connect ab 2021 in Polen produzieren. Ford wird somit das erste Auto aus der Kooperation mit Volkswagen Nutzfahrzeuge auf den Markt bringen. Die Produktion des neuen Caddy 5 wird im zweiten Halbjahr 2020 im polnischen Poznań starten.
Für Transporter mit einer möglichen Zuladung von bis zu einer Tonne – bisher Ford Transit Custom und VW T6.1 Transporter – wird Ford den Entwicklungs- und Produktionslead übernehmen. Thomas Sedran: „Das Projekt ‚1Ton‘ wird für Volkswagen Nutzfahrzeuge einen zusätzlichen Schub im Gewerbekundenbereich geben, da wir ein starkes Angebot mit einer sehr guten Kosten-Nutzen-Relation anbieten können. Gleichzeitig behalten wir die Entwicklung, Fertigung und Vermarktung der Nachfolger unserer heutigen 6.1-Modellreihe für die private Nutzung, also des Multivan, der Caravelle und des California, bei Volkswagen Nutzfahrzeuge.“

VWN Volkswagen Nutzfahrzeuge Caddy 5 TIR transNews
Der VW Caddy 5 bei seiner Weltpremiere im Februar 2020.

Entwicklung autonomes Fahren
Anfang des Monats wurden zudem die Verträge zur Kooperation im Bereich der Entwicklung zum autonomen Fahren geschlossen und die Volkswagen-Konzerntochter AID in das Unternehmen ARGO AI eingebracht. So wurde die Grundlage für ein weltweit agierendes Unternehmen zur Entwicklung autonomen Fahrens geschaffen. Beide Partner werden künftig individuell auf die Software und das Self Driving System (SDS) zugreifen können. Innerhalb des Volkswagen Konzerns ist VWN verantwortlich für die Entwicklung des autonomen Fahrens im Bereich Mobility as a Service / Transportation as a Service (MaaS/TaaS) für die Automatisierungsstufe Level 4. Thomas Sedran: „Im Jahr 2022 werden wir erstmals eine autonome Fahrzeugflotte unter Realbedingungen einsetzen. Dieser Test wird der erste Level-4-Einsatz mit unseren vollelektrischen ID.BUZZ-Fahrzeugen sein, hierfür werden wir eng mit ARGO zusammenarbeiten. Darüber hinaus bin ich mir sicher, dass ARGO eine führende Rolle in der Entwicklung autonomer Systeme in der gesamten Industrie einnehmen wird, von der Ford und wir stark profitieren.“

Ford-Elektrofahrzeug für Europa auf Basis MEB
Die Nutzung der MEB-Plattform von VW durch Ford in Europa ist ein wichtiger Eckpfeiler in der Elektromobilitätsstrategie von Volkswagen und unterstützt die Anstrengungen beider Unternehmen, die Ziele des Pariser Klimaabkommens von 2015 zu erreichen. Volkswagen und Ford wollen zudem weitere Möglichkeiten der Zusammenarbeit bei Elektrofahrzeugen prüfen.
Ab 2023 rechnet Ford innerhalb von mehreren Jahren mit der Auslieferung von mehr als 600’000 Elektrofahrzeugen auf Basis der MEB-Plattform. Das geplante Modell soll ein grosszügiges Platzangebot mit den Vorzügen des Elektroantriebs kombinieren. Entworfen und konstruiert wird das Fahrzeug von Ford in Köln-Merkenich. Ford erweitert damit sein Angebot an E-Fahrzeugen neben dem vollelektrischen Mustang Mach-E, der 2021 vorgestellt wird.

Bei der Kooperation von Volkswagen und Ford kommt es zu keiner Kapitalverflechtung der Unternehmen und alle Fahrzeuge werden unabhängig voneinander vermarktet.

Scania plant erheblichen Personalabbau

NACHFRAGERÜCKGANG Die Coronavirus-Krise führte bei Scania zu einem starken Rückgang der Einnahmen. Daher plant der zum VW-Konzern gehörende schwedische Hersteller, seine Belegschaft weltweit zu reduzieren. Die Rede ist von bis zu 5000 betroffenen Stellen.

Scania CV AB Coronavirus Personalabbau 2020 TIR transNews
Die Krise hat die Notwendigkeit einer umfassenden Überprüfung der Anzahl der Berater und Mitarbeiter sowie einer strukturellen Überprüfung ausgewählter Teile der industriellen und kommerziellen Aktivitäten von Scania mit sich gebracht. Die Konsequenz ist ein erheblicher Personalabbau.

Obwohl es derzeit nicht möglich ist, die Dauer und Schwere der Auswirkungen der Krise auf die Geschäftstätigkeit vorherzusagen, erwartet Scania, dass die Nachfrage nach ihren Produkten aus Södertälje (S) noch für einige Zeit gering bleiben wird. Die Unterstützungspakete für Kurzarbeit, zu denen das Unternehmen, die Regierungen, Gewerkschaften und Beschäftigten gemeinsam beigetragen haben, hätten geholfen, die Auswirkungen und den Umfang dieses Personalabbaus auf längere Sicht zu verringern, heisst es in einer Mitteilung vom 4. Juni 2020.

