Mit Sommerreifen verunfallt – Warnung für andere

BETRIEBSSICHER MIT WINTERREIFEN Am 28. November 2021 verunfallte in Neuheim/Walchwil ZG ein Lieferwagen mit Sommerreifen bei winterlichen Strassenverhältnissen. Wer bisher noch nicht auf Winterreifen gewechselt hat, weiss, was zu tun ist.

Mit Sommerreifen verunfallt TIR transNews
Mit Sommerreifen verunfallt: Was sich der Lenker dabei gedacht hat, ist nicht nachzuvollziehen.

Das klassische griechische Drama folgt stets demselben Muster: Menschen fangen an zu glauben, sie seien den Göttern gleich und beginnen, sich entsprechend aufzuführen. Die Götter im Olymp schauen dem Treiben eine Weile lang amüsiert zu, bis es ihnen zu bunt wird und sie den fehlbaren Menschen eine harte Lektion erteilen. Was die alten Griechen beobachtet hatten, passiert leider auch heute noch immer, wie das folgende aktuelle Beispiel zeigt.

Am Sonntagabend, kurz nach 21 Uhr, ist es auf der Sihlbruggstrasse in Neuheim zu einem Selbstunfall gekommen. Ein Lieferwagenlenker fuhr von Neuheim in Richtung Sihlbrugg, als sein Fahrzeug in einer Linkskurve ins Rutschen kam und nach rund 50 Metern in die Leitplanke prallte, sich überschlug und am Waldrand auf dem Dach liegend zum Stillstand kam. Der 24-jährige Unfallverursacher blieb unverletzt. Am Lieferwagen entstand Totalschaden. Er musste von einem privaten Abschleppunternehmen mit Kran geborgen und abtransportiert werden. Beim Unfall wurden auch eine Leitplanke, Randleitpfosten, ein Zaun sowie ein Amphibienschutzwall beschädigt. Der Sachschaden beläuft sich insgesamt auf über 20’000 Franken. Während der Bergung des Fahrzeugs musste eine Fahrbahn gesperrt werden. Der Verkehr wurde wechselseitig an der Unfallstelle vorbeigeführt.

Der Lieferwagen ist mit Sommerreifen verunfallt. Der fehlbare Lenker muss sich bei der Staatsanwaltschaft des Kantons Zug verantworten.

Mit Sommerreifen verunfallt TIR transNews
Das Unfallfahrzeug musste von einem privaten Abschleppunternehmen mit Kran geborgen und abtransportiert werden.

 

Bundesrat will Verlagerung auf die Schiene weiter stärken

ALPENTRANSIT Die Verlagerung des alpenquerenden Güterverkehrs hat in den letzten zwei Jahren weitere Fortschritte gemacht: Der Anteil der Schiene ist auf den höchsten Stand seit 25 Jahren gestiegen, während die Lastwagenfahrten auf rund 900'000 pro Jahr gesunken sind.

Verlagerung auf die Schiene Monte Ceneri Basistunnel Nordportal NEAT TIR transNews
Mit der offiziellen Eröffnung des Ceneri-Basistunnel vor über einem Jahr wurde die 1992 beschlossene Neue Eisenbahn-Alpentransversale (NEAT) vollendet. Der Verlagerung auf die Schiene steht seither die volle Infrastruktur zur Verfügung.

Der Verlagerungsbericht 2021 zeigt, dass die Instrumente und Massnahmen der Verlagerungspolitik greifen: Die Neue Eisenbahn-Alpentransversale (NEAT), die Leistungsabhängige Schwerverkehrsabgabe (LSVA) und die Bahnreform haben massgeblich dazu beigetragen, die Schiene zu stärken und die Lastwagentransporte durch die Alpen zu reduzieren. Diese Entwicklung wird durch die vor einem Jahr erfolgte Inbetriebnahme des Ceneri-Basistunnel sowie den 4-Meter-Korridor auf der Gotthard-Basislinie weiter begünstigt: Einzelne Operateure haben in den ersten Monaten dieses Jahres bei grossprofiligen Transporten 25 Prozent neue Kunden gewonnen.

Das Verlagerungsziel von 650’000 Fahrten wird allerdings weiterhin verfehlt. Zur Stärkung der Verlagerung will der Bundesrat die Leistungsabhängige Schwerverkehrsabgabe weiterentwickeln. Er zeigt zudem auf, wie es mit der Rollenden Landstrasse weitergehen wird.

Die LSVA war bis jetzt mit der Orientierung an den Euro-Abgasnormen darauf ausgerichtet, die Luftschadstoffe zu reduzieren. Das hat dazu beigetragen, dass die Lastwagenflotten laufend modernisiert worden sind. Der Bundesrat strebt nun eine schrittweise Neuorientierung der LSVA gemäss CO2-Ausstoss der Fahrzeuge an. Der Bundesrat möchte zudem Klarheit schaffen zur Frage, wie lang Fahrzeuge mit alternativen Antrieben (Strom, Wasserstoff) von der LSVA befreit bleiben. Die Transportbranche braucht für die Umstellung ihrer Fahrzeugflotten Planungssicherheit. Der Bundesrat hat dem Uvek den Auftrag erteilt, bis Mitte 2023 eine Vernehmlassungsvorlage zur Weiterentwicklung der LSVA vorzulegen.

Die finanzielle Unterstützung für die Rollende Landstrasse (Rola), bei der ganze Lastwagen auf der Schiene durch die Schweiz transportiert werden, läuft bis Ende 2023. Der Bundesrat schlägt vor, sie bis 2028 mit jährlich rund 20 Millionen weiterzuführen. Das bestehende Rollmaterial lässt sich bis dann ohne grössere Investitionen weiter nutzen, zudem können die Angebote im unbegleiteten kombinierten Verkehr gestärkt werden. Die Rola soll dann Ende 2028 eingestellt werden.

Mit dem nächsten Verlagerungsbericht will der Bundesrat analysieren, wo es entlang des Nord-Süd-Korridors ungenutztes Verlagerungspotenzial gibt. Erste Abklärungen zeigen, dass verschiedene Regionen noch über Potenzial für eine Verlagerung verfügen. In diesem Zusammenhang werden Massnahmen zur Stärkung des Binnen-, Import- und Export-Schienengüterverkehrs geprüft, wie sie auch in parlamentarischen Vorstössen gefordert werden.

Der Bund setzt sich zudem dafür ein, dass bei Baustellen entlang der NEAT-Zulaufstrecken genügend Umleitungskapazitäten geschaffen werden und diese Strecken auf zeitgemässe Zuglängen und –gewichte ausgerichtet werden. Dies dient dazu, das Potenzial der NEAT noch besser auszuschöpfen. Baustellen sowie eine unzureichende internationale Harmonisierung der Trassen erschweren dies heute.

