32 Menschen, die uns 2024 bewegten – Teil 2

JAHRESBILANZ Zu Beginn des Jahres lassen wir traditionell jene Menschen zu Wort kommen, die in den vergangenen zwölf Monaten die Branche bewegt oder mit positiven Beispielen geprägt haben. 32 Erfolgsgeschichten in vier Teilen.

Wir richten den Scheinwerfer auf Menschen, die unsere Branche mitformen. (Symbolbild: transport-CH 2023 © Christian Pfammatter)

Wie viele Branchen in der Schweiz ist auch das Transportgeschäft ein people’s business. Das heisst, dass in den Schlüsselstellen Menschen entscheiden, agieren und reagieren, die sich durch eine starke Persönlichkeit auszeichnen müssen. Das gilt für Anbieter, Dienstleister und Kunden gleichermassen. Der persönliche Kontakt ist für einen erfolgreichen Abschluss massgeblich, manchmal sogar entscheidend. Vielleicht liegt es an der «kleinen» Grösse der Schweiz, die es ermöglicht, in vertretbarer Zeit jeden Winkel des Landes zu erreichen. Vielleicht aber auch an der kulturellen und sprachlichen Vielfalt, die es nötig macht, das Gegenüber persönlich zu sehen, um es richtig einschätzen zu können. Wir haben uns 32 repräsentative Beispiele ausgesucht, die für die ganze Schweizer Transportbranche stehen. Die zweiten acht Persönlichkeiten in alphabetischer Reihenfolge. Der dritte von vier Teilen folgt morgen.

Beat Hirschi

«Mit der Verabschiedung der nationalen Wasserstoffstrategie bekräftigte der Bundesrat im Dezember 2024 die langfristige Bedeutung von grünem Wasserstoff. HHM geht dieser Entwicklung seit 2020 zusammen mit starken Partnern voran. Dabei geht es um die Qualität in der Umsetzung und um die Verlässlichkeit für unsere Kundschaft. Die Entwicklung von neuen Modellen und Aufbauten, mehr als 12 Mio. Kilometer, 18 Werkstattbetriebe in Europa und die laufende Ausbildung von Fachkräften unterstreichen, dass wir Verantwortung für das Ziel des fossilfreien Schwerverkehrs wahrnehmen.»

Duga Hoti

«Aus globaler Perspektive wird das Jahr 2024, ebenso wie die Zeit seit der Corona-Pandemie, zweifellos als besondere Ära in die Geschichte eingehen. In diesem Zeitraum hat sich vieles grundlegend verändert – im Vergleich zu den vorangegangenen 15 Jahren. Diese Dynamik zu verstehen und zu meistern, ist entscheidend. Die Menschen hinter Flux – unsere Mitarbeitenden, Partner und Kunden – haben in den vergangenen 18 Monaten Grossartiges geleistet. Dennoch liegen Herausforderungen vor uns. Mit unseren elektrischen Nutzfahrzeugen Teil der Lösung zu sein, motiviert und treibt uns täglich an.»

Josef Jäger

«2024 haben wir mit dem Erweiterungsbau in Burgdorf weiter in unser Netzwerk investiert, die Kapazitäten zukunftsweisend ausgebaut. Und mit dem Verladescanning nochmals einen entscheidenden Schritt in der Digitalisierung unserer Prozesse gemacht. Unser Engagement für Qualität und Nachhaltigkeit unterstreichen wir mit ‚Aventra‘, der Elektrifizierung unserer Flotte und dem Ausbau der Ladeinfrastruktur. Diese Initiativen sind nur einige Beispiele unserer Innovationskraft. 2025 wird ein bedeutender Meilenstein für uns: Wir feiern mit Stolz unser 100-Jahre-Jubiläum.»

Pascal Job

Für die operative Abwicklung des Importgeschäfts gründete die Auto AG Holding im April 2024 die 100-prozentige Tochtergesellschaft BF Import AG mit Pascal Job als Geschäftsführer. Der Launch-Event im August 2024 mit der Vertragsunterzeichnung war der Kick-off zum offiziellen Verkauf der schweren Ford-Trucks-Nutzfahrzeuge im Schweizer Markt: «Bereits von Beginn weg generierte der Ford F-MAX eine sehr positive Resonanz bei Demo- oder Mieteinsätzen», so Pascal Job. «Und bereits im Dezember 2024 konnte der erste Ford F-MAX Deal vermeldet und zelebriert werden.»

Peter & Hans Krummen Geschäftsführer Krummen Kerzers AG

Peter & Hans Krummen

«Wir tun mehr für weniger CO₂. Im Jahr 2024 konnten wir einige grosse Meilensteine auf dem Weg zu unseren Nachhaltigkeitszielen erreichen und wurden für unser Engagement als erstes Schweizer Transportunternehmen mit dem dritten Lean & Green Stern ausgezeichnet. Derzeit betreiben wir 16 E-LKW, 30 LNG-Fahrzeuge, 2 Biogasfahrzeuge und unsere eigenen Ladesäulen in Kerzers und Zürich. Wir treiben den Ausbau der Ladeinfrastruktur weiter voran und arbeiten an mehreren Standorten an konkreten Projekten. Auch 2025 werden wir unseren Weg konsequent weiterverfolgen. Bis August 2025 werden wir weitere 10 E-LKW von Mercedes in Betrieb nehmen. Damit sind bereits 15 Prozent unserer Flotte fossilfrei unterwegs. Nebst den Investitionen in nachhaltige Antriebstechnologien engagieren wir uns politisch, um optimale Rahmenbedingungen für eine nachhaltige, zukunftsfähige Logistik zu gestalten.»

Jürg Lüthi

«Daimler Truck Schweiz freut sich über ein erfolgreiches 2024. Ins neue Jahr starten wir mit der Auszeichnung ‚International Truck of the Year 2025‘ für den eActros 600, verliehen durch eine Expertenjury aus führenden renommierten Fachjournalisten. Bereits im November startete gleichzeitig mit dem Actros L ProCabin die Serienproduktion des 600er. Der neue Actros L ProCabin, mit überarbeitetem Antriebsstrang und verbesserter Aerodynamik, wird durch seine Effizienzsteigerung den Energiebedarf und damit auch den CO₂-Ausstoss unseres Produktportfolios nachhaltig reduzieren.»

Thomas Maurer

«Wir und unsere Marktpartner (Händler) sind zufrieden mit dem Geschäftsjahr 2024. Die Umstellung auf Cybersecurity bei den Bussen, Trucks und Vans war eine Herausforderung für alle Beteiligten. Die Produktionsplanungen und Lieferfristen haben sich bei MAN nun wieder normalisiert. Herzlichen Dank an unsere Kunden für ihr Vertrauen und ihre Geduld. Jetzt freuen wir uns auf die ersten Serienlieferungen der MAN E-Trucks und die neue Motorengeneration D30 für Dieselfahrzeuge mit nochmals deutlich niedrigerem Treibstoffverbrauch. Wir von MAN Schweiz AG erwarten ein gutes 2025.»

Hier geht es zu Teil 1.

Renault Trucks (Schweiz) AG in Partnerschaft mit Avia Volt

ELEKTRIFIZIERUNG Beim Umstieg auf die Elektromobilität erwartet die Kunden nun ein fachlich rundum abgesichertes Paket: Avia Volt als Full-Service-Provider bringt seine Kompetenz in all den Fragen rund um die Ladeinfrastruktur mit ein, Renault Trucks spielt seine Trümpfe in der Fahrzeugtechnik aus.

Von links: Tarcis Berberat (Managing Director, Renault Trucks (Schweiz) AG), René Krieger (Energy Transition + Charging Specialist, Renault Trucks (Schweiz) AG), Kajetan Mazenauer (Geschäftsführer, Avia Volt Suisse AG), Fabian Ruppen (Area Manager Electromobility, Renault Trucks (Schweiz) AG), Arbil Shalita (Verkaufsleiter, Avia Volt Suisse AG), und Adam Chebaro (Technical Sales Electromobility, Renault Trucks (Schweiz) AG)

Die Kooperation zwischen Avia Volt und der Renault Trucks (Schweiz) AG wurde per 1. Januar 2025 besiegelt. Die Zielsetzung leitet sich an Kundenansprüchen ab: Auf dem Weg in die Elektromobilität ist die Fahrzeugtechnik nur eine Komponente. Renault Trucks hat mit seinem frühen Markteintritt schon sehr früh eine Vorreiterrolle eingenommen und sich einen fundierten Erfahrungsschatz aneignen können. Die Ladeinfrastruktur hingegen findet fachlich auf einer anderen Ebene statt und setzt ein ganz spezifisches Know-how voraus. Ihr kommt im Gesamtkonzept indes eine Schlüsselrolle zu, speziell im Transportwesen und der Logistik, wo Reichweite, Lademöglichkeiten und Kostenkontrolle von elementarer Bedeutung sind. Durch die Partnerschaft mit Avia Volt als Full-Service-Provider hat sich die Renault Trucks (Schweiz) AG quasi einen Generalunternehmer an Bord geholt, der in der Beratung und Umsetzung einer bedarfsgerechten Ladeinfrastruktur an vorderster Front steht.