Der Gewerkschaftsvertreter von Scania im Verwaltungsrat und der Verwaltungsrat hätten eine gemeinsame Sichtweise der durch die Krise verursachten Situation und suchten nun zusammen nach Lösungen für Kosteneinsparungen, ohne Entlassungen auszuschliessen. Einig sei man sich auch über die Notwendigkeit, neue Fähigkeiten und Kompetenzen zu erwerben, um dem Übergang zu neuen Technologien und neuen Geschäftsmodellen gerecht zu werden.

„Die Coronovirus-Krise zwingt uns zu einer Reduzierung unseres Aktivitätsniveaus, und das bedeutet, dass wir schätzungsweise 5000 Mitarbeiter weltweit mehr haben als benötigt. Dazu gehört auch eine Überprüfung von bis zu 1000 Stellen für Angestellte in unserer Hauptverwaltung in Södertälje“, sagt Henrik Henrik Henriksson, Präsident und CEO von Scania. „Wir gehen davon aus, dass es lange dauern wird, bis die Marktnachfrage das Niveau vor der Krise erreicht haben wird, und deshalb müssen wir die Organisation bereits in diesem Jahr an die neue Situation anpassen. Dies werden unternehmensweite Massnahmen sein, und formelle Kündigungen sind nicht ausgeschlossen. Die Massnahmen umfassen auch Teile von Scania, die normalerweise nicht von kurzfristigen Änderungen des Produktionsvolumens betroffen sind.“

„Für die Beschäftigten in der Produktion haben wir bereits die Instrumente, um mit kurzfristigen Nachfrageschwankungen umzugehen, wie z.B. unsere Zeitbank und Zeitarbeit sowie eine Arbeitsweise, die kontinuierlich Effizienzgewinne generiert. Dank dieser Instrumente gehen wir davon aus, dass wir mögliche Personalreduzierungen über unsere normalen Prozesse bewältigen können“, sagt Michael Lyngsie, Arbeitnehmervertreter im Verwaltungsrat.

Da die weltweite Marktnachfrage in absehbarer Zukunft voraussichtlich geringer sein wird, besteht ein Personalüberschuss in der weltweiten Vertriebs- und Serviceorganisation. Das niedrigere Aktivitätsniveau im Unternehmen betrifft auch mehrere Teile der Organisation der Hauptverwaltung, einschliesslich Forschung und Entwicklung. Um die insgesamt erforderlichen und substanziellen Kosteneinsparungen in den Jahren 2020 und 2021 zu erreichen, arbeitet die Geschäftsleitung zusammen mit den Gewerkschaftsvertretern an verschiedenen Kostensenkungsmassnahmen, wobei die Reduzierung der Anzahl der Berater eine davon ist.

„Wie immer bei Scania werden wir uns bemühen, die Auswirkungen für unsere Mitarbeiter zu minimieren – auch in diesen schwierigen Zeiten. Bei der Angestelltengewerkschaft befürworten wir den weiteren Rückzug der Berater“, erklärt Lisa Lorentzon, Arbeitnehmervertreterin im Verwaltungsrat. „Dazu ist es nötig, die erforderlichen Kompetenzen und Fähigkeiten auf das Stammpersonal von Scania zu übertragen, was Teil unseres lokalen Tarifvertrags ist, um das langfristige Überleben des Unternehmens zu sichern.“

Das Management und die Gewerkschaften werden nun Gespräche aufnehmen, um die Personalsituation auf organisatorischer Ebene zu überwachen.

Allianz Renault-Nissan-Mitsubishi vor grossem Umbau

RENAULT NISSAN MITSUBISHI Zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit und Profitabilität etablieren Groupe Renault, Nissan Motor Co., Ltd. und Mitsubishi Motors Corporation ein neues Geschäftsmodell der Zusammenarbeit. Damit will die Allianz bis 2025 bei der Hälfte ihrer Modelle bis zu 40 Prozent der Investitionen einsparen.

Allianz Renault-Nissan-Mitsubishi TIR transNews
„Leader-Follower“-Prinzip als zentrales Element der Kooperation: Allianz Renault-Nissan-Mitsubishi etablieren neues Geschäftsmodell der Zusammenarbeit

Leitlinie der Zusammenarbeit ist das sogenannte „Leader-Follower“-Prinzip für Fahrzeuge und Technologien, um mehr Effizienz und Wettbewerbsfähigkeit dieser Bereiche zu erreichen. Zudem werden die Unternehmen die Referenz für die Region sein, in der die jeweiligen Schlüssel-Stärken des Referenzunternehmens liegen.

Bestehende Vorteile der Allianz sollen ausgebaut werden, wie beispielsweise der gemeinsame Einkauf, indem die drei Unternehmen ihre jeweiligen Führungspositionen und geografischen Stärken zur Unterstützung ihrer Partner nutzen. Als Basis für die Zusammenarbeit wurden folgende Grundsätze im Bereich Fahrzeuge verabschiedet:

  • Stärkere Standardisierung – von Plattformen bis zu Karosserieteilen
  • Pro Fahrzeugsegment sollen ein „Mutterfahrzeug“ (Leader-Car) und „Schwesterfahrzeuge“ von dem leitenden Unternehmen entwickelt werden.
  • Die Leader-Cars und die ihnen folgenden Fahrzeuge sollen für alle Marken unter Verwendung der wettbewerbsfähigsten Konfiguration hergestellt werden, gegebenenfalls auch durch gemeinsame Produktion.
  • Die Zusammenarbeit bei leichten Nutzfahrzeugen wird fortgeführt. Hier kommt das „Leader-Follower“-Modell bereits erfolgreich zum Einsatz.