Im Nachgang zu einem parlamentarischen Vorstoss hat der Bundesrat in den Verlagerungsberichten 2017 und 2019 den Kanton Wallis und die im Wallis ansässige chemische Industrie aufgefordert, die Risiken von Gefahrguttransporten auf der Simplon-Passstrasse im Rahmen einer Selbstverpflichtung zu reduzieren. Die entsprechenden Arbeiten wurden aufgenommen. Der Bundesrat wird Ende 2022 eine Standortbeurteilung vornehmen und über das weitere Vorgehen entscheiden.

Auch die Astag hat sich zu den Plänen des Bundesrats geäussert:

Der Schweizerische Nutzfahrzeugverband Astag freut sich über die Fortschritte der Verlagerungspolitik in den letzten zwei Jahren. Zwingend notwendig ist jedoch eine klare Fokussierung der bisherigen Strategie. Für weitere Erfolge in der Verlagerungspolitik muss die Qualität, d.h. Verfügbarkeit, Schnelligkeit und Pünktlichkeit des Bahngüterverkehrs verbessert werden. Es geht um eine Stärkung der Schiene – anstelle einer Schwächung der Strasse. Für die ASTAG gibt es daher keinen einzigen Grund, um den Strassentransport mit neuen Abgaben und Zwangsmassnahmen noch stärker zu belasten.“

 

Schwab Guillod eröffnet private öffentliche H2-Tankstelle

WASSERSTOFF-MOBILITÄT Schwab-Guillod AG, bekannt für Bereitstellung und Lieferung von frischen Früchten und Gemüse, eröffnete in Müntschemier als erstes Schweizer Unternehmen eine "private" Wasserstoff Tankstelle für LKW und PW. Diese ist öffentlich zugänglich ist.

H2-Tankstelle Schwab-Guillod AG TIR transNews
Die neue H2-Tankstelle in Müntschemier wurde am 25. November 2021 eröffnet unter Beisein von (v.l.) Jörg Ackermann (Förderverein H2 Mobilität Schweiz), Patrick Jenni (Schwab-Guillod AG), Reto Schwab (Schwab-Guillod AG), Hansjörg Vock (H2 Energy) und Beat Hirschi (Hyundai Hydrogen Mobility AG)

Schwab-Guillod AG, als Schweizer KMU bekannt für Bereitstellung und Lieferung von frischen Früchten und Gemüse, ist seit Dezember 2020 mit einem 36 Tonnen Anhängerzug mit Brennstoffzellenantrieb unterwegs. Nach zehn Monaten zeigt der Tacho des Hyundai Xcient Fuel Cell schon mehr als 80‘000 km. Und seit kurzem steht bei Schwab Guillod auch ein neuer Hyundai Nexo im Einsatz. Jetzt folgt mit der Eröffnung der «eigenen» Wasserstoff Tankstelle der nächste Schritt, um diese saubere Form der Elektromobilität im Unternehmen und auf den Schweizer Strassen weiter zu implementieren.

In der Einführung dieser Technologie sehen wir die Schweiz als Pionier. Kein anderes Land auf der Welt kann auf einen derart gut aufgebauten Wasserstoff-Ökokreislauf aufbauen, von der Produktion über die Tankstellen bis zu den Nutzfahrzeugen. Das ist die Grundlage für unsere Ausrichtung auf die Wasserstoffmobilität. Aber auch unsere Kunden, der Handel und die Konsumenten, werden in Zukunft noch mehr auf eine CO2-neutrale Lieferkette achten. Das sind schon zwei gute Gründe, jetzt zu handeln. Und wer einmal in einem Nexo unterwegs war, kennt auch alle anderen Qualitäten“, sagt Reto Schwab, CEO der Schwab-Guillod AG.

H2-Tankstelle Schwab-Guillod AG TIR transNews
An der ersten öffentlich zugänglichen H2-Tankstelle im Berner Seeland können sowohl Wasserstoff-LKW als auch -PW tanken.

Diese sind rasch zusammengefasst. Wasserstoff-Elektrofahrzeuge bieten den Komfort des vollelektrischen Antriebs ohne CO2-Emissionen oder andere Schadstoffe. Hinzu kommen die Vorteile der raschen Betankung (beim Hyundai Nexo ca. 5 Minuten), die hohe Reichweite von 666 km (WLTP) und die Sicherheit, dass in der Schweiz ausschliesslich grüner Wasserstoff aus 100 Prozent erneuerbaren Energien abgegeben wird.

Die neue Wasserstoff-Tankstelle im Berner Seeland wird privat von Schwab-Guillod AG betrieben, ist aber trotzdem öffentlich zugänglich. Kunden mit einem Wasserstoff Elektrofahrzeug können während sieben Tagen in der Woche von 7 bis 19 Uhr tanken und bargeldlos bezahlen. Für Kunden und Transportunternehmen mit schweren Nutzfahrzeugen steht die Tankstelle während sieben Tagen in der Woche rund um die Uhr zur Verfügung.

Weitere Informationen und Kontakte sind direkt auf www.frugem.ch zu finden Die aktuellste Übersicht der H2-Tankstellen ist auch auf der Gratis App H2.LIVE verfügbar.

H2-Tankstelle Schwab-Guillod AG TIR transNews
Das Wasserstoff-Tankstellennetz nimmt in der Schweiz Formen an.

Ein V6 für den neuen Ford Ranger 2023

MEISTVERKAUFTER PICK-UP DER SCHWEIZ Ford veröffentlichte erste Bilder und Details zum neuen Ford Ranger. Auf den in Breite und Radstand gewachsenen Welt-Pick-up werden sich Schweizer Kunden allerdings bis Anfang 2023 gedulden müssen.

Ford Ranger 2023 Wildtrak TIR tranNews
Der Ford Ranger 2023 mit seinen unverwechselbaren Scheinwerfern in C-Form wird ab 2023 auch auf unseren Strassen anzutreffen sein. Er liefert auch die Basis für den künftigen VW Amarok.

Die jüngste Generation der erfolgreichen Pick-up-Baureihe wird in Europa voraussichtlich ab Ende 2022 bestellbar sein, die ersten Exemplare werden dann Anfang 2023 an die Kunden ausgeliefert. Die Versionen, die in Europa verkauft werden, rollen im Ford-Werk in Südafrika vom Band. Die technischen Details, die genauen Markteinführungstermine sowie die Verkaufspreise werden zu einem späteren Zeitpunkt bekanntgegeben.

Ford Ranger 2023 Wildtrak TIR tranNews
Die neue Ford Ranger-Generation wurde federführend in Australien mit Beiträgen von Experten aus aller Welt entwickelt.

Die neue Ford Ranger-Generation wurde federführend in Australien mit Beiträgen von Experten aus aller Welt entwickelt. Das Design der Frontpartie zeichnet sich durch einen prägnant gestalteten Kühlergrill und Hauptscheinwerfer in C-Form aus. Die Rückleuchten greifen das Designthema des Vorderwagens auf. Grössere Lufteinlässe sorgen für ausreichende Motorkühlung, auch beim Einsatz als Zugmaschine oder mit voller Zuladung. Die Radläufe wurden erhöht und vergrössert.

