Erfolgreicher Scania BEV-Test für Romer’s Hausbäckerei
PREMIERE FÜR BEV-SATTELZUG Die Romer’s Hausbäckerei AG hat den vollelektrischen Scania in einem zweitägigen Praxistest auf Herz und Nieren geprüft und dabei letzte Unsicherheiten aus dem Weg geräumt.
Redaktion: Henrik Petro
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10. September 2024
Als erster Kunde konnte das Unternehmen aus Benken (SG) den neuen Battery Electric Vehicle (BEV) Scania 40R A 4×2 NB im realen Einsatz testen.
Am ersten Testtag bei der Romer’s Hausbäckerei AG legte das Fahrzeug auf einer Route von Benken über Schafisheim und Dietikon zurück nach Benken und einer Zusatzschlaufe auf den Ricken rund 250 Kilometer zurück. Dabei beeindruckte der Scania nicht nur mit einem geringen Verbrauch von 1,08 kWh pro Kilometer, sondern auch mit einer Restladung von 44 Prozent am Ende der Testfahrt – trotz eines durchschnittlichen Gesamtgewichts von 29 Tonnen.
Am zweiten Tag wagte sich das Unternehmen an eine längere Strecke von 330 Kilometern, die von Benken über Altishofen und Burgdorf wieder zurückführte. Der Verbrauch sank sogar auf 0,98 kWh pro Kilometer, und die Restladung betrug immer noch beeindruckende 33 Prozent. Besonders bemerkenswert: Der Fahrer des BEV Scania lobte das Fahrverhalten und das Durchzugsvermögen des Fahrzeugs und zog dieses seinem bisherigen Diesel-LKW vor.
Für Romer’s Hausbäckerei war der Test ein voller Erfolg. Die Ergebnisse werden nun analysiert und ausgewertet, um den vollelektrischen Scania möglicherweise dauerhaft in den Fuhrpark aufzunehmen.
Das Ergebnis: Der elektrische LKW überzeugte auf ganzer Linie, sowohl in Reichweite als auch in Effizienz.
Über Romer’s Hausbäckerei AG
Die 1974 gegründete Romer’s Hausbäckerei AG mit Hauptsitz in Benken SG und einem weiteren Produktionsstandort in Oberburg BE ist spezialisiert auf die Herstellung von tiefgekühlten Backwaren und Konditoreiprodukten. Das Unternehmen beliefert schweizweit zahlreiche Hotel- und Gastronomiebetriebe, Gemeinschaftsverpflegungen und Convenience-Stores mit einem breiten Sortiment an hochwertigen Backwaren. Nachhaltigkeit spielt bei Romer’s eine zentrale Rolle: Schon lange setzt das Unternehmen auf umweltschonende Technologien und erhielt 1998 als erstes Schweizer Unternehmen im Bäckereigewerbe das ISO-14001-Zertifikat für Umweltmanagement.
Hübi Romer lobte das Fahrverhalten und das Durchzugsvermögen.
Hadorn Forst GmbH: mit Renault Trucks nie auf dem Holzweg
ABLIEFERUNG Im 2012 hat die Hadorn Forst GmbH in Gurzelen den ersten Renault Trucks angeschafft. Heute tragen alle fünf schweren Lastwagen der Firmenflotte das Logo von Renault Trucks auf dem Kühlergrill− so auch der neue C520 P8×4 K Tridem mit einer lenkbaren Nachlaufachse.
Redaktion: Henrik Petro
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9. September 2024
Für seine Aufgaben bestens gerüstet ist der neue Renault Trucks C520 P8×4 K der Hadorn Forst GmbH mit einem Schubbodenaufbau von Walkliner für den Transport von Holzschnitzeln in der weiteren Region.
Im November 2005 gründete Ueli Hadorn mit seiner Frau Daniela, die sich um alle administrativen Belange kümmert, die Hadorn Forst GmbH. Das Unternehmen hat sich auf Auftrags-Hackerarbeiten fokussiert. Des Weiteren verarbeitet die Hadorn Forst GmbH aber auch Energieholz und bereitet es in unterschiedlicher Qualität zu Schnitzeln für den Heizbedarf auf. Ein imposanter Maschinenpark versetzt den Holzverarbeitungsbetrieb in die Lage, alle anstehenden Aufgaben kompetent und speditiv auszuführen. Zu erwähnen seien etwa die vier Holzhacker in den Leistungsklassen von 700 respektive 800 PS, dann aber auch den Mulcher und die Roderechen.
Mit Renault gut gefahren
Den ersten Renault Trucks erwarb die Hadorn Forst GmbH im Jahre 2012. «Das Fahrzeug hat uns im täglichen Einsatz und in Bezug auf unsere Anforderungen überzeugt. Die sachgerechte Beratung und der flotte Service der Nutzfahrzeuge AG Bern haben dann aber den Ausschlag gegeben, dass wir heute nur noch auf Renault Trucks setzen», erklärt Ueli Hadorn. Die Flotte umfasst heute fünf schwere Lastwagen und sie stammen ausnahmslos von Renault Trucks, wie etwa dieser Neuzugang von 2019. «Wir fahren damit gut», streicht Hadorn hervor.
Hadorn Forst GmbH im regionalen Einsatz
Der neue Renault C520 P8×4 K Tridem ist für den anspruchsvollen Einsatz wie geschaffen. Sein kleiner Wendekreis und die ausgeprägten Traktionseigenschaften versetzen ihn in die Lage, auf unbefestigten Untergründen zu bestehen wie auch abgelegene Standorte zu erreichen. Der Reihensechszylindermotor mit 12,8 Liter Hubraum trägt das seine dazu bei. Mit 520 PS und einem maximalen Drehmoment von 2550 Nm stellt er in jeder Lage ausreichend Power zur Verfügung. In der aktuellsten Entwicklungsstufe erfüllt das Aggregat seine Aufgaben noch sparsamer und effizienter. Die abermals überarbeitete Ausführung des automatisierten Getriebes «OptiDriver» setzt die Schaltvorgänge jetzt um 30 Prozent schneller und sanfter um.
Die maximale Bodenfreiheit, ultraleichte und robuste, doppelt untersetzte Achsen erhöhen die Nutzlast und verringern die Betriebskosten. Aufhängung, das Chassis und Federung sind für den harten Einsatz konfiguriert. Die umfangreichen Assistenzsysteme erleichtern dem Fahrpersonal die Arbeit und das Handling. Sie tragen ganz wesentlich zur Sicherheit und zum Komfort bei. Die geräumige Day Cab verdient fast schon das Prädikat «Wohlfühloase».
