Neuer GIMS Generaldirektor heisst Sandro Mesquita

GENEVA INTERNATIONAL MOTOR SHOW Sandro Mesquita übernimmt per 1. Mai 2020 die Leitung des Genfer Autosalons. Er folgt auf Olivier Rihs, der Ende März die GIMS verlassen hat.

Sandro Mesquita Generaldirektor GIMS TIR transNews
Der Stiftungsrat hat Herrn Sandro Mesquita einstimmig zum neuen Generaldirektor der GIMS ab dem 1. Mai 2020 ernannt.

Im November 2019 hat Olivier Rihs bekannt gegeben, dass er die GIMS per 31. März 2020 verlässt. Dies geschah unter aussergewöhnlichen Umständen. Aufgrund einer Verfügung des Bundesrates wegen des Ausbruchs der Coronavirus-Pandemie musste die von ihm in die Wege geleitete 90. Ausgabe der Geneva International Motor Show kurz vor ihrer Eröffnung am 28. Februar 2020 abgesagt werden. Maurice Turrettini, Präsident der Stiftung der GIMS, dankt Olivier Rihs für sein grosses Engagement in der Vorbereitungsphase und während der schwierigen Wochen im Frühjahr 2020 rund um die Absage.

Der Stiftungsrat hat Herrn Sandro Mesquita einstimmig zum neuen Generaldirektor der GIMS ab dem 1. Mai 2020 ernannt.

Sandro Mesquita (Jahrgang 1975) hat ein eidgenössisches Diplom in Marketing und einen Executive Master of Sciences in Kommunikationsmanagement der Universität Lugano erworben. Diese akademische Ausbildung schloss er mit einem an der UCLA erworbenen Management-Zertifikat ab. Sandro Mesquita war mehr als 15 Jahre in nationalen und internationalen Unternehmen der Telekommunikations- und Energiebranche im Bereich Marketing- und Business Development tätig. 2013 schloss er sich einem der grössten internationalen Kommunikationskonzerne an, wo er zunächst die Genfer Niederlassung einer Branding-Beratungsagentur leitete und dann Geschäftsführer der kreativen Kommunikationsabteilung des Konzerns in Lausanne wurde.

„Seine langjährige Erfahrung in der Entwicklung neuer Marketingstrategien für Sektoren, die sich in einem tiefgreifenden Wandel befinden, sowie sein Unternehmergeist und seine Führungsqualitäten machen ihn zum perfekten Kandidaten für die anspruchsvolle Position des Geschäftsführers der GIMS“, heisst es in der entsprechenden Mitteilung.

Neue Fristen für die 17. International Business Awards

CORONAVIRUS-KRISE Die Stevie Awards, Veranstalter von The International Business Awards, haben den verbleibenden Zeitplan des in diesem Jahr zum 17. Mal ausgelobten Wirtschaftspreis aufgrund der COVID-19-Pandemie überarbeitet.

Stevie Awards International Business Awards COVID-19 TIR transNews
Die International Business Awards 2020 würdigen die Erfolge und Leistungen von Organisationen, Teams und einzelnen Personen in einer Vielfalt von Kategorien.

Die International Business Awards (IBA) gelten allgemein als weltweit führender Wirtschaftspreis. Im Jahr 2019 gingen über 4000 Nominierungen von Organisationen aus mehr als 70 Nationen bei dem Wettbewerb ein.
„Wir haben festgestellt, dass es notwendig ist, die Anmeldefristen etwas zu verschieben, um Organisationen, die von der Pandemie betroffen sind, mehr Zeit für die Vorbereitung und Einreichung von Nominierungen zu geben“ begründete Maggie Gallagher, Präsidentin der Stevie Awards, die Entscheidung den Zeitplan der IBA zu überarbeiten.

Folgende Fristen der IBA 2020 haben sich wie folgt geändert:

  • Die ursprünglich für den 13. Mai vorgesehene (kostenlose) Anmeldefrist wurde auf den 24. Juni verschoben.
  • Die Nachmeldefrist, in der eine Nachgebühr erhoben wird, wurde vom 17. Juni auf den 28. Juli verschoben.
  • Die Bewertungen durch die Jury von über 250 internationalen Fachleuten soll nun Ende Juni beginnen und bis zum 31. August andauern.
  • Die Bekanntgabe der Gold, Silver und Bronze Stevie Award Preisträger, ursprünglich für den 11. August vorgesehen, soll nun am 9. September stattfinden.
  • Die Awards Gala der 17. IBA, in deren Rahmen die Stevie Preisträger gekürt und gefeiert werden, ist weiterhin für den 24. Oktober in Paris geplant.

Die IBAs 2020 würdigen die Erfolge und Leistungen von Organisationen, Teams und einzelnen Personen in einer Vielfalt von Kategorien. Ausgezeichnet werden in diesem Jahr Leistungen, die seit Anfang des Jahres 2019 erbracht wurden. Weitere Informationen sind unter www.StevieAwards.com/IBA erhältlich.