Ein starkes Duo mit sehr viel Energie

René Krieger, Energy Transition + Charging Specialist bei der Renault Trucks (Schweiz) AG, freut sich über den Mehrwert, den die Partnerschaft mit Avia Volt einbringt. «Wir wissen die Fragestellungen rund um die Ladeinfrastruktur mit dieser Kooperation in kompetenten Händen. Das Engineering unseres Partners ist sehr umfassend. Damit ist sichergestellt, dass bei all der Komplexität dieser Thematik immer eine auf die individuellen Kundenbedürfnisse zugeschnittene Lösung erarbeitet werden kann. Bei der Reichweitenfrage wiederum profitieren unsere Kunden von einem starken Versorgungsnetz, welches sie europaweit zu vorteilhaften Konditionen nutzen können.»

Mit der Avia-Volt-Ladekarte stehen europaweit über 850.000 Ladepunkte zur Verfügung. In der Schweiz weist die Abdeckung inzwischen 13.000 Ladestationen aus; und es wird von Tag zu Tag mehr.

Krieger gibt sich selbstsicher, wenn er herausstreicht: «Unser Business sind die Lastwagen. Hier haben wir uns im Hinblick auf Elektromobilität schon sehr früh eine führende Rolle aneignen und Massstäbe setzen können. Die Avia Volt sitzt bei der Ladeinfrastruktur fest im Sattel. Zusammen sind wir ein starkes Duo», und sinnstiftend schmückt er diesen Satz mit den Worten aus: «Mit sehr viel Energie!».

Zukunftssichere Ladelösungen dank Partnerschaft mit Avia Volt

Kajetan Mazenauer, Geschäftsführer bei Avia Volt, kennt die Fragen, welche sich Transportunternehmern und Logistikdienstleistern bei der Umstellung auf die E-Mobilität stellen. «Die Reichweite, und damit einhergehend natürlich die Ladeinfrastruktur und Versorgungssicherheit sind Kernfragen», weiss er aus dem Alltag. «Genau deshalb haben wir uns zeitig mit diesen Punkten auseinandergesetzt und Lösungen erarbeitet.» Ein essenzieller Aspekt sei natürlich auch die Kostenkontrolle, wirft er ein. «Heute sind wir in der Lage, eine umfassende Beratung anzubieten und Projekte umzusetzen, die sich an den jeweiligen Voraussetzungen und Anforderungen ausrichten. Wir wollen keine Paläste errichten», betont Mazenauer, «wir gehen ganz pragmatisch ans Thema heran und stellen das Kosten-/Nutzenverhältnis in den Vordergrund.»

Dabei spiele natürlich auch die Zukunftssicherheit eine bedeutende Rolle. «Mit Projekten unterschiedlicher Grössenordnungen, die wir realisieren konnten, haben wir uns inzwischen einen Fundus erschaffen, der uns im Interesse der Sache und des Kunden agieren lässt», gibt er sich gewiss. Mit den Ladestationen von Kostad, deren Leistungsspektrum zur Zeit von 11 bis 600 kW reicht und gegenwärtig ein Prototyp mit 800 kW in der Testphase laufen hat, ist Avia Volt auch hardwaremässig ausgezeichnet aufgestellt.

32 Menschen, die uns 2024 bewegten – Teil 1

JAHRESBILANZ Zu Beginn des Jahres lassen wir traditionell jene Menschen zu Wort kommen, die in den vergangenen zwölf Monaten die Branche bewegt oder mit positiven Beispielen geprägt haben. 32 Erfolgsgeschichten in vier Teilen.

Wir richten den Scheinwerfer auf Menschen, die unsere Branche mitformen. (Symbolbild: transport-CH 2023 © Christian Pfammatter)

Wie viele Branchen in der Schweiz ist auch das Transportgeschäft ein people’s business. Das heisst, dass in den Schlüsselstellen Menschen entscheiden, agieren und reagieren, die sich durch eine starke Persönlichkeit auszeichnen müssen. Das gilt für Anbieter, Dienstleister und Kunden gleichermassen. Der persönliche Kontakt ist für einen erfolgreichen Abschluss massgeblich, manchmal sogar entscheidend. Vielleicht liegt es an der «kleinen» Grösse der Schweiz, die es ermöglicht, in vertretbarer Zeit jeden Winkel des Landes zu erreichen. Vielleicht aber auch an der kulturellen und sprachlichen Vielfalt, die es nötig macht, das Gegenüber persönlich zu sehen, um es richtig einschätzen zu können. Wir haben uns 32 repräsentative Beispiele ausgesucht, die für die ganze Schweizer Transportbranche stehen. Die ersten acht Persönlichkeiten in alphabetischer Reihenfolge. Der zweite von vier Teilen folgt morgen.

Michael Amrhyn

«2024 war ein bewegendes Jahr, da ich die Nachfolge von Peter Bucheli antrat. Erste Hürde war die Informationsveranstaltung am BBZB im November, als ich zum ersten Mal auf grosser Bühne auftreten durfte. 2025 sind wir mit dem Fahrzeugschlosser-Stand wieder am Trucker Festival und an der transport-CH, um den Berufsnachwuchs zu fördern. Weiter messen sich im September an den SwissSkills in Bern die besten unserer Berufe Carrosseriespengler/-in, Carrosserielackierer/-in, Fahrzeugschlosser/-in und Strassentransportfachmann/-frau), hoffentlich auch mit Lernenden vom BBZB am Start.»

Daniel Balmer

«Getreu dem Multi-Technologie-Ansatz verfolgen wir unsere Klimaziele 2030 mit einer CO₂-Reduktion von 70 Prozent gegenüber 2019 bei den eigenen gefahrenen Kilometern. Mit der Inbetriebnahme von 20 Biogas-Lastwagen 2024 konnten wir einen Meilenstein in der Dekarbonisierung setzen. Dabei sind wir keineswegs ideologisch getrieben unterwegs, sondern die Technologien müssen sich unseren Transporteinsätzen anpassen und nicht umgekehrt. Auch 2025 setzen wir unsere Strategie konsequent fort und freuen uns auf die technologischen Entwicklungen, die wir sehr genau prüfen wollen.»

Steffen Baumann

«Mercedes-Benz Vans Schweiz erzielt 2024 das bisher beste Absatzergebnis überhaupt und konnte die Marktführerschaft im Large-Van-Bereich erfolgreich verteidigen. Mit der weltweit ersten Auslieferung unserer neuen eSprinter-Chassis sowie der Elektrifizierung der gesamten Van-Palette konnten wir in der Schweiz einen wichtigen Meilenstein in nachhaltiger Mobilität setzen. 2025 feiern wir 30 Jahre Sprinter und läuten mit der Weltpremiere von VAN.EA eine neue Ära ein: Ab 2026 basieren alle unsere Vans auf der modularen und skalierbaren Van Electric Architecture (VAN.EA).»

Tarcis Berberat

«2024 konnte Renault Trucks bei den serienmässigen e-Trucks die starke Position bestätigen und mit dem Lieferbeginn der schweren E-Tech T und C ausbauen. Die Präsentation des neuen Master LCV sorgte für weitere starke Impulse. Ab 2025 nimmt Renault Trucks Bestellungen für die Long-Range-Variante der E-Tech Sattelzugmaschine mit leistungsstarker E-Axle und 780-kWh-Batterie auf. Gleichzeitig werden wir auch mit fossilfreien Lieferwagen aller Klassen die Dekarbonisierung fördern. Als besonderes Highlight freuen wir uns auf die transport-CH mit ihren Neuheiten im November.»

Robert Einstein

«2024 und 2025 stehen stark im Zeichen der Nachhaltigkeit. Neun von 18 Linien ab unserem Zentralhub sind bereits auf eine emissionsfreie Transportlösung umgestellt und unser Ziel, 80 Prozent der Kilometer bis 2027 emissionsfrei zurückzulegen, rückt näher. Zusammen mit den Transportpartnern bauen wir ein Ladesäulensharing auf, um die LKW standortübergreifend untereinander aufzuladen. Neu bieten wir eine Komplettladungs-Plattform und ein LKW-Krannetzwerk an, um Sendungen auszutauschen und zu verteilen. Ein Netzwerk für temperaturgeführte Ware folgt.»

Peter Galliker

«Das Jahr 2024 war geprägt von vielen Herausforderungen, sowohl verkehrspolitischer als auch wirtschaftlicher Natur. Wir sind stolz, in dieser Zeit dank starken Teams, kompetenten Mitarbeitenden sowie loyaler Kunden- und Partnerbeziehungen diese Herausforderungen gemeistert und gemeinsam Grosses bewegt zu haben. Das gelang uns nicht nur auf der geschäftlichen, sondern auch auf der Ebene der Nachhaltigkeit. Denn nachhaltig handeln kann nur, wer auf jeder Ebene, aus jeder Perspektive und in all seinem Tun sowohl an das Jetzt, als auch an die langfristige Zukunft denkt.»

Urs Gerber

«58,7 Prozent aller 2024 in der Schweiz ausgelieferten E-LKW waren Volvo Trucks. Das Interesse von Kundenseite, die Qualität unserer Produkte, das ganze Handling bis in die Werkstatt und die ganze Transformation, bei der Volvo den Lead hat – einfach erfreulich, auch, dass es so weitergeht: Heute ist ein Viertel des Produktionsvolumens für die Schweiz elektrisch. Die Lancierung der Aero-Familie Anfang 2024 war eine coole Sache, die Euro-NCAP-Auszeichnung macht uns Stolz und der Schweizer Sieg der Volvo Vista WM erzeugt noch immer Gänsehaut, wenn ich die Bilder sehe.»