Insgesamt erwarten die Allianzpartner eine Reduzierung der Modellinvestitionen um bis zu 40 Prozent für Modelle, die komplett auf Basis dieses Ansatzes entwickelt und gebaut werden. Diese Vorteile sollen zusätzlich zu den bereits heute realisierten Synergien umgesetzt werden.

Die Allianz verabschiedete zudem das Prinzip, verschiedene Regionen der Welt als Referenzregionen für die einzelnen Partner zu definieren. Dabei wird sich jedes Unternehmen auf seine Kernregionen konzentrieren mit dem Ziel, dort zu den wettbewerbsfähigsten zu gehören und die Wettbewerbsfähigkeit der Partner zu erhöhen. In diesem Rahmen wird

  • Renault die Referenz für Europa, Russland, Südamerika und Nordafrika
  • Nissan in China, Nordamerika und Japan sowie
  • Mitsubishi Motors in den ASEAN-Staaten und Ozeanien.

Indem jedes Unternehmen in den jeweiligen Regionen zum Referenzunternehmen wird, können Fixkosten besser geteilt werden bei gleichzeitiger Nutzung der Stärken jedes einzelnen Partners.

Nach dem „Leader-Follower-Modell“ wird die künftige Aktualisierung der jeweiligen Fahrzeugpaletten erfolgen. Beispiele dafür sind:

  • Die Erneuerung des C-SUV-Segments nach 2025 wird von Nissan verantwortet, während die künftige Erneuerung des B-SUV-Segments in Europa von Renault geleitet wird.
  • In Lateinamerika werden die B-Segment-Plattformen standardisiert und von vier auf nur noch eine Plattform für Renault und Nissan umgestellt.
  • In Südostasien und Japan werden die Allianzpartner weitere Möglichkeiten der Kooperation verfolgen, wie zum Beispiel die Zusammenarbeit im Bereich Kei Cars zwischen Nissan und Mitsubishi Motors.
  • Insgesamt sollen bis 2025 fast 50 Prozent der Modelle der Allianz Renault-Nissan-Mitsubishi auf Basis des „Leader-Follower“-Programms entwickelt und produziert werden.

Im Bereich der Technologien werden die Allianzpartner ihre Stärken nutzen, damit jedes Unternehmen von den Investitionen in Plattformen, Antriebstechnik und Technologien profitiert. Diese Teilung hat sich bei der Entwicklung von Antriebssträngen und Plattformen als effizient erwiesen und ermöglichte beispielsweise die erfolgreiche Einführung der CMF-B-Plattform für den Renault Clio und den Nissan Juke oder der Kei-Car-Plattform für den Nissan Dayz und den Mitsubishi eK. Die Plattformen CMF-C/D und CMF-EV werden bald folgen.

Das „Leader-Follower“-Modell wird von Plattformen und Antriebssträngen auf alle Schlüsseltechnologien ausgeweitet. Dabei übernimmt jeweils ein Unternehmen die Führungsrolle:

  • Autonomes Fahren: Nissan
  • Fahrzeug-Vernetzung: Renault für Android-basierte Plattformen, Nissan für die „China“-Plattform
  • Fahrzeug-Elektronikarchitektur (e-Body): Renault
  • Elektroantrieb (E-Powertrain): CMF-A/B-Segment ePowertrain: Renault; CMF-EV ePowertrain: Nissan
  • Plug-in-Hybrid C/D-Segment: Mitsubishi

 

Kantonspolizei Zürich fährt mit Wasserstoff

HYUNDAI NEXO Die Kantonspolizei Zürich startete am 25. Mai 2020 eine Testphase mit einem Hyundai Nexo. Das wasserstoffbetriebene Patrouillenfahrzeug mit Komplettausrüstung ist auch für den Einsatz auf Autobahnen vorgesehen. Angepeilt werden bis zu 300‘000 Kilometer.

Hyundai Nexo Kantonspolizei Zürich TIR transNews
Nicht nur die Kantonspolizei, auch der Regierungsrat des Kantons Zürich setzt seit über einem halben Jahr zwei Hyundai Nexo ein.

Im Sinne eines weiteren Ausbaus der nachhaltigen CO2-Strategie von Fahrzeugen startete die Kantonspolizei Zürich die Testphase mit einem rein wasserstoffbetriebenen Hyundai Nexo. Das frontangetriebene Fahrzeug ist unter anderem mit einer Sondersignalanlage (Dachbalken), einem Nachfahrmessgerät, einem Unfallspeicher, einem Ortungssystem mit direkter Anbindung an die Einsatzzentrale, einem Funkgerät und mit Signalisations-, Absperr-, Rettungs-, Foto- und Personenschutzmaterial ausgestattet. Es ist somit das erste wasserstoffbetriebene Elektrofahrzeug, das die grundlegenden Anforderungen für ein Einsatzfahrzeug der Verkehrspolizei im Kanton Zürich erfüllt.