Ford Ranger 2023 Wildtrak TIR tranNews
Die Rückleuchten greifen das Designthema des Vorderwagens auf.

Längerer Radstand, breitere Spur

Das umfassend aufgewertete Chassis bietet gegenüber dem Vorgängermodell einen 50 mm längeren Radstand und eine ebenfalls 50 mm breitere Spur. Der verlängerte Radstand verbessert den Böschungswinkel und die Spurtreue im Offroad-Betrieb. Die Stossdämpfer-Anlenkungspunkte der hinteren Radaufhängungen wanderten auf die äussere Seite des Karosserierahmens. Auf diese Weise bieten sie einen grösseren Federungskomfort auf und abseits befestigter Strassen.

Ford Ranger 2023 Wildtrak TIR tranNews
Strom gibt es nun auch ausserhalb der Kabine, nämlich aus der seitenwand der Pritsche.

Die hydrogeformte Fahrzeugstruktur der Frontpartie schafft unter der Motorhaube einen grösseren Bauraum für den Einsatz des neuen V6-Diesels und anderer Antriebskomponenten, die vielleicht später hinzukommen könnten. Weit oben auf der Wunschliste der fast 5000 befragten Ranger-Kunden stand nämlich ein erweitertes Angebot an leistungsfähigen Antrieben, die sich für das Ziehen schwerer Anhänger oder auch für das Befahren extremer Offroad-Strecken eignen. Ford hat daher seinen 3,0-Liter-V6-Turbodiesel für den Einsatz im neuen Ranger angepasst. Dieser wird ausschliesslich mit 10-Gang-Automatikgetriebe erhältlich sein. Darüber hinaus werden auch zwei 2,0-Liter-R4-Diesel mit einem oder zwei Turboladern angeboten, jeweils entweder mit 6-Gang-Getriebe oder 6- resp. 10-Gang-Automatikgetriebe (Bi-Turbo).

Das Modellprogramm des in der Basis heckgetriebenen Ranger stellt erstmals zwei Allrad-Antriebssysteme zur Wahl:

  • ein elektronisch während der Fahrt zum Heckantrieb zuschaltbarer Vorderradantrieb
  • sowie ein permanenter Allradantrieb mit einem «Set-and-forget»-Modus. Er sorgt dafür, dass die Offroad-Kapazitäten des Pick-up-Modells jederzeit und überall dort zur Verfügung stehen, wo der Kunde sie spontan benötigt.
Ford Ranger 2023 Wildtrak TIR tranNews
Besonderes Augenmerk legten die Entwickler auf die Pritsche, die mit vielen Detaillösungen multifunktional wird, wie etwa hier als Werkbank.

Ford Ranger 2023 ist ein Handwerker-Pick-up

Im direkten Dialog mit den Kunden hat Ford weitere Detail-Lösungen entwickelt, die auch den täglichen Umgang mit der Ladefläche deutlich erleichtern – so zum Beispiel die beiden in den Stossfänger integrierten Trittstufen hinter den Hinterrädern. Zusätzliche Optimierungen sorgen dafür, dass die Pritsche noch mehr Platz für Transportgut sowie zusätzliche Verzurr-Möglichkeiten bietet. Die Ladefläche gewann in der Breite um 50 mm hinzu und erhält eine widerstandsfähige Kunststoffbeschichtung. Ein neues Lade-Managementsystem bietet mit speziellen Trenn-Elementen auch Gegenständen unterschiedlicher Grösse sicheren Halt – etwa Werkzeugkästen oder Holzblöcken. An Schienen entlang der Ladeflächenseiten lassen sich mittels besonders starker Federklammern auch kleinere Dinge befestigen, die sonst in den Innenraum genommen werden müssten. Und noch eine intelligente Idee: Die Heckklappe kann auch als mobile Werkbank dienen, denn sie beinhaltet ein integriertes Messlineal und Klemmvorrichtungen für das Ausmessen, Fixieren und Zuschneiden von Materialien.

Ford Ranger 2023 Wildtrak TIR tranNews
Die ersten Fotos zeigen nur die rechtsgesteuerte Version. Der hochkant angeordnete Touchscreen und der digitale Instrumententräger hieven das Arbeitstier in die Neuzeit.

Kernelement des Konnektivitätsangebots des Ford Ranger 2023 ist ein hochkant angeordneter Touchscreen in der Mittelkonsole. Ford bietet ihn je nach Ausstattungslinie mit einer Bildschirm-Diagonale von 10 oder 12 Zoll an. Der Touchscreen dient als Ergänzung des voll-digitalen Instrumententrägers und beheimatet auch die Bedienelemente des hochmodernen, per Sprache steuerbaren Kommunikations- und Entertainmentsystem Ford SYNC 4. Das werksseitig integrierte FordPass-Connect Modem ermöglicht im Zusammenspiel mit der FordPass App die Fernabfrage des Fahrzeugstatus sowie das Ver- und Entriegeln des Ranger via Smartphone. Selbst das Anlassen des Motors aus der Distanz ist bei den Versionen mit Automatikgetriebe möglich. Parallel dazu übernimmt der SYNC-Bildschirm auch die Funktion zahlreicher Tasten und Schalter, die sonst in der Mittelkonsole oder im Armaturenträger die unterschiedlichsten Fahreinstellungen aktivieren oder deaktivieren – so zum Beispiel die Bedienung der Offroad- und Drive-Modi.

Die Aare Seeland mobil AG hat zwei Wege zur Wahl

RENAULT TRUCKS Beim Bau und Unterhalt von Schienenstrecken stehen der Aare Seeland mobil AG neuerdings sowohl Schiene als auch Strasse offen. Das Zweiwegefahrzeug wurde auf dem Chassis eines Renault Trucks D 18 aufgebaut.

Zweiwegefahrzeug der Aare Seeland mobil AG TIR transNews
Die Investition in das Zweiwegefahrzeug der Aare Seeland mobil AG habe sich laut Stephan Bärtschi, Leiter Elektroabteilung, gelohnt.

Die Aare Seeland mobil ist ein Verkehrsunternehmen mit Sitz in Langenthal, welches das ganze Spektrum der Dienstleistungen im Bereich des landgeführten Öffentlichen Verkehrs sicherstellt. Jährlich befördert das halbstaatliche Unternehmen rund 6,6 Millionen Personen auf seinem Schienen- und Strassennetz in den Regionen Solothurn-Oberaargau wie auch im Seeland – total 50 Millionen Personenkilometer pro Jahr. Das Streckennetz umfasst rund 210 Kilometer und bietet den Kundinnen und Kunden an über 250 Haltestellen Zugang zur Beförderung.