Fernando Guida

2024 holte die Irizar-Vertretung JJ Industrial Solutions Schweiz mit Fernando Guida einen neuen Vertriebsleiter ins Team. Guida bringt viel Erfahrung im Flotten- und B2B-Geschäft mit, u.a. als Sales & Marketing Manager LCV bei Renault Nissan, als Fleet & Used Cars Manager bei Fiat Group Automobiles Switzerland, als Director Fleet, LCV & Used Cars bei der PSA-Gruppe und als Managing Director von Peugeot Schweiz. Guida zum E-LKW von Irizar mit Niederflurkabine: «Ich bin überzeugt, dass der ie truck zahlreiche Vorteile für alle urbanen und interurbanen Transportaufgaben bietet.»

MAN investiert eine halbe Milliarde Euro in Standort Nürnberg

BATTERIE-PRODUKTION Am 11. April 2025 startete MAN Truck & Bus im Beisein des Bayerischen Ministerpräsidenten Dr. Markus Söder offiziell die Batterieproduktion am Standort Nürnberg. Zusammen mit der Diesel-Motorenfertigung beträgt die Ivestitionssumme knapp eine halbe Milliarde Euro.

Beim Start der Batterie-Serienproduktion am Standort Nürnberg: Staatsminister Hubert Aiwanger, Michael Kobriger, MAN-Vorstand für Produktion und Logistik, MAN-Vorstandsvorsitzender Alexander Vlaskamp, der Bayerische Ministerpräsident Dr. Markus Söder, Markus Wansch, Betriebsratsvorsitzender Standort Nürnberg und Dr. Frederik Zohm, MAN-Vorstand für Forschung und Entwicklung (von links).

MAN Truck & Bus startete im Beisein des Bayerischen Ministerpräsidenten Dr. Markus Söder und des Staatsministers Hubert Aiwanger offiziell seine Batterieproduktion. Dabei kündigte der Münchner Nutzfahrzeughersteller erstmals die nächste Ausbaustufe am Standort Nürnberg an. Zusätzlich zu den bereits investierten rund 100 Mio. Euro in die jetzt gestartete Produktionsanlage werden in den kommenden Jahren weitere rund 150 Mio. Euro in den weiteren Kompetenzaufbau im Bereich der Batterietechnologie sowie die Erhöhung der Wertschöpfungstiefe fliessen. Konkret bedeutet das unter anderem, dass bei der nächsten Batteriegeneration neben den Packs, die aus mehreren Modulen bestehen, auch die Module selbst, die mehrere Batteriezellen zusammenfassen, ebenfalls in Nürnberg produziert werden.

Von diesen zusätzlichen Investitionen werden etwa 18 Mio. Euro gefördert. Fördergeber sind dabei sowohl das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) als auch der Freistaat Bayern. Ebenso fördert der Freistaat Bayern die Weiterentwicklung und Forschung zur Batterietechnologie am MAN-Standort Nürnberg mit rund 30 Mio. Euro. Diese Mittel werden zur Forschung unter anderem in den Bereichen Batteriemontage, Zellchemie und ‑alterung sowie Batteriesicherheit eingesetzt. Insgesamt werden durch die Investitionen in Nürnberg rund 400 Arbeitsplätze in einer Zukunftstechnologie gesichert und die Transformation des Standorts weiter vorangetrieben. Die in der Batterieproduktion tätigen Mitarbeiter waren zuvor in den Bereichen Motorenmontage, Giesserei oder Logistik eingesetzt und konnten für sich dank Umschulungen ein neues, zukunftssicheres Arbeitsfeld erschliessen.

Das neue Gebäude M50 ist darauf ausgelegt, dass bis zu 100.000 Batterie-Einheiten pro Jahr hergestellt werden können.

«Heute ist ein historischer Tag für MAN. Mit dem Start der Batterieproduktion bricht das Unternehmen, das den Dieselmotor erfunden hat, in eine neue Ära auf. Wir sind sehr stolz darauf, was wir hier in Nürnberg geschaffen haben und was weiter entstehen wird. Auch in der Weiterentwicklung modernster Dieseltechnologie haben wir zuletzt noch einmal nachgelegt. Damit summiert sich der Invest in Nürnberg auf eine halbe Milliarde Euro. Dies ist ein klares Bekenntnis für Bayern und den Innovationsstandort Deutschland», sagt MAN-Vorstandsvorsitzender Alexander Vlaskamp.

Elektromobilität made in Bavaria

Ministerpräsident Dr. Markus Söder betonte: «Elektromobilität made in Bavaria: Das ist ein Meilenstein für MAN und den Industriestandort Bayern! Mit modernster Standortpolitik und einer tollen Kooperation zwischen Management, Betriebsrat, Arbeitnehmern und Politik ist bei MAN die Transformation von einem ehemaligen Standort für reine Dieselmotoren zu einem hochmodernen Standort der Batteriefertigung für Elektrotrucks gelungen. Das stärkt den Standort, sichert und schafft Arbeitsplätze sowie internationale Wettbewerbsfähigkeit. Bayern ist und bleibt Autoland – auch im Bereich der Nutzfahrzeuge. Nach einer Anfangsförderung von 30 Mio. Euro in 2022 für Forschung und Entwicklung unterstützt der Freistaat die künftige Fertigung von Batteriemodulen mit knapp sechs Mio. Euro.»

Insgesamt werden durch die Investitionen in Nürnberg rund 400 Arbeitsplätze in einer Zukunftstechnologie gesichert.

Der Start der Batterieproduktion ist bereits die zweite neue Produktionslinie, die in diesem Jahr in Nürnberg eröffnet wurde. Auch die Produktion der neuesten Generation von MAN-Dieselmotoren, die im neuen Antriebsstrang D30 PowerLion zum Einsatz kommt, ist eine Investition in die Zukunft und sichert viele Arbeitsplätze am Standort. Rund 250 Mio. Euro hat MAN dafür aufgewendet. Aktuell geht MAN davon aus, dass im Jahr 2030 knapp die Hälfte der LKW in Europa und etwa 90 Prozent der Stadtbusse mit Zero-Emission-Antrieb ausgeliefert werden sollen. Der hocheffiziente, verbrauchsreduzierte Motor D30 wird also noch bis weit in die 2030er-Jahre benötigt werden. Weitere Motorenplattformen und -baureihen werden darüber hinaus im externen Motorengeschäft von MAN langfristig zur Verfügung stehen.

MAN eTruck-Produktion startet im Juni

Am MAN-Standort Nürnberg werden Batteriepacks in drei sogenannten Formfaktoren hergestellt. Ein flacher Formfaktor kommt im MAN Lion’s City E zum Einsatz, dem batterieelektrischen Stadtbus. Zwei weitere Formate finden Anwendung in den eTrucks MAN eTGL, MAN eTGS und MAN eTGX mit Gesamtgewichten von 12 bis 50 Tonnen. Der Start der Serienproduktion der MAN eTrucks eTGS und eTGX in München ist für Juni dieses Jahres geplant.

In der aktuellen Ausbaustufe können 50.000 Batteriepacks pro Jahr in Nürnberg produziert werden. Das neue Gebäude M50 ist allerdings darauf ausgelegt, dass 100.000 Einheiten pro Jahr hergestellt werden können. Das Hochskalieren der Batterieproduktion erfolgt in Abhängigkeit der Nachfrage nach batterieelektrischen Fahrzeugen.

MAN setzt in seinen Batterien auf eine NMC-Zellchemie (Nickel-Mangan-Kobalt), die speziell an den Betrieb von Nutzfahrzeugen angepasst wurde. Das Batteriemanagementsystem (BMS) überwacht im Betrieb kontinuierlich den Zustand der Zellen. Kommt es beispielsweise zu einem unvorhergesehenen Ereignis, sorgt es durch interne Massnahmen für einen sicheren Zustand. Bei einem Unfall trennt das BMS die Batterie sofort vom Rest des Fahrzeugs (Hochvolt-Notabschaltung). Ausserdem hält es die Batteriezellen mithilfe eines intelligenten Heiz- und Kühlsystems immer in einem optimalen Temperaturbereich.

MAN setzt in seinen Batterien auf eine NMC-Zellchemie, die speziell an den Betrieb von Nutzfahrzeugen angepasst wurde.

Ein technologisches Highlight in der jetzt startenden Grossserienfertigung der Batteriepacks ist die modulare Produktion. Das heisst, MAN arbeitet mit einem System ohne Band und Takt, das mit unterschiedlichen Produktvarianten umgehen und einfach an neue Varianten angepasst werden kann. Die entkoppelten Stationen können unabhängig voneinander betrieben und umgebaut werden, die Batteriepacks fliessen abhängig vom individuellen Bedarf und Zustand durchs Produktionssystem.

Ermöglicht wird das durch ein hohes Mass an Digitalisierung und Automatisierung im Produktionsfluss und in der Materialbereitstellung, die vollständig automatisiert mit intelligent vernetzten fahrerlosen Transportsystemen (FTS) erfolgt. Somit wird sowohl die notwendige Flexibilität und Wandelbarkeit als auch die wirtschaftliche Herstellung unterschiedlicher Batteriepacks gewährleistet.