Hyundai Nexo Kantonspolizei Zürich TIR transNews
Im Segment der aktuell erhältlichen Elektrofahrzeuge (mit Batterie oder Brennstoffzelle) bietet der Hyundai Nexo mit 666 km (WLTP-Test), resp. 756 km (NEFZ) die grösste Reichweite.

Mit dem Testeinsatz werden bis zum Erreichen von 300‘000 gefahrenen Kilometern die genauen Betriebskosten ermittelt, wie auch die Einsatztauglichkeit im Polizeialltag und die Lebensdauer geprüft. Das Fahrzeug ist in Dübendorf stationiert, wo es auch betankt wird (EMPA). Als kantonaler Lead Buyer für Fahrzeuge bis 3,5 Tonnen und mit einer Personenwagenflotte von über 600 Fahrzeugen nimmt die Kantonspolizei Zürich auch die damit verbundene Verantwortung wahr. Per Ende 2020 beträgt der Anteil an Fahrzeugen mit alternativem Antrieb 17,9 Prozent. Dazu im Vergleich: 2019 waren in der Schweiz drei Prozent aller eingelösten Personenwagen mit alternativem Antrieb ausgerüstet.

Hyundai Nexo Kantonspolizei Zürich TIR transNews
Die Kombination des SUV Crossovers mit fortschrittlichsten Technologien der Elektrifizierung, umfangreichen Fahrassistenz-Funktionen und einem modernen, ansprechenden Design bezeichnet Hyundai als FUV (Future Utility Vehicle).
Alternativanteil Hyundai Nexo Kantonspolizei Zürich TIR transNews
Bereits jetzt sind rund 18 Prozent der Personenwagen der Kantonspolizei Zürich mit einem alternativen Antrieb im Dienst.

Wieder weniger Lastwagen durch die Schweizer Alpen

ALPENTRANSIT Im 2019 wurden auf Strasse und Schiene weniger Güter durch die Schweizer Alpen transportiert als im Vorjahr. Die Anzahl Lastwagenfahrten sank auf knapp 900'000.

Grafik Güterverkehr über Schweizer Alpen BAV 2019 TIR transNews
Mit 40 Mio. Tonnen Güter über die Schweizer Alpen scheint seit gut zehn Jahren das Limit der Wirtschaft erreicht zu sein.

Das Bundesamt für Verkehr (BAV) hat heute am 12. Mai 2020 den Bericht zum alpenquerenden Güterverkehr 2019 veröffentlicht. Dieser zeigt, dass im Vergleich zum Jahr 2018 auf Strasse und Schiene weniger Güter durch die Alpen transportiert wurden (-4,6 Prozent). Hauptursache für die Abnahme sei die abgeschwächte Konjunktur insbesondere in Italien.

Da auch die Bahnen weniger Güter transportierten, beträgt ihr Anteil am gesamten alpenquerenden Güterverkehr unverändert 70,5 Prozent: Mehr als zwei Drittel der Güter werden mit Containern, Wechselbehältern und Sattelaufliegern als unbegleiteter kombinierter Verkehr (UKV) durch die Alpen transportiert. Die Qualität des alpenquerenden Schienengüterverkehrs hat sich 2019 zwar leicht verbessert. Wegen zahlreicher Baustellen, dem Lokführermangel sowie mangelhafter Abstimmung zwischen den verschiedenen Akteuren ist das BAV „mit der Situation jedoch weiterhin nicht zufrieden“.

LKWs: Sinkender Trend geht weiter
Im letzten Jahr fuhren 898’000 Lastwagen und Sattelschlepper durch die Schweizer Alpen. Das sind rund 500’000 Lastwagen weniger als im Jahr 2000, als mit der Leistungsabhängigen Schwerverkehrsabgabe (LSVA) und der schrittweisen Zulassung von 40 Tönnern neue Rahmenbedingungen geschaffen wurden. An den beiden wichtigsten Strassenübergängen – Gotthard und San Bernardino – ging die Zahl der schweren Güterfahrzeuge zurück; hingegen nahm sie am Simplon und am Grossen St. Bernhard etwas zu.

Grafik Güterverkehr über Schweizer Alpen Modalsplit BAV 2019 TIR transNews
Die Eröffnung des neuen Gotthard Eisenbahntunnels 2016 hatte bisher noch keine Auswirkung auf den Modalsplit. Das wird wohl zu weiteren Lenkungsinstrumenten führen.

Gemäss Gesetz hätte das Verlagerungsziel von 650’000 Lastwagenfahrten durch die Schweizer Alpen bis zwei Jahre nach Inbetriebnahme des Gotthard-Basistunnels erreicht werden sollen (also 2018). Um diesem Ziel näher zu kommen, wollen Bundesrat und Parlament die Verlagerung des alpenquerenden Güterverkehrs von der Strasse auf die Schiene mit verschiedenen Massnahmen weiter stärken. Dafür sind unter anderem zusätzliche Mittel für Betriebsbeiträge zu Gunsten des alpenquerenden Schienengüterverkehrs und Anpassungen bei der LSVA vorgesehen. Ausserdem werden die Trassenpreise für Züge gesenkt und für lange Güterzüge ein Sonderrabatt gewährt.

Hier kann der neuste Bericht zum alpenquerenden Güterverkehr als PDF heruntergeladen werden.