Für den schienenseitigen Personenverkehr stehen 18 Triebzüge im Einsatz, für den Güterverkehr sind es deren acht. Der Busbetrieb wird mit 35 Fahrzeugen in Schwung gehalten. Dafür sorgen aber auch rund 280 Mitarbeitende. Ein wichtiger Bestandteil der Aare Seeland mobil AG besteht im Bau und Unterhalt des Schienennetzes. Dazu hatte das Unternehmen bisher zwei Schienentraktoren mit Kranaufbauten auf den Strecken im Seeland und Solothurn-Oberaargau im Einsatz. Eine Lösung, die nicht länger zu befriedigen vermochte, wie Stephan Bärtschi, Leiter Elektroabteilung, einwirft. Ein Gremium, das sich aus Vertreterinnen und Vertretern der verschiedenen Abteilungen zusammensetzte, suchte vor rund vier Jahren nach einer optimaleren Lösung. Schnell kristallisierte sich heraus, dass ein Zweiwegefahrzeug den hohen Ansprüchen an Bau und Unterhalt des Schienennetzes am ehesten gerecht würde. Die Zugänglichkeit zu den Baustellen sowohl auf der Schiene wie auch auf der Strasse, respektive im Gelände, versprach jene Flexibilität, welche die Einsatzzeiten nicht nur verkürzen, sondern auch die Arbeitsausführung vereinfachen und in Summe verbilligen würde. Es wurde in der Folge ein Pflichtenheft erstellt und das Projekt gelangte zur öffentlichen Ausschreibung.

Zweiwegefahrzeug der Aare Seeland mobil AG TIR transNews
Aufgebaut ist das Zweiwegefahrzeug auf dem Chassis eines Renault Trucks D18 High P4X2 250E6.

Schnell blieb im Auswahlverfahren das Augenmerk auf dem Angebot des französischen Herstellers Geismar S.A.S. haften. Das Zweiwegefahrzeug des Typs V2R840CGR mit Hebebühne und Kran kam in die engere Wahl und machte schliesslich das Rennen. Sein Reihensechszylinder-Dieselmotor schöpft aus 7,7 Litern Hubraum 250 PS. Das maximale Drehmoment von 950 Nm steht bei 900 bis 1700/min. an. Die Besonderheit besteht darin, dass der Renault Trucks D18 im Vorder- und Heckteil mit einem Eisenbahn-Radsatz versehen ist, der sich hydraulisch absenken und anheben lässt.

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Die Radsätze werden über einen Hydraulikmotor in Gang gesetzt, der auch die Bremsfunktionen übernimmt.

Weitere technische Raffinessen stecken im Aufbau. Dort sind eine Arbeitshebebühne, ein Kran, Stabilisatoren und ein Stromabnehmer platziert, mit welchen sich alle relevanten Arbeiten ausführen lassen. Die Arbeitsbühne im Heck des Fahrzeugs lässt sich mit der Strasse als Untergrund und ausgefahrenen Stabilisatoren auf 10,5 Meter Höhe ausfahren. Steht das Fahrzeug auf Schienen, sind es immer noch 9,5 Meter. Die seitliche Verschiebung erlaubt 6 Meter (Strasse) respektive 4,5 Meter (Schiene). Die zulässige Last wird mit 350 kg angegeben.

Zweiwegefahrzeug der Aare Seeland mobil AG TIR transNews
Der Aufbaukran, ein Palfinger PK 8502-GRW B, hat eine maximale Reichweite von 9,90 Meter und eine maximale Hebekapazität von 5460 kg mit ausgefahrenen Stabilisatoren. Das Hubmoment beträgt 8,2 mt.

Wo Hochspannung im Spiel ist, kriegt das Thema Sicherheit ein ganz besonderes Gewicht. Zunächst aber benötigt das Fahrzeug, das intern unter der Bezeichnung Xm 145 geführt wird, selber Strom. Dazu ist ein Stromkreis mit 400–230 Vac verbaut, der über ein Stromaggregat von Dynaset versorgt wird. Es stellt an verschiedenen Fahrzeugpositionen Steckdosen bereit und ist mit Fehlerstromschutzschalter abgesichert. Notschalter sind ebenfalls an allen wichtigen Stellen anzutreffen. Rund um das Fahrzeug sind Positionsleuchten angebracht. Mit den Arbeitsleuchten lassen sich die Einsatzorte, die meist nachts aufgesucht werden müssen, wenn der Bahnverkehr stillsteht, bestens einsehen. Mit Kameras werden ausserdem alle Blickwinkel erfasst.

Zweiwegefahrzeug der Aare Seeland mobil AG TIR transNews
Der Stromabnehmer ist mit einem System ausgestattet, das die Messung der Seiten- und Höhenlage des Fahrdrahtes ermöglicht und ist unmittelbar hinter der Kabine montiert.

Von elf verschiedenen Orten am Renault Trucks D18, der – von 18 t abgelastet – auf 16,5 t Gesamtgewicht zugelassen ist, können die einzelnen Geräte über Steuerpulte bedient werden. Im Fahrerhaus befindet sich die zentrale Schaltstelle. Zahlreiche Schalter, ein Joystick und ein Bildschirm offenbaren hier die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten des neuen Zweiwegefahrzeugs der Aare Seeland mobil AG. Vom Personal erforderte es eine zielgerichtete Schulung. «Doch», so Stephan Bärtschi, «die Investition hat sich gelohnt. Das Fahrzeug hat sich im Einsatz bewährt.»

Zweiwegefahrzeug der Aare Seeland mobil AG TIR transNews
Seit Frühling 2021 ist das Zweiwegefahrzeug nun bei der Aare Seeland mobil AG im Einsatz.

Bundesrat unterstützt Photovoltaik an Autobahnen

ELEKTRIFIZIERUNG Entlang von Autobahnen und Bahnstrecken könnten insgesamt 101 Gigawattstunden (GWh) Strom pro Jahr produziert werden. Zur besseren Nutzung dieses Potenzials braucht es rechtliche Anpassungen. Das UVEK wird diese nun zügig vorbereiten.

Photovoltaik Laermschutzwand Autobahn TIR transNews
Entlang der Schweizer Autobahnen und Eisenbahnstrecken bergen vor allem Lärmschutzwände grosses Potenzial für Photovoltaik, wie hier in einem Pilotprojekt umgesetzt an der A3 bei Aschaffenburg (D).

An seiner Sitzung vom 27. Oktober 2021 hat der Bundesrat einen Bericht in Erfüllung eines Postulats von Nationalrat Storni (20.3616) verabschiedet. Dieser zeigt, dass entlang von Nationalstrassen und Bahnstrecken potenzial für Photovoltaikanlagen an Lärmschutzwänden vorhanden ist. Dieses beträgt rund 101 GWh (Nationalstrassen: 55 GWh, Bahnstrecken: 46 GWh). Das entspricht dem jährlichen Stromverbrauch von rund 22’000 Haushalten. Dies geht aus einer Studie hervor, die das Bundesamt für Strassen (ASTRA) in Beantwortung des Postulats Storni (20.3616) in Auftrag gegeben hat. Ob eine Lärmschutzwand mit einer Photovoltaik-Anlage ausgerüstet wird, hängt heute stark von den Investitionskosten und der Möglichkeit ab, den Strom zum Eigenverbrauch nutzen zu können.