Die Materialbereitstellung erfolgt vollständig automatisiert mit intelligent vernetzten fahrerlosen Transportsystemen (FTS).

100-prozentige Endkontrolle am Standort Nürnberg

Qualität und Sicherheit geniessen bei der Produktion von MAN seit jeher oberste Priorität. Das gilt auch für neue Batterieproduktion. Jedes Batteriepack durchläuft am Ende der Produktion einen «End of Line»-Test. Im Fokus stehen dabei verschiedene Softwaretests, elektrische Tests wie Laden/Entladen, Überprüfen der vom Lieferanten übermittelten Daten der Batteriezellen und -module sowie ein Leckagetest. Schliesslich müssen die kompakten Stromspeicher Wind und Wetter genauso aushalten wie auch einen Dampfstrahler. Dafür durchläuft jede Batterie 23 Prüfprogramme und es werden ca. 400 Prüfparameter aufgenommen. Für jede Batterie wird das individuell dokumentiert. Der Produktionsprozess kann so auch nach 15 Jahren noch nachverfolgt werden.

Transport AG Aarau hat mit BEV-Test Ziele mehr als nur erreicht

PRAXISTEST Um das breite Angebot an Dienstleistungen in der Wertschöpfungskette noch umweltfreundlicher und somit auch nachhaltiger realisieren zu können, hat die Transport AG Aarau während zwei Tagen die BEV Scania 40R A 4×2 NB Sattelzugmaschine einem Praxistest unterzogen.

Einsammeln, sortieren, recyceln oder entsorgen – das sind die Kernkompetenzen der Transport AG Aarau.

«Wer in den Bereichen Entsorgung und Abfallrecycling tätig ist, sollte auch rund um diese Dienstleistungen nach neuen, innovativen und vor allem nachhaltigen Transportlösungen Ausschau halten, um die gesamte Wertschöpfungskette noch effizienter und nachhaltiger vollenden zu können», so die Aussage von Marco Morand, Leiter Transport, bei der Transport AG Aarau.

Was liegt da näher, um auch für Fahrzeuge, die das Sammelgut in der Region Mittelland tagtäglich einsammeln und zur fachgerechten Trennung und Aufbereitung transportieren, Ausschau nach CO₂-freien Lösungen zu suchen? So kam die Gelegenheit gerade recht, die vollelektrische Scania 40R A 4×2 NB Sattelzugmaschine einem Praxis- wie auch Eignungstest zu unterziehen.

Der BEV-Scania wurde während den beiden Testtagen mit einem eigenen Planenauflieger auf die Reise geschickt.

Unterwegs mit eigenem Planenauflieger

So wurde der BEV-Scania während den beiden Testtagen mit einem eigenen Planenauflieger auf die Reise geschickt, um PET- und Papier-Ballen in die jeweiligen Aufbereitungscenter zu transportieren. Oder es wurden im gesamten Mittelland gemischte Transporte durchgeführt, um die Grenzen der vollelektrischen Sattelzugmaschine auch ausloten zu können.

Was auf jeden Fall nicht geschafft wurde: die Sattelzugmaschine an ihre Kapazitätsgrenzen zu bringen. Denn an beiden Testtagen konnte ohne Zwischenladung durchgefahren und so das Zugfahrzeug auch maximal eingesetzt werden. Nach einer Nachtladung stand dann der BEV Scania am nächsten Morgen bereits wieder in «alter Frische» bereit für seine nächsten Liefertouren.

Wenn Ruhe begeistert

Darauf angesprochen, was denn so für Erinnerungen an die beiden Testtage hängengeblieben sind, mussten weder der Fahrer noch Marco Morand lange überlegen: «Das absolute Highlight war die niedrige oder kaum mehr hörbare Geräuschkulisse im elektrischen Scania. Man nimmt auf einmal Abrollgeräusche von Reifen oder Windgeräusche vom Spoiler wahr, welche man früher nie mitbekommen hatte. Einfach ein wahrer Genuss!»

Den hohen Scania-Komfort kannte man ja bereits von den eigenen Fahrzeugen, aber der BEV-Scania vermittle einfach noch etwas mehr, als nur ein Scania zu sein. Qualität, Ergonomie, Ökologie, Fahrkomfort, Komfort im Fahrerhaus und nicht zuletzt die hohe Wirtschaftlichkeit, die ihresgleichen suchen muss. Gerade die hervorragende Rekuperation durch vorausschauendes Fahren war schon ein grosses Highlight. Wurden früher Sterne als Belohnung im Armaturenbrett angezeigt, so wird die wirtschaftliche Fahrweise des Fahrers durch eine noch höhere Reichweite belohnt.

Beide Testtage konnten ohne Zwischenladung durchgefahren und so das Zugfahrzeug auch maximal eingesetzt werden.

Und genau das ist das Ziel, das nicht nur der Fahrer, sondern auch die Unternehmung sucht, CO₂-neutrale Transporte von A nach B. Ein grosses Versprechen für die Zukunft, wie Marco Morand sein Schlussfazit zusammenfasst.

Transport AG Aarau

Die Transport AG Aarau ist seit über 30 Jahren für Unternehmen und Gemeinden im Aargau und im Kanton Solothurn als Entsorgungsunternehmen tätig. Mit innovativen Ideen, modernen Fahrzeugen, Maschinen, Betriebseinrichtungen, überzeugendem Know-how und Freude an der Entsorgung realisiert sie komplexe Kundenprojekte schnell, marktgerecht und umweltschonend. Die Transport AG Aarau übernimmt für ihre Kunden die Abfallentsorgung und das Recycling, inklusive Sortieren aller Fraktionen, die in den jeweiligen Arbeitsprozessen entstehen. Es wird eingesammelt oder entgegengenommen, geprüft, sortiert und dafür gesorgt, dass Wiederverwertbares sein neues Ziel erreicht und nicht verwertbare Materialien korrekt entsorgt werden.

MAN will 2025 mehr als 30.000 TGE-Vans absetzen

WACHSTUM MIT ANSAGE Das Van-Segement entwickelt sich zur tragenden Säule des MAN Geschäfts. In der EU steigert der Hersteller hier seinen Marktanteil 2024 auf 3,5 Prozent. Zudem sind nach dem gestaffeltem Modelljahreswechsel auch die MAN Minibusse wieder verfügbar.

MAN Truck & Bus hat sein Van-Angebot mit den Minibussen komplettiert.

Das Transporter-Segement entwickelt sich immer mehr zu einer tragenden Säule des Geschäfts von MAN Truck & Bus. Die Marke hat sich 2025 zum Ziel gesetzt, erstmals über 30.000 Vans abzusetzen, nachdem bereits 2024 mit rund 27.700 Einheiten erneut ein Rekord verzeichnet wurde. Noch werden 98 Prozent der TGE-Vans in Europa abgesetzt. Künftig geraten auch internationale Märkte – darunter die Vereinigten Arabischen Emirate – ins Visier. Auch das Modellportfolio ist nun komplett. Nach dem gestaffelten Modelljahreswechsel sind die MAN-Minibusse wieder verfügbar.

Der MAN TGE Next Level erfüllt u.a. die neuen Cybersecurity-Anforderungen.

TGE-Vans wieder als Minibusse erhältlich

Die neuen Minibusse MAN TGE Coach und MAN TGE Intercity auf Basis des Modelljahres 2025, genannt TGE Next Level, komplettieren das Angebot der MAN. Das Grundfahrzeug der Minibusse, der MAN TGE Next Level, ist durch eine grundlegende Anpassung der Bordnetz-Architektur, der Steuergeräte und der Sensorik besser vor digitaler Manipulation geschützt. Von besonderer Bedeutung bei der Personenbeförderung ist die aktive Sicherheit der Fahrgäste. Die hat sich durch neue Assistenzsysteme bei den Minibussen signifikant verbessert. Hinzugekommen sind unter anderem folgende Systeme:

  • Totwinkel- und Anfahrwarnung (Serie bei den Minibussen)
  • Abbiegeassistent (neue Option)
  • Cruise Assist Plus inkl. Notfallassistent
  • ACC Stop & Go und
  • aktiver Spurhalte- und Stauassistent (neue Option).
  • Auch die serienmässigen Assistenzsysteme Notbremsassistent und Verkehrszeichenerkennung helfen, die Sicherheit der Passagiere zu erhöhen.
Der Fahrer profitiert bei den MAN-Minibussen des Modelljahres 2025 ebenfalls, da sein Arbeitsplatz rundum erneuert wurde.

Der jetzt digitale Fahrerarbeitsplatz ist ergonomisch gestaltet, mit intuitiv angeordneten Bedienelementen und reichlich Stauraum. Mit dem digitalen Kombiinstrument hat er alle wichtigen Details immer im Blick und kann dank des neu entwickelten ergonomischen Multifunktionslenkrads die neuen Assistenzsysteme sowie weitere Funktionen anwählen, ohne das Steuer loszulassen. Zur weiteren Erleichterung des Arbeitsalltags tragen Keyless Start, elektronische Parkbremse, MAN SmartLink und der neue Automatik-Schalthebel bei, der sich jetzt direkt an der Lenksäule befindet.