Hier können die Originalgrafiken heruntergeladen werden.

Verkehrshaus öffnet wieder seine Türen

CORONA-PANDEMIE EXIT Am kommenden Montag 11. Mai 2020 werden das Museum zur Themenwelt der Mobilität, die Media World, die Gastronomie und der Shop wieder geöffnet. Ein grosser Teil der Attraktionen kann basierend auf dem Schutzkonzept für die Besucherinnen und Besucher und die Mitarbeitenden betrieben werden.

Verkehrshaus der Schweiz TIR transNews
Das Verkehrshaus der Schweiz ist ab 11. Mai wieder für die Öffentlichkeit zugänglich.

«In der über 60-jährigen Geschichte war das Verkehrshaus der Schweiz noch nie so lange geschlossen. Ich freue mich riesig auf die Wiedereröffnung», sagt Verkehrshausdirektor Martin Bütikofer. Das Abstandhalten und das Einhalten der Hygienemassnahmen bleiben für einen Besuch im Museum zentral. Für das Reinigen der Hände stehen auf dem Areal verteilt Desinfektionsstationen zur Verfügung. Das Konzept sieht weder für Mitarbeitende noch Besucher eine Maskenpflicht vor. Wer freiwillig eine Maske tragen will, ist selber dafür besorgt. Es gibt wenige Attraktionen, bei denen der Mitarbeitende und der Besucher eine Maske tragen müssen. Wer online sein Ticket kauft, profitiert von einem Rabatt von zehn Prozent und kann direkt das Museum betreten. Das Selbstbedienungsrestaurant Mercato und die Kaffeebar sind offen.

Verkehrshaus der Schweiz Halle Strassenverkehr TIR transNews
Ein grosser Teil der Attraktionen – darunter die Themenwelt der Mobilität – kann basierend auf dem Schutzkonzept für die Besucherinnen und Besucher und die Mitarbeitenden betrieben werden.

Neu in der Ausstellung
Im Rahmen des 125-Jahres-Jubiläums, dass der Schweizerische Baumeisterverband im Jahre 2022 feiert, wurde das Projekt Tour d’horizon lanciert. Der Tour d’horizon ist ein fünfstöckiger mobiler Turm, der an verschiedenen Orten in der Schweiz aufgestellt wird. Zurzeit steht er im Verkehrshaus. Die Besucher können in ihm an einer Umfrage teilnehmen, wie ihrer Meinung nach die Schweiz im Jahr 2040 aussehen soll. Als Belohnung gibt es auf der Aussichtsplattform zuoberst eine einzigartige Aussicht auf das Museumsgelände und etwas zu trinken.

Mit der Eröffnung des 15,4 km langen Basistunnels unter dem Monte Ceneri wird die durchgehende Flachbahn von Altdorf bis Lugano im Dezember 2020 Realität. In der Schienenhalle ist in Ergänzung zum Modell des Gotthard-Basistunnels im Massstab 1:1000 neu auch ein Modell des Ceneri-Tunnels im gleichen Massstab ausgestellt. Das Team des Verkehrshauses freut sich und ist motiviert den Besucherinnen und Besuchern die Welt der Mobilität wieder erleben zu lassen.

Später eröffnet werden das Planetarium, das Filmtheater, das Swiss Chocolate Adventure sowie das Dokumentationszentrum. Das Hans Erni Museum wird nach der Umbauphase im Verlauf des Monats Juni eröffnet.

Auch Automechanika Frankfurt um ein Jahr verschoben

CORONAVIRUS-KRISE Auf Grund der aktuell angespannten Lage hat sich die Messe Frankfurt gemeinsam mit ihren Kunden, Partnern und unterstützenden Verbänden darauf verständigt, die Automechanika Frankfurt, die für den 8. bis 12. September 2020 geplant war, zu verschieben.

Automechanika Frankfurt verschoben 2021 TIR transNews
Die Automechanika Frankfurt ist die internationale Leitmesse der Automobilbranche für Ausrüstung, Teile, Zubehör, Management & Services.

Das internationale Branchentreffen für den Automotive Aftermarket, die Automechanika Frankfurt, wird aufgrund der lokal wie global anhaltenden Massnahmen zur Eindämmung von COVID-19 auf den 14. bis 18. September 2021 verschoben. Für viele Teilnehmer und Besucher aus zuletzt über 180 Ländern wäre eine Teilnahme unter den momentan gegebenen und zu erwartenden Umständen nicht möglich. Gemeinsam mit Ausstellern, Vertretern aus Industrie, Werkstatt und Handel sowie Verbänden und Partnern hat sich die Messe Frankfurt auf den neuen Termin im Herbst nächsten Jahres verständigt.

Automechanika Frankfurt verschoben 2021 TIR transNews
In den Folgejahren behält die Automechanika Frankfurt ihren gewohnten zweijährigen Turnus, d.h. sie findet ab jetzt in den ungeraden Jahren statt.