Vortrag im Video: 125 Jahre Motorisierung der Schweizer Armee
GESCHICHTE In Gedenken an die 125-jährige Armeemotorisierung wurde vom Verein Schweizer Armeemuseum VSAM am 10. Juli 2024 ein Vortragsabend durchgeführt, an dem auch das für diesen Anlass verlegte Buch vorgestellt wurde.
Redaktion: Henrik Petro
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7. September 2024
Das 140 Seiten umfassende Buch «125 Jahre Motorfahrzeuge der Schweizer Armee» kann ab sofort bestellt werden.
Am 2. September 2024 sind es 125 Jahre her, seit erstmals ein Motorfahrzeug bei der Schweizer Armee im Einsatz stand. Es war ein Motordreirad der Marke Egg & Egli, doch schon im Jahr darauf war erstmals ein viersitziger Personenwagen bei einer militärischen Übung beteiligt. Die militärische Motorisierung kam zu Beginn des 20. Jahrhunderts sehr langsam voran, im Ersten Weltkrieg wurden erstmals Lastwagen von der Armee beschafft. Anfangs waren es nur die einheimischen Marken Saurer, Berna, FBW und Mowag. Ab den 1960er Jahren kamen auch ausländische Fabrikate dazu.
In Gedenken an die 125-jährige Armeemotorisierung führte der Verein Schweizer Armeemuseum VSAM am 10. Juli einen Vortragsabend durch (siehe Video). Dabei wurde auch das Buch «125 Jahre Motorfahrzeuge der Schweizer Armee» vorgestellt. Das Buch erscheint im Verlag Schweizer Armeemuseum und kann ab sofort bestellt werden.
Format 21 × 30 cm
140 Seiten, gebunden, Kartoneinband
Texte deutsch
schwarz-weiss/vierfarbig, mit teils unveröffentlichten Fotos
Der Vortrag zur Motorisierung der Schweizer Armee im Video
Ab Mitte 2025 fährt der Volvo FH Electric bis zu 600 Kilometer weit
VOLLELEKTRISCHER FERNVERKEHR Bis zu 600 Kilometer mit einer einzigen Ladung – so weit kann der schwere Elektro-LKW der nächsten Generation von Volvo Trucks fahren. Die grössere Reichweite ist ein Durchbruch für den Langstreckentransport ohne lokale Emissionen.
Redaktion: Henrik Petro
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6. September 2024
Die neue Antriebsstrangtechnologie von Volvo schafft mit der E-Achse Platz für deutlich mehr Batteriekapazität an Bord. Zusammen mit weiteren Verbesserungen werden so 600 Kilometer Reichweite möglich.
Die Elektrifizierung schwerer LKW schreitet weltweit voran. Die technische Weiterentwicklung macht es möglich, immer längere Strecken elektrisch bedienen zu können. So wird Volvo Trucks im kommenden Jahr eine neue Langstreckenversion seines FH Electric auf den Markt bringen, die mit einer Ladung bis zu 600 Kilometer weit fahren kann. Damit können Transportunternehmen Elektro-LKW auf überregionalen und Langstrecken einsetzen und einen ganzen Arbeitstag lang fahren, ohne nachladen zu müssen. Der neue Volvo FH Electric wird in der zweiten Hälfte des Jahres 2025 auf den Markt kommen und das bestehende Angebot erweitern.
«Unser neues elektrisches Flaggschiff ist eine grossartige Ergänzung zu unserer breiten Palette von Elektro-LKW und eignet sich hervorragend für Transportunternehmen, die eine hohe jährliche Fahrleistung aufbringen und gleichzeitig ihre CO₂-Emissionen reduzieren möchten», sagt Roger Alm, President Volvo Trucks.
Fünf Jahre elektrische Pionierarbeit
Ermöglicht wird die 600 Kilometer lange Reichweite durch die neue Antriebsstrangtechnologie von Volvo, die sogenannte E-Achse. Sie wurde vor zwei Jahren angekündigt und schafft Platz für deutlich mehr Batteriekapazität an Bord. Effizientere Batterien, ein weiter verbessertes Batteriemanagementsystem und die Gesamteffizienz des Antriebsstrangs tragen ebenfalls zur Erhöhung der Reichweite bei.
Volvo Trucks ist mit acht batterieelektrischen Modellen in seinem Portfolio weltweit führend bei mittelschweren und schweren Elektro-LKW. Die breite Produktpalette ermöglicht die Elektrifizierung des städtischen und regionalen Verteilerverkehrs, des Baugewerbes und der Abfallwirtschaft. Demnächst werden die elektrischen LKW von Volvo für den Fernverkehr noch einfacher einsetzbar sein. Volvo hat bisher mehr als 3800 Elektro-LKW an Kundinnen und Kunden in 46 Ländern der Welt geliefert.
Volvo hat bisher mehr als 3800 Elektro-Trucks an Kundinnen und Kunden in 46 Ländern der Welt geliefert.
600 Kilometer leise und vibrationsarm
«Der Verkehrssektor ist für sieben Prozent der weltweiten Kohlenstoffemissionen verantwortlich. Batterieelektrische LKW sind ein wichtiges Instrument, um die Klimabilanz zu verbessern. Neben den bedeutenden Umweltvorteilen bieten Elektro-LKW den Fahrerinnen und Fahrern ein wesentlich besseres Arbeitsumfeld mit einem geringeren Lärm- und Vibrationspegel», so Roger Alm weiter.
Volvo Trucks treibt den Übergang zu einem fossilfreien Transport voran, um sein Netto-Null-Emissionsziel bis 2040 zu erreichen, und setzt dabei auf eine dreiteilige Technologiestrategie. Der Drei-Pfad-Technologieansatz basiert auf batterieelektrischen, brennstoffzellenelektrischen und Verbrennungsmotoren, die mit erneuerbaren Treibstoffen wie grünem Wasserstoff, Biogas oder HVO (Hydrogenated Vegetable Oil) betrieben werden.
DAF schliesst sich HDV Booking für Buchung von Ladestationen an
ELEKTRIFIZIERUNG DAF Trucks hat sich dem Konsortium HDV Booking angeschlossen, das an der Entwicklung einer Plattform für die Reservierung öffentlicher Ladestationen für LKW in Europa arbeitet. Damit soll die Verfügbarkeit vollelektrischer DAF-LKW, insbesondere für den Fernverkehr, weiter erhöht werden.
Redaktion: Henrik Petro
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4. September 2024
DAF Trucks schliesst sich dem Konsortium HDV Booking an, um die Einsatzfähigkeit von vollelektrischen Transportfahrzeugen im Fernverkehr (wie beispielsweise dem DAF XF Electric) zu erhöhen.