Das zentrale Touchdisplay MAN Media Van dient als neue Kommandozentrale im Fahrzeug und ermöglicht die Steuerung der Fahrzeugfunktionen. Es kommt serienmässig mit 10,4 Zoll grossem Display, DAB+-Tuner und Bluetooth-Schnittstelle. Optional können weitere Funktionen wie Navigation, Sprachsteuerung, Media-Streaming sowie ein 12,9-Zoll-Display geordert werden.

Der MAN TGE Intercity mit 19 Fahrgastsitzen (oder 16 plus Rollstuhlplatz) ist geeignet als Shuttlebus.

Für 16 bis 19 Fahrgäste

Der MAN TGE Intercity ist geeignet als Shuttlebus, z.B. für Schulen und Vereine, oder für Ausflüge im Hotelgewerbe. Er ist mit 16 oder 19 Fahrgastsitzen erhältlich. Als 16-Sitzer bietet der TGE Intercity nach dem Entfernen von vier Sitzen einen Rollstuhlplatz im Heck. Als 19-Sitzer profitiert der Betreiber von einer erhöhten Fahrgastkapazität.

Der MAN TGE Coach ist der Minibus für anspruchsvolle Reisegruppen und individuelle Personenbeförderung. Bis zu 16 Fahrgäste kommen im TGE Coach in den Genuss von hochwertigen, einstellbaren Ledersitzen und zusätzlicher Beinfreiheit. Das sorgt insbesondere auf längeren Reisen für eine komfortable Fahrt. Optische Akzente setzen der Boden in Holzoptik, die Innenraumverkleidungen mit hochwertigen Materialen und die Ambientebeleuchtung. Weitere Hightlights des TGE Coach sind der grosszügige Kofferraum, der über die Heckklappe erreichbar ist, sowie die Privacy-Verglasung.

Der MAN TGE Coach ist der Minibus für anspruchsvolle Reisegruppen und individuelle Personenbeförderung für bis zu 16 Fahrgäste.

Beide MAN-Minibusse bieten für die Fahrgäste einen komfortablen Einstieg über die elektrische Aussenschwenktür auf der Beifahrerseite. Serienmässig ist auch die separate Klimaanlage im Fahrgastraum. Die 13 kW starke Zusatzklimaanlage sorgt automatisch für ausreichend Frischluft und angenehme Temperaturen. Über die Gepäckablagen mit Servicesets und Luftdüsen gelangt die gekühlte Luft zu jedem Fahrgast. Heckgetrieben mit 120 kW (163 PS) werden die Minibusse mit manuellem 6-Gang-Schaltgetriebe (nur Intercity) oder der neuen 8-Gang-Automatik angeboten. Das zulässige Gesamtgewicht der Minibusse beträgt fünf Tonnen.

Die Fahrgäste kommen im TGE Coach in den Genuss von hochwertigen Ledersitzen.

Weitere Optionen zur Personenbeförderung

Für die Personenbeförderung hat der Münchner Nutzfahrzeughersteller ausserdem den MAN TGE Kombi mit den drei Produktlinien Basic, Shuttle und Mobility ab Werk im Programm. Der 3,5-Tonner für maximal acht Fahrgäste überzeugt durch den kombinierten Transport von Passagieren und Ladung. Zwei Dachhöhen, zwei Radstände sowie Front-, Heck- und Allradantrieb stehen beim TGE Kombi zur Wahl.

Niederflur-Minibus Civitas Economy des niederländischen Herstellers Tribus.

Ebenso erfreut sich der MAN TGE bei Busausbauern in ganz Europa über wachsende Beliebtheit. Ein Beispiel ist der Niederflur-Minibus Civitas Economy des niederländischen Herstellers Tribus. Der 3,5-Tonner mit maximal acht Fahrgastplätzen kann dank elektronischer Fahrzielanzeige, Niederflurbereich mit Rollstuhlrampe, variablem Triflex-Air-Bodensystem mit Klappsitzen und breiten Metrotüren auch im ÖPNV flexibel eingesetzt werden.

Scania übernimmt Industriesparte von Northvolt Systems

ELEKTRIFIZIERUNG Die Industriesparte von Northvolt Systems umfasst Produktionskapazitäten, ein Forschungs- und Entwicklungszentrum sowie ein Team von rund 260 Mitarbeitern. Scania stärkt dadurch die Offroad-Elektrifizierung seiner Geschäftseinheit Power Solutions.

Northvolt Systems Industrial entwickelt seit 2017 fortschrittliche Batteriesysteme für Maschinen in anspruchsvollen Umgebungen wie Bauwesen, Bergbau und Materialtransport.

Northvolt Systems galt lange als Europas beste Antwort auf die chinesische Dominanz bei Batteriezellen. Das Unternehmen kämpfte jedoch von Beginn an mit technischen Problemen und sass auf einem mehrere Milliarden Dollar grossen Schuldenberg. Nachdem eine Sanierung unter Gläubigerschutz nach US-Recht gescheitert war, meldete Northvolt Mitte März in Schweden Insolvenz an.

Die Industriesparte entwickelt und fertigt Batteriesysteme für die Schwerindustrie und den Offroad-Markt. Das Portfolio umfasst Batteriemodule und -systeme für den Materialtransport, Baumaschinen und Bergbau. Die Aktivitäten sind an zwei Standorten angesiedelt: einer gemieteten Produktionsstätte in Danzig, Polen, und einem Forschungs- und Entwicklungszentrum in Tomteboda, Stockholm, Schweden. Northvolt Systems Industrial Division wird Partner der Scania-Geschäftseinheit Power Solutions und ergänzt damit das Angebot von Scania im Rahmen eines diversifizierten Produktportfolios.

Die Aktivitäten sind an zwei Standorten angesiedelt.

Know-how und Fertigung gesichert

Mit über einem Jahrhundert Innovationskraft im Antriebsstrang hat sich Scania Power Solutions einen hervorragenden Ruf für zuverlässige und effiziente Motoren erworben, die höchsten Anforderungen in den Bereichen Industrie, Schifffahrt und Energieerzeugung gerecht werden. Mit dieser Übernahme stärkt Scania sein Elektrifizierungsangebot für Offroad-Anwendungen.

«Die Northvolt Systems Industrial Division bringt wertvolles Know-how in Batterietechnologie und -montage mit. Ihre Fähigkeiten stärken unseren modularen Ansatz und unterstützen die Entwicklung kompletter elektrifizierter Lösungen für Offroad-Anwendungen. Ich freue mich, das Team bei Scania willkommen zu heissen», sagt Sara Hermansson, Leiterin von Scania Power Solutions.

Die Flaggschiff-Lösung von Northvolt Systems Industrial heisst Voltpack Core.

Northvolt Systems Industrial Division bleibt eigenständiges Unternehmen

Das übernommene Unternehmen wird Partner von Scania Power Solutions und als eigenständiges Unternehmen innerhalb von Scania Ventures and New Business agieren. Dies entspricht der Strategie des Unternehmens, ergänzende und transformative Geschäftsbereiche zu entwickeln, die die langfristige Wettbewerbsfähigkeit von Scania stärken.

«Durch die Kombination der Batterieexpertise der Northvolt Systems Industrial Division mit Scanias fundiertem Branchenwissen treiben wir nicht nur Innovationen voran, sondern stärken auch unsere Fähigkeit, unsere Kunden bei ihrer Transformation zu unterstützen. Diese Übernahme zeigt, wie Scania Ventures and New Business unsere Kompetenzen in der Identifizierung von Chancen, bei Fusionen und Übernahmen sowie im Management von Unternehmen in der Wachstumsphase nutzt, um unser Kerngeschäft zu stärken und unsere Position als Transformationspartner für unsere Kunden zu stärken – alles im Sinne eines nachhaltigeren Transportsystems», sagt Jonas Hernlund, Leiter Energie & Infrastruktur bei Scania Ventures and New Business. Im Rahmen des Übernahmeprozesses hat Scania mit dem Treuhänder eine Vereinbarung zur Übernahme der Industriesparte von Northvolt getroffen. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart.

Fortführung des Betriebs dadurch sichergestellt

«Northvolt Systems Industrial entwickelt seit 2017 fortschrittliche Batteriesysteme für Maschinen in anspruchsvollen Umgebungen wie Bauwesen, Bergbau und Materialtransport. Unsere Flaggschiff-Lösung Voltpack Core unterstreicht unsere Fähigkeit, die Herausforderungen der Industrie zu meistern. Der Zusammenschluss mit Scania markiert das nächste Kapitel unserer Reise. Diese Übernahme vereint zwei starke Unternehmen in den Bereichen Elektrifizierung und Antriebsinnovation. Ich bin überzeugt, dass wir gemeinsam unsere Kompetenzen stärken und unseren Kunden einen noch grösseren Mehrwert bieten werden», so Elin Åkerström, Vice President Northvolt Systems Industrial.

Scania und der Treuhänder haben sich auf eine Vereinbarung geeinigt, die die Fortführung des Betriebs sicherstellt. Nach der Übernahme wird der Betrieb von Northvolt Systems Industrial wie gewohnt fortgeführt.

 

Erster im 2025 ausgelieferter E-Tech ging nach Spreitenbach

ABLIEFERUNG Just zu Beginn dieses Jahres hat die Georges Riederer Transporte AG in Spreitenbach ihren ersten vollelektrischen Lastwagen in Betrieb genommen. Es handelt sich dabei um eine Sattelzugmaschine Renault Trucks E-Tech T4×2.