Offener Brief aus der Branche an den Bundesrat

CORONAVIRUS-KRISE Drei Exponenten der Schweizer Transport- und Logistikszene verfassten gemeinsam einen offenen Brief an die Mitglieder des Bundesrats. Darin fordern sie unter anderem, den Kostendruck auf die systemrelevante Branche zu reduzieren.

Cargo24 Stückgut Offener Brief Bundesrat TIR transNews
Offener Brief an den Bundesrat u.a. von Cargo24, der einzigen Schweizer Kooperation von 18 mittelständischen Logistikdienstleistern (darunter die Hasler Transport AG), die zusammen ein Schweiz-weites Netz abdecken.

Sehr geehrte Bundesräte

Die Transportwirtschaft findet im aktuellen Shutdown besondere öffentliche Beachtung. Doch der oberflächlich positive Blick verbirgt dringenden politischen Handlungsbedarf für die Branche. Cargo24 ist die einzige Schweizer Kooperation von 18 mittelständischen Logistikdienstleistern (darunter die Hasler Transport AG), die zusammen ein Schweiz-weites Netz abdecken. Direkt am Ohr des Mittelstands ergeben sich – gepaart mit der wissenschaftlichen Optik auf die Schweizer Transportbranche – folgende drei Insights, die unbedingt Eingang in aktuelle wirtschafts- und verkehrspolitische Entscheidungen finden
sollten:

  • Sicherstellung von Verpflegung, sanitären Einrichtungen und Schutzausrüstung für die Chauffeure
  • Aufhebung der Grenzschliessungen für den Personen- und Güterverkehr bei beschleunigter Lkw-Abfertigung an den Grenzen
  • Verzicht auf zusätzliche Kostenbelastungen der Transportwirtschaft, namentlich bei LSVA und CO2-Abgabe auf Treibstoffe

Aktuell wird es für die breite Bevölkerung unmittelbar erlebbar, dass die Logistik eine systemrelevante Funktion hat: Ohne Logistik gibt es keine Waren in Supermärkten, Produktionsbetrieben oder Spitälern. Es gilt demnach, die Existenzsicherung einer Branche im Blick zu behalten, die für die Gesellschaft die viel gepriesene Systemrelevanz in Anspruch nehmen darf. Die Transportwirtschaft bildet das Blut im Schweizer Wirtschaftskreislauf!

Gerade in Zeiten eines erhöhten Infektionsrisikos ist zuerst der Schutz von Leben und Gesundheit des Personals von Transportunternehmen bei der täglichen Arbeit sicherzustellen. Die notwendige Schutzausrüstung kann durch die Marktakteure nicht oder nur mit sehr grossem Aufwand beschafft werden, von den damit verbundenen Kosten ganz zu schweigen. Ferner bedurfte es zuerst eines Aufrufs des Branchenverbands ASTAG, dass an Raststätten überhaupt wieder Notessen an die Chauffeure ausgegeben und Toiletten sowie Duschen geöffnet wurden. Ein Beweis, dass die politische Perspektive an Selbstverständlichkeiten des praktischen Berufsalltags vorbei geht.

Da die Schweiz bekanntermassen auch in Krisenzeiten stark vom Import und Export abhängt, muss der Blick auf die Grenzen gerichtet werden: Dort nehmen die Wartezeiten für Lkws in Folge der vielen faktisch nahezu geschlossenen Grenzübergänge zu. Zudem beschäftigen viele Unternehmen in den Grenzregionen Mitarbeitende aus dem nahen Ausland. Die Verbreitung des COVID 19-Virus klingt bereits stark ab, so dass Grenzschliessungen aus medizinischer Sicht nicht zu begründen sind. Vorübergehende Personenkontrollen reichen völlig aus, ergänzt um zusätzliche Spuren und Abfertigungskapazitäten für den Güterverkehr an den Grenzen. Hier könnte die Schweiz international eine positiv besetzte Pionierrolle einnehmen.

Einzelne Massnahmen wurden verzögert ergriffen, sind aber auf so genannte versorgungsrelevante Güter beschränkt, um vor allem die Supermärkte mit ausreichend Ware zu bestücken. Vergessen geht, dass bei den meisten Branchen deutliche Volumeneinbrüche zu verzeichnen sind. Eine Veränderung der Wirtschaftsleistung wirkt sich dabei direkt und sofort auf die Transportvolumina aus. Zudem verringert sich bei einem Volumenrückgang die Stoppdichte eines Lkws, die Kosten pro Fahrzeug steigen und die zugehörigen Umsätze gehen zurück. Damit kämpfen die Unternehmen mit massivem zusätzlichen Kostendruck.

Neben kurzfristigen Massnahmen wie Überbrückungskrediten muss die Politik jetzt unbedingt bereits geplante Massnahmen überdenken: Dazu gehört erstens die CO2-Abgabe, deren Erhöhung vom Ständerat bereits verabschiedet und vom Nationalrat noch diskutiert wird. Eine Erhöhung um bis zu 10 Rappen pro Liter Diesel passt selbst im Lichte der aktuell niedrigen Treibstoffpreise überhaupt nicht zur Krisenlage des Transportgewerbes. Unabhängig von klimapolitischen Zielen deckt der Schwerverkehr bereits heute alle, d.h. auch seine externen Kosten.