Der Bundesrat will dafür sorgen, dass das Potenzial entlang der Lärmschutzwände künftig besser ausgeschöpft werden kann. Im Rahmen der Umsetzung des „Klimapakets Bundesverwaltung“ wird das ASTRA bis 2030 rund 35 GWh pro Jahr ausbauen und dafür 65 Millionen Franken investieren. Diese Investitionen werden über die Betriebsdauer der Anlagen aufgrund tieferer Stromkosten amortisiert. Dort, wo das ASTRA den Strom nicht selber nutzen kann, sollen wie bisher Dritten die Flächen kostenlos zur Verfügung gestellt erhalten. Das «Klimapaket Bundesverwaltung» ist 2020 geschnürt worden und enthält Massnahmen, welche die Umweltbelastung der Bundesverwaltung reduzieren sollen.

Das UVEK wird die dazu nötige Änderung der Nationalstrassenverordnung vorbereiten. Zudem prüft es, ob die Finanzierung von Investitionen zugunsten der Bahnstromproduktion über den Bahninfrastrukturfonds ermöglicht werden sollte.

https://www.tir-transnews.ch/amag-basel-nimmt-photovoltaik-anlage-in-betrieb/

Stiftung KliK fördert Wasserstoff im ÖV

WASSERSTOFFMOBILITÄT Das Programm «H2-Busse» für den Einsatz von Bussen mit grünem Wasserstoff richtet sich an Unternehmen in der Schweiz, die solche Busse von einem beliebigen Anbieter käuflich erwerben möchten.

Stiftung KliK Wasserstoff Busworld 2019 Brüssel TIR transNews
Stiftung KliK unterstützt den Kauf von Wasserstoff-Bussen: Der Solaris Urbino 12 hydrogen wurde an der Busworld 2019 vorgestellt.

Obwohl fossilfreie Antriebe bei Busunternehmen ein grosses Thema sind, werden gegenwärtig noch 97 Prozent der in der Schweiz in Verkehr gesetzten Busse mit Diesel betrieben. Die im Nahverkehr immer häufiger zum Einsatz kommenden batterieelektrischen Antriebe können nur einen Teil des Busverkehrs abdecken. Für Überlandstrecken bieten Wasserstoffbusse eine vielversprechende Alternative. Die Stiftung KliK weitet daher ihr Förderprogramm «Wasserstoff-Mobilität» auf mit Wasserstoff betriebene Busse im ÖV- und im Reiseverkehr aus und setzt mit Investitionsbeiträgen einen Anreiz zur angestrebten Dekarbonisierung des Verkehrs: Private und öffentliche Busunternehmen erhalten als einmaligen Investitionsbeitrag eine Förderung von 50’000 Franken beim Kauf eines Standardbusses und 70’000 Franken beim Kauf eines Gelenkbusses.

Hyundai Elec City Fuel Cell Bus Brennstoffzellen-Bus TIR transNews
Über 100 Fahrzeuge des Hyundai Brennstoffzellen-Bus sind bereits in Südkorea im Einsatz. Nun soll das Modell für den europäischen Einsatz optimiert werden.

Die vom Programm geförderten Busse müssen in der Schweiz betankt werden mit nachweislich grünem Wasserstoff, der aus erneuerbaren Quellen stammt und mit erneuerbarem Strom produziert wurde. Eine entsprechende Zertifizierung von grünem Wasserstoff ist ab Januar 2022 möglich. Die Herstellung von grünem Wasserstoff in der Schweiz muss allerdings noch ausgebaut werden, denn die bisher einzige Produktionsstätte von grünem H2 in der Schweiz ist bereits vollständig mit der Belieferung  der 46 in der Schweiz fahrenden Hyundai Xcient Fuel Cell ausgelastet.

Interessenten melden sich hier an.

Van Hool A330FC Wasserstoffbus TIR transNews
Van Hool, der unabhängige belgische Hersteller von Linienbussen, Reisebussen und Nutzfahrzeugen, hat einen Wasserstoffbus an die STIB-MIVB in Brüssel geliefert.

Botschaft zu Änderungen des Strassenverkehrsgesetzes

BUNDESRAT ZUHANDEN DES PARLAMENTS Im Zentrum des Revisionspakets steht die Reduktion der Emissionen von Treibhausgasen, die Erhöhung der Verkehrssicherheit und das Ermöglichen des automatisierten Fahrens.

Änderungen des Strassenverkehrsgesetzes Autonomer Shuttle Schaffhausen Linie 12 Rheinfallbecken TIR transNews
In der Schweiz waren bereits autonom fahrende Busse unterwegs, allerdings bisher nur in Pilotprojekten. Mit den Änderungen des Strassenverkehrsgesetzes sollen u.a. die gesetzlichen Grundlagen für den regulären Betrieb geschaffen werden.

An seiner Sitzung vom 17. November 2021 hat der Bundesrat die Botschaft zu Änderungen des Strassenverkehrsgesetzes verabschiedet. Die wichtigsten Anpassungen sind:

Förderung umweltfreundlicher Technologien
Oft sind Fahrzeuge mit umweltfreundlichen Technologien länger oder schwerer als herkömmliche Fahrzeuge, dies zum Beispiel wegen der Batterie oder aerodynamischen Führerkabinen. Um Fahrzeuge mit umweltfreundlichen Technologien zu fördern, sollen sie künftig von der gesetzlichen Höchstlänge und den Höchstgewichten abweichen dürfen, sodass der Einsatz der Technologien nicht zu einer Verminderung der Ladekapazität führt. Eine bis Ende Oktober 2022 befristete Weisung dafür ist seit September 2021 in Kraft.

Ermöglichung des automatisierten Fahrens
Automatisierte Fahrzeuge können die Verkehrssicherheit erhöhen, den Verkehrsfluss verbessern und die Umweltemissionen senken. Zudem eröffnen sie neue Möglichkeiten für die Wirtschaft und für Verkehrsdienstleister. Die Anpassung des SVG soll das automatisierte Fahren in der Schweiz ermöglichen. Neu soll der Bundesrat festlegen können, inwieweit Fahrzeuglenkerinnen und -lenker von ihren Pflichten entlastet werden und in welchem Rahmen führerlose Fahrzeuge mit einem Automatisierungssystem zugelassen werden können, wenn sie auf definierten Einzelstrecken verkehren und überwacht werden. Im SVG sollen dafür Rahmenbedingungen festgelegt werden. Das Bundesamt für Strassen (ASTRA) soll neu die Möglichkeit erhalten, Versuche mit automatisierten Fahrzeugen zu bewilligen und finanziell zu unterstützen.

Anpassung der «Via Sicura»-Massnahmen
Die Vollzugsbehörden und Gerichte sollen bei Raserdelikten mehr Ermessensspielraum bekommen, um die Umstände des Delikts besser beurteilen und unnötige Härten vermeiden zu können. Auf die Mindestfreiheitsstrafe von einem Jahr soll verzichtet und die Mindestdauer des Führausweisentzugs von 24 auf 12 Monate gesenkt werden. Zudem will der Bundesrat die Rückgriffspflicht der Motorfahrzeughaftpflichtversicherer bei Fahrunfähigkeits- und Raserdelikten durch ein Rückgriffsrecht ersetzen und auf die Einführung der Alkoholwegfahrsperre und der Blackbox verzichten.