Mit der Inbetriebnahme eines vollelektrischen Lastwagens unterstreicht die Georges Riederer Transporte AG ihren Anspruch, Transportdienstleistungen auf der Höhe der Zeit anzubieten.

Die gelben Fahrzeuge der Georges Riederer Transporte AG sind im Schweizer Strassenbild öfter anzutreffen. Kein Wunder, denn die Flotte des seit knapp 40 Jahren bestehenden Transport- und Logistikunternehmens aus dem Kanton Aargau umfasst aktuell 82 Nutzfahrzeuge. Sie teilen sich – Finger mal Pi – hälftig auf schwere und leichte Gefährte auf. Dabei verfolgt die Georges Riederer Transporte AG in Spreitenbach eine Mehrmarkenstrategie, was sich mit der Einbindung von Vertragsfahrern begründen lässt. Markus Groth, Geschäftsführer, dazu: «Wir stellen es unseren Vertragsfahrern frei, für welche Marke sie sich entscheiden. Hauptsache, sie fühlen sich wohl!»

Der neue Renault Trucks E-Tech T4×2 wird es auf eine Jahreslaufleistung von bis zu 90.000 Kilometer bringen.

Erste Erfahrungen sammeln

Der Schritt zu Fahrzeugen mit elektrischem Antrieb ist für das Aargauer Transport- und Logistikunternehmen kein Neuland. Vor rund dreieinhalb Jahren schaffte es drei Renault Trucks Master Z.E. an. Dass nun aber der erste vollelektrische Brummi in der Gestalt des Renault Trucks E-Tech T4×2 zur Flotte stösst, hat seine triftigen Gründe. Markus Groth, der an der Seite des Firmengründers und -inhabers Georges Riederer das Tagesgeschäft leitet, bringt vor: «Wir dürfen uns gegenüber neuen Technologien nicht verschliessen. Die Streckenprofile, auf welchen der Renault Trucks E-Tech T zum Einsatz kommen wird, scheinen uns geeignet, um jetzt erste Erfahrungen zu sammeln. Mit einer eigenen Schnellladestation können wir ihn jederzeit wieder flott machen.» Markus Groth schätzt, dass es der neue Renault Trucks E-Tech T4×2, der als Sattelzugmaschine mit einem zulässigen Gesamtgewicht von 40 Tonnen schweizweit zum Einsatz kommen wird, auf eine Jahreslaufleistung von bis zu 90.000 Kilometer bringen wird.

Der Chauffeur sieht’s gelassen

In der Tat lassen die Leistungsmerkmale des Renault Trucks E-Tech T aufhorchen. Mit einer Batterieleistung von 540 kWh soll er für eine Reichweite von 350 Kilometer gut sein, was sich in der Praxis mittlerweile mehrfach bestätigt hat. Drei Elektromotoren stellen 666 PS bereit und lösen mit ihrer durchgängigen Leistungsentfaltung wahre Freudenschübe aus. Der Fahrer des neuen Renault Trucks E-Tech, Alonso Amador, reagierte bei der Fahrzeugübergabe gelassen auf die Frage, wie er sich zur E-Mobilität stellt: «Die Technik wird schon in Ordnung sein. Von der Reichweite her habe ich auch keine Bedenken. Die Kabine ist super.» Punkto Komfort, Funktionalität, Geräumigkeit und technischen Fahrhilfen haben Fahrzeuge von Renault Trucks noch nie gegeizt.

Fahrer Alonso Amador (links) nimmt den symbolischen Schlüssel für seinen neuen Elektro-Truck von Adam Chebaro, Technischer Verkäufer Elektromobilität, Renault Trucks (Schweiz) AG entgegen.

Breit in Spreitenbach aufgestellt

Mit der Inbetriebnahme eines vollelektrischen Lastwagens unterstreicht die Georges Riederer Transporte AG ihren Anspruch, Transportdienstleistungen auf der Höhe der Zeit anzubieten. Das traditionsreiche Unternehmen in Spreitenbach ist denn auch breit aufgestellt. Die Dienstleistungen reichen von Stückguttransporten in der Schweiz, über Teil- und Komplettladungen, Pharma- und Lebensmitteltransporte unter Einhaltung der Kühlkette bis hin zu Kranarbeiten und einem Kurierdienst. Stark aufgerüstet wurde aber auch der Logistikbereich. Mit einem Block- und Hochregallager ist die Georges Riederer Transporte für die vielfältigen Kundenwünsche bestens aufgestellt. Jüngst wurden die Lagerungsmöglichkeiten um ein Stockwerklager erweitert.

Wasserstoff-Leuchtturmprojekt Hyvia am Ende

WASSERSTOFFANTRIEB Hyvia, das Brennstoffzellen-Joint-Venture von Renault Group und dem US-Unternehmen Plug Power, hatte im Dezember 2024 ein Insolvenzverfahren beantragt. Mangels Übernahmeangebote wird das Unternehmen nun liquidiert.

Der Renault Master H2-Tech wurde mithilfe von Partnern zusammen mit einem ganzen Wasserstoff-Ökosystem angeboten.

Hyvia war 2021 angetreten, um von Frankreich aus leichte Nutzfahrzeuge mit Brennstoffzellenantrieb in Europa zu kommerzialisieren. Erstmals angekündigt hatten Renault und Plug Power die gemeinsame Initiative im Januar 2021, ehe das Joint Venture im Sommer 2021 gegründet wurde. Anschliessend liess Hyvia zwei Versionen von H2-Transportern (im April 2023 und im Juni 2024) zu und leitete die Entwicklung einer dritten Generation ein, auf die das Unternehmen vor einigen Monaten auf der IAA Transportation und dem Pariser Autosalon auch erste Blicke gewährte. Parallel weihte Hyvia im französischen Flins 2022 ein Werk für die Montage und Prüfung von Brennstoffzellen ein.

Hyvia gelang es anfangs auch, öffentliche Gelder einzusammeln. So wurde das Joint Venture etwa als wichtiges Projekt von gemeinsamem europäischem Interesse («IPCEI – Hy2Tech») anerkannt. Hyvia setzte sich zum Ziel, in Europa bis 2030 einen Marktanteil von 30 Prozent anzustreben. Die Belegschaft wuchs entsprechend an: auf 110 Mitarbeiter zum Zeitpunkt der Insolvenz.

Vorn über der Vorderachse unter der Motorhaube befindet sich die Brennstoffzelle, darunter der Elektromotor, der die Räder über Antriebswellen direkt antreibt, dahinter die Steuerungs- und Leistungselektronik, dann die Tanks und über der Hinterachse schliesslich die 20-kWh-Batterie.

Hyvia stellte Insolvenzantrag im Dezember 2024

Nach seinem Insolvenzantrag im Dezember am Handelsgericht von Versailles hatte Hyvia zwischenzeitlich eine Verlängerung des sogenannten gerichtlichen Sanierungszeitraums erwirkt (der ursprünglich am 31. Januar enden sollte), um doch noch einen Käufer zu finden. Das ganze Verfahren hatte als Ziel eine Sanierung, es handelte sich zunächst also nicht um ein Liquidationsverfahren.

Doch nun ist klar: Hyvias Kampf um die Existenz ist zu Ende. Denn bis zur zweiten Deadline Mitte Februar ist es augenscheinlich nicht gelungen, eine Sanierungslösung zu finden. Hyvia selbst äusserte kürzlich, als eines der ersten Unternehmen drei Jahre lang in die Wasserstoffmobilität investiert zu haben, um ein Angebot auf einem Markt zu entwickeln, «der leider immer noch nicht vorhanden ist».

Im Werk in Flins, Ile-de-France ein. entstanden die 30-kW-Brennstoffzellen für den Renault Master H2-Tech sowie die Wasserstoff-Tankstationen.

Liquidation unvermeidlich

Hyvia teilte in einem kurzen Statement mit, dass das zuständige Gericht das seit einigen Wochen laufende Insolvenzverfahren am 18. Februar in eine gerichtlich angeordnete Liquidation umgewandelt habe. Als Grund gab das Joint Venture an, dass der Insolvenzverwalter bei seiner Suche nach Kaufinteressierten auf kein «glaubwürdiges Übernahmeangebot» gestossen sei. Und weiter: «Die Schwierigkeiten, mit denen Hyvia konfrontiert ist, ergeben sich im Wesentlichen aus dem zu langsamen Entstehen von Ökosystemen für die Wasserstoffmobilität in Europa und den sehr hohen Entwicklungskosten, die für Wasserstoffinnovationen erforderlich sind.»

Parallel zum noch laufenden Insolvenzverfahren äusserte sich Renault-Chef Luca de Meo Anfang dieses Monats vor dem Wirtschaftsausschuss der Nationalversammlung zur Lage und zu den Aussichten des Renault-Konzerns in Frankreich. Dabei ging es auch um die Nachfrage nach Personenwagen und leichten Nutzfahrzeugen mit Wasserstoffantrieb. Auch Luca de Meo sieht in diesem Bereich trotz vieler Initiativen aktuell «keinen Markt». Trotz erheblicher finanzieller Investitionen und zahlreicher öffentlicher Fördermittel würden sich wasserstoffbetriebene Fahrzeuge «mangels ausreichender Nachfrage nicht verkaufen». Der Wasserstoff wird laut dem Renault-Chef «LKW auf den Hauptstrassen antreiben und vielleicht verwendet, um grünen Stahl zu machen. Aber ich sehe, dass die Sache langsamer anläuft, als wir erwartet haben.» Er betonte jedoch, dass einer der für 2026 geplanten Transporter von Flexis mit einer Brennstoffzelle ausgestattet werden könnte.