Dazu Detlef Braun, Geschäftsführer der Messe Frankfurt: „Die Gesundheit aller Teilnehmer der Veranstaltung, ob Aussteller oder Besucher, hat für uns höchste Priorität. Angesichts der Tatsache, dass die Pandemie sich in Wellen über den Globus bewegt und in einigen Ländern die Pandemie erst im Sommer ihren Höhepunkt erreichen wird, bin ich sicher, dass die Verschiebung der Automechanika in den September 2021 die richtige Entscheidung ist. Vor allem in den letzten zwei Wochen haben wir intensive Gespräche mit unseren Kunden, Partnern und unterstützenden Verbänden geführt, die uns dieses klare Signal gegeben haben. Mit dem neuen Termin folgen wir dem Wunsch unserer Kunden.“

Automechanika Frankfurt verschoben 2021 TIR transNews
Beim internationalen Branchentreffpunkt für Industrie, Werkstatt und Handel werden Premieren gefeiert und Trends gesetzt.

Online-Weiterbildungen im Herbst 2020
Für den Herbst dieses Jahres sind unter dem Motto „Kfz-Profis unter sich“ einige Online-Events mit dem Schwerpunkt Weiterbildung geplant, die sich speziell an deutsche Werkstätten richten. Die Automechanika plant diese Massnahme in Zusammenarbeit mit einigen Fachmedien, Influencern, Multiplikatoren und Verbänden.

Covid-19-Pandemie: IAA Nutzfahrzeuge 2020 abgesagt

CORONAVIRUS-KRISE Was sich nach den gehäuften Absagen anderer Events abgezeichnet hat, ist heute bestätigt worden: Aufgrund zahlreicher Reisebeschränkungen und Veranstaltungsverbote wegen der Covid-19-Pandemie ist die IAA Nutzfahrzeuge 2020 abgesagt worden.

IAA 2018 IAA Nutzfahrzeuge 2020 Absage Traton Night TIR transNews
Der direkte Austausch auf einer Messe ist im Rahmen der Corona-Pandemie nicht mehr mit dem Anspruch der IAA Nutzfahrzeuge vereinbar. Nach der Absage der IAA Nutzfahrzeuge 2020 konzentriert man sich nun auf die nächste Durchführung im 2022.

Die IAA Nutzfahrzeuge ist die weltweit führende Plattform für Transport, Logistik und Mobilität. Als globaler Treffpunkt für Experten und Entscheider der gesamten Transport- und Logistikbranche lebt sie von ihrer Internationalität – bei Ausstellern und Besuchern. Der direkte persönliche Austausch ist ihr Kern.

Die gesundheitlichen Risiken der Covid-19-Pandemie und die damit verbundenen Massnahmen zu ihrer Eindämmung haben die Ausgangssituation für die IAA Nutzfahrzeuge grundlegend verändert. Zwar hat die Covid-19-Pandemie der Öffentlichkeit und vielen Bürgern auf der ganzen Welt auf besondere Weise gezeigt, wie elementar Nutzfahrzeuge für die Aufrechterhaltung der öffentlichen Lebensversorgung sind. In wirtschaftlicher Hinsicht werden die Branche und auch die IAA wie noch nie zuvor beeinträchtigt.

In vielen Ländern gibt es Reisebeschränkungen, die noch etliche Monate einzuhalten sind. Grossveranstaltungen sind in den kommenden Monaten in nahezu allen europäischen Ländern untersagt. Der direkte Austausch auf einer Messe ist im Rahmen der Corona-Pandemie nicht mehr mit dem Anspruch der IAA vereinbar.

Vor diesem Hintergrund hat der Veranstalter VDA die Entscheidung getroffen, die IAA Nutzfahrzeuge 2020, die vom 24. bis 30. September in Hannover stattfinden sollte, abzusagen. Diese Entscheidung sei dem VDA nicht leichtgefallen. „Doch sehen wir angesichts der internationalen und europäischen Gesamtlage keine Möglichkeit, die IAA in diesem Jahr in ihrer gewohnten und für die Aussteller und Besucher adäquaten Form durchzuführen“, heisst es in der Mitteilung.

Die vielen Aussteller, die sich bereits zur IAA 2020 angemeldet hatten, hat der VDA über diese Entscheidung umgehend informiert, ebenso alle Dienstleister, die Deutsche Messe AG sowie alle Partner in Politik und Wirtschaft. Der VDA hat gegenüber den Ausstellern und Dienstleistern die Absage so früh ausgesprochen, um die wirtschaftlichen Belastungen für die Unternehmen möglichst gering zu halten. Im Unterschied zu anderen Grossveranstaltungen, die um ein Jahr verschoben wurden, will oder kann der VDA am Rhythmus nichts ändern. Die nächste IAA Nutzfahrzeuge findet daher erst im September 2022 statt.

Ausbildungen und Prüfungen im Verkehr ab 11.5. erlaubt

CORONAVIRUS-KRISE Am 29. April 2020 hat der Bundesrat beschlossen, dass Ausbildungen, Weiterbildungen und Prüfungen im Strassenverkehr ab dem 11. Mai 2020 wieder erlaubt sind, sofern der Veranstalter ein Schutzkonzept erarbeitet hat und umsetzt.