Zweitens steht diesen Sommer der Entscheid des Bundesrates über die Abklassierung der modernsten LKW Motoren Euro 6 in der LSVA an, was die Transportwirtschaft mit zusätzlichen Kosten belasten würde: Ein Transport von Zürich nach Genf und zurück mit einem 40t Lkw der saubersten Umweltklasse führt zu LSVA-Abgaben von über CHF 500.-, hochgerechnet auf ein Fahrzeug und das ganze Jahr ergeben sich LSVA-bedingte Kosten in Höhe von CHF 125‘000.-. Rechnet man sämtliche staatlichen Abgaben auf Fahrzeug und Mitarbeitende bei einem Lkw zusammen, so liegen diese bei über 50% der Kilometer-bezogenen Kosten.

Es bleibt die Erkenntnis „weniger ist mehr“: ein Verzicht auf weitere staatliche Abgaben kann einen entscheidenden Beitrag dazu leisten, irreparable Schäden am System-relevanten Schweizer Transportgewerbe zu vermeiden und der gesamten Wirtschaft zu einem Mehrwert zu verhelfen, sodass lokale Arbeitsplätze erhalten bleiben, zumal die Lenkungsabgaben bislang bereits die erwünschten Effekte bewirken. In diesem Sinne sind die aktuellen Restriktionen schnell zu lockern und unnötige Kostensteigerungen für die Unternehmen bei CO2-Abgabe sowie LSVA zu vermeiden. Für Rückfragen und Vertiefungen stehen wir gerne zur Verfügung.

Gesunde Grüsse

Wolfgang Stölzle, Robert Einstein und Dominik Hasler

Wolfgang Stölzle Offener Brief Bundesrat TIR transNews
Prof. Dr.Wolfgang Stölzle, ist Geschäftsführender Direktor am Institut für Supply Chain Management, Universität St.Gallen
Robert Einstein Cargo24 Stückgut TIR transNews
Robert Einstein, ist Initiator und Geschäftsführer von Cargo24.
Dominik Hasler Transport Offener Brief Bundesrat TIR transNews
Dominik Hasler, CEO Hasler Transport, Weinfelden

Die Verfasser des Briefes:

 

Französische Renault Trucks-Werke vor Wiederanlauf

CORONAVIRUS-KRISE Die Produktion, die in den französischen Werken von Renault Trucks seit dem 18. März still stand, bereitet sich nun auf einen langsamen, schrittweisen und sicheren Wiederanlauf der Aktivitäten vor. Der Fokus liegt hierbei stets auf der Gesundheit und der Sicherheit der Mitarbeitenden.

Renault Trucks Werke Frankreich Produktion TIR transNews
Nach mehreren Wocheen Produktionsstopp bereiten sich die französischen Werke von Renault Trucks auf den Wiederanlauf vor.

Trotz der Ausgangsbeschränkungen und der temporären Unterbrechung der Produktion, hielt Renault Trucks den Kundenservice so gut wie möglich aufrecht. Andere Bereiche hingegen, wie die Produktion oder Forschung und Entwicklung sind durch Home Office Regelungen und Kurzarbeit für einen Monat zum Stillstand gekommen.

Renault Trucks beginnt nun die Aktivitäten auch in diesen Bereichen fortzuführen. Die französischen Produktionsstätten erhöhen seit dem 22. April schrittweise ihre Produktion, beginnend mit dem Motorenwerk Lyon-Venissieux. Andere Renault Trucks Werke wie Bourg-en-Bresse oder Blainville-sur-Orne werden ihre Produktionskapazitäten über die nächsten Wochen nach und nach neu hochfahren. Es ist vorgesehen, die industriellen Aktivitäten in allen Werken im Vergleich zur üblichen Produktionsrate sehr langsam wieder neu zu starten. Der Produktionsanlauf wird sich langsam steigern und an den Nachfragen der Kunden und der Lieferfähigkeit der Zulieferer orientieren sowie mit dem Neuanlauf anderer Volvo Group Produktionsstätten synchronisiert sein.

„Wir fahren nur dann mit unseren Aktivitäten fort, wenn die Gesundheits- und Sicherheitsbedingungen einwandfrei sind – es wird hier keinerlei Kompromisse geben. Aus diesem Grund verfolgen wir einen schrittweisen Neustart, der uns die Möglichkeit gibt, unsere Sicherheitsvorkehrungen zu testen, genau wie die Lieferkette und die Logistik, bevor wir die vollständige Reaktivierung der Produktion in Betracht ziehen“, erklärt Bruno Blin, Präsident von Renault Trucks.