Velohelmpflicht für Kinder und Jugendliche
Da die Zahl der schwerverunfallten Velofahrerinnen und Velofahrer ab einem Alter von 12 Jahren stark ansteigt und gleichzeitig ab diesem Alter die Helmtragquote sinkt, soll der Bundesrat die Kompetenz erhalten, für Kinder und Jugendliche bis 16 Jahren eine Velohelmtragpflicht einzuführen. Damit soll die Verkehrssicherheit für diese Personengruppe erhöht werden.

Umsetzung parlamentarischer Vorstösse
In Umsetzung der Motion 13.3572 Hess sollen Fahrzeughalterinnen und -halter das Gesamtgewicht ihres Motorfahrzeugs neu jederzeit beim kantonalen Strassenverkehrsamt ändern können. Damit kann flexibler auf die Gegebenheiten des Marktes reagiert werden.

In Umsetzung der Motion 15.3574 Freysinger soll die Probezeit für Neulenkerinnen und Neulenker nur noch verlängert werden, wenn der Inhaberin oder dem Inhaber der Führerausweis auf Probe wegen einer mittelschweren oder schweren Widerhandlung entzogen wird. Verfallen soll der Führerausweis auf Probe nur noch dann, wenn die Inhaberin oder der Inhaber während der Probezeit eine weitere mittelschwere oder schwere Widerhandlung begangen hat.

Weiteres Vorgehen
Die Anpassungen des SVG werden nun vom Parlament behandelt werden. Die Inkraftsetzung der Änderungen des Strassenverkehrsgesetzes ist gestaffelt ab 2023 vorgesehen.

So fährt sich der (eine) Van of the Year 2022

INTERNATIONALER TRANSPORTER DES JAHRES 2022 TEIL 1 - Renault Kangoo und Mercedes-Benz Citan teilen sich nicht nur die technische Basis, sondern auch den Titel "International Van of the Year 2022". Wie fährt sich der Citan der zweiten Generation?

Mercedes-Benz Citan international van of the Year 2022 TIR transNews
Der neue Mercedes-Benz Citan (Bild) wurde zusammen mit dem Renault Kangoo zum International Van of the Year 2022 gekürt.

Der strahlend blaue, frische Tag in Hamburg konnte durchaus als gutes Omen für die bevorstehenden Testfahrten mit dem soeben zum „International Van of the Year 2022“ gewählten Mercedes-Benz Citan angesehen werden. Die zweite Generation, die auch an der transport-CH zu sehen war, kommt in mehr Varianten als ihre Vorgängerin zu den Kunden – darunter ab 2022 auch mit batterieelektrischem Antrieb. Der Kompakt-Van (oder Small Van, wie es bei Mercedes heisst) startet als Kastenwagen und Tourer – beide Varianten konnten wir in Hamburg fahren. Später kommen weitere Versionen mit langem Radstand sowie der Mixto hinzu.

Mercedes-Benz Citan International van of the Year 2022 TIR transNews
Der Van of the Year 2022 startet (bei beiden Marken) mit kurzem Radstand. Die Langversion folgt nächstes Jahr.

Kompakte Aussenmasse bei grossem Platzangebot mit hohem Ladevolumen – so lassen sich moderne Small Vans definieren und diesbezüglich spielt der Citan ganz vorne mit. Bei 4498 mm Länge, 1832 mm Höhe und 1859 mm Breite bietet er als Kastenwagen mit kurzem Radstand 2,9 m³ Laderaum, als Tourer 0,52 m³. Die Nutzlast liegt zwischen 351 und 782 kg (resp. 380–539 kg). Bei der höheren Nutzlast wird optional eine stärkere Hinterachse eingebaut.

Der Tourer besitzt zwei Schiebetüren serienmässig, der Kastenwagen eine. Neben der geschlossenen Trennwand zwischen Fahrerkabine und Laderaum steht für den Kastenwagen auch eine schwenkbare Lösung zur Wahl, womit (bei unbenutztem Beifahrersitz) bis zu 3053 mm lange Gegenstände transportiert werden können, gegenüber den 1806 mm, die im eigentlichen Frachtraum an Länge zur Verfügung stehen.

Mercedes-Benz Citan International van of the Year 2022 TIR transNews
Heutzutage Pflicht im Small-Van Segment: Der Citan kann auch Europaletten. Und wer mit weniger Nutzlast auskommt, spart.

Einzigartig im Segment ist das Multimediasystem MBUX, was für Mercedes-Benz User Experience steht. Zu seinen Stärken zählen das intuitive Bedienkonzept per sieben Zoll grossem Touchscreen oder Touch Control-Buttons am Lenkrad, die Smartphone-Integration von Apple Car Play und Android Auto, die Freisprecheinrichtung per Bluetooth-Anbindung und Digital Radio (DAB und DAB+). MBUX mit Navigation bietet zusätzlich eine schnelle Festplattennavigation, die sich dank des Sprachassistenten «Hey Mercedes» besonders bequem bedienen lässt. Auch die anderen Infotainmentfunktionen lassen sich mit seiner Hilfe steuern.

Viele Kunden entscheiden sich bewusst für einen Mercedes-Benz, weil sie sich selbst als Premiumunternehmen sehen und daher ein repräsentatives Fahrzeug möchten. Kastenwagen und Tourer werden jeweils in den Ausstattungslinien BASE und PRO angeboten. Bei den Citan PRO sind die Türgriffe und die Abdeckung der Schiebetürleiste in Fahrzeugfarbe lackiert. Innen- und Fahrgast-/Laderaum werden mit LED-Technologie beleuchtet. Serienmässig sind ferner Mercedes-Benz-Audiosystem, höhenverstellbarer Fahrersitz, Klimaanlage sowie elektrische Fensterheber vorne mit Komfortfunktion. Beim Kastenwagen PRO ist der Laderaum mit einem Kunststoffboden ausgestattet.

Mercedes-Benz Citan International van of the Year 2022 TIR transNews
Ganz Mercedes-Benz: Das Cockpit entspricht den hohen Erwartungen an die Premiummarke.

Das Designpaket Interieur bietet hochwertige Ausstattungsdetails wie beispielsweise ein Zierteil im Instrumententräger in Hochglanzlack schwarz, Chromrahmen an den Belüftungsdüsen im Instrumententräger und an den Lautsprechern sowie verchromte Türgriffe im Innenraum. Der Komfortanspruch macht sich übrigens auch beim Fahren bemerkbar: Die Sitzkissen sind besonders weich gepolstert, die Haptik der regelmässig angefassten Oberflächen wie Lenkradkranz oder Gangschalthebel ist Mercedes-konform. Freuen darf sich der Vielfahrer besonders auf die gute Dämmung, oder anders gesagt, auf die geringe Geräuschentwicklung beim Fahren.