HDV Booking ist ein neues Konsortium aus Anbietern von Ladeeinrichtungen und Kartenlesegeräten sowie Transporteuren und Software-Entwicklern. Es arbeitet an einer Plattform, mit der Transporteure verfügbare Ladestationen finden und reservieren können. Dies erleichtert die effizienteste (Routen-)Planung für Elektrofahrzeuge. Eine genaue Ladeplanung trägt dazu bei, Wartezeiten zu verkürzen und längere, auch internationale Routen zu ermöglichen. Der Plan ist, die Plattform von HDV Booking 2026 europaweit in Betrieb zu nehmen.
DAF und HDV Booking als Partner für die Energiewende
«Ein gut funktionierendes und effektives Buchungssystem setzt voraus, dass alle Elektrofahrzeuge sowie die Ladestationen und die Planungssoftware miteinander verbunden sind», so Bart Bosmans, Director Marketing & Sales und Vorstandsmitglied von DAF Trucks. «Die Fähigkeit, Faktoren wie Verkehrsstaus und Ruhezeiten des Fahrers zu berücksichtigen, führt zu einer optimalen Nutzung sowohl der öffentlichen Ladeinfrastruktur als auch der Elektrofahrzeuge.»
Mit dem XD und XF Electric hat DAF Fernverkehrs-LKW mit emissionsfreien Reichweiten von bis zu 500 Kilometern im Angebot. Die Reichweite kann auf 1000 Kilometer pro Tag erhöht werden, indem etwa die Batteriesätze während der Fahrpause wieder aufgeladen werden. «Ein Einblick in die Verfügbarkeit öffentlicher Ladestationen ist ein wichtiger Schritt für die Einsatzfähigkeit von Elektro-LKW im Fernverkehr», betont Bosmans. «Die Mitarbeit von DAF an HDV Booking unterstreicht auch unsere Position als Partner bei der Energiewende. Schliesslich bieten wir unseren Kunden neben einem umfangreichen Angebot an Elektro-LKW auch Ladestationen sowie spezielle Beratung und Schulungen an.»
Erstes Scania-BEV an die Krummen Kerzers AG ausgeliefert
ABLIEFERUNG Anfangs August war es soweit und das erste Scania Battery Electric Vehicle, ein Scania 45S A 4×2 NB, konnte an die Krummen Kerzers AG ausgeliefert werden. Damit investiert die bekannte Transportunternehmung mit über 200 schweren Nutzfahrzeugen weiter in eine nachhaltige Transportlogistik.
Redaktion: Henrik Petro
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2. September 2024
Aus den Händen von Dany Minder (rechts), Scania Verkaufsberater bei der A. Reinhard Nutzfahrzeuge AG in Kallnach, darf Hans Krummen symbolisch den Fahrzeugschlüssel für die erste Scania-BEV-Sattelzugmaschine entgegennehmen.
Gerade einmal 20 Jahre alt waren die Zwillingsbrüder Hans und Peter Krummen, als diese nach einem tragischen Zwischenfall ins «kalte Wasser» geworfen wurden und von einem Tag auf den anderen die Krummen Kerzers AG operativ übernehmen und führen mussten. Heute, viele Jahre später, ist die Transportunternehmung breit aufgestellt und in den Bereichen Food Logistik, Pharma- und Container-Transporte, Spezial- & Baustellen-Fahrzeuge wie auch in der Lagerlogistik tätig. Die Brüder leiten das Unternehmen operativ und strategisch.
Die erste Scania Battery Electric Vehicle (BEV) Sattelzugmaschine trägt die Bezeichnung 45R A 4×2 NB.
Was beiden schon lange bedeutungsvoll ist: «Unsere Branche steht vor den grossen Herausforderungen Klimawandel, Fachkräftemangel und Digitalisierung. Wir setzen uns für faire Arbeitsbedingungen und den Klimaschutz ein.» Worte, welche von Hans und Peter Krummen tagtäglich gelebt und nicht nur ausgesprochen werden.
So erstaunt es nicht, dass die Krummen Kerzers AG als erstes Schweizer Transportunternehmen mit drei Lean & Green Sternen für ihr Engagement in Nachhaltigkeit ausgezeichnet wurde. «Wir wollen nicht nur Teil des Problems sein, sondern vor allem Teil der Lösung», stellen Hans und Peter Krummen immer wieder gerne in den Vordergrund.
In der CS20H Kabine fehlt es den Fahrern an nichts.
Das erste Scania-BEV ist Nummer 14
Anfangs August konnte neben bereits dreizehn in Betrieb stehenden Battery Electric Vehicles (BEVs) ein erster vollelektrischer Scania 45S A 4×2 NB in Betrieb genommen werden. Auch wenn der Markt immer härter wird, die Krummen Kerzers AG stellt sich den Wettbewerbsbedingungen und investiert weiter in nachhaltige Fahrzeugkonzepte, wie z.B. in das neue Scania-BEV. Stillstand bedeute heute bereits einen grossen Rückschritt und so ist die Unternehmung auch weiterhin bereit, sukzessive in den Ausbau einer fossilfreien Flotte zu investieren.
Der neue Scania steht ab sofort während sieben Tagen in der Woche im Einsatz und wird pro Monat seine 14 bis 15’000 Kilometer zurücklegen. An der hauseigenen Ladesäule wird mit 100 Prozent erneuerbarem Strom geladen. Dies ist natürlich nur im Zweischicht-Betrieb möglich. Man kann fast schon sagen, die Elektromotoren werden kaum abkühlen können, geht es doch bereits wieder auf die nächste Liefertour. Bis das Schweizer Ladeinfrastruktur-Netz weiter ausgebaut ist, überwiegend auf identischen Lebensmittel-Liefertouren, damit die Ladestopps auch sorgfältig geplant und umgesetzt werden können.
100% ELECTRIC, eine weitere Investition der Krummen Kerzers AG.
Zwei-Generationen-Praxistest
Noch vor der offiziellen Inbetriebnahme wollte es Hans zusammen mit seinem Sohn etwas genauer wissen und unterzog die neue Scania-BEV-Sattelzugmaschine einem ersten Praxistest. Denn man will ja wissen, was man bestellt und demnächst auch in Betrieb nehmen wird. So sei von Anfang an aufgefallen, dass es bei der neuen Scania Sattelzugmaschine keinen Unterschied zwischen «Diesel»- und «Elektro»-Antrieb gibt. Der Komfort sei identisch, das Fahrverhalten perfekt, einzig die Laufruhe überstrahle den «Verbrenner» noch, was jedoch auch erwartet wurde.
Die neue Scania 45R A 4×2 NB Sattelzugmaschine ist bereits im Einsatz.