Die Massnahmen in den Werken beinhalten unter anderem

  • Einführung von Social Distancing Regeln und dies ermöglichende Massnahmen
  • umfassende Nutzung von Masken
  • Tragen von FFP2 Masken mit Schutzbrillen und Handschuhen, wenn ein ausreichender Abstand nicht gewährleistet werden kann
  • geöffnete Türen, um das Anfassen von Türklinken zu vermeiden (Ausnahme Brandschutz)
  • spezielle Reinigung und Desinfizierung von Arbeitsstationen, Geräten, Logistikausstattung, Umkleideräumen und Aufenthaltsräumen
  • organisierte Nutzung von allgemeinen Bereichen, wie Umkleideräumen, Gängen und Kantinen sowie die Ausweitung der Öffnungszeiten, um die Anzahl der gleichzeitig anwesenden Mitarbeiter zu jeder Zeit zu limitieren
  • angepasster Sitzplan in den Werksbussen, um genügend Abstand zwischen den Fahrgästen sicherzustellen

Die indirekten Bereiche werden nach Möglichkeit weiterhin einem Home Office Protokoll folgen und Arbeit aus Sicherheitsgründen von dort verrichten. Parallel zu diesen Regelungen prüft Renault Trucks Anforderungen von Kunden, Händlern, Aufbauherstellern und analysiert Markttrends, um die Produktionsraten für die kommenden Monate anzupassen.

IFAT 2020 ganz abgesagt – nächste Ausgabe im 2022

WELTLEITMESSE FÜR UMWELTTECHNOLOGIE Zunächst in den September verschoben, fällt die IFAT dieses Jahr komplett ins Wasser. Dies auf Wunsch eines Grossteils der Aussteller sowie aufgrund der jüngsten Ankündigungen, dass Grossveranstaltungen bis Ende August 2020 nicht durchgeführt werden dürfen.

IFAT 2020 abgesagt TIR transNews
Zuerst verschoben, nun ganz abgesagt: Die IFAT 2020 ist ein weiteres Opfer der Coronavirus-Pandemie.

Die COVID-19-Pandemie hat massive Auswirkungen auch auf die internationale Umwelttechnologiebranche. In Abstimmung mit dem Executive Board des Ausstellerbeirats und den ideellen Trägern der IFAT hat die Messe München unter den IFAT-Ausstellern eine Umfrage durchgeführt. Ihr zufolge spricht sich der Grossteil der Aussteller gegen eine Durchführung der IFAT vom 7. bis 11. September 2020 aus. Nach diesem Branchen-Feedback wäre eine IFAT zum geplanten Zeitpunkt nicht nur für die Messe München, sondern auch für die Messeteilnehmer unzumutbar. Hinzu kommt, dass nach den jüngsten Ankündigungen Grossveranstaltungen bis Ende August 2020 nicht durchgeführt werden dürfen. Um allen Kunden eine grösstmögliche Planungssicherheit zu gewährleisten, wird die IFAT 2020 nicht stattfinden.

„Eine sichere und erfolgreiche IFAT 2020 für alle Beteiligten, das war unser wichtigstes Anliegen. Leider erweist sich diese Zielsetzung auch beim neuen Termin aufgrund der weiterhin nicht vorhersehbaren Gegebenheiten als nicht mehr realisierbar“, erklärt Stefan Rummel, Geschäftsführer der Messe München. Die Messe war bereits von Mai auf September verschoben worden. „Wir sagen deshalb schweren Herzens auch den Alternativtermin ab. Die nächste reguläre IFAT findet vom 30. Mai bis 3. Juni 2022 statt“, sagt Rummel. Die Messe München und das IFAT-Team verstehen sich dabei auch in dieser bewegten Zeit als Partner der Branche: „Wir werden unsere Plattform weiterentwickeln und digital ergänzen, um der Umweltbranche wieder neuen Schwung zu geben – am Heimatstandort München und auch international.“

IFAT 2020 abgesagt TIR transNews
Die in den September verschobene IFAT 2020 wurde nun komplett abgesagt. Noch nicht abgesagt hingegen ist die ebenfalls im September vorgesehene IAA Nutzfahrzeuge in Hannover.

Die Entscheidung gründet auf einem intensiven persönlichen Austausch mit den Industrieverbänden, Partnern und mit zahlreichen Ausstellern aus allen Segmenten der IFAT 2020. Dazu hat eine aktuelle Umfrage das Meinungsbild bestätigt. Die Umfrage wurde in der Woche nach Ostern unter allen angemeldeten Ausstellern der IFAT 2020 online durchgeführt, teilgenommen haben 1933 internationale Ausstellervertreter. 64 Prozent gaben an, dass sie die Durchführung der IFAT im September 2020 wegen der Coronakrise nicht vertretbar halten (737 Befragte) oder sie aufgrund geringer Erwartungen an den Messeerfolg gerne pausieren würden (507 Befragte). 85 Prozent der Befragten rechnen frühestens ab der ersten Jahreshälfte 2021 mit einer wirtschaftlichen Erholung der Umwelttechnologiebranche.

Weitere Informationen auf www.ifat.de.

The Tire Cologne um ein gutes Jahr verschoben

REIFENMESSE Nach intensiver Beratung und in Abstimmung mit dem beteiligten Branchenverband hat sich die Koelnmesse GmbH entschlossen, die The Tire Cologne 2020 – ursprünglich geplant für den 09. bis 12. Juni 2020 - auf den kommenden Mai 2021 zu verschieben.

The Tire Cologne TIR transNews
Die europäische Leitmesse The Tire Cologne richtet sich an alle, die in irgendeiner Form mit Reifen zu tun haben.