Spar Handels AG in St. Gallen beliefert mit Biogas-Scania

GASMOTOR IM LASTWAGEN Seit über einem Jahr werden die Spar- und TopCC-Märkte von einer mit Biogas betriebenen Sattelzugmaschine Scania 420R A 4×2 NA beliefert. Das Fahrzeug überzeugte im ersten Einsatzjahr so sehr, dass der Fuhrpark mit weiteren acht CNG-LKW erneuert wird.

Der erste von insgesamt acht neuen Scania mit Biogas-Antrieb der Spar Handels AG in St. Gallen ist eine 420R A 4×2 NA Sattelzugmaschine.

Anfang Oktober 2024 konnte das erste von acht neuen Scania CNG-Fahrzeugen an Alfred Derungs, Bereichsleiter Transportlogistik, für den Fuhrpark der Spar Handels AG übergeben werden. Damit sind bereits zwei dieser umweltfreundlichen Scania Sattelzugmaschinen täglich im Einsatz, um die eigenen Filialen von der Zentrale in St. Gallen aus mit frischen Produkten und Waren des täglichen Bedarfs zu beliefern. In den nächsten Monaten werden sieben weitere Scania CNG – zwei Sattelzugmaschinen mit City-Trailer und fünf 6×2/4-LKW – den Fuhrpark verstärken und so dazu beitragen, den CO₂-Ausstoss der Spar-Flotte deutlich zu reduzieren.

Mit Spar express hat sich die Spar Handels AG einen neuen Vertriebs- und Ab-satzkanal aufgebaut.

Zuverlässigkeit und Wirtschaftlichkeit überzeugen

Auf die Frage, welche Faktoren die Fuhrparkverantwortlichen der Spar Handels AG besonders überzeugt haben, konnte Derungs gleich mehrere aufzählen: «Die Hauptgründe waren sicherlich die Zuverlässigkeit und Wirtschaftlichkeit der neuen CNG-Sattelzugmaschine. Ebenso überzeugte das Fahrzeug mit einem sehr niedrigen Gasverbrauch, ohne dass wir dabei Abstriche bei Leistung und Durchzugskraft in Kauf nehmen müssen. Besonders positiv fiel den Fahrern, Filialleitern und Anrainern der verschiedenen Spar- und TopCC-Märkte auch das geringe Geräuschniveau auf.» Die Anlieferung erfolgt in der Regel sehr früh am Morgen, damit die Kunden bei Ladenöffnung bereits auf das gesamte Frischsortiment zurückgreifen können.

Fahrer Andreas Eugster ist ein Quereinsteiger, der nach einigen «Berufs-Abenteuern» als Chauffeur seine neue Berufung gefunden hat. Neuerdings gar mit Bus-Führerschein.

«Aber auch die Fahrerinnen und Fahrer waren nach anfänglicher Zurückhaltung nach den ersten Auslieferungsfahrten von den neuen Fahrzeugen begeistert und schon bald erklärte unser langjähriger Chauffeur ‹Flou› mit über 37 Dienstjahren, dass er seinen Scania nicht mehr hergeben würde!», zeigt sich Derungs begeistert.

Der neue Scania 420R A 4×2 verfügt über das neue digitale Armaturenbrett.

Hervorragend gedämmte Fahrerkabine

Die zur Verfügung stehenden 420 PS mit einem Drehmoment von 2100 Nm lassen die bisherigen Dieselfahrzeuge schnell vergessen. Die Kombination aus nachhaltigem Antriebsstrang und dem komfortablen und äusserst geräumigen CR20N-Fahrerhaus lässt das Fahrerherz schon vor dem Einsteigen höher schlagen. Nach dem Einschalten des automatisierten Opticruise-Getriebes geht es auch schon zügig los. Dann die Überraschung: Ist der CNG-Motor schon von aussen kaum zu hören, so ist er in der hervorragend gedämmten Fahrerkabine kaum wahrzunehmen, auch wenn er an einer Steigung einmal etwas mehr arbeiten musste.

Der City-Auflieger mit Lenkachse und einer Ladefläche mit 28 Paletten- oder 45 Rollcontainerplätzen verfügt über eine integrierte Transportkühlung und eine stehende Hebebühne. Dieses Fahrzeugkonzept mit einem maximalen Gesamtgewicht von 22 t und einer Nutzlast von 14.300 kg macht die Fahrzeugkombination zudem äusserst wendig. So können auch schwer erreichbare Be- und Entladestellen einfach und sicher angefahren werden. Die Fahrzeugaufbauten stammen von der GK Grünenfelder AG in Kriessern, die Carrier Kühlgeräte von der Emil Frey AG Repag in Gossau.

Auf jeder Seite des Fahrgestells sind vier zylindrische Stahl-Gasbehälter mit Total 852 cm3 Inhalt (links 4×118 / rechts 4×95) montiert.

Um den zukünftigen Bedarf an (Bio-)Gas selbst decken zu können, wird bereits intensiv an einer eigenen Betankungsinfrastruktur gearbeitet, um auch hier die Effizienz und Wirtschaftlichkeit weiter steigern zu können. So kann jederzeit sichergestellt werden, dass für die geplanten 90.000 Jahreskilometer immer genügend Treibstoff zur Verfügung steht. Sollte sich die Notwendigkeit eines Zwei-Schicht-Betriebs der Fahrzeuge ergeben, wird auch dies in Zukunft kein Problem darstellen.

Spar Handels AG als Teil der Spar Gruppe

Die Spar Gruppe Schweiz mit Sitz in Gossau SG erwarb 1989 die Spar-Lizenz von Spar International für die gesamte Schweiz. Im Jahr 2000 wurde Spar Schweiz in eine Holding mit drei operativen Firmen umgewandelt: Spar Handels AG, TopCC AG und Spar Management AG. Seit April 2016 ist die Spar Gruppe Schweiz ein Tochterunternehmen der südafrikanischen Spar Group Ltd. Zur Spar Gruppe Schweiz gehören 250 Spar Nachbarschaftsmärkte, Spar Express Convenience Märkte und Spar mini sowie elf TopCC Cash & Carry Grossmärkte. Ein Viertel der Spar Nachbarschaftsmärkte sind eigene Filialen, die anderen drei Viertel werden von selbstständigen Detaillisten im Franchising-System geführt. Auch selbstständige maxi Detaillisten und weitere Kunden werden von Spar beliefert. Die Spar Gruppe beschäftigt über 2100 Mitarbeitende (umgerechnet auf Vollzeitstellen) – davon 200 Lernende.

Ein immer häufigeres anzutreffendes Bild: Tankstellen-Shop mit Spar express Angebot.

Der Sitz von Spar International befindet sich den Niederlanden. Spar arbeitet in 50 Ländern im Lizenzverfahren und ist somit die grösste freiwillige Handelskette mit rund 13.600 Supermärkten und einem Gesamtumsatz von 42 Milliarden Euro. Spar wurde 1932 in den Niederlanden gegründet. Der Name bedeutet auf Niederländisch «Tanne», was sich im Logo widerspiegelt.

Camion Transport feiert 100 Jahre Erfolgsgeschichte

JUBILÄUM Von den Anfängen als einfaches Lagerhaus hat sich Camion Transport AG zu einem der führenden Player in der Schweizer Transport- und Logistikbranche entwickelt. Am 9. April 2025 feiert das Familienunternehmen ein Jahrhundert voller Innovationen, Herausforderungen und Meilensteine.

Die Geschäftsleitung der Camion Transport AG trägt Verantwortung über 1500 Mitarbeitende aus 53 Nationen in 24 Berufen.

Es sind auf den Tag genau 100 Jahre her, seit Camion Transport begonnen hat, die Transport- und Logistiklandschaft der Schweiz mitzugestalten. Gegründet im Jahr 1925 als Lagerhaus AG Wil, verfolgt das Unternehmen gemäss Handelsregistereintrag vom 9. April 1925 zunächst die Erstellung und den Betrieb eines Lagerhauses, im Interesse von Handel und Industrie. Der erste Lastwagen wird 1928 angeschafft und damit der Grundstein für das heutige Transportgeschäft gelegt. Mit regionalen Fahrten zu Beginn folgen darauf vermehrt auch Transporte zwischen der Ostschweiz und dem Rheinhafen in Basel. Der Stückgutverkehr gewinnt für die Lagerhaus AG Wil rasch an Bedeutung.

Die ersten Transporte werden noch mit Pferd und Wagen durchgeführt. 1928 wird der erste Lastwagen angeschafft.