Was jedoch auch bei den neuen BEVs nicht vernachlässigt werden darf, ist eine wirtschaftliche und vorausschauende Fahrweise. Das hohe Drehmoment und der durchzugsstarke Antrieb verleiten den Fahrer schnell einmal, auch noch das letzte aus dem Fahrzeug zu holen, was sich dann jedoch gleich in einem höheren Energiebedarf widerspiegelt. Somit ist noch mehr vorausschauendes Fahren mit möglichst hoher Rekuperation nötig, um auch ein BEV wirtschaftlich von A nach B zu bringen.
Auch die Dispo freut sich auf den neuen BEV Scania und beobachtet seine jeweilige Reichweite mit Argusaugen.
So wird nun das neue Scania-BEV mit Argusaugen beobachtet werden, die Fahrleistungen akribisch ausgewertet und mit den beiden weiteren BEV-Fahrzeugmarken verglichen. Denn man wird auch in Zukunft auf Elektro-LKW setzen und so als gutes Beispiel für einen nachhaltigen Transport voranschreiten wollen, auch wenn dazu höhere Investitionen getätigt werden müssen.
Bald gilt die ARV 1 auch für Lieferwagen, aber nur wenn …
NUR BEI GRENZÜBERTRITT Ab 1. Juli 2026 unterliegen hauptberufliche Lieferwagenlenkende im grenzüberschreitenden gewerbsmässigen Gütertransport der ARV 1. Diese Anpassung steht im Einklang mit Regelungen der EU. Für den Verkehr innerhalb der Schweiz ändert sich aber nichts.
Redaktion: Henrik Petro
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31. August 2024
Ab 1. Juli 2026 gilt für gewerbliche Lieferwagenfahrer im grenzüberschreitenden Verkehr die Arbeits- und Ruhezeitverordnung ARV 1. (Bild: James / Pixabay)
Der Bundesrat hat an seiner Sitzung vom 28. August 2024 Anpassungen der Arbeits- und Ruhezeitvorschriften (ARV 1) beschlossen. Ab 1. Juli 2026 gelten in der EU für hauptberufliche Lenkende von Lieferwagen zum Sachentransport im grenzüberschreitenden Verkehr die gleichen Arbeits-, Lenk- und Ruhezeitvorschriften wie für Lastwagenfahrerinnen und -fahrer. Mit Blick auf die Verkehrssicherheit und die Wichtigkeit des internationalen Strassenverkehrs hat der Bundesrat diese in der EU verbindlichen Regelungen auch in der Schweiz für den grenzüberschreitenden Verkehr beschlossen. Die Verordnung über die Arbeits- und Ruhezeiten der berufsmässigen Motorfahrzeugführer und -führerinnen (Chauffeurverordnung, ARV 1) wurde deshalb angepasst.
Rund 1200 Lieferwagen werden bis in zwei Jahren mit einem intelligenten Fahrtenschreiber ausgerüstet werden müssen.
Mit dieser Revision setzt der Bundesrat auch die vom Parlament überwiesene Motion 20.4478 Dittli «Gleich lange Spiesse bei Arbeits- und Ruhezeitbestimmungen» um.
Von dieser neuen Regelung sind in der Schweiz rund 1200 Lieferwagen und maximal 3200 Lenkerinnen und Lenker betroffen. Die betroffenen Lieferwagen müssen mit einem intelligenten Fahrtschreiber ausgerüstet werden. In der Schweizer Verkehrsunfallstatistik sind Lieferwagen nicht auffällig, sodass im Binnenverkehr aus Gründen der Verkehrssicherheit kein Handlungsbedarf besteht.
Die Neuerungen treten am 1. Juli 2026 in Kraft.
Kritik von Les Routiers Suisse auf «neue» ARV 1
David Piras, Generalsekretär von Les Routiers Suisses, zeigt sich vom Bundesratsbeschluss nicht begeistert und kritisiert den nationalen Alleingang: «An sich sehen wir das positiv, allerdings hat die Sache einen Fehler. Wir hätten befürwortet, dass auch der inländische gewerbliche Transport darunter fällt. Der gewerbliche Inlandtransport mit Fahrzeugen unter 3,5 t ist nach wie vor unkontrolliert und weiterhin ohne Fahrtschreiber unterwegs.
Die Unterstellung unter die ARV 1 hätte zur Folge, dass Arbeitszeiten, Geschwindigkeiten, Pausen und der Namen des Fahrers aufgezeichnet würden. Dies führt zu besser geregelten Arbeitszeiten, mehr Verantwortungsbewusstsein bei Fahrern und einer Reduktion der Schwarzarbeit. Bei schweren Lastwagen ist dies schon lange der Fall, die Auswirkungen sind positiv.
David Piras ist Generalsekretär des Berufsfahrerverbandes Les Routiers Suisses.
Mit wenigen Ausnahmen aus der Lobby der Paketdienstleister waren fast alle Verbände positiv darauf eingestellt. Es scheint aber, dass vor allem Behörden den Aufwand gescheut haben. Tatsächlich hätte sich der Kontrollaufwand für die ARV 1 wohl verdoppelt. Ansonsten sind die Gründe für die fehlende Unterstellung des Inlandtransportes nicht zu erklären.
Nun wird eine zweifelhafte Branche weiterhin wie bisher werkeln. Hohe Einsatzzeiten, tiefe Löhne, Schwarzarbeit, mutige Fahrweise, ständig wechselnde Mitarbeiter und regelmässige Unfälle sind die Folge.
Andererseits bleiben dadurch immerhin die Päckli-Transportpreise tief. Zu wessen Nachteil? Diejenigen, welche die Arbeit machen, bezahlen mit ihrer Gesundheit und ihren Lebensumständen.»
Volvo erhält Auftrag über 300 Elektro-LKW für DSV
GROSSAUFTRAG Volvo Trucks und das weltweit tätige Logistikunternehmen DSV haben einen Kooperationsvertrag über 300 schwere E-LKW abgeschlossen. Dies stellt einen der bisher grössten Aufträge für Elektro-Lastwagen von Volvo dar.
Redaktion: Henrik Petro
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29. August 2024
Mit der Bestellung von 300 E-LKW wird DSV über eine der grössten Firmenflotten schwerer Elektro-Lastwagen in Europa verfügen. Søren Schmidt, DSV (links) und Roger Alm, Volvo Trucks.
DSV, ein weltweit führendes Transport- und Logistikunternehmen, bewegt sich schnell in Richtung einer nachhaltigeren Zukunft auf Strassen und Autobahnen. Jeden Tag transportieren mehr als 20’000 LKW Waren für Kundinnen und Kunden des Unternehmens auf der ganzen Welt, und eine wachsende Anzahl wird in den kommenden Jahren elektrisch oder mit erneuerbaren Treibstoffen betrieben werden.