Generell hat die Geschäftsführung der Koelnmesse entschieden, bis Ende Juni 2020 keine Eigenveranstaltungen in Köln durchzuführen. Diese Entscheidung wird auch vom Krisenstab der Stadt Köln unterstützt, der in seiner Sitzung am 18. März 2020 ebenfalls empfohlen hat, die Messen in diesem Zeitraum abzusagen. Mit der frühzeitigen Ankündigung im März möchte die Koelnmesse den Ausstellern und Besuchern der The Tire Cologne Planungssicherheit geben. Als internationale Leitmesse der Reifen- und Räderbranche lebt die Messe von ihren Global Playern auf Aussteller- ebenso wie auf Besucherseite. Die notwendigen, intensiven Vorbereitungen für einen erfolgreichen und für alle Beteiligten sicheren Messeverlauf sind unter den gegebenen Umständen nicht in dem geforderten Masse zu leisten.

Nach sorgfältiger Prüfung aller Optionen wird die The Tire Cologne nun vom 18. bis 20. Mai 2021 stattfinden. Der BRV steht voll und ganz hinter der Entscheidung der Koelnmesse. Auch für den Branchenverband stehe die Gesundheit der Aussteller und Besucher an oberster Stelle.

Die The Tire Cologne ist die globale Leitmesse der internationalen Reifen- und Räderbranche mit über 500 ausstellenden Unternehmen aus mehr als 40 Ländern sowie über 16’000 Fachbesuchern aus über 110 Ländern.

MAN plant Wiederaufnahme der Produktion

CORONAVIRUS-KRISE Nach rund sechs Wochen Produktionsstopp werden ab 27. April 2020 die Werke von MAN Truck & Bus stufenweise ihre Tätigkeit mit verringerter Kapazität wieder aufnehmen.

MAN Truck & Bus Ramp up Wiederaufnahme Produktion Coronavirus TIR transNews
Für die Wiederaufnahme der Produktion werden unter anderem ein grösserer Abstand zwischen den Mitarbeitern sichergestellt und Wegeführungen geändert.

Zum Schutz der Mitarbeiter, aufgrund unterbrochener Lieferketten und der stark zurückgegangen Nachfrage nach Nutzfahrzeugen hatte MAN seine Produktion Mitte März gestoppt. Nun erfolgt die Wiederaufnahme in den Bus- und LKW-Werken mit einem umfangreichen Sicherheitskonzept. Auch hierbei habe der Schutz der Mitarbeiter höchste Priorität, sodass umfangreiche Massnahmen gemäss eines detaillierten Plans umgesetzt wurden. Hierzu gehören unter anderem die Sicherstellung eines grösseren Abstands zwischen den Mitarbeitern, geänderte Wegeführungen und wo nötig Schutzausrüstung sowie die Schulung und Unterweisung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

„In den vergangenen Wochen hat der Krisenstab intensiv an den Rahmenbedingungen gearbeitet, unter denen der Wiederanlauf unserer Werke erfolgen kann. Zu den zentralen Herausforderungen gehört dabei die zuverlässige Teileversorgung durch unsere Lieferanten, ebenso wie die Organisation unserer eigenen Arbeitsabläufe bei gleichzeitigem Schutz der Kolleginnen und Kollegen, aber auch Massnahmen, um die Nachfrage nach Nutzfahrzeugen zu stimulieren“, fasst Joachim Drees, Vorsitzender des Vorstands MAN Truck & Bus SE, zusammen. „Unsere Lieferanten kommen aus allen EU-Ländern – wir fordern die Politik deshalb auf, uns mit einem koordinierten Vorgehen auf EU-Ebene zum Wiedereinstieg zu unterstützen.“

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowohl in der Produktion als auch in den Verwaltungsbereichen werden teilweise zunächst weiterhin in Kurzarbeit bleiben, bzw. bestehende flexible Arbeitszeitregelungen in Anspruch nehmen und wo möglich von zu Hause aus arbeiten. Auch die Rückkehr ins Büro wird gestaffelt unter Einhaltung des Sicherheitskonzepts erfolgen. Das Servicenetz stehe für die Marken MAN und NEOPLAN weiterhin vollumfänglich zur Verfügung, um so Einsatzfahrzeuge, Lieferketten sowie den öffentlichen Personennahverkehr auch weiterhin am Laufen zu halten. Dies gilt sowohl für die MAN-eigenen Servicebetriebe als auch für die Partnerbetriebe von MAN Truck & Bus, sofern dies behördlich in der jeweiligen Region gestattet ist.

Bund erlaubt Öffnung aller Autowaschanlagen

CORONAVIRUS-KRISE Ab dem kommenden Montag dürfen sämtliche Autowaschanlagen in der Schweiz ihren Betrieb wiederaufnehmen.

AGVS Autowaschanlagen Coronavirus TIR transNews
Ab Montag 27. April dürfen nun früher als ursprünglich angekündigt alle Autowaschanlagen wieder öffnen.