Fahrzeugführer Zwei Training GmbH TIR transNews
Schulungsraum in Kerzers mit freundlichem Ambiente. Die Empfehlungen des BAG lassen sich in den Ausbildungen hier gut umsetzen. (Bild: TIR Archiv)

Eine weitere Bedingung ist, dass die Empfehlungen des BAG betreffend Hygiene und soziale Distanz eingehalten werden. An den Ausbildungen und Weiterbildungen dürfen zudem nicht mehr als fünf Personen teilnehmen (inkl. Lehrperson), an Prüfungen (z.B. Theorie) ist die Anzahl Teilnehmenden nicht beschränkt. Das Astra hat die Übersicht zu den Tätigkeiten im Strassenverkehr entsprechend angepasst.

Hier geht es zur Übersicht „COVID-19: Massnahmen im Strassenverkehr“ des Astra.

Ford Zahlungsfreiheit: „Jetzt fahren – später zahlen“

FORD SCHWEIZ Ford hat für die private und für die gewerbliche Finanzierung von Fahrzeugen eine innovative und zeitgemässe Aktion entwickelt, um Kunden einen Zahlungsaufschub von bis zu sechs Monaten zu bieten.

Ford Schweiz Ford Credit Zahlungsfreiheit Coronavirus TIR transNews
Ford Schweiz bietet seinen Kunden sechs Monate Zahlungsfreiheit.

Das Ford-Programm „Jetzt fahren – später zahlen“ soll dazu beitragen, einige der wirtschaftlichen Auswirkungen des Coronavirus abzufangen und eine sichere, individuelle Mobilität und Freiheit sicherzustellen. „Gerade in solch herausfordernden Zeiten sind unkonventionelle Angebote gefragt. Mit dem ‚Jetzt fahren – später zahlen‘-Programm unterstützen wir unsere Kunden damit, mit neuen Modellen mobil und sicher unterwegs zu bleiben“, so Donato Bochicchio, Managing Director von Ford Schweiz.

Die von Ford Schweiz und Ford Credit lancierte Finanzierungsentlastung sieht vor, einerseits die ersten drei Leasingraten ohne Verrechnung von anteiligem Leasingentgelt zurückzustellen. Andererseits werden die Raten vier, fünf und sechs dem Leasingnehmer komplett geschenkt, so dass der Kunde insgesamt sechs Monate Rechnungsfreiheit geniesst und sich so auf andere Auslagen in dieser schwierigen Zeit konzentrieren kann.

Die Aktion (verstärkt mit attraktiven Zinsraten) gilt vom 1. Mai bis 30. Juni auf allen sofort verfügbaren Personenwagen (ausgenommen Ford Mustang) und Nutzfahrzeuge. Die Leasingvertragslaufzeiten belaufen sich dabei auf 36 oder 48 Monate.

Aufgrund der geltenden Corona-Schutzmassnahmen findet der Verkaufsprozess bis auf weiteres ausschliesslich Online statt. Bei einer Neubestellung über den Online-Konfigurator erhält der Kunde beim Kauf eines Neuwagens zusätzlich noch einen Service-Gutschein im Wert von 250 Franken.

Über die allgemein geltenden Sicherheitsmassnahmen hinaus bietet Ford seinen Kunden auch einen besonders hygienischen Wartungs- und Reparatur-Service: Der so genannte „No Touch“-Service stellt sicher, dass das Fahrzeug vor der Rückgabe an den Besitzer desinfiziert wird.

„Green Lanes“ sollen Zollabfertigung beschleunigen

CORONAVIRUS-KRISE Durch vorrangige Fahrspuren auf grösseren Grenzübergängen (sogenannte «Green Lanes») soll gewährleistet werden, dass der Grenzübertritt von wichtigen Handelswaren für die Landesversorgung nicht verzögert wird.

Palletways Holenstein TIR transNews
Zollabfertigung Symbolbild: Über das Verteilzentrum Konstanz wickelt die Spedition Holenstein im Auftrag von Palletways den Güterverkehr mit der Schweiz ab.

In der ausserordentlichen Lage der COVID-19-Pandemie hat die EZV die Bestimmungen für die Schaffung vorrangiger Fahrspuren1 eingeführt. Diese Massnahme bleibt auch während der normalen Lage in Kraft. Die Richtlinie 10-27 regelt die Bedingungen für die Benutzung vorrangiger Fahrspuren im Handelswarenverkehr. Unverändert gültig bleiben die einzelnen Veranlagungsschritte im Zollprozess sowie die Pflichten und Rechte der anmeldepflichtigen Person. Vor der erstmaligen Anwendung ist mit der Zollstelle Kontakt aufzunehmen.

Die vorrangige Fahrspur für einen Transport darf benützt werden, wenn:

  • zugelassene Waren transportiert werden;
  • vorrangige Fahrspuren bei der befahrenen Grenzübergangszollstelle vorgesehen sind; und
  • eine gültige, angenommene Zollanmeldung für die zur Einfuhr bestimmten Waren vorgewiesen werden kann.