Jetzt haben DSV und seine Vertragspartner:innen gemeinsam mit Volvo Trucks vereinbart, den Einsatz von 300 abgasfreien Elektro-Lastwagen in allen DSV-Betrieben in Europa zu planen. Dies ist Teil des Plans des Unternehmens, bis 2030 2000 E-LKW in seiner Flotte einzusetzen. Mit dieser Bestellung wird DSV über eine der grössten Firmenflotten schwerer Elektro-LKW in Europa verfügen.
DSV bestellt auch 500 LKW mit Verbrennungsmotor
Die Vereinbarung umfasst auch 500 Lkw von Volvo mit besonders sparsamen Diesel- und Gasantrieben. Alle LKW sollen zwischen 2024 und 2026 ausgeliefert werden.
«Ich bin sehr stolz darauf, die Partnerschaft mit DSV zu vertiefen. Zusammenarbeit und ein starkes Engagement, um wirklich etwas zu verändern, sind unerlässlich, um nachhaltigen Transport und grosse CO₂-Reduzierungen umsetzen zu können. Dieser Auftrag ist ein Beweis für das Vertrauen in unser Unternehmen und zeigt, dass der abgasfreie Verkehr hier und jetzt eine praktikable Lösung ist», sagt Roger Alm, President Volvo Trucks.
In Schweden und Dänemark hat DSV in seinen Vertriebszentren eine Ladeinfrastruktur eingerichtet, die mit Strom aus Sonnenkollektoren betrieben wird.
«Wir freuen uns, dass wir unsere Partnerschaft mit Volvo im Rahmen unserer gemeinsamen Bemühungen um eine Reduzierung der Emissionen in der Transportbranche ausbauen können. Als weltweit führendes Logistikunternehmen müssen wir versuchen, an der Spitze des umweltfreundlichen Wandels zu bleiben, und diese Vereinbarung ist ein fantastisches Beispiel dafür, wie neue Technologien in grossem Massstab auf den Markt gebracht werden können, um sie für unsere Kundinnen und Kunden leichter zugänglich zu machen. Die Vereinbarung mit Volvo ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu einer nachhaltigeren Zukunft im LKW-Verkehr», sagt Søren Schmidt, CEO DSV Road.
Auf dem Bestellzettel: FH Aero Electric
Zu den neuen LKW, die an DSV geliefert werden, gehört der neue Volvo FH Aero Electric, der durch seine verbesserte Aerodynamik noch energieeffizienter ist.
DSV ist der grösste Gütertransporteur der Volvo Group und hat bereits Elektro-LKW von Volvo in seiner Flotte. Diese werden in Schweden und Dänemark eingesetzt. In beiden Ländern hat DSV in seinen Vertriebszentren eine Ladeinfrastruktur eingerichtet, die mit Strom aus Sonnenkollektoren betrieben wird.
Beide Unternehmen engagieren sich für die Initiative «Science-based targets», die im Einklang mit den Zielen des Pariser Abkommens ehrgeizige Klimaschutzmassnahmen im privaten Sektor vorantreibt.
Seit 2019 hat Volvo Trucks mehr als 3800 Elektro-LKW an Kunden in 46 Ländern der Welt ausgeliefert.
Migros Ostschweiz nimmt 20 neue Gas-Lastwagen in Betrieb
SCHWEIZER BIOGAS IM TANK Die Migros Ostschweiz setzt auf fossilfreien Treibstoff: Sie hat 20 Iveco S-Way Natural Gas beschafft, die mit Schweizer Biogas betrieben werden sollen. Es ist die grösste Flottenerneuerung in der Geschichte der Genossenschaft.
Redaktion: Henrik Petro
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27. August 2024
Riccardo Virga (links), Managing Director Iveco Schweiz, übergibt den symbolischen Schlüssel an Daniel Balmer, Leiter Transportlogistik der Migros Ostschweiz.
75 Lastwagen besitzt die Migros Ostschweiz, um ihre 115 Supermärkte zwischen Graubünden und Schaffhausen täglich mit frischen Produkten zu versorgen. Ein Drittel dieser Fahrzeuge ist ab sofort mit fossilfreien Antrieben unterwegs: Zu den bestehenden zwei Wasserstoff- und drei Gas-Fahrzeugen gesellen sich zehn weitere Gas-Lastwagen, acht Gas-Sattelschlepper sowie zwei Gas-Wechselpritschenfahrzeuge. Sie werden mit Schweizer Biogas betankt und ersetzen 20 mit Diesel betriebene Fahrzeuge, die nach zehn Jahren am Ende ihrer Einsatzzeit angelangt sind. Die Anschaffung der 20 neuen Gas-Fahrzeuge ist die grösste Flottenerneuerung in der Geschichte der Migros Ostschweiz, die 1998 aus der Fusion der beiden Genossenschaften St. Gallen und Winterthur/Schaffhausen entstanden ist.
«Wir sind überzeugt, dass fossilfreie Antriebe die Zukunft sind und haben mit unseren bestehenden Gas-Lastwagen gute Erfahrungen gemacht. Deshalb haben wir uns für diese Antriebstechnologie entschieden», erklärt Daniel Balmer, Leiter Transportlogistik der Migros Ostschweiz. Mit den neuen Fahrzeugen kann die Migros Ostschweiz rund 40 Prozent ihrer Gesamtkilometer fossilfrei fahren.
Alle Fahrzeuge sind mit den aktuell verfügbaren Sicherheitssystemen wie Notbrems-Assistenten, Spurhalte-Assistenten, Ermüdungswarn-Assistenten und auf Wunsch der Migros Ostschweiz mit Abbiege-Assistenten ausgerüstet.
Modernste Technik verbaut
Als Lieferant der neuen Fahrzeuge hat die Migros Ostschweiz Iveco Schweiz gewählt. «Wir sind stolz, diesen wichtigen Meilenstein mit unseren Fahrzeugen zu bestreiten. Sie sind nicht nur umweltfreundlich, sondern bieten auch Vorteile in Bezug auf die Wirtschaftlichkeit. Mit dem Iveco S-Way Natural Gas bieten wir eine Lösung, um einen Beitrag zur Dekarbonisierung zu leisten», betont Riccardo Virga, Managing Director Iveco (Schweiz) AG.
Die neue Fahrzeugflotte besteht aus acht AS440S46 TP CNG Gas-Sattelschleppern mit 460 PS, Fernfahrer-Kabine und Komfort-Ausstattung, zehn AD190S40 P CNG Gas-Lastwagen mit Kühlaufbauten, 400 PS und reduzierter Kabinengrösse sowie zwei AS260S46Y FS CM CNG Gas-Wechselpritschenfahrzeugen mit 460 PS. Die Fahrzeuge wurden mit jeweils zwei CNG-Tank-Paketen à 526 Liter bestückt, was eine Reichweite von rund 450 Kilometern ermöglicht. Zur Verbesserung der Verbrauchswerte verfügen die Fahrzeuge zusätzlich über automatisierte Getriebe inkl. verschleissfreier Bremsen (Retarder) und Eco-Funktionen wie optimierten Schaltvorgängen und Eco-Roll.