Ursprünglich hatte der Bundesrat im Rahmen der Lockerungen der Massnahmen zur Bekämpfung des Coronavirus lediglich unbedienten Waschanlagen die Betriebsbewilligung per 27. April erteilt. Bediente Waschstrassen und -portale hätten wie auch die Verkaufsflächen im Autogewerbe frühestens am 11. Mai öffnen dürfen. Der Auto Gewerbe Verband Schweiz (AGVS) bat den Bundesrat daraufhin in einem Schreiben, auf diesen Entscheid zurückzukommen. Eine Unterscheidung in bediente und unbediente Waschanlagen sei nicht nachvollziehbar und auch kaum praktikabel. Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) hat dem AGVS nun mitgeteilt, dass sämtliche Autowaschanlagen am 27. April wieder öffnen dürfen. «Betrieben werden dürfen alle Arten von Autowaschanlagen, bei denen die Kunden entweder im Fahrzeug sitzen bleiben oder zumindest keinen direkten Kontakt zum Personal haben», präzisiert das BAG. Die Regelung gilt für Personenwagen und Nutzfahrzeuge.

Weiter unbefriedigend sei laut AGVS die Situation bei den Showrooms. Auch hier fordern die Schweizer Garagisten eine zügigere Lockerung. Das Schweizer Autogewerbe muss mit dem faktischen Stopp des Fahrzeugverkaufs erhebliche wirtschaftliche Einbussen hinnehmen.

Diese Scania Ambulanz ist in 90 Sekunden einsatzbereit

SCANIA INTENSIVPFLEGE KRANKENWAGEN Das Stockholmer Gesundheitswesen investiert in einen Scania R 410 Krankenwagen, um auch für Patienten mit schwerwiegenden Erkrankungen den notwendigen Transport sicherstellen zu können.

Scania Ambulanz Intensivstation auf Rädern TIR transNews
Die Scania Ambulanz ist eigens für schwer erkrankte Patienten ausgelegt.

Die Auslastung in allen Krankenhäusern ist aktuell sehr hoch und neben dem medizinischen Personal muss auch eine technische Infrastruktur für alle Eventualitäten vorhanden sein. Auch Menschen mit COVID-19 können im neuen Scania der R-Baureihe mit Aufbau von Groth Kaross versorgt werden.

Nur eineinhalb Minuten dauert es, bis der Scania Krankenwagen für Intensivpatienten in Stockholm einsatzbereit ist. Transportiert werden Patienten aller Altersgruppen, in ganz Schweden oder sogar im Ausland. Oftmals ist ein ganzes Team an medizinischen Betreuern mit an Bord. „Die Verlegung eines Patienten ist immer eines der gefährlichsten Unterfangen. Natürlich wollen wir hierbei so gut es geht Risikofaktoren ausschalten“, erklärt Christian Strand, seit 13 Jahren Sanitäter und Fahrzeugmanager der Ambulanzstation in Solna, Schweden.

Scania Ambulanz Intensivstation auf Rädern TIR transNews
Christian Strand, Sanitäter und Fahrzeugmanager der Ambulanzstation in Solna, Schweden: „Der Sicherheitsfaktor war uns beim neuen Krankenwagen sehr wichtig.“

Intensivstation auf Rädern
Das Coronavirus beeinträchtigt vor allem die Lunge. Besonders schwer erkrankte COVID-19 Patienten müssen oft künstlich beatmet werden. Im Scania Krankenwagen kann in etwa dieselbe Versorgung wie auf einer Intensivstation sichergestellt werden. Die medizinische Ausrüstung ist identisch und auch die Sauerstoffversorgung ist gewährleistet. Stellt ein regulärer Krankenwagen nur 1000 Liter Sauerstoff bereit, so ist im Scania Intensivtransportwagen ein Vielfaches davon, nämlich 12’000 Liter Sauerstoff, vorhanden. Ein Back-up System existiert ebenfalls: Eine Lithium-Ionen-Batterie garantiert die Stromversorgung für zehn Stunden, sollte es zum Beispiel zu einer ungewollten Reifenpanne kommen. Die Ambulanz bietet darüber hinaus Platz für zwei Inkubatoren und ist so auch eine wichtige Ressource für pädiatrische Fachärzte im Karolinska Universitätskrankenhaus, die Kinder aus verschiedenen Teilen des Landes behandeln.

Die Entwicklung des Fahrzeugs hat etwa drei Jahre in Anspruch genommen. Die Ambulanz ist mit einem Scania Notbremsassistenten, sowie mit Abstandsradar, 360° Kamera und Scania Spurhalteassistent ausgestattet. 

Scania Ambulanz Intensivstation auf Rädern TIR transNews
Der neue Intensivpflege Krankenwagen ist auf einem R-Fahrgestell von Scania aufgebaut und als Bus zugelassen, da er mehr als neun Sitzplätze bereitstellt.

Wer soll 2020 in die Logistics Hall of Fame einziehen?

LOGISTICS HALL OF FAME Mögliche Kandidaten können noch bis zum 8. Mai 2020 online unter www.logisticshalloffame.net eingereicht werden. Die Ruhmeshalle zeichnet zum zweiten Mal den Logistics Leader of the Year aus.