Nebst dem in den Ausstattungslinien und Optikpaketen enthaltenen vornehmen Auftritt gehört auch eine hohe Sicherheitsabdeckung zum Mercedes-Image. So bieten die LED-High-Performance-Scheinwerfer im Citan mehr Sicherheit bei Nacht durch eine breite Lichtverteilung und eine tageslichtähnliche Farbtemperatur und verbrauchen weniger Energie. Zusätzlich zur Serienausstattung sind für den Citan-Kastenwagen im aktiven Sicherheitspaket weitere Fahrassistenzsysteme erhältlich. Dazu gehören aktiver Bremsassistent, aktiver Spurhalteassistent, Geschwindigkeitslimitassistent und Totwinkelassistent.

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Durch Umlegen der Sitze wird auch aus dem Tourer ein Transporter.

Das Parkpaket umfasst den aktiven Parkassistenten mit Parktronic. Er unterstützt beim Ein- und Ausparken und assistiert beim Lenken. In Querparklücken kann das System vorwärts und rückwärts einparken, in Längsparklücken rückwärts. Und wenn der aktive Parkassistent eingeparkt hat, hilft er auch beim Ausparken. Die Parktronic kann auch seitliche Hindernisse erkennen und vor ihnen warnen.

Das Parkpaket hinten unterstützt beim rückwärtigen Einparken. Ultraschallsensoren und eine Kamera im Griff von Heckklappe bzw. -tür beobachten das Geschehen hinter dem Auto. Auch an eine Anhängerdeichsel lässt sich damit leichter rangieren. Beim Citan ohne MBUX erscheint das Kamerabild im Innenspiegel, sonst auf dem MBUX-Zentraldisplay.

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Das Multimediasystem MBUX debütierte in der A-Klasse und ist ein echter USP des Citan.

Die Schweizer Preise des Van of the Year 2022 beginnen bei 22’500 Franken (exkl. MwSt.) für den Citan 110 als Kastenwagen mit 75 kW (102 PS) starkem Benzinmotor und in der Ausstattungslinie BASE. Als Citan Tourer 110 (Treibstoffverbrauch kombiniert: 7,8 l/100 km, CO₂-Emissionen kombiniert: 175 g/km) kostet das entsprechende Einstiegsmodell 25’800 Franken.

Thermo King Neuheiten für Umweltzone und E-LKW

TRANSPORTKÜHLUNG Die neue Advancer Hybrid optimiert den Elektromotorbetrieb mit einer Unterstützung durch den internen Verbrennungsmotor. Ebenfalls vorgestellt wurde die neue vollelektrische Transportkältemaschine Frigoblock FK2 für Lieferfahrten in der Stadt.

Thermo King Neuheiten Advancer Hybrid Frigoblock FK2 TIR transNews
Eine der Thermo King Neuheiten ist der Advancer Hybrid. Er ist auch mit alternativen Energiequellen für die Zugmaschine wie HVO und LNG kompatibel.

Von den Thermo King Neuheiten ergänzen die Advancer Hybrid-Kältemaschinen die bisherige Advancer A-Serie Trailer-Reihe und ist jetzt für das gesamte Advancer-Sortiment verfügbar: A-360, A-400, A-500 und A-500 Whisper Pro.

Das Hybrid-System ermöglicht ein nahtloses Umschalten zwischen dem primären elektrischen Betriebsmodus der Frigoblock-Elektrotechnologie und – bei Bedarf – auf Motorbetrieb der Advancer Hybrid-Maschine. Das Ergebnis soll nachhaltiger und für das Transportunternehmen betriebswirtschaftlich effizienter sein, sowohl im Fernverkehr als auch im innerstädtischen Betrieb. Wie, das erklärt Colm O’Grady, Produktleiter Trailer bei Thermo King:

Advancer Hybrid soll unseren Kunden eine maximale Auswahl und Flexibilität ermöglichen, wenn es darum geht, ihre Nachhaltigkeitsverpflichtungen zu erfüllen. Die Thermo King Hybrid-Technologie wurde bereits erfolgreich eingesetzt, um die Emissionen von LKW- und Trailertransporten in städtischen Gebieten und Umweltzonen zu reduzieren. Heute erhalten unsere Kunden durch die Bereitstellung der Hybrid-Technologie in Advancer-Maschinen weiterhin das Beste aus beiden Welten. Sie profitieren von Treibstoffeffizienz auf Langstrecken und stets konformen innerstädtischen Lieferungen.“

Die Maschine ist standardmässig mit Konnektivität und Telematik ausgestattet und verwendet Geofencing, um beim Befahren einer vordefinierten Zone automatisch in den Hybrid-Elektromodus zu wechseln. In Verbindung mit dem Advancer A-500 Whisper Pro arbeitet das System selbst bei laufendem Dieselmotor mit einem Geräuschpegel unter dem von PIEK vorgeschriebenen 60dB (A)-Standard und ermöglicht den Zugang zu den innerstädtischen Zonen mit den striktesten Lärmschutzvorschriften.

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In Verbindung mit einem batteriebetriebenen Elektrofahrzeug schafft die FK2 eine emissionsfreie Transportkühllösung.

Frigoblock, ebenfalls eine Marke von Thermo King, stellte fast zeitgleich mit der FK2 seine neue vollelektrische Kältemaschine vor. Dazu Eric Breddels, Produktmanager bei Frigoblock:

Mit der neuen FK2-Maschine liefern wir nicht nur eine zu 100 Prozent elektrische Kühltechnologie. Unser Ziel war es von Anfang an, den Betrieb auf der Grundlage von Daten zu optimieren. Die neue Maschinenkonstruktion nutzt Konnektivität, Einblicke in den Betrieb und Effizienzen, die erforderlich sind, um heute und in Zukunft wirklich sauber und emissionsarm Stadtgebiete zu beliefern.“

Die FK2 wird elektrisch angetrieben und verfügt über die bewährte Generatortechnologie von Frigoblock. Der hocheffiziente Frigoblock-Antriebsgenerator wurde entwickelt, um die Energieausbeute des LKW-Motors zu maximieren und zu einem geringeren Kraftstoffverbrauch von dieselbetriebenen LKW beizutragen. FK2-Maschinen sind für einen nachhaltigeren Transportbetrieb kompatibel und lassen sich sowohl auf Hybrid- als auch auf Elektro-LKW installieren.

Zur Optimierung der Betriebszeit, Temperaturüberwachung und Ladungssicherheit kann die neue FK2-Maschine dank der Thermo King BlueBox über integrierte Telematik und Konnektivität verfügen. Dies bietet dem Flottenbetreiber rund um die Uhr volle Transparenz in den Maschinenbetrieb, Fernüberwachung und proaktive Kontrolle über das TracKing-Webportal und die TK Reefer-Anwendung. Kunden können den Betrieb ihrer Maschine jederzeit nachverfolgen und die Temperatursollwerte bei jeder Fahrt klar demonstrieren. Die Lösung verbindet den Kunden auch mit einem mehrsprachigen Kundensupport-Team und dem flächendeckenden Servicenetz für eine Notfallhilfe rund um die Uhr.