Die Fahrzeug-Aufbauten sowie Sattelanhänger stammen von der Firma GK Grünenfelder AG in Kriessern.
Migros Ostschweiz setzt auf Aufbauten aus dem Rheintal
Die Fahrzeug-Aufbauten sowie Sattelanhänger sind aus der Region: Sie stammen von der Firma GK Grünenfelder AG in Kriessern. Der Lieferumfang umfasst zehn GK Kühlkofferaufbauten auf Iveco-Motorwagen und zwölf 2-Achs Kühl-Sattelanhänger mit Multitemperaturzonen. Die Aufbauten und Sattelanhänger sind mit seitlichen Schiebetüren und Heckrolltoren ausgestattet, die maximale Flexibilität bei Be- und Entladeprozessen ermöglichen. Zudem sorgen spezielle Lenksysteme der Sattelanhänger für ein sicheres und ergonomisches Fahren sowie eine hervorragende Wendigkeit. Von der Entwicklung über die Produktion bis zur Endmontage wurden die Fahrzeuge in den Werken des Ostschweizer Fahrzeugbauers in Kriessern hergestellt.
«Wir sind stolz darauf, die Migros Ostschweiz mit unseren massgeschneiderten Transportlösungen in ihrer Güterlogistik zu unterstützen», sagt Philippe Köppel, CEO der GK Grünenfelder AG. «Fahrzeuge dieser Art unterstreichen unsere Kompetenz in der Entwicklung und Fertigung hochwertiger Kühlkofferaufbauten und Kühl-Sattelanhänger, die den spezifischen Bedürfnissen unserer Kunden gerecht werden.»
1,8 Millionen Iveco Daily aus dem Werk Suzzara
TRANSPORTER-IKONE Iveco feiert den Meilenstein von 1'800'000 produzierten Fahrzeugen im Werk Suzzara im italienischen Mantua. Hier entsteht der legendäre Daily, der sich kontinuierlich neu erfunden und viele Innovationen und Branchenneuheiten eingeführt hat. Und dabei seiner DNA treu geblieben ist.
Redaktion: Henrik Petro
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26. August 2024
Ende Juli 2024 war es so weit: Iveco feierte den 1.800.000sten Daily aus dem Werk Suzzara – ein batterieelektrischer eDaily.
Das 1’800’000ste Fahrzeug ist der neue eDaily, der elektrische Zwilling des legendären Daily, in einer in Suzzara montierten und im Werk Brescia elektrifizierten Kabinenversion. Der Iveco Daily hat seinen anhaltenden Erfolg auf dem Markt auf seiner aussergewöhnlichen Vielseitigkeit aufgebaut, ist mit dem 7-Tonnen-Modell führend im Segment der leichten Nutzfahrzeuge (LCV) und dient als Referenz unter den LCV mit Erdgasantrieb. Der Daily hat seine Position als führende nachhaltige Transportlösung nun weiter gefestigt, indem er in seiner gesamten Produktpalette vollelektrisch geworden ist.
Iveco Daily seit über 45 Jahren im Werk in Suzzara gebaut
Fulvio Carillo, Werksleiter von Iveco in Suzzara, erklärte: «Der erreichte Meilenstein zeugt vom anhaltenden Erfolg unseres Daily. Er unterstreicht die wachsende Marktpräsenz eines Nutzfahrzeugs, das neue Innovationsstandards gesetzt hat. Seine Stärken liegen in seiner Vielseitigkeit und Effizienz, Qualitäten, die im Laufe seiner Geschichte immer wieder anerkannt wurden. Wir sind sehr stolz auf diese Leistung, da wir wissen, dass der Daily bei Kunden beliebt ist, die seine aussergewöhnliche Vielseitigkeit, Haltbarkeit und unverwechselbare Leistung schätzen.»
Trotz der Marktstabilität des Daily hat Iveco kontinuierlich Innovationen in der Bordtechnologie und der Funktionalität im Innenraum eingeführt und sein Serviceportfolio durch fortschrittliche Konnektivität erweitert, um den Daily zum idealen Partner für jeden Kunden zu machen, der jede Mission abdeckt. Seit 2007 arbeitet das Werk nach einem spezifischen Produktionssystem, das auf null Fehler, Ausschuss und Unfälle abzielt. Es handelt sich um einen Prozess der kontinuierlichen Entwicklung, bei dem jeder einzelne Bediener in den Produktionsprozess einbezogen wird.
Das Jubiläumsfahrzeug, ein eDaily, wurde als Fahrgestell-Version ausgeführt, die in Suzzara montiert und im Werk Brescia elektrifiziert wird.
Jubiläumsfahrzeuge ging nach UK
Das 1’800’000ste Fahrzeug wurde an Tesco, Grossbritanniens führenden Supermarkt, ausgeliefert. Es ist Teil einer Flotte von 571 Elektrofahrzeugen für die Lieferung nach Hause. Tesco setzt in seiner Lieferflotte seit 2010 Iveco Daily ein. Diese Fahrzeuge eignen sich ideal für Lieferungen im Stadtbereich und verfügen über einen klassenbesten Wendekreis für müheloses Manövrieren. Das Unternehmen hat sich für Iveco entschieden, um seine Flotte auf umweltfreundliche Transportmittel umzustellen und den eDaily einzuführen, der dank seines innovativen modularen Batterieaufbaus emissionsfreie Lieferungen an Kunden ermöglicht. Sein Elektromotor liefert mit 140 kW und 400 Nm Drehmoment eine effiziente und starke Performance. Dank Schnellladefähigkeit mit 80 kW können in nur 30 Minuten 62 Meilen Reichweite hinzugefügt werden, während ein integriertes 22-kW-Ladegerät es Tesco ermöglicht, das Aufladen an AC-Ladegeräten in lokalen Geschäften zu maximieren.
Stiller «Elektrosound» an der Street Parade
ZERO EMISSION Gemäss Veranstalter haben am 10. August 2024 rund 920'000 Besucher:innen an der Street Parade in Zürich die Innenstadt in eine einzig grosse Partyzone verwandelt. Das Love Mobile von IZZO wurde dabei von einer vollelektrischen Renault Trucks E-Tech T 4×2 Zugmaschine gezogen − eine Premiere.
Redaktion: Henrik Petro
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23. August 2024
Das Love Mobile von IZZO wurde von einer vollelektrischen Renault Trucks E-Tech Zugmaschine durch die Street Parade gezogen.
Der 23-jährige Timon Jecklin ist Gründer des Online-Portals IZZO, das sich auch über eine App abrufen lässt. Es handelt sich dabei um eine sogenannte Nightlife Plattform, welche Partys aus der ganzen Schweiz bündelt und damit Partygänger den Weg zur nächsten Fete weist. Um sein junges Unternehmen bekannter zu machen, entschloss er sich, an der Street Parade 2024 in Zürich mit einem eigenen Love Mobile am Umzug teilzunehmen, dies in Zusammenarbeit mit «20 Minuten». «Wenn schon, dann richtig und zeitgemäss», setzte er sich zum Ziel, und suchte in diesem Zusammenhang ein Zugfahrzeug, das vollelektrisch betrieben werden kann. Bei der Renault Trucks (Schweiz) AG stiess er damit auf offene Ohren. Aufgebaut wurde das Love Mobile auf einem 4-Achs-Tiefgänger der Müller Transport AG in Dietikon.
Wie ein fliessender «Gleichstrom»
Timon Jecklin fasst freudig zusammen: «Bei der Renault Trucks (Schweiz) AG zeigte sich von der ersten Minute an, dass ich einen stimmigen Support erhalten würde. Diese Zusammenarbeit hat sich dann in der Tat bis am Schluss in jeder Hinsicht bewahrheitet. Alles lief glatt, wie fliessender Gleichstrom.» Mit Tobias Gangel, Verkäufer bei der Renault Trucks (Schweiz) AG in Dietikon, wurde ihm ein kompetenter Berater zur Seite gestellt. Er hatte für einen anderen Arbeitgeber bereits Erfahrungen an der Street Parade sammeln können. Damals, vor fünf Jahren, wie am 10. August 2024 bewegte er die Zugkomposition durch die Menschenmassen in der Zürcher Innenstadt.
Wie es denn sei, so ein Fahrzeug durch die Menschenmassen auf einer Umzugsstrecke von 1,8 Kilometer während vier Stunden zu bewegen? Tobias Gangel: «Kein Problem. Zwei Personen von der Securitas sicherten den Weg nach vorne ab. Auf der linken und rechten Seite der Komposition achteten vom Veranstalter gestellte Security-Leute, dass nichts passieren kann.»
Veranstalter der Street Parade hoffen auf Nachahmer
Für die Renault Trucks (Schweiz) AG lieferte die Teilnahme an der Street Parade mit einem Renault Trucks E-Tech T 4×2, der mit einem 540 kWh Akku-Paket (6 Einheiten à 90 kWh) als 40-Tönner für eine Reichweite von bis zu 380 Kilometer gut ist, interessante Erkenntnisse. Tobias Gangel: «Manch einer zweifelte, ob die Reichweite für diesen Einsatz ausreichen würde. Wir wussten ja nicht, wie der ständige Stop-and-Go-Verkehr sich auf die Ladekapazität auswirken würde.» Das Resultat aber darf sich sehen lassen. «Während des Umzugs, also auf einer Strecke von 1,8 Kilometer und einer Fahrzeit von vier Stunden, verbrauchten wir genau 5 Prozent Strom. Alles zusammen, die Hin- und Rückfahrt eingerechnet, schlug sich der Energieverbrauch mit 33 Prozent nieder», lautet die positive Bilanz von Tobias Gangel. Er wurde während der vierstündigen Fahrt von Dominique Oettli, Disponent und Gefahrengutbeauftragter bei der Firma Müller Transport AG, tatkräftig unterstützt.
Zwei Personen von der Securitas sicherten den Weg nach vorne ab. Auf der linken und rechten Seite der Komposition achteten vom Veranstalter gestellte Security-Leute, dass nichts passieren kann.
Das Komitee der Street Parade hat mit grosser Freude die Einführung einer batteriebetriebenen Sattelzugmaschine beim diesjährigen Event begrüsst. Für das Sicherheitsbriefing wurde das Love Mobile von IZZO gezielt ausgewählt. Das Komitee äusserte sich lobend über die Initiative und hofft, dass dieses Beispiel in Zukunft Nachahmer findet, sodass im kommenden Jahr möglicherweise weitere Love Mobiles elektrisch betrieben werden. Mit Spannung wird die nächste Ausgabe der grössten Technoparade Europas erwartet.
Düring Schweiz AG erhält den 2000. in Emmen verkauften Scania
ABLIEFERUNG Mitte März durfte die in Ebikon bei Luzern ansässige Düring Schweiz AG den 2000. durch die Scania Schweiz AG in Emmen verkauften Scania in Betrieb nehmen. Doch dieser blieb nicht alleine, über die letzten Wochen und Monaten stiessen gleich noch sechs weitere hinzu.
Redaktion: Henrik Petro
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18. August 2024
Gleich sieben Neue Scania durfte die in Ebikon ansässige Düring Schweiz AG in den letzten Monaten in Betrieb nehmen.
Vor etwas über 70 Jahren gründete Walter Düring die Einzelfirma Düring Transporte in Ebikon und bot Kunden Baustellentransporte, Aushub- und Tiefbauarbeiten an. Ergänzend wurden auch Warentransporte nach und von England durchgeführt, was damals doch eher eine Seltenheit war. Knapp dreissig Jahre später wurde mit dem Einstieg in die Recycling- und Abfallentsorgung ein erster Grundstein der heutigen Kernkompetenz gelegt.
So konnte sich die Unternehmung über die nachfolgenden Jahre und Jahrzehnte ein grosses Know-how aneignen und 1999 mit der Inbetriebnahme der ersten, modernen Abfall-Sortieranlage ausbauen und erweitern. Drei Jahre später konnte die Altholzaufbereitung in Perlen, welche heute pro Jahr über 75’000 Tonnen Altholzschnitzel produziert, übernommen und in die Unternehmung integriert werden.
Der Scania 500R B 6×2 NB verfügt im Gegensatz zu den Fünfachsern über ein Meiller-Hakengerät.
2015 konnte ein Entsorgungsbetrieb übernommen und ein neuer Geschäftsbereich «Dräksak», ein Entsorgungs- und Recyclingangebot für Events, gegründet und in die Unternehmung integriert werden. Durch die Übernahme einer weiteren regionalen Recycling-Unternehmung aus Sursee konnte das breite Dienstleistungsangebot weiter ausgebaut und entwickelt werden. Heute beschäftigt die Düring Schweiz AG rund 140 Mitarbeitende und wird durch Patrick Düring in dritter Generation geführt.
Düring Schweiz bestellte sieben auf einen Streich
Im Zuge der eigenen Nachhaltigkeits- und Modernisierungsstrategie wurden vor geraumer Zeit gleich sieben neue schwere Nutzfahrzeuge bei der Scania Schweiz AG in Emmen bestellt, welche über die vergangenen Monate in Betrieb genommen werden konnten. Darunter befand sich auch das 2000. durch die Scania Schweiz AG in Emmen verkaufte Neufahrzeug. Dieses ist ein Scania 500R B 10×4*6 NB Fünfachser mit aufgebautem Hakengerät der Firma Notterkran AG in Boswil.
Drei lenk- und eine liftbare Nachlaufachse machen auch den Fünfachser sehr wendig.
Schon seit vielen Jahrzehnten befinden sich Scania Nutzfahrzeuge im Fuhrpark der heutigen Düring Schweiz AG. Schon der Vater von Patrick Düring pflegte eine freundschaftliche und gewachsene Beziehung zur damaligen Zimmermann Nutzfahrzeuge in Emmenbrücke, die vorherige Besitzer- und Betreiberfamilie der heutigen Scania Schweiz AG in Emmen. So vertraut man auch bei den neuesten Fahrzeugen auf einen Full Service Wartungs- und Reparaturvertrag und kann sich so um die eigenen Kernkompetenzen kümmern.
Den Hauptteil der sieben neuen Scania bilden vier schraubengleiche Scania 500R B 10×4*6 NA Fünfachser mit drei lenk- und einer liftbaren Nachlaufachse. Die beiden ersten Vorderachsen verfügen dabei über eine 9t Parabel-Blattfederung und die restlichen drei Achsen über eine komfortable Luftfederung, welche das Absetzen oder Aufnehmen von unterschiedlichen Aufbauten erleichtert. Ein 500 PS starker Super-Antriebsstrang sorgt mit seinem Drehmoment von 2650 Nm jederzeit für genügend Leistung, auch bei niedrigen Drehzahlen. Bereits nach den ersten Einsatzwochen überzeugt dieser moderne Antriebsstrang durch seine hohe Wirtschaftlichkeit, verbrauchen diese doch deutlich weniger als die Vorgängerfahrzeuge oder andere Fahrzeuge im eigenen Fuhrpark. Alle vier neuen Fünfachser bekamen als Aufbau ein Hakengerät der Firma Notterkran AG aufgebaut.
Kompakt, wendig und mit tiefer Fahrerhausanordnung. Der Scania P320 B 4×2 NB mit Trösch Absetzkipper.
Absetzkipper von Trösch
Zwei der insgesamt sieben Neufahrzeuge sind kompakte und äusserst wendige Scania 320P B 4×2 NB Fahrzeuge mit einem Trösch Absetzkipper. Durch den kurzen Radstand von 3950 mm konnte ein Fahrzeugkonzept realisiert werden, womit auch unterschiedliche Grössen von Mulden an schwierig erreichbaren Standorten abgestellt oder abgeholt werden können. Angetrieben werden die beiden neuen «Welaki» durch einen Reihen-Fünfzylinder-Motor mit 320 PS, welche dank seines kräftig zupackenden Drehmoments von 1600 Nm jederzeit für ein hervorragendes Anfahr- und Beschleunigungsverhalten sorgt.
Das letzte Fahrzeug ist ein Scania 500R B 6×2*4 NB mit einem Radstand von 4950 mm und einer ebenfalls lenk- und liftbaren Nachlaufachse. Dieses Fahrzeugkonzept ermöglicht es im Anhängerbetrieb zwei Mulden aufzunehmen und so höheres Transportvolumen von A nach B zu transportieren oder seine Vorzüge bei längeren Transportwegen auszuspielen. Bei diesem wurde erstmals auf ein Hakengerät der Firma Meiller gesetzt, um zum einen Vergleiche mit vorhandenen Aufbauten machen zu können und zum anderen vergleichbare Produkte einem eigenen Einsalztest unterziehen zu können.
Bei den Fünfachser wurde auf ein Hakengerät von Notterkran gesetzt.
Alle sieben neuen Fahrzeuge verfügen über ein 17L Fahrerhaus, welches durch seine Grösse, Raumgefühl, Rundumsicht und einem hohen Geräusch- und Fahrkomfort zu überzeugen weiss. Alle Instrumente sind fahrerfreundlich und jederzeit gut einsehbar angeordnet und die Bedienungselement in angenehmer Griffweite. Bei den beiden Absetzkippern überzeugt insbesondere die tiefe Anordnung der Kabine, was die Fahrer beim häufigen Ein- und Aussteigen besonders zu schätzen wissen. Auch die gute Übersichtlichkeit in engen Passagen und zu den weiteren Verkehrsteilnehmern schätzen die Welaki-Fahrer ganz besonders.
Düring Schweiz liess Fahrer mitreden
Normalerweise haben die Fahrer kein Mitentscheidungsrecht bei der Beschaffung von neuen Nutzfahrzeugen. Doch dieses Mal wurden diese um Ihre Meinung angehört und dieses Feedback floss dann auch beim Beschaffungsentscheid mit ein. «Denn zufriedene und motivierte Fahrer und Fahrerinnen geben ihrem Arbeitsgerät mehr Sorge, verursachen weniger Schäden und sorgen mit ihrer Fahrweise auch für tiefere Treibstoffverbräuche», wie Christoph Müller Abteilungsleiter Logistik und Mitglied der Unternehmensleitung, zu berichten wusste. Neben dem hohen Komfort der neuen Fahrzeuge schätzen die Fahrer an ihren neuen Fahrzeugen auch das «Clutch on Demand» Kupplungssystem, welches es dem Fahrer bei Bedarf erlaubt, auch einmal manuell eingreifen zu können.
Zwanzig Achsen, davon zwölf lenkbar und acht angetrieben, und 160 Tonnen Gesamtgewicht. Die vier neuen Scania 500R b 10×4*6 NA überzeugen bereits nach wenigen Wochen durch sehr tiefe Treibstoffverbräuche.
Angesprochen auf die zukünftige, nachhaltige Ausrichtung der Düring Schweiz AG erzählt Patrick Düring, dass man dieses Thema in der Unternehmensleitung seit Langem und mit grossem Interesse verfolgt. Überall dort, wo es derzeit sinnvoll, finanzierbar und auch ökologisch Sinn macht, werden nach und nach solche Projekte umgesetzt, wie z.B. ein geschütztes 650 Meter langes Förderband vom Düring Werk II in Perlen zur Energie-Gewinnungszentrale, mit welchem man pro Jahr 5000 Lastwagenfahrten einsparen kann. Auch funktioniert der gesamte Aufbereitungsprozess von dem Altholz im Werk 2 Perlen vollelektrisch und somit völlig emissionsfrei. Welches die zukünftige Fahrzeugtechnik sein wird, da ist man sich aber bisher nicht einig. Jede mögliche Variante wird mit Argusaugen verfolgt, analysiert und mit den eigenen Bedürfnissen konfrontiert, bevor diesbezüglich ein Entscheid fallen wird.