Logistics Hall of Fame 2020 Anmeldung TIR transNews
Bis zum 8. Mai können Vorschläge eingebracht werden, wer in die Logistics Hall of Fame einziehen darf. (Foto: Sebastian Gabsch)

Endspurt bei der Logistics Hall of Fame: Nur noch bis Freitag, 8. Mai, können Vorschläge für die Aufnahme in die virtuelle Ruhmeshalle der Logistik oder den Logistics Leader of the Year eingereicht werden. Wer einen Kandidaten oder eine Kandidatin vorschlagen möchte, kann seine Idee über das Internetformular unter www.logisticshalloffame.net an die Organisation übermitteln.

Im ersten Wahlgang nominiert das Logistics Hall of Fame Council anschliessend aus allen Vorschlägen bis zu zehn Kandidaten für das Finale. Wer als neues Mitglied in die Logistics Hall of Fame einziehen oder den Titel Logistics Leader of the Year tragen wird, entscheiden im zweiten Wahlgang rund 60 international bekannte Experten aus dem Bereich Logistik und Supply Chain Management.

Um als Kandidat anerkannt zu werden, muss man eine technische, strategische, wissenschaftliche, betriebswirtschaftliche oder unternehmerische Leistung erbracht haben, die nicht nur für ein einzelnes Unternehmen von Vorteil ist, sondern positive Auswirkungen auf die gesamte Logistik hat. Logistics Leader of the Year sind hingegen Zukunftsmacher und Taktgeber der Branche, die sich aktuell besonders erfolgreich für ihr Unternehmen eingesetzt oder einen richtungsweisenden Impuls gesetzt haben. Im Vordergrund steht dabei der Nutzen für das eigene Unternehmen. Beide Ehrungen werden im Dezember 2020 im Rahmen der Logistics Hall of Fame-Gala im Bundesverkehrsministerium in Berlin vergeben.

Die Ruhmeshalle ist jederzeit kostenlos zugänglich und bietet Informationen über die logistischen Meilensteine und ihre Macher. Sie wird unterstützt von Politik, Verbänden, Medien, Wirtschaft und Wissenschaft. Schirmherr ist Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer.

VW Nutzfahrzeuge startet Produktion wieder ab 27. April

EXIT AUS DEM CORONAVIRUS-LOCKDOWN Die Werke von Volkswagen Nutzfahrzeuge (VWN) in Hannover und an den polnischen Standorten in Poznań und Września nehmen am Montag, 27. April, nach gut fünfwöchiger Produktionsruhe mit reduzierten Kapazitäten schrittweise die Produktion wieder auf.

Volkswagen Caddy Poznan 27. April TIR transNews
Erfolgreiche Produktion: Belegschaft und Management mit dem zweimillionsten Caddy aus dem Werk Poznań. Ab 27. April geht es auch hier wieder langsam los. (Bild: Archiv)

Der Anlauf erfolgt entsprechend der derzeitigen Verfügbarkeit von Teilen, der staatlichen Auflagen in Deutschland und Europa, der Entwicklung in den Vertriebsmärkten und den sich daraus ergebenden Fahrweisen in der Produktion. Josef Baumert, Vorstand für Produktion und Logistik bei VWN: „Wir freuen uns sehr, dass wir ab 27. April unsere Produktion schrittweise und gestaffelt wieder anfahren können. Dabei hat der Schutz der Gesundheit unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter absolute Priorität. Dafür haben wir ein umfangreiches Massnahmenpaket entwickelt und arbeiten bereits in kleinen Teams intensiv an der Vorbereitung der Werke, um beispielsweise Abstände einhalten zu können, höhere Hygienestandards umzusetzen oder Schutzausrüstung wo notwendig zur Verfügung zu stellen.Der Austausch und das Vorgehen innerhalb des Konzerns wie etwa auch die Empfehlungen des Robert Koch Instituts sind dabei weiterhin massgeblich für unser Handeln.“

Sowohl Branche wie auch Gesellschaft brauchen solche positiven Meldungen, denn: „Es ist ein gutes Signal für die Wirtschaft und die Menschen, wenn wir Perspektiven aus dem shut-down aufzeigen können. Mit der Betriebsvereinbarung des Gesamtbetriebsrates haben wir einen guten Rahmen für das Hochfahren der Produktion in Hannover geschaffen, wirtschaftliche Interessen und den Schutz der Beschäftigten zu vereinbaren“, sagt dazu Bertina Murkovic, Vorsitzende des Betriebsrats von VWN.

In den zurückliegenden Wochen wurde ein 100-Punkte-Plan innerhalb des Volkswagen Konzerns erarbeitet, der den Wiederanlauf unter Berücksichtigung des Gesundheitsschutz ermöglichen soll. Alle Massnahmen gelten auch für Fremdfirmen und Lieferanten, die auf den Werksgeländen tätig sind. „Wir haben gemeinsam unsere Teams bis heute sicher durch die Corona Krise geführt. Die Produktionsruhe verbunden mit vielen Tätigkeiten aus dem Home Office war die einzige und richtige Entscheidung. Die Umsetzung dieses einmaligen Unterfangens hat sehr gut funktioniert. Wir werden jetzt auch beim Wiederanlauf am 27. April nicht nachlassen und die umfangreichen Sicherheits- und Hygienemassnahmen konsequent umsetzen“, erklärt Thomas Edig, Personalvorstand von VWN.

Der Massnahmenkatalog umfasst unter anderem konkrete Abstands- und Hygieneregeln, Pflicht zu Mund- und Nasenschutz in Bereichen, wo Abstände von 1,5 Meter nicht möglich sind, kürzere Reinigungsintervalle, Entkoppelungen von Schichten, um Kontakte zu vermeiden, sowie die Aufforderung zur eigenverantwortlichen Temperaturmessung vor der täglichen Arbeitsaufnahme.

Corona-Krise trifft Nutzfahrzeugmarkt 2020 verzögert

MARKT SCHWEIZ 2020 Der Nutzfahrzeugmarkt der Schweiz und des Fürstentums Liechtenstein ist im ersten Quartal grösstenteils noch von den Auswirkungen der Corona-Pandemie verschont geblieben. Das zeigen die neuesten Zahlen von auto-schweiz, der Vereinigung Schweizer Automobil-Importeure.

Zulassungen Marktt Schweiz 2020
Laut auto-schweiz wird der Nutzfahrzeug-Markt im 2020 von der Corona-Krise später getroffen. Dafür müsse man sich auf sehr negative Szenarien einstellen. (Foto: Archiv)

Mit 9’462 liegt die Zahl der neuen Nutzahrzeuge fast auf Vorjahresniveau, das Minus von 1012 Einlösungen oder 9,7 Prozent fällt relativ glimpflich aus. Durch den faktischen Bestellstopp im März und Produktionsschliessungen bei den Herstellern wird die Krise hier erst mit Verzögerung ab dem zweiten Quartal zu spüren sein – könnte aber dafür umso härter ausfallen.

Sowohl die Expertengruppe des Bundes für Konjunkturprognosen als auch die Konjunkturforschungsstelle der ETH prognostizieren für das Jahr 2020 eine Coronavirus-Rezession. Die Auswirkungen der Pandemie werden auch am Schweizer Nutzfahrzeugmarkt nicht spurlos vorübergehen. Zahlreiche Unternehmen haben Fahrzeug-Beschaffungen auf unbestimmte Zeit verschoben, da das Ende der wirtschaftlichen Einschränkungen  derzeit nicht absehbar ist. Diesen Trend haben die Nutzfahrzeugmitglieder von auto-schweiz im März bereits zu spüren bekommen.

Die Immatrikulationszahlen des ersten Quartals sind nur bedingt aussagekräftig, denn der Markt hat noch von den relativ guten Monaten Januar und Februar profitiert. So steht bei den Personentransportfahrzeugen sogar ein Plus von 19,3 Prozent oder 249 auf 1542 Zulassungen zu Buche, getrieben von einem wachsenden Markt für Wohnmobile. Bei den schweren Nutzfahrzeugen über 3,5 Tonnen Gesamtgewicht wurden in den ersten drei Monaten des Jahres 976 Inverkehrsetzungen registriert, ein Minus zum Vorjahreszeitraum von 117 Einheiten oder 10,7 Prozent. Bereits deutlicher spürbar ist die Krise bei den leichten Nutzfahrzeugen, hier ging die Zahl der Immatrikulationen um 1144 oder 14,1 Prozent auf 6944 zurück. Vor allem KMU verzichten in dieser unwägbaren Zeit verständlicherweise auf den Kauf neuer Lieferwagen oder anderer Transportvehikel.

«Wir hören aus dem Markt, dass die Bestelleingänge im März fast vollständig eingebrochen sind. Alle Neu- oder Ersatzbeschaffungen, die nicht dringend nötig sind, werden derzeit zurückgestellt», konstatiert auto-schweiz-Mediensprecher Christoph Wolnik. Hinzu kämen die gestoppten Produktionen zahlreicher Fahrzeug-Hersteller, welche die Lieferungen innerhalb der nächsten Wochen wohl versiegen lassen würden. «Das ganze Ausmass der Krise werden wir erst im weiteren Jahresverlauf zu Gesicht bekommen. Wir müssen uns auf sehr negative Szenarien einstellen», fasst Christoph Wolnik die aktuelle Lage zusammen. Im Zentrum stehe aber derzeit die Erhaltung der Gesundheit und der Arbeitsplätze der über 225’000 Mitarbeitenden, die in der und für die Schweizer Fahrzeugbranche tätig sind.

Zusammen mit den 55’452 Personenwagen wurden in den ersten drei Monaten des laufenden Jahres in der Schweiz und im Fürstentum Liechtenstein insgesamt 64’914 neue Motorfahrzeuge in Verkehr gesetzt. Im Vergleich zum ersten Quartal des Vorjahres stellt dies einen Rückgang um 17’625 Neuimmatrikulationen oder 21,4 Prozent dar.

Die detaillierten Nutzfahrzeug-Zahlen nach Segmenten und Marken stehen unter www.auto.swiss zur Verfügung.