COVID-19 zwingt Hersteller zu Produktionsstopp

CORONAVIRUS-PANDEMIE Nach VW Nutzfahrzeuge stoppen nun auch Scania, Renault Trucks sowie MAN Truck & Bus in ihren Werken vorübergehend die Produktion. Weitere Hersteller dürften bald folgen.

Scania Södertälje Produktionsstopp COVID-19 TIR transNews
Scania plant, die Produktion in den meisten seiner europäischen Produktionsstätten ab dem 25. März 2020 einzustellen. Auf dem Bild das Stammwerk im schwedischen Södertälje.

Gestern gab Volkswagen Nutzfahrzeuge den Produktionsstopp seiner Transporterwerke in Hannover-Stöcken, Poznan und Wrzésnia bekannt. Noch im Laufe des Tages folgten Renault Trucks und Scania. Begründet werden die temporären Stilllegungen der Fabriken einerseits mit der Sorge um die Gesundheit der Mitarbeiter und deren Angehörigen, aber auch aufgrund Lieferschwierigkeiten von Komponenten und Bauteilen sowie dem Befolgen staatlicher Anordnungen. Die Coronavirus-Pandemie stellt die weltweiten Logistikketten vor grosse Herausforderungen.

Renault Trucks
Der französische LKW-Hersteller Renault Trucks kündigte die aussergewöhnliche Schliessung seiner vier Produktionsstandorte an. Dies, um seine Mitarbeiter zu schützen und um zu den von der französischen Regierung geforderten Massnahmen zur Begrenzung der Ausbreitung der COVID-19-Epidemie beizutragen Die Produktionsstandorte von Renault Trucks in Lyon, Bourg-en-Bresse, Blainville-sur-Orne und Limoges, die insgesamt 4500 Mitarbeiter beschäftigen, werden bis auf weiteres geschlossen, abhängig von der Entwicklung der Gesundheitssituation. Für Mitarbeiter von Vertriebs-, Forschungs- und Entwicklungsabteilungen hat das Unternehmen ein Home-Office-Protokoll eingerichtet, um die Geschäftskontinuität zu gewährleisten. Da die Rolle der Transportunternehmen für die Versorgung von Gesundheitseinrichtungen und wichtigen Unternehmen von wesentlicher Bedeutung ist, werden die 24/7-Pannenhilfe und Reparaturwerkstätten weiterhin betrieben.

Scania
Der schwedische Hersteller plant die Produktion in den meisten seiner europäischen Produktionsstätten ab dem 25. März 2020 einzustellen. Dies aufgrund von Komponentenknappheit und den grossen Störungen in der Lieferanten- und Logistikkette, die durch die Verbreitung von COVID-19 in Europa entstanden sind. „Um die für die Gesellschaft lebenswichtigen Transporte unserer Kunden sicherzustellen, werden unsere Servicewerkstätten und Ersatzteilzentren ihren Betrieb weiterführen“, sagt Henrik Henriksson, Präsident und CEO von Scania.

Derzeit geht Scania davon aus, dass die Produktion innerhalb von zwei Wochen wieder aufgenommen wird. Von der geplanten Produktionsstilllegung direkt betroffen sind die Mitarbeiter von Scania in den Werken Schweden, den Niederlanden und Frankreich. Scania steht in engem Dialog mit den Gewerkschaftsvertretern, um die Situation gemeinsam anzugehen. „Sowohl die Unternehmensleitung als auch die Arbeitnehmervertreter schätzen die staatlichen Unterstützungsmassnahmen, die jetzt in den Ländern zur Verfügung gestellt werden, in denen unsere Mitarbeitenden nun vorübergehend keine Arbeit haben werden“, sagt Henriksson. Die Produktionsaktivitäten von Scania in Lateinamerika, die etwa ein Fünftel des Produktionsvolumens des Unternehmens ausmachen, werden wie geplant weitergeführt.

Update 13.30 Uhr (19.3.2020): MAN Truck & Bus
Wegen zunehmender Risiken durch die beschleunigte Corona-Entwicklung und des Abrisses der Lieferkette sieht sich auch MAN Truck & Bus gezwungen, seine Produktion am Standort München ab 19. März 2020 vorübergehend zu stoppen. Die Gesundheit und Sicherheit seiner Mitarbeiter stehe für MAN an erster Stelle, heisst es in der Mitteilung: „Durch die rasch zunehmende Ausbreitung des Corona-Virus nimmt die Gefährdung für jeden Einzelnen weiter zu. Die Unternehmensleitung von MAN sieht sich daher gezwungen, die Produktion am Standort München ab 19. März 2020 einzustellen. In den anderen Werken wird die Produktion individuell heruntergefahren. MAN bewertet die Lage ständig neu und reagiert entsprechend darauf. Aufgrund der Entwicklungen im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie hatte MAN am 17. März 2020 Kurzarbeit für seine deutschen Standorte ab 23. März 2020 angekündigt und die Belegschaft über diese Massnahmen informiert.“

Auch in den nicht deutschen Werken werde die Produktion zurückgefahren. „MAN setzt alles daran, den Betrieb der Vertriebs- und Servicestandorte weltweit, so lange es die Gesamtsituation zulässt, in vollem Umfang aufrechtzuerhalten, um die Versorgungsketten sicherzustellen.“

MAN Truck & Bus Produktionsstopp TIR transNews
Wegen zunehmender Risiken durch die beschleunigte Corona-Entwicklung und des Abrisses der Lieferkette sieht sich MAN Truck & Bus gezwungen, seine Produktion am Standort München ab 19. März 2020 vorübergehend zu stoppen.

Doll rapid: Heute bestellt, im Handumdrehen geliefert

FAHRZEUGBAU Unter der Marke "Doll rapid" sind besonders häufig gefragte Transportlösungen in gängiger Standardausführung innerhalb kürzester Zeit verfügbar.

Doll rapid TIR transNews
Komplettfahrzeug aus einer Hand: Volvo-Dreiachser mit Kurzholzaufbau aus der Serie Doll rapid.

Während diverse Hersteller aufgrund Lieferengpässen ihrer Zulieferer die Produktion drosseln, verkündet die Doll Fahrzeugbau GmbH den weiteren Ausbau ihres Angebots an Vorratsfahrzeugen auch im Jahr 2020. In der Anfang 2019 erstmals unter der Marke „Doll rapid“ vorgestellten Serie sind besonders häufig gefragte Transportlösungen in gängiger Standardausführung zusammengefasst, die innerhalb kürzester Zeit verfügbar sind. „Die Fahrzeuge sind immer wieder im Vorlauf und werden regelmässig neu aufgelegt“, erklärt Martin Sturm, Vertriebsleiter im Holztransport. „Die Fahrzeuge sind praktisch sofort beziehungsweise in wenigen Wochen verfügbar. Dabei gibt uns die Losgrösse sowie die Standardisierung auch die Möglichkeit, diese Fahrzeuge zu besonders attraktiven Konditionen anzubieten.“

Komplettes rapid-Angebot im Holzsektor
Das Doll rapid-Konzept, für das Doll bereits im vergangenen Jahr sehr positive Rückmeldungen verzeichnen konnte, verteilt sich auf die Bereiche Holz- und Schwertransport. Während im Schwertransport zwei- und dreiachsige Tiefbett-Sattelauflieger im Mittelpunkt stehen, dreht sich das Angebot im Holzsektor gleichermassen um Kurzholzaufbauten (typischerweise Dreiachser von MAN, Mercedes, Scania und Volvo), Deichsel- und Zentralachs-Anhänger, zwei- oder dreiachsige Sattelauflieger sowie Selbstlenker für Langholz.

Dabei bedeute „Standardisierung“ nicht notwendigerweise „von der Stange“, heisst es in der entsprechenden Mitteilung: Vielmehr lassen sich die Doll rapid Fahrzeuge noch mit zahlreichen Zubehör- und Anbauteilen individuell anpassen. Seien es verschiedene Schemel oder Rungen bei den Holztransportern, Staukisten, Ladungssicherungskomponenten, Werkzeugkisten oder Schneekettenhalter.

Doll rapid TIR transNews
Zweiachs-Anhänger in Leichtbauweise aus dem Doll rapid Programm: Schemel und Rungen aus Doll Mammut, ExTe und Ecco frei wählbar.

VWN setzt Produktion aus – 24’000 Mitarbeiter betroffen

CORONAVIRUS-PANDEMIE Volkswagen Nutzfahrzeuge reagiert auf die Corona-Pandemie und wird die Produktion von Fahrzeugen in Deutschland und Polen für vorerst zehn Tage aussetzen.

Volkswagen Nutzfahrzeuge VW Poznan Produktion Caddy T6.1 TIR transNews
Im VW Nutzfahrzeuge Werk in Poznań ist die Produktion des Caddy und von Derivaten des T6.1 untergebracht.

Die Regelung gilt ab Donnerstag (19. März 2020) für voraussichtlich zehn Werktage. Betroffen sind die Produktionsstandorte in Hannover (T6.1, Amarok und eCrafter), Poznań (Polen; Caddy und T6.1) sowie Września (Polen; Crafter). Gründe für das Anhalten der Produktion sind das unsichere Absatzumfeld für leichte Nutzfahrzeuge, die volatilen Lieferketten der Zulieferer sowie der Schutz der Gesundheit aller Beschäftigten.

Thomas Sedran, Vorstandsvorsitzender der Marke VWN, sagt: „Natürlich hat die Corona-Pandemie Auswirkungen auf unser gesamtes Geschäft: auf Lieferketten, auf unsere Produktion, auf den Absatz, auf unsere Vertriebs- und Service-Partner. Aus diesem Grund haben wir bei Volkswagen Nutzfahrzeuge in enger Abstimmung mit unseren Betriebsräten und im Konzern-Verbund entschieden, die Produktion an allen drei Standorten herunterzufahren. Diese Entscheidung ist die einzig Richtige, auch um unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter keinem
unnötigen gesundheitlichen Risiko auszusetzen.“

Volkswagen Nutzfahrzeuge Werk in Hannover-Stöcken TIR transNews
Volkswagen Nutzfahrzeuge Werk in Hannover-Stöcken

Bertina Murkovic, Vorsitzende des Betriebsrats VWN: „Der Betriebsrat steht hinter der Entscheidung des Managements, die Produktion in Hannover herunterzufahren. Für uns Betriebsräte hat die Gesundheit und die Absicherung der Beschäftigten und ihrer Familien absolute Priorität. Alle Massnahmen dienen dem Zweck, die Ausbreitung des Virus einzudämmen. Um das zu erreichen hält die Belegschaft bei Volkswagen fest zusammen.“

Bisher getroffene Massnahmen zum Schutz der Belegschaft bleiben bis auf Weiteres gültig, immer mit dem Ziel persönliche Kontakte möglichst zu verhindern und damit die Ausbreitung des Corona-Virus einzudämmen. Dazu gehören u.a.:
• flexiblere Handhabung von mobiler Arbeit
• besonderer Schutz von Mitarbeitern*innen, die zu den Risikogruppen von Covid-19 gehören
• Besprechungen werden per Skype oder Telefon durchgeführt
• Betriebsrestaurants und Selbstbedienung-Shops sind seit heute (18.3.) geschlossen, es wird kein Catering mehr angeboten
• Beschäftigte, die seit dem 14. März aus dem Ausland zurückkehren, wird ab sofort für die Dauer der Inkubationszeit von 14 Wochentagen untersagt, das Betriebsgelände sowie weitere Liegenschaften der Volkswagen AG zu betreten

Von der Massnahme sind rund 24000 Mitarbeiter*innen in Deutschland und Polen betroffen.

Volkswagen Nutzfahrzeuge VW Crafter-Werk Września Polen TIR transNews
Das Crafter-Werk in Września (Polen).

Urban Farming im Mercedes-Werk in Brasilien

DAIMLER TRUCKS Mercedes-Benz do Brasil hat in seinem Werk in São Bernardo do Campo eine «Urban Farm» eröffnet: In dem Lastwagen- und Buswerk wird seit letztem November Biogemüse nach den Richtlinien des ökologischen Landbaus angebaut und nach dem Prinzip «Farm to Table» in den Werkskantinen angeboten. Da der Gemüseanbau direkt in einem Gewächshaus neben dem Hauptrestaurant betrieben wird, sind keine weiteren Transportwege nötig.

Daimler Trucks Brasilien São Bernardo do Campo Gemüsegarten TIR transNews
In Brasilien wurde beim Werk in São Bernardo do Campo ein eige­ner Gemüsegarten für die Werkskantine in Betrieb genommen.

Neben der Produktion für die eigenen Werkskantinen steht auch ein Teil der angebauten Produkte zum Verkauf: Mitarbeiter können vor Ort Gemüse erwerben oder sich eine wöchentliche Gemüsekiste für zu Hause bestellen. Je nach Erntevolumen profitieren auch soziale Einrichtungen von der Gemüseproduktion im Mercedes-Werk. Institutionen wie die «Hamburger Party for Good» (Hamburgada do Bem) und die Meimei-Sozialhilfeeinrichtung (In­stituição Assistencial Meimei; IAM), welche Hilfsleistungen für bedürftige Kinder und Jugendliche erbringen, erhalten regelmässig Gemüsespenden.

Das Projekt wurde in Zusammenarbeit mit BeGreen entwickelt, einem brasilianischen Start-up, das seit 2014 in der nachhaltigen Produktion von Lebensmitteln tätig ist. BeGreen steuert den gesamten Anbauprozess und ist auch für die Verwaltung der Urban Farm zuständig. Aktuell werden dort unter anderem Babysalat, Rucola, Spinat, Brunnenkresse und Chicorée sowie Petersilie, Minze, Schnittlauch, Koriander, Basilikum und Salbei angebaut. In einem weiteren Schritt sollen auch Tomaten und Auberginen angepflanzt werden.

Scania L-Serie jetzt mit 7-Liter-Motor lieferbar

VERTEILERVERKEHR Mit der Einführung des DC07-Motors für die L-Serie mit tief angeordneter Kabine erhöht sich die Nutzlast um rund 360 kg. Er ist in drei verschiedenen Leistungsstufen erhältlich: 220, 250 und 280 PS.

Scania L-Serie Low Entry DC07 TIR transNews
Die Low-Entry-Scania L-Serie kann jetzt mit dem DC07-Motor bestellt werden.

Mit der Einführung der Kabinen der Baureihe L im Jahr 2017 setzte Scania einen starken Akzent im Segment der schweren Nutzfahrzeuge für den Stadtverkehr.  Dies war etwas Neues: ein modularisierter Low-Entry-LKW mit allen für Scania charakteristischen Möglichkeiten, aber mit dem Fahrer (und dem Einstieg) praktisch auf Strassenniveau positioniert. Die L-Serie bietet einen hervorragenden Zugang zur Kabine und entlastet den Fahrer physisch und ermöglicht ihm gleichzeitig eine Interaktion auf Augenhöhe in hochfrequentierten Bereichen. Zunächst konzentrierte sich der Hersteller vor allem auf spezifische Anwendungen in etwas schwereren Einsätzen und rüstete die L-Serie mit Fünfzylinder-9-Liter-Reihenmotoren aus.

Der kleinere Scania DC07 wurde 2017 eingeführt und zunächst nur in Kombination mit den Kabinen der P-Serie angeboten. Er ist ein leichter, robuster und moderner Reihensechszylinder mit einem Hubraum von 6,7 Litern und einem Drehmoment von bis zu 1200 Nm, das bei der leistungsstärksten 280-PS-Version bereits ab 1050/min anliegt. Zur Abgasnachbehandlung wird nur SCR-Technologie eingesetzt.

Eine treibende Kraft hinter der nun gestiegenen Nachfrage nach dem kleineren Motor sind lokale Vorschriften und ein wachsendes Sicherheitsbewusstsein: „Transportunternehmen, die in Stadtgebieten tätig sind, sehen sich strengeren – und völlig gerechtfertigten – Anforderungen hinsichtlich Lärm, Emissionen und der Fähigkeit zur Integration in den anspruchsvollen Verkehr und zur Interaktion mit Fussgängern und Radfahrern gegenüber“, so Stefan Lindholm, Senior Product Manager, Scania Trucks. „Ein Kipper der L-Serie mit einem Kran, angetrieben von einem DC07 und mit Kameras und einem Scania City Fenster in der Beifahrertüre kann das ideale Wartungsfahrzeug sein.“

Scania L-Serie Low Entry DC07 TIR transNews
Mit der Einführung des DC07-Motors für die L-Serie erhöht sich die Nutzlast um rund 360 kg.

Scania ist überzeugt davon, dass diese neue Kombination von L-Baureihe und kleinem Antriebsaggregat gerade im städtischen Regionalverkehr viele Kundenbbedürfnisse abdecken wird. Egal ob Güter verteilt werden, Abfall eingesammelt wird oder ob es um Instandhaltung von Infrastrukturen geht, bei dieser Art von Einsätzen sind gute Sichtverhältnisse und ein übersichtliches Fahrerumfeld in Kombination mit einer günstigen Gesamtwirtschaftlichkeit entscheidend.

Die Kabinen der L-Serie sind in einer Länge und drei verschiedenen Dachhöhen erhältlich: tief, normal und hoch. Wenn sie mit der Kneeling-Funktion bestellt werden, genügt ein einziger Schritt, um in die Kabine mit einer Bodenhöhe von ca. 80 cm einzusteigen. Typische Achskonfigurationen für Stadtapplikationen sind 4×2 oder 6×2*4 (mit der elektrohydraulisch gelenkten Nachlaufachse von Scania). „Viele Baufahrzeuge fahren die meiste Zeit auf verstopften Strassen in der Stadt. Hier könnte ein Kipper der L-Serie mit dem DC07 und seinen 280 PS ideal sein“, so Lindholm.

Coronavirus: IFAT München auf September verschoben

WELTLEITMESSE FÜR UMWELTTECHNOLOGIE Aufgrund der zunehmenden Ausbreitung des Coronavirus in Europa findet die IFAT 2020 neu vom 7. bis 11. September 2020 statt.

IFAT München 2020 Coronavirus TIR transNews
Aufgrund der zunehmenden Ausbreitung des Coronavirus (COVID-19) in Europa und auf Basis der Empfehlung des Bundesgesundheitsministeriums sowie der Bayerischen Staatsregierung sieht sich die Messe München gezwungen, die IFAT 2020 zu verschieben.

„Unter den gegebenen Umständen ist es für unsere Kunden nicht vertretbar, die IFAT Anfang Mai zu starten – aus gesundheitlichen wie wirtschaftlichen Aspekten“, sagt Stefan Rummel, Geschäftsführer der Messe München und verantwortlich für die Messe. „Jetzt blicken wir zuversichtlich nach vorne, um gemeinsam mit der Branche eine erfolgreiche IFAT 2020 im September zu veranstalten.“ Die Entscheidung für die Verschiebung wurde von der Messe München in enger Abstimmung mit dem Executive Board des Ausstellerbeirats, mit den ideellen Trägern und unter Berücksichtigung von zahlreichen Ausstellerrückmeldungen getroffen. Der Vorsitzende des Ausstellerbeirats, dessen Executive Boards sowie Geschäftsführende Gesellschafter der Kirchhoff Gruppe, Dr. Johannes F. Kirchhoff, erklärt dazu: „Die ideellen Träger der IFAT unterstützen die Verschiebung. Auf Basis der aktuellen Lage schätzen wir die Teilnahmebereitschaft von Ausstellern und Besuchern als zunehmend sinkend ein. Viele Unternehmen haben die Reisebedingungen für ihre Mitarbeiter massiv verschärft, dazu kommt die persönliche Verunsicherung des Einzelnen sowie die Unwägbarkeit der weiteren Entwicklung. Damit ist der Erfolg der Messe im Mai grundlegend gefährdet. Zugleich ist die Bedeutung der IFAT für die gesamte Branche so gross, dass wir dieses Risiko nicht eingehen wollen.“

Coronavirus: Die Carbranche trifft es besonders hart

EXISTENZEN GEFÄHRDET Die Carbranche wird von den Auswirkungen der Coronavirus-Epidemie besonders hart getroffen. Carreisen werden storniert oder gar nicht erst gebucht. Die Lage ist ernst, die ASTAG fordert Massnahmen vom Bundesrat.

Setra S 531 DT Testbusse des Coach Euro Test CET TIR transNews
Leere Busse – das ist heute die traurige Aktualität für Anbieter von Carreisen. Wie lange hält die Carbranche noch durch?

Die Schweizer Reisebusbranche ist von der rasanten Ausbreitung des Coronavirus in den umliegenden Ländern und in der Schweiz ausserordentlich stark betroffen. Bereits erteilte Aufträge werden annulliert, die Buchungszahlen gehen dramatisch zurück, mangels Kunden stehen ganze Fahrzeugflotten still. Die Folge sind Umsatzeinbussen und Ertragseinbrüche in nie gekanntem Ausmass. Es drohen Liquiditätsengpässe, die zum Verlust von wertvollen KMU-Arbeitsplätzen führen können. «Die Situation für die Branche ist prekär», warnt Adrian Amstutz, Zentralpräsident des Schweizerischen Nutzfahrzeugverbands ASTAG. Vor grossen Herausforderungen steht auch das Gütertransportgewerbe. Vor allem im grenzüberschreitenden Verkehr mit Italien besteht grosse Verunsicherung. Warentransporte sind zwar vorläufig weiterhin erlaubt. Jedoch führen die am 10. März verfügten Einschränkungen zu Wartezeiten, Verzögerungen und enormen Schwierigkeiten bei Anlieferung und Abholung. Die Konjunkturrisiken sind zudem stark gestiegen, die Prognosen wurden bereits nach unten korrigiert. Die Verunsicherung in der Branche nimmt daher zu.

Bereits am Montag (9. März 2020)  veröffentlichte der Internationale Bustouristik Verband e.V. RDA mit Sitz in Köln (D) erste Ergebnisse einer bundes- und branchenweiten Umfrage „zur Ermittlung der Schäden durch das Coronavirus“. Die entstandenen Schäden resultieren demzufolge aus ausbleibenden Buchungen (41,9 Prozent), gefolgt von stornierten und abgesagten Reisen (39,9 Prozent), stornierten Busanmietungen (10,8 Prozent) und verauslagten Vertriebsprovisionen und Reisevorleistungen ohne Rückerstattungsanspruch (7,4 Prozent). Aufgrund der vorläufigen Datenlage schätzt der RDA in seiner Hochrechnung vom 6. März 2020, dass der deutschlandweite Gesamtschaden innerhalb der Bus- und Gruppentouristik in Abhängigkeit zur Fortentwicklung der Corona-Krise zwischen 300 Mio. und 500 Mio. Euro liegen wird.

Coronavirus Carreisen Carbranche ASTAG Kirchhofer TIR transNews
Dr. André Kirchhofer, ASTAG Vizepräsident: „Eine seriöse Beurteilung der zukünftigen Entwicklung ist Stand heute nicht möglich. Fakt ist, dass der Umsatz in der Reisecarbranche für die Monate März und April aufgrund der Stornierungen grösstenteils verloren ist. Die weitere Entwicklung ist unter anderem stark abhängig von den Entscheiden des Bundesrates.“

TIR fragte bei ASTAG Vizedirektor Dr. André Kirchhofer nach, wie die Situation in der Schweiz aussehe. „Umfragen bei Mitgliedern wurden bisher nur auf qualitativer Ebene durchgeführt. Ein Vergleich mit den vom RDA erhobenen Zahlen ist daher nicht möglich“, so Kirchhofer zwar. Doch er umschreibt die Situation als sehr dramatisch: „Die grössten Herausforderungen stellen sich derzeit in der Carreisebranche. Hier muss von einer teilweise existenzbedrohenden Krisensituation gesprochen werden. Der Grund ist, dass es nebst einer Welle von Stornierungen zu einem regelrechten Einbruch bei Neuaufträgen gekommen ist. Die Kunden fürchten eine Ansteckung mit Coronavirus, zumal es oft ältere Personen sind, die zu den Risikogruppen gehören.“

Auf die Frage, wie schlimm der wirtschaftliche Schaden ist, antwortet Kirchhofer: „Grundsätzlich kann davon ausgegangen werden, dass nahezu alle 4000 ASTAG-Mitglieder von den wirtschaftlichen Konsequenzen betroffen sind. Das Ausmass der Betroffenheit kommt auf die Art des Unternehmens an. Reine Reisecarunternehmen haben nicht die Möglichkeit, auf andere Sparten auszuweichen wie gemischttätige Betriebe, die beispielsweise ihre Mitarbeitenden in anderen Bereichen einsetzen können.“ Zur Verdeutlichung der aktuellen Lage nennt er folgende Fakten aus mehreren Unternehmen in der Deutschschweiz und der Romandie:

  • In der ganzen Schweiz stehen ganze Flotten still, d.h. 25 von 28 Fahrzeugen (Fall 1) bzw. 12 von 14 Fahrzeugen (Fall 2).
  • Die Umsatzeinbussen erreichen, je nach Fall, bis zu 600’000 Franken pro Woche.
  • Bei den Buchungen ist ein dramatischer Rückgang gegenüber der Vorjahresperiode zu verzeichnen, konkret: minus 62 Prozent (Fall 1) bzw. minus 90 Prozent (Fall 2).

Betroffen seien sämtliche Angebote – von Auftragsfahrten (Firmen, Schulen usw.) über Badeferien, Kreuzfahrten und Flüge bis zu Pilgerreisen.

Die Informationssendung „Schweiz Aktuell“ (SRF) besuchte zu diesem Thema das Familienunternehmen Heggli aus Kriens. Auch hier ist der Umsatz eingebrochen. 50 Prozent der Buchungen seien annulliert worden, sagt die Geschäftsleiterin Brigitte Heggli. „Wir machen das schon lange und sind uns Krisen auch gewöhnt. Aber ein solches Ausmass erleben wir das erste Mal.“ Die Geschäftsleiterin sah sich nun gezwungen Kurzarbeit anzumelden. „Unsere Chauffeure wollen arbeiten und können nicht, während die Kunden nicht reisen dürfen“, erklärt Heggli. Sie gebe ihr bestes und versuche die Firma zu retten. Die finanziellen Folgen seien momentan noch nicht klar einzuschätzen. Klar ist jedoch: Die Konsequenzen für das Unternehmen sind drastisch.

MAN Lion's Coach Dragon Heggli Reisen Kriens Luzern TIR transNews
Das Familienunternehmen Heggli Reisen Kriens musste ebenfalls Kurzarbeit anmelden.

Neben der Familie Heggli sind Busunternehmen aus der ganzen Schweiz vom Coronavirus betroffen. Der komplette Markt für Carreisen sei zusammengebrochen, heisst es beim Carverband Bern-Solothurn. „Teilweise sind bis zu 90 Prozent der Aufträge weggefallen“, sagt Verbandspräsident Urs Gerber gegenüber SRF. ASTAG Zentralpräsident Adrian Amstutz stellt deshalb Forderungen an die Adresse des Bundes: „Carunternehmen sollten unbürokratisch und schnell für Kurzarbeit genehmigt werden. Vor allem auch Saisonal- und Aushilfsstellen sollten davon profitieren können.“ Die hohen Ausfälle führen bald zu Liquiditätsengpässen. Die Carunternehmen hätten in den Wintermonaten hohe Vorleistungen für Werbung, Hotelbuchungen und Versicherungen geleistet, sagt Amstutz. Verbände und Unternehmen fordern deshalb Notkredite des Bundes zur Überbrückung, bis sie wieder Einnahmen generieren können. Ein Entscheid ist noch nicht gefallen. Am Freitag wird der Bundesrat voraussichtlich über mögliche Massnahmen diskutieren.

„Entschädigungen für Kurzarbeit allein reichen nicht. Der Bund muss weitergehende Massnahmen ergreifen. Bereits jetzt muss von einer existentiellen Gefährdung der Reisebusbranche gesprochen werden. Ohne Gegenmassnahmen sind Firmenschliessungen zu erwarten“, warnt Kirchhofer.

Hier geht es zum Video von SRF.

 

Coronavirus: Desinfektionsmittel statt Schmierstoff

HILFE AUS DER SCHMIERSTOFFBRANCHE Panolin, bekannt als Hersteller von Motoren-, Getriebe- oder Hydraulikölen, hat auf den akuten Mangel an Desinfektionsmitteln reagiert und ein eigenes Mittel entwickelt. Panolin Cura ist ab sofort verfügbar.

Panolin Cura Desinfektionsmittel Coronavirus TIR transNews
Aufgrund der Allgemeinverfügung vom 28.02.2020 des Bundesamtes «Anmeldestelle für Chemikalien» im Zusammenhang mit dem Coronavirus hat Panolin ihr eigenes Händedesinfektionsmittel namens Panolin Cura entwickelt.

Da zur Zeit Desinfektionsmittel Mangelware sind, hat sich die Geschäftsleitung entschieden, einen aktiven Beitrag zu leisten, um die Versorgungslage zu unterstützen. Panolin stellt das eigene Desinfektionsmittel primär für Mitarbeitende, Ärzte und Spitäler her. Aufgrund der begrenzten Menge muss der Hersteller priorisieren. «Wir können aktuell rund 800 Liter Panolin Cura herstellen. Daher stehen Mitarbeitende, Ärzte und Spitäler an erster Stelle», so Sarah Mohr-Lämmle. Für Stammkunden wird ebenfalls ein Anteil an Desinfektionsmittel bereitgestellt. Eine limitierte Menge soll zudem Privaten angeboten werden. Diese können via www.oilshop.ch auf den Artikel in der 1 Literflasche zugreifen.

Die vom Bund erlassene Allgemeinverfügung sagt, dass im Prinzip jeder Desinfektionsmittel herstellen und in den Verkehr bringen darf. Es sind jedoch gewisse Mindestauflagen einzuhalten. Panolin Cura ist auf Basis dieser Allgemeinverfügung entstanden. Inwieweit Ärzte und Spitäler solche Händedesinfektionsmittel einsetzen dürfen, ist allerdings nicht klar und liegt im Verantwortungsbereich des Anwenders. «Wir sind keine Spezialisten auf dem Gebiet der Virologie oder Bakterienvernichtung. Auf Anfrage werden wir daher den Medizinern volle Transparenz und Einblick in die Formulierung gewähren. Ein Novum in der Firmengeschichte», so Sarah Mohr-Lämmle, da Formulierungen stets unter Geheimhaltung stehen.

Aufgrund der Dringlichkeit greift Panolin für das Desinfektionsmittel auf die an Lager stehenden Gebinde zurück. Zurzeit kann Panolin Cura in UN-geprüften 5-Liter-Kanistern (4 kg Inhalt) und 1-Liter-Flaschen gekauft werden. UN-Verpackungen sind nötig, da diese Art von Chemie als Gefahrengut eingestuft wird. Das Desinfektionsmittel wird nur temporär und so lange Vorrat verkauft.

Die Idee, ein eigenes Desinfektionsmittel herzustellen, stammt von einigen Mitarbeitenden. «Da Desinfektionsmittel zur Zeit fast überall ausverkauft ist, kamen Mitarbeitende ins Labor und fragten, ob wir selber Desinfektionsmittel herstellen können», sagt Dr. Patrick Galda, Leiter Entwicklung und Mitglied der Geschäftsleitung der Panolin Production AG. «Wir haben die Idee sofort aufgenommen, uns an die Arbeit gemacht und nun sind wir bereit zu produzieren», so Galda. «Die Entwicklung, Formulierung, Erprobung und Herstellung hat einige Tage in Anspruch genommen», so Silvan Lämmle, CEO Panolin AG. «Geld verdienen werden wir damit nicht wirklich. Zu viele Stunden hat die Entwicklung gekostet, um diese auf die kleine Menge abzuwälzen. Aber darum geht es jetzt nicht. Wir kalkulieren einen Produktpreis und keinen Marktpreis», so Lämmle weiter.

Scania erneut Market Leader in der Schweiz

MARKT SCHWEIZ Scania Lastwagen konnten auch im letzten Jahr Schweizer Kunden überzeugen und nach 2018 zum zweiten Mal hintereinander die Leaderposition im Schweizer Nutzfahrzeugmarkt einnehmen.

Scania Schweiz AG Market Leader 2019 TIR transNews
Aus den Händen von Niklas Pederson (Scania Area Manager Truck Sales Schweiz, Frankreich und Benelux-Länder) durfte Scania Schweiz Sales Director Riccardo Virga (r..) die zweite Ehrentafel als Market Leader Trucks 2019 in Empfang nehmen.

Zwei Jahre nach der erfolgreichen Markteinführung der neuen Fahrzeuggeneration konnte die Scania Schweiz AG im Jahr 2018 mit ihren Lastwagen ab 15,5 Tonnen Gesamtgewicht erstmals die Marktführung in der Schweiz übernehmen. Für die Geschichte der Scania Schweiz AG bedeutete dies einen weiteren Meilenstein. 2019 gewann Scania nach 2017 und 2018 zum dritten Mal den Green Truck Award: 2017 mit dem Scania R 450 Highline, 2018 mit dem Scania R 500 und 2019 überzeugte der Scania R 450 mit dem niedrigsten durchschnittlichen Treibstoffverbrauch von 23,25 l/100 km, den geringsten Treibhausgas-Emissionen (CO2e) mit 738 g/km, der höchsten Geschwindigkeit mit 80,42 km/h und dem besten Wirtschaftlichkeitswert. Für die Bewertung der Umweltfreundlichkeit wurden in erster Linie die Kraftstoffverbräuche und Treibhausgas-Emissionen der Fahrzeuge herangezogen, die auf Basis umfangreicher Fahrzeugtests von zwei Fachmagazinen ermittelt wurden.

Scania Schweiz AG Market Leader 2019 TIR transNews
Drei Jahre nach der erfolgreichen Fahrzeugeinführung der neuen Generation ist man nun in der Lage, jedem Kundenbedürfnis das passende Fahrzeugkonzept anbieten zu können.

„So konnten wir auch im letzten Jahr die Vorwärtsstrategie weiter vorantreiben und den Marktanteil über alle Bereiche weiter entwickeln und ausbauen“, kommentiert Tobias Schönenberger, Leiter Marketing & Kommunikation der Scania Schweiz AG den Spitzenplatz als Market Leader in der Schweiz. Und weiter: „Erfreulicherweise waren dabei nicht einzelne Segmente, welche speziell geboomt haben, sondern das gesamte Portfolio fand mit seinem breiten und modularen Fahrzeugprogramm eine stetig wachsende Anerkennung. So ist und war man erfreulicherweise auch nicht von grossen Volumengeschäften abhängig, sondern konnte auch Neukunden mit kleineren Fuhrparks von Scania überzeugen und als Neukunden gewinnen. Auch greifen immer mehr Schweizer Transportunternehmungen auf eines der verschiedenen und bereits jetzt und heute verfügbaren alternativen Antriebskonzepte zurück.“ Weiter hätten sich in den vergangenen Jahren auch die sparsamen 7-, 9- und 13-Liter- wie auch V8-Motoren in Sachen tiefem Treibstoffverbrauch einen Namen gemacht, was der Transportbranche nicht entgangen sei. Scania scheue in Sachen Wirtschaftlichkeit keinen Vergleich mit einem entsprechenden Wettbewerbsfahrzeug. Dazu Schönenberger konkret: „Man kann immer wieder von Kunden hören, dass Scania in Sachen Wirtschaftlichkeit immer noch die Nummer 1 ist und seine kommunizierten Verbrauchswerte auch einhalten kann. Kein anderer Nutzfahrzeughersteller kann derzeit auf ein so breites Angebot an alternativen Antriebskonzepten zurückgreifen, wie sie Scania präsentiert. So ist es nicht verwunderlich, konnte man im letzten Jahr die erstmalige Führungsposition erfolgreich behaupten, wenn nicht sogar noch weiter ausbauen. Mit einem Marktanteil von 26,5 Prozent ab 15,5 Tonnen Gesamtgewicht konnte ein Wert erreicht werden, welcher in früheren Jahren als zu visionär bezeichnet wurde. Doch unsere Kunden halfen mit, diese Vision in Realität umzusetzen. Vielen Dank!“

Volvo Trucks stapelt ganz schön hoch

VOLVO TRUCKS Immer wieder überrascht und begeistert der schwedische Hersteller mit verrückten Filmideen. Im neusten Streifen "The Tower" kommen vier brandneue Truckmodelle aufeinander gestapelt angefahren. Der bizarre Turm wird gekrönt mit dem Volvo Trucks Präsidenten Roger Alm.