 

Schöni Transport bestellt 100 Renault Trucks T

MEGA-AUFTRAG FÜR BIO-DIESEL-LKW Nach ausgiebigen Tests und Messfahren, Vergleichen und Verhandlungen platzierte die inhabergeführte Schöni Transport AG an der transport-CH in Bern den Auftrag für 100 EVO-Sattelzugmaschinen.

100 Renault Trucks T für Schöni Transport AG TIR transNews
Von links: Livio Schöni, Marco Michel (Key Account Manager Renault Trucks (Suisse) SA), Daniel Schöni – Generaldirektor der Schöni Transport AG und Andrea Schöni

Viel Applaus gab es am Samstag, 13. November 2021 von den Besuchern und dem Team von Renault Trucks, als Daniel Schöni, begleitet von Ehefrau Andrea und Sohn Livio, inmitten des Standes von Renault Trucks die Nachricht bekannt gab, diese Bestellung beim langjährigen Partner Renault Trucks zu platzieren. Vorausgegangen waren intensive Gespräche und Verhandlungen, massgeblich geführt von Marco Michel, Key Account Manager Renault Trucks (Schweiz) AG. So war ihm denn auch die Ehre gegeben, den Handschlag von Daniel Schöni und dessen Familie entgegennehmen zu können. Zur Feier des Tages wurde eine wunderschöne Torte mit 100 Kerzen auf dem Stand in Teile geschnitten und an die Besucher verteilt.

Schlussendlich können wir sagen, dass Renault Trucks für uns das richtige Produkt ist und gut zu unserer Strategie passt. Wir wollen unseren Kunden gute Dienstleistungen zu einem guten Preis anbieten. Auf diesem Weg glauben wir, dass gerade Renault Trucks ein idealer Partner ist. Wir freuen uns, konnten wir einer unserer grossen und bestehenden Hausmarken treu bleiben. Wir glauben, dass gerade auch darin ein grosser Wert liegt, wenn man Partnerschaften langfristig lebt», so Daniel Schöni zu dem Entscheid, erneut bei Renault Trucks eine Anschluss-Bestellung zu platzieren.

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Gefeiert wurde mit einer Torte mit 100 Kerzen.

Auch Tarcis Berberat, Geschäftsführer der Renault Trucks (Schweiz) AG, ist hocherfreut:

Gerade in solch anspruchsvollen Zeiten erneut einen so grossartigen Auftrag der Firma Schöni Transport AG annehmen zu dürfen, erfüllt uns mit Stolz! Besonders deshalb, weil es letztendlich einerseits ein Beweis des Teamworks und der kurzen Entscheidungswege innerhalb unserer Firma ist und wir andererseits flexibel genug geblieben sind, um auf die individuellen Wünsche unserer Kunden im Rahmen einer gelebten Partnerschaft eingehen zu können.»

Trotz der aktuell herausfordernden Lieferfristen wird der Hersteller aus Lyon (F) die ersten Fahrzeuge aus diesem Auftrag noch vor den Sommerferien 2022 liefern können.

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Die Fahrzeuge werden im ersten Halbjahr 2022 ausgeliefert und dann laut Schöni Transport AG zu 100 Prozent mit Bio-Diesel betrieben.

 

IPUA 2022: Toyota Hilux ist der beste Pick-up

INTERNATIONAL PICKUP AWARD 2022 Eine Auswahl von IVOTY-Jurymitgliedern wählt alle zwei Jahre den besten Pick-up im Markt. Gewinner des 6. International Pick-up Award 2022/2023 (IPUA) wurde erstmalig der Toyota Hilux. 

Toyota Hilux IPUA 2022 TIR transNews
Der Toyota Hilux konnte am Meisten überzeugen und darf die nächsten zwei Jahre die „Krone“ tragen.

Nicht nur der jeweils beste Lastwagen und Transporter des Jahres wurden am 17. November 2021 am Galadinner der Solutrans in Lyon (F) bekanntgegeben, sondern auch der alle zwei Jahre gewählte beste Pick-up. Die Auszeichnung geht diesmal an den Toyota Hilux.

Seit 2009 wird der International Pick-up Award (IPUA) alle zwei Jahre an den derzeit effizientesten 1-Tonnen-Pickup verliehen. Als multifunktionales Fahrzeug, das weltweit produziert und verkauft wird, entwickeln sich sowohl das Produkt als auch der Markt ständig weiter, wobei viele Marken hohe Standards in Bezug auf Leistung, Sicherheit, Fahrer- und Passagierkomfort setzen“, erklärte Jarlath Sweeney, Vorsitzender der Jury des International Van of the Year Award , die den Wettbewerb organisiert.

Vor der Wahl des Gesamtsiegers werden die nominierten Trucks in einem eigens organisierten Gruppentest von der Fachjury der IVOTY-Jury bewertet und analysiert. Aus diesem Anlass fand diese Veranstaltung Anfang Oktober in Kroatien in der Nähe von Zadar statt.

Toyota Hilux IPUA 2022 TIR transNews
Das waren die Finalisten für den IPUA 2022/2023-Award (v.l.). Isuzu D-Max, Toyota Hilux und Jeep Gladiator.

Es war eine hart umkämpfte Wahl, bei der der Toyota Hilux knapp vor dem Isuzu D-Max und dem Jeep Gladiator als Dritter siegreich hervorging.

Mit mehr als 50 Jahren Tradition steht der Hilux seit jeher für herausragende Qualität, Langlebigkeit und Zuverlässigkeit sowie sehr fähige Offroad-Performance. Jetzt haben wir mit dem neuen Hilux 2020 die Motorenpalette um einen neuen 2.8 D erweitert, der noch mehr Laufkultur und Leistungsfähigkeit bietet und so die Bedürfnisse von Kunden erfüllt, die nicht nur ein Arbeitspferd, sondern auch ein Freizeitfahrzeug suchen. Daher ist diese Auszeichnung für uns eine Anerkennung aller inhärenten Qualitäten von Hilux mit noch mehr Fähigkeiten. Und wir danken allen Jurymitgliedern für die Anerkennung. Hilux ist Teil des LCV-Sortiments von Toyota und trotz der Halbleiterknappheit werden wir in Europa mit einer sechsstelligen Verkaufszahl einen neuen absoluten Verkaufsrekord für leichte Nutzfahrzeuge erreichen“, kommentierte Didier Gambart, Vice President of Toyota Motor Europe Sales, Marketing & Customer Experience, den Erfolg.

Zu den früheren Gewinnern des prestigeträchtigen IPUA-Titels gehören der Volkswagen Amarok und Ford Ranger (beide zweimal) sowie der Nissan Navara.

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Toyota Hilux im Wettbewerb in Kroatien