Jäger-Ära und Visionen für die Zukunft

Das Jahr 1948 markiert den Beginn der Ära Jäger, als Josef Jäger sen. – allen bekannt unter Sepp – zum Unternehmen stösst. Kurz darauf ist er schon für die Leitung der Lastwagenreparatur-Werkstätte innerhalb der Firma verantwortlich und übernimmt 1966 das Ruder der Lagerhaus AG Wil. Unter seiner Leitung bezieht das Unternehmen 1972 den heutigen Firmensitz an der Hubstrasse in Wil, der in den Folgejahren durch kontinuierliche Erweiterungen wächst. «Das war ein bedeutender Schritt in unserer Unternehmensgeschichte und ermöglichte dadurch wesentliche Kapazitätserweiterungen», sagt Josef Jäger, sein Sohn und heutiger Direktor von Camion Transport. 1975 folgt die Namensänderung zu Camion Transport und die Gründung der ersten Zweigniederlassung in Genf. Zu dieser finden neun Jahre später die ersten Stückguttransporte als Shuttle auf der Schiene statt. Es ist die Geburtsstunde des dualen Transportsystems und des heutigen Herzstücks der Transportorganisation. Der Vater sei ein Visionär und Macher-Typ gewesen und habe damals mit Scharfsinn die Weichen für das heutige Erfolgsmodell gestellt, so Jäger.

1948 tritt Josef «Sepp» Jäger als Werkstattchef in die Firma ein. Es ist der Beginn der «Jäger-Ära».

Camion Transport wird Familienunternehmen

1991 ist ein wegweisendes Jahr. Die Familie Jäger übernimmt die Aktienmehrheit an Camion Transport, es ist damit das Ende der bisherigen Publikumsgesellschaft mit breit gestreutem Aktionariat. Ein Jahr später, am 1. Juli 1992, übergibt Vater Sepp Jäger die Leitung als Direktor an seinen Sohn Josef Jäger. «Die Zepterübergabe erfolgte fast von einem Tag auf den anderen. Und wenn mein Vater das Gefühl hatte, ich mache etwas falsch, zog er mir am Samstag im Kreise der Familie zwar die Ohren lang, nach aussen liess er mich aber gänzlich machen», schmunzelt Josef Jäger. Er habe ihm das hoch angerechnet.

2012 erhält das Familienunternehmen den angesehenen Eco Performance Award.

Colis Express als Innovation

Ein weiterer Pfeiler in der Unternehmensgeschichte ist 1993 die Gründung des Paketservices «Colis Express». Mit diesem schnellen Angebot für Kleinsendungen im Stückgutbereich setzt Camion Transport – für die damalige Zeit – einen weiteren Meilenstein. «Wir wollten diese Sendungen nicht an einen Paketdienstleister verlieren, lancierten deshalb mit zwanzig Fahrzeugen unseren eigenen Paketdienst», erklärt Franz Meienhofer, Vizedirektor bei Camion Transport. Im Mai 1995 liegt das Transportvolumen bei durchschnittlich 2540 Paketen pro Tag, der Preis bei durchschnittlich 13 Franken pro Paket – heute undenkbar. Es drängen bald neue Paketdienstleister in den Schweizer Markt, der Preisdruck wird grösser und man sucht die Zusammenarbeit mit einem anderen Anbieter: Colis Express wird schliesslich in Qualipac AG integriert. «Allerdings war der Aufbau an Know-how mit dem eigenen schweizweiten IT-Netzwerk für die spätere Cargo-Domizil-Übernahme entscheidend – wir haben sehr viel gelernt dabei», so Meienhofer.

Gemeinsam mit mit Planzer Transport AG und Galliker Transport AG übernimmt Camion Transport AG das Bahn-Stückgutsystem Cargo Domizil: «Ökonomisch und ökologisch sinnvoll im Nachtsprung.»

Wegweisender Schienentransport 1996

Der bisher prägendste Entscheid fällt 1996 mit der strategischen Übernahme von Cargo Domizil gemeinsam mit zwei Partnern. Das Netzwerk wächst damit um wichtige Standorte in der Ost-, Nord- und Westschweiz – Camion Transport verlagert fortan die Sendungen auf Hauptdistanzen systematisch auf die Schiene. Ab dem Jahr 2000 ergänzen weitere bahngebundene Niederlassungen in den wirtschaftlich bedeutendsten Regionen das Netzwerk. Die Expansion geht weiter, auch durch geschickte Firmenübernahmen. 2022 kommt mit Hägendorf der jüngste Standort dazu. Heute transportiert Camion Transport rund zwei Drittel des Transportvolumens auf der grünen Schiene.

100 Jahre Nachhaltigkeit und Auszeichnungen

Eine ökologische Umwelt hat für den Logistikspezialisten seit jeher einen hohen Stellenwert. Konkrete eigene Massnahmen stehen dabei im Vordergrund. Im 2009 beschliesst der Verwaltungsrat eine strategische Zielsetzung: Die führende Stellung in der Transportökologie Schweiz. Darauf basierend entsteht das Nachhaltigkeitsprogramm «Eco Balance by Camion Transport», das Umweltschutz, Wirtschaftlichkeit und soziales Engagement vereint. Hierfür erhält das Familienunternehmen 2012 den angesehenen Eco Performance Award. Die Etappen zum Ziel «Netto-Null» bis 2050 sind gesetzt. Die Fahrzeugflotte bildet einen Schwerpunkt. Teilziele beinhalten allerdings auch Immobilien, Betriebsstätten, den Strombezug und die Energiegewinnung. Eine Pionierrolle nimmt Camion Transport auch als Arbeitgeber ein: Auszeichnung mit dem Label «Friendly Work Space» im 2015, als erstes Transport- und Logistikunternehmen in der Schweiz. 2022 folgt der Swiss Arbeitgeber Award, die Auszeichnung als bester Arbeitgeber in der Kategorie Grossunternehmen mit mehr als 1000 Mitarbeitenden.

Camion Transport gewinnt 2022 den Swiss Arbeitgeber Award, in der Kategorie Grossunternehmen mit mehr als 1000 Mitarbeitenden.

Blick in die nächsten 100 Jahre

Mit Fokus auf neue Technologien sieht Camion Transport den kommenden Jahrzehnten optimistisch entgegen. Man ist überzeugt, dass sie helfen werden, Arbeitsprozesse weiter zu entschlacken und die Dienstleistungen noch besser aufzustellen. Schlussendlich seien es mitunter auch die Kunden, die den Unternehmenserfolg beeinflussen. Am Ende des Jubiläumsjahres steht dann ein Generationenwechsel an. Dazu sagt Josef Jäger: «Der 100. Geburtstag unseres Unternehmens ist nicht nur ein bedeutender Meilenstein, sondern auch ein Sprungbrett in die Zukunft. Es erfüllt mich mit Stolz, unser erfolgreiches Unternehmen in die Hände meiner Tochter Michèle Jäger und meines Neffen Samuel Eder zu übergeben. Sie bringen das Rüstzeug für die Co-Führung mit und werden unsere Werte schützen und bewahren.» Er werde nach mehr als drei Jahrzehnten als Direktor im Verwaltungsrat verbleiben und einige Projekte weiterbetreuen.

Weitere Bilder aus 100 Jahre Unternehmensgeschichte in der Galerie:

 

 

DAF der neuen Generation jetzt auch mit B100 Biodiesel-Antrieb

ERNEUERBARE TREIBSTOFFE Für Transportunternehmen, die auf B100 Biodiesel umsteigen möchten, können die DAF XF, XG und XG+ der neuen Generation jetzt auch mit einem speziell entwickelten PACCAR-MX-13-Motor geliefert werden. Er ist sowohl für Sattelzugmaschinen als auch für LKW verfügbar.

B100 Biodiesel kommt in der Verwendung dem mineralischen Dieselkraftstoff gleich.
Grundsätzlich kann man problemlos alle Nutzfahrzeuge mit einem Gemisch bis 30 Prozent Biodiesel (B30) betanken. DAF Trucks hat nun auch einen Motor für reinen Biodiesel (B100) im Programm.

B100 Biodiesel, auch bekannt als FAME-Biodiesel (Fettsäure-Methylester) oder RME-Biodiesel (Rapsöl-Methylester), ist ein Treibstoff, der vollständig aus erneuerbaren pflanzlichen Ölen und Fetten hergestellt wird. B100 reduziert die CO₂-Emissionen im Vergleich zu fossilem Diesel um bis zu 90 Prozent («Well-to-Wheel»). Dadurch ähnelt er HVO-Biodiesel (hydriertes Pflanzenöl).

Um so wenig CO₂-Emissionen wie möglich zu erzielen, ist der B100-kompatible MX-13-Motor (355 kW/480 PS) mit einer speziell entwickelten Software ausgestattet, die Faktoren wie den niedrigeren Brennwert von Biodiesel berücksichtigt.

Ökologischer Fussabdruck von B100 Biodiesel

«Mit der Einführung des MX-13-Motors für Biodiesel bieten wir eine weitere Alternative für Transportunternehmen, die sich für einen nachhaltigen Verkehr einsetzen. Alle DAF-LKW mit Verbrennungsmotor sind HVO-kompatibel, aber B100 ist in einigen Regionen leichter erhältlich», sagt Jeroen van den Oetelaar, Chief Engineer DAF Trucks. «Mit der Option B100 bieten wir Transportunternehmern – zusätzlich zu HVO und unseren elektrischen Antriebssträngen – eine weitere Möglichkeit, ihren ökologischen Fussabdruck zu reduzieren, ohne dabei Zugeständnisse hinsichtlich der Zuverlässigkeit des Fahrzeugs machen zu müssen.»