Vier neue LKW-Baureihen lanciert Volvo Trucks gleichzeitig, das ist die grösste Einführung eines Herstellers aller Zeiten. Ersetzt werden FH, FH16, FM und FMX. Natürlich beginnen dies die Schweden mit einem spektakulären Video mit dem Titel „The Tower“, in dem sie ebenfalls etwas tun, das noch nie jemand gemacht hat: Sie stellen die vier schweren Trucks aufeinander, wobei der unterste LKW – ein FMX mit Dynmic Steering – bewegt wird. Und als Krönung des dramatischen Clips steht zuoberst auf 15 Metern Höhe Volvo Trucks Präsident Roger Alm. Ganz schön mutig!

Hier gibt es zudem das Making-Of-Video dazu:

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Scania Oberleitungs-LKW an Spedition Bode ausgeliefert

SCANIA R 450 HYBRID Mit der Präsentation des eHighway anlässlich der transportCH sorgte die Scania Schweiz AG für viel Gesprächstoff. Doch nun gilt es ernst und dieses neue Antriebskonzept muss seine Alltagstauglichkeit unter Beweis stellen.

Scania R 450 Hybrid Oberleitungs-LKWr Spedition Bode TIR transNews
Zunächst fährt der Scania R 450 Hybrid mit Hilfe des 450 PS starken 13-Liter-Verbrennungsmotors zur Autobahn. Sobald der Oberleitungs-LKW dort eine Spur mit elektrischer Fahrleitung findet, wird auf E-Antrieb umgeschaltet.

Die Spedition Bode in Schleswig-Holstein hat ihren ersten Scania Hybrid Oberleitungs-LKW übernommen. Den roten Scania R 450 Hybrid nahmen Speditionsinhaber Kai Bode und seine Söhne Marc und Finn Bode von Ralf Schröder, Regionaldirektor Scania Nord, entgegen. Auch Christian Hottgenroth, Direktor Verkauf Lkw, Scania Deutschland Österreich sowie Stefan Ziegert, Produktmanager nachhaltige Transportlösungen, Scania Deutschland Österreich, kamen zur Fahrzeugübergabe nach Reinfeld.

Die Spedition Bode ist in Schleswig-Holstein einziger Projektpartner für den Oberleitungs-Feldversuch und erhält im Laufe der nächsten Monate vier weitere Scania Oberleitungs-LKW. Mit dem Einsatz des Fahrzeugs hat der Oberleitungs-Feldversuch in Schleswig-Holstein begonnen. Der Hybrid-LKW nutzt auf seiner Route auch den fünf Kilometer langen elektrifizierten Abschnitt der A1 zwischen Reinfeld und Lübeck.

Scania ist exklusiver Lieferant für diesen vom Bundesumweltministerium finanzierten Feldversuch.

Den roten Scania R 450 Hybrid nahmen Speditionsinhaber Kai Bode und seine Söhne Marc und Finn Bode von Ralf Schröder, Regionaldirektor Scania Nord, entgegen. Auch Christian Hottgenroth, Direktor Verkauf Lkw, Scania Deutschland Österreich sowie Stefan Ziegert, Produktmanager nachhaltige Transportlösungen, Scania Deutschland Österreich, kamen zur Fahrzeugübergabe nach Reinfeld.

50 Jahre Scania V8: erfolgreiches Jubiläumsjahr

SCANIA Im Jahr 1969 lieferte der schwedische Hersteller den ersten V8 aus. 50 Jahre später feierte Scania das Jubiläum mit zahlreichen Aktionen, unter anderem mit einer Reihe von Videoporträts von V8-Fahrern aus der Schweiz sowie dem ersten Platz der hiesigen Zulassungsstatistik.

50 Jahre Scania V8 1969-2019 TIR transNews
Scania V8 von 1987 mit 470 PS. (Foto: Birger Nordin)

2019 war für Scania ein gutes Jahr. Nicht nur konnte der schwedische Hersteller den 50. Geburtstags seines legendären V8-Antriebs feiern, er führte auch Ende Jahr mit 938 Fahrzeugen die Zulassungsstatistik von auto-schweiz an – mit einem Fahrzeug Vorsprung gegenüber Platzhirsch Mercedes-Benz (937).

Aus Anlass des Jubiläums besuchte Scania in jedem Monat einen Schweizer V8-Kunden und porträtierte sie mit je einem Film. Die unterhaltsamen Videos stehen nun gesammelt zur Ansicht auf der Scania-Webseite zur Verfügung.

Ausserdem ist es Dank einiger Detektivarbeit und der Hilfe verlässlicher Scania-Fans gelungen, den Besitzer des ersten Scania V8, der vom Band lief, ausfindig zu machen. Was der heute 81-jährige Henrik Olsson zu erzählen hat, lesen sie hier.

50 Jahre Scania V8 1969-2019 TIR transNews
Der erste an einen Kunden ausgelieferte V8 ging an Henrik Olsson und wurde für Holztransporte eingesetzt.