Nachfolgende Warengruppen sind für die vorrangige Fahrspur zugelassen:

  • Medizinprodukte
  • Persönliche Schutzausrüstung
  • Arzneiwaren
  • Lebensmittel (ausgenommen Alkohol und Tabakwaren)
  • Treibstoffe aller Art
  • Maschinen und Ersatzteile (nur wenn für die Medizin- und Lebensmittelbranche bestimmt)
  • Verpackungsmaterial (nur wenn für die Medizin- und Lebensmittelbranche bestimmt)
  • Briefpost und Paketpost gemäss Weltpostvertrag

Aus betrieblichen Gründen sei es nicht möglich, bei allen Grenzübergangszollstellen eine vorrangige Fahrspur zur Verfügung zu stellen.
Bei den nachfolgenden Zollstellen stehen vorrangige Fahrspuren Richtung Einfuhr zur Verfügung:

  • Basel/Weil am Rhein-Autobahn
  • Rheinfelden-Autobahn
  • Basel/St. Louis-Autobahn
  • Kreuzlingen
  • Neuhausen am Rheinfall
  • Rafz / Solgen
  • Ramsen
  • Thayngen
  • Au
  • Schaanwald
  • St. Margrethen
  • Mendrisiotto SD Confine (Stabio)

Den betrieblichen Verhältnissen und Anweisungen vor Ort ist in jedem Fall Rechnung zu tragen. Die anmeldepflichtige Person muss beim Benutzen der vorrangigen Fahrspur für alle zur Einfuhr bestimmten Waren eine angenommene EZA vorweisen können. Für freie Sendungen reicht der Bezugschein e-dec-Import aus. Gesperrte EZA sind der Zollstelle zusammen mit den Begleitpapieren vorzulegen. Wer wiederholt zu Unrecht vorrangige Fahrspuren benutzt, kann mit einer Busse bestraft werden. Die Regelung trifft ab sofort in Kraft und gilt bis auf Widerruf.

Die komplette Bestimmung kann hier als PDF heruntergeladen werden.

Veranstaltungsverbot: kein Trucker & Country-Festival

27. TRUCKER & COUNTRY-FESTIVAL INTERLAKEN Das gestrige Update des Bundesrates gab den Veranstaltern die ernüchternde Gewissheit. Das Veranstaltungsverbot wurde verlängert und trifft damit auch die 27. Ausgabe des Intern. Trucker & Country-Festivals, welches vom 26. bis 28. Juni 2020 in Interlaken hätte stattfinden sollen.

Trucker & Country Festival Interlaken Veranstaltungsverbot TIR transNews
Es ist definitiv: Das verlängerte Veranstaltungsverbot bedeutet das Aus für das diesjährige Trucker & Country Festival Interlaken. (Foto: David Birri)

Bis zuletzt hatten die Veranstalter gehofft, dass sich die Situation rund um das Corona-Virus bis Ende Juni 2020 wieder beruhigen würde. Die bereits fortgeschrittene Zeit liess nicht zuletzt auch die Community über eine mögliche Absage spekulieren, bis man nun am 29. April mit der Veranstaltungsverbot-Verlängerung die traurige Gewissheit erhalten hat, dass der Sommer in Interlaken ohne Festivals starten wird.

Ein grandioses Line Up mit amerikanischen Showgrössen und Schweizer Top Acts sollte die Fans Ende Juni für die verpassten Frühlingstage und das lange Ausharren unter dem Lockdown entschädigen. Man wünschte sich regelrecht, dass man den Menschen mit dem Trucker & Country-Festival wieder etwas zurückgeben kann, was für lange Zeit nicht möglich war. Doch nun erlosch aufgrund des gestrigen Updates des Bundes auch das letzte Fünkchen Hoffnung. Der Ticketverkauf ist aktuell eingestellt. Das Line Up wurde derzeit noch stehen gelassen, da man nach Angaben der Veranstalter bereits mit den Künstlern in Verbindung steht und ein erneutes Engagement für nächstes Jahr prüfe. Es sei aber aktuell noch zu früh, weiteres kommunizieren zu können. Einzig das Datum konnte bereits festgelegt werden und ziert nun die mit Informationen aktualisierte Webseite. So können sich alle Trucker & Country-Fans auf die 27. Ausgabe vom 18. bis 20. Juni 2021 freuen.

Bereits gekaufte Tickets für die diesjährige Ausgabe werden rückerstattet. Zurzeit prüfe man das entsprechende Vorgehen mit dem Ticketportal Starticket. Detaillierte Informationen dazu, sollen demnächst auf der eigenen Webseite sowie unter Starticket verfügbar sein.

Ein herber Schlag für die Region im Berner Oberland, da es zusammen mit dem Greenfield-Festival zwei etablierte Grossveranstaltungen getroffen hat. Doch man ist sich einig, die Gesundheit und Sicherheit aller Besucher, Partner, Künstler und Mitarbeitenden stehe im Vordergrund und man vertraue dabei ganz auf die Einschätzung der Experten. In Bezug auf finanzielle Schäden könne man in diesem frühen Stadium noch keine Angaben machen. Man prüfe das weitere Vorgehen nun mit den entsprechenden Partnern. Fakt sei, dass die aktuelle Situation die gesamte Wirtschaft mit voller Wucht trifft und so auch den Bereich Kultur und Veranstaltungen nicht verschont.

Die Veranstalter sind dankbar für die Treue und das Vertrauen, welches sie von Seiten ihrer Partner, den Künstlern und insbesondere auch von ihren Fans erhalten und schaue daher positiv in die Zukunft. Man freue sich jetzt auf das Wochenende vom 18. bis 20. Juni 2021. «We are happy makers», heisst es von Seiten der Trucker & Country-Festival Familie und werde weiterhin Vollgas geben.