15 MAN Lion’s City 12 E für die Stadt Zürich

ELEKTRIFIZIERUNG Der Zürcher Verkehrsverbund (ZVV) und der Stadtrat haben die finanziellen Mittel für den Kauf von 15 batterie-elektrischen MAN Lion's City E freigegeben - mit der Option auf insgesamt 109 weitere Elektrobusse.

MAN Lion's City 12 E VBZ TIR transNews
Die neuen MAN Lion’s City 12 E kommen ab Herbst 2022 auf den städtischen Standardbuslinien 66, 77, 78 und 99 zum Einsatz. (Bild: VBZ)

Mit der Beschaffung der ersten 15 Batterie-Standardbusse bestehen auch Optionen zur Beschaffung weiterer 29 Elektro-Standardbusse und 80 Elektro-Gelenkbusse von MAN Truck & Bus Schweiz AG. Die Batterien der Standardbusse des Typs «Lion’s City 12 E» gewährleisten eine zuverlässige Reichweite und werden in den Betriebspausen in der Garage Hardau mit ewz-Strom aus erneuerbarer Energie aufgeladen.

Die Elektrobusse überzeugen zudem mit einem grosszügigen Platzangebot, einem freundlichen und hellen Fahrgastraum sowie einem geringen Energieverbrauch», so der Projektleiter Thomas Kobi.

Der Kauf der 15 neuen Elektrobusse entspricht der ZVV-Strategie im Bereich Umwelt, weshalb der ZVV hierfür einen Betrag von rund 14 Millionen Franken bewilligt hat. Die Elektrobusse reduzieren den Energie- und Treibstoffverbrauch sowie die Treibhausgas- und Lärmemissionen der VBZ-Busflotte deutlich. Mit der Umstellung des Betriebs auf 15 neue Batterie-Standardbusse werden zukünftig rund 350’000 Liter Diesel und rund 930 Tonnen CO2 pro Jahr eingespart.

Ende der Diesel-Ära
Mit dieser Beschaffung unternehmen die VBZ einen grossen Schritt, um die noch verbleibenden Dieselbusse bis 2030 weitgehend durch Fahrzeuge mit elektrischen und emissionsfreien Antrieben abzulösen.

Für Adrian Vogel, Leiter Flottenmanagement Bus, ist darum klar: «Der Einsatz dieser Elektrobusse läutet das Ende des reinen Verbrennungsmotors im öffentlichen Verkehr ein. Damit leisten wir einen wichtigen Beitrag zur Erreichung der Klima- und Energieziele der Stadt Zürich.»

27 Nissan Elektrotransporter bei Zürcher Stadtreinigung

ELEKTRIFIZIERUNG Seit zwei Jahren ist der Nissan Elektrotransporter e-NV200 bei der Zürcher Stadtreinigung im Einsatz. Die guten Erfahrungen führten inzwischen dazu, dass die Flotte auf 27 Fahrzeuge aufgestockt wurde. Und bis März 2022 sollen es insgesamt 40 e-NV200 werden.

Mittlerweile liegt es knapp zwei Jahre zurück, dass die Zürcher Stadtreinigung – ein Bereich der Dienstabteilung ERZ Entsorgung + Recycling Zürich – die ersten rein elektrisch betriebenen Nissan e-NV200 in Dienst gestellt hat. Die kompakten Transportprofis von Nissan unterstützen seitdem mit Spezialaufbauten unter anderem die Entleerung von über 4000 Abfallbehältern im öffentlichen Raum der Stadt Zürich.

Die guten Erfahrungen mit dem Nissan Elektrotransporter führten inzwischen dazu, dass die Flotte an e-NV200 auf 27 Fahrzeuge aufgestockt wurde; bis März 2022 soll sie auf 40 Nissan e-NV200 weiter anwachsen.

Zu diesen guten Erfahrungen zählt nicht nur die Zuverlässigkeit – bislang hatte ERZ keinen einzigen technischen Ausfall in der elektrischen Fahrzeugflotte von Nissan zu beklagen –, sondern auch die Funktionalität des Fahrzeugs. Sie drückt sich in der Zufriedenheit der Mitarbeitenden aus sowie in praktischen Vorzügen: Mit dem Aufbau lässt sich mehr Abfall transportieren als bei zuvor eingesetzten Modellen, sodass die Anzahl der Fahrten verringert und eine Effizienzsteigerung erzielt werden konnte. Dank seiner Reichweite von bis zu 301 Kilometer im Stadtverkehr (nach WLTP) bietet der Nissan Elektrotransporter auch genügend Energiereserven für einen ganz langen Arbeitstag.

Für die Bewohnerinnen und Bewohner der Stadt Zürich ergibt sich durch den Einsatz der zu 100 Prozent elektrisch angetriebenen Nissan e-NV200 nicht nur eine Verringerung der Lärmbelastung, sondern auch der Emissionen. Nach einer Berechnung von ERZ wurden in den knapp zwei Jahren seit der Anschaffung der Nissan e-NV200 bereits knapp 300’000 Kilometer zurückgelegt und dabei mehr als 53 Tonnen CO2 eingespart – die Masse von neun ausgewachsenen Elefanten.

Nissan Elektrotransporter e-NV200 Zürcher Stadtreinigung TIR transNews
27 Nissan Elektrotransporter e-NV200 im täglichen Einsatz für die Sauberkeit in Zürich

Neuer Multivan gewinnt Red Dot Award: Product Design

VOLKSWAGEN MULTIVAN Die Jury des Red Dot Awards zeichnet jährlich die besten Produkte des Jahres aus. In der Kategorie „Automobile und Motorräder“ bekam die Neuinterpretation der Bulli-Ikone die begehrte Auszeichnung „Red Dot: Best of the Best“.

Volkswagen Nutzfahrzeuge Multivan Red Dot Award TIR transNews
Designchef Albert-Johann Kirzinger freut sich über den renommierten Award Red Dot: Best of the Best.

Der Red Dot Award gilt als einer der weltweit renommiertesten Designwettbewerbe. 2021 haben Unternehmen aus 60 Nationen mehr als 7800 Produkte zur Bewertung eingereicht. Die aus 50 internationalen Experten bestehende Jury beurteilte unter anderem Innovationsgrad, Funktionalität, Ergonomie, Langlebigkeit, ökologische Verträglichkeit, Qualität sowie den symbolischen und emotionalen Gehalt.

„Der neue Multivan begeistert mit seinem innovativen Design des Interieurs, das die Anpassung an unterschiedlichste Nutzungsszenarien ermöglicht und mit seinem ebenen Boden und vielen sorgsam gestalteten Details ein völlig neues Raumgefühl vermittelt. Auf beeindruckende Weise verbindet die Gestaltung zudem Bulli-typische Designelemente mit einem zeitgemässen und sympathischen Erscheinungsbild, das mit ausgewogenen Proportionen überzeugt und lange aktuell bleiben wird,“ so die Jury.

Über die Auszeichnung freut sich der Chefdesigner von Volkswagen Nutzfahrzeuge, Albert Kirzinger: „Ganz besonders stolz sind wir darauf, dass wir einen der renommiertesten Design-Preise – just in time zur Weltpremiere – gewonnen haben, den Red Dot Design Award. Danke an alle, die das möglich gemacht haben.“

 

Neue DAF LKW-Generation virtuell zum Leben erweckt

DAF TRUCKS Mit einer Augmented Reality-App für Mobilgeräte und einer Webseite für stationäre Computer ermöglicht der holländische LKW-Hersteller auf neuartige Weise, in die Welt der neuen Generation XF, XG und XG+ einzutauchen.

DAF LKW Come Alive TIR transNews
Die neue DAF LKW-Generation XF, XG und XG+ wird auf Computerbildschirmen und Mobilgeräten virtuell zum Leben erweckt.

Mit der interaktiven Augmented Reality-App New Generation DAF, die über die App Stores von Google Play und Apple heruntergeladen werden kann, sind alle Details der neuen Generation XF, XG und XG+ auf dem Display jedes mobilen Geräts nur eine Wischbewegung entfernt. Mithilfe der Kamera eines Mobiltelefons oder Tablets kann die Software den DAF LKW an einer gewünschten Stelle platzieren. Direkt auf den Schreibtisch, auf einen Parkplatz oder sogar ins Wohnzimmer. App-Benutzer können den LKW dann aus allen Blickwinkeln erkunden, sowohl von innen als auch aussen, und alle Details und Funktionen entdecken, ohne aufstehen zu müssen.

Virtuelle Fahrt
Zusammen mit der App New Generation DAF wurde ausserdem die DAF Virtual Experience eingeführt, eine immersive und interaktive Online-Umgebung, die das physische Äquivalent im DAF Experience Center in Eindhoven überzeugend nachbildet. Diese virtuelle Sphäre bietet Shows, Präsentationen, Videos, einen Live-Chat und sogar die Möglichkeit, sich für eine virtuelle Fahrt in den neuen XG- und XG+-Modellen zu registrieren. Auch ein Besuch im DAF-Museum und ein virtueller Webshop sind auch enthalten. Weitere Funktionen werden im Laufe des Jahres hinzugefügt.

DAF LKW Come Alive TIR transNews
Die interaktive Augmented Reality-App New Generation DAF kann über die App Stores von Google Play und Apple heruntergeladen werden.

Funktionen entdecken
Das Herzstück der Virtual Experience ist der „Start in die Zukunft“-Showroom. Hier können Besucher die XF, XG und XG+ der nächsten Generation aus nächster Nähe erleben und einige der bedeutenden Funktionen entdecken, die diese neue LKW-Serie so revolutionär machen.

High-End-Gamingumgebung
Richard Zink, Director Marketing & Sales: „Die DAF Virtual Experience wurde für alle Geräte entwickelt – Desktop und Handy. Sie ist reaktionsschnell und viel mehr als nur eine Videoproduktion, mit dem Aussehen und der Handhabung einer High End-Gamingumgebung. Die App New Generation DAF und die DAF Virtual Experience sind Teil einer umfassenden digitalen Einführung der nächsten Generation von DAF LKW und läuten gleichzeitig eine neue Ära der Kommunikation ein.“

Website:
virtualexperience.daf.com
Google Play Store:
https://play.google.com/store/apps/details?id=com.daf.app.ar2021
Apple App Store:
https://apps.apple.com/de/app/new-generation-daf/id1558461306

Noch zwei elektrische Hess-Gelenkbusse – jetzt für Biel

HESS LIGHTRAM ELEKTROBUSSE Die Verkehrsbetriebe Biel elektrifizieren die bisherige Dieselbus-Linie 9 (Schiffländte–Schule Linde) mit zwei Elektrobussen von Hess. Geladen werden sie sowohl im Depot als auch an einer der Endhaltestellen.

Hess-Gelenkbusse lighTram Biel TIR transNews
lighTram 19 OPP bei der Ladestation in Biel – einer der beiden neuen elektrischen Hess-Gelenkbusse

Weil keine störende Komponenten-Türme vorhanden sin, kann die gesamte Grundfläche des Fahrgastraums genutzt werden. Eine Panoramascheibe im Heck der Hess-Gelenkbusse gibt den Blick auf die Strassen Biels frei und bietet den Passagieren dank natürlichem Licht eine angenehme Fahrt. Elektrisch angetrieben sind bei diesen Fahrzeugen die Achsen 2 und 3. Nachgeladen werden können die Fahrzeuge im Depot über den CCS2 Stecker (Plug) oder über die Ladestation an der Endhaltestelle beim Schulhaus Linde (Opportunity charging).

Die elektrischen Hess-Gelenkbusse werden dank der elektrischen Heizung auch im Winter keinen Feinstaub ausstossen.

Seit 1940 baut Hess elektrisch angetriebene Busse. Die damals ersten Trolleybusse wurden übrigens von den Städten Biel und Bern bestellt. Eine runde Geschichte.

Hess-Gelenkbusse lighTram Biel TIR transNews
Erich Fehr (links), Stadtpräsident von Biel und Alex Naef, CEO Carrosserie Hess AG

Sieben auf einen Streich für Auto AG Schwyz

MAN HYBRIDBUSSE Fünf Gelenk- und zwei Standardbusse der neuesten Generation MAN Lion’s City Efficient Hybrid wurden im November/Dezember 2020 von der Auto AG Schwyz in Betrieb genommen.

MAN Lion's City Efficient Hybrid Auto AG Schwyz TIR transNews
Ein Standard- und ein Gelenkbus MAN Lion’s City Efficient Hybrid der Auto AG Schwyz

130 Mitarbeiter sorgen bei der Auto AG Schwyz , die 2022 ihr 100-jähriges Bestehen feiern wird, tagtäglich für einen reibungslosen Ablauf. Insgesamt 45 Fahrzeuge zählt die Flotte des Busbetriebes: 41 grosse Linienbusse und vier Kleinbusse. Eingesetzt werden diese „rund um die Rigi“ und im Muotathal. Fahrzeuge mit Löwen-Emblem gab es in der Flotte bisher nicht, seit Ende 2020 sind es nun aber gleich sieben. Und zwar nicht irgendwelche, sondern Vertreter der neuesten Efficient- Hybrid-Generation, fünf Gelenk- und zwei Standardbusse.

Dass die Wahl bei der letzten Ausschreibung auf MAN fiel, habe mit dem stimmigen Gesamtpaket zu tun, schreibt MAN Truck & Bus Schweiz AG in einer Mitteilung. Zu überzeugen vermochten das moderne Design, die komfortable Innenausstattung, die innovative Antriebstechnik mit Start-Stopp-Funktion und die vielversprechenden SORT-Verbräuche (SORT: Standardisierte On-Road Testzyklen für Linienbusse). Ausgeliefert wurden die sieben MAN-Busse ab Anfang November 2020 im Wochentakt, so dass die ersten Fahrzeuge jetzt schon seit rund fünf Monaten im Einsatz sind und bereits über 40‘000 km auf den Tachos haben.

Nach den ersten Einsatzerfahrungen überzeugen die MAN-Busse nicht nur auf dem Papier, sondern auch in der Praxis“, sagt Patrick Schnellmann, Leiter Produktion und stellvertretender Direktor bei Auto AG Schwyz: „Die neuen Busse sind bei unseren Fahrern sehr beliebt, wir erhalten laufend positive Rückmeldungen von Fahrgästen und die Verbrauchseinsparungen von 8 bis 9 Prozent nach SORT können auch tatsächlich eingefahren werden.“

Auto AG Schwyz MAN Lion's City Efficient Hybrid TIR transNews
Die Busse haben bereits mehrere Zehntausend Kilometer auf dem Tacho.

Ford E-Transit: extreme Klima- und Belastungstests

ELEKTROMOBILITÄT Die vollelektrische Version des Ford Transit soll nächstes Frühjahr auf dem Schweizer Markt eingeführt werden. Im Vorfeld bewähren sich Prototypen des E-Transit bei extremen Klima- und Haltbarkeitsprüfungen.

Ford unterzieht den E-Transit anspruchsvollen Testreihen, um sicherzustellen, dass er so langlebig ist wie seine Schwestermodelle mit Dieselantrieb. So werden die Auswirkungen von mehr als 240’000 Kilometern Fahrstrecke in nur zwölf Wochen nachgebildet – dem Äquivalent eines ganzen Jahrzehnts im harten Arbeitsalltag. Dabei werden Bedingungen wie in der Sahara oder in Sibirien erzeugt.

  • Bei den Tests wird der E-Transit beispielsweise mit 28 Strahlern (jeweils 4000 Watt) zwei Wochen lang auf über 40 Grad Celsius aufgeheizt, das sind durchschnittliche Wüstentemperaturen.
  • Der elektrische Transporter musste aber auch beweisen, dass er bei minus 35 Grad Celsius – kälter als ein typischer sibirischer Winter – zuverlässig funktioniert…
  • … ebenso auf Höhen von 2500 Metern, dies entspricht der Grossglockner-Hochalpenstrasse in Österreich, eine der höchsten asphaltierten Strassen Europas.
  • Auch Schlaglöcher und Kopfsteinpflaster gehörten zum Testprogramm, um insbesondere die Haltbarkeit des Akkupacks, des Elektromotors und der Radaufhängung zu prüfen.
  • In Schlamm- und Salzbäder ging es vor allem um die Funktionalität und die Korrosionsbeständigkeit von zahlreichen Komponenten.
  • Ausserdem wurde die Zuverlässigkeit des Elektromotors durch ununterbrochenen Betrieb über einen Zeitraum von 125 Tagen eindrucksvoll unter Beweis gestellt.

Wir testen unsere Nutzfahrzeuge generell unter Bedingungen, die weit über den normalen Einsatz im Alltag unserer Kunden hinausgehen. Beim vollelektrischen E-Transit machen wir da keine Ausnahme“, sagt Andrew Mottram, Chief Program Engineer E-Transit, Commercial
Vehicles, Ford of Europe.

Vollelektrischer Ford E-Transit TIR transNews
Temperaturen von -35 bis +40 Grad Celsius, Schlaglöcher und Kopfsteinpflaster, Schlamm- und Salzbäder: In nur drei Monaten wurde ein Fahrzeugeinsatz von zehn Jahren simuliert.

Im Spätsommer sollen die ersten Praxistests auf öffentlichen Strassen mit dem neuen E-Transit beginnen. Dazu werden Prototypen dieses leichten Nutzfahrzeugs in gewerbliche Flotten integriert. Zum Einsatz kommen die Testfahrzeuge beispielsweise bei der Lebensmittel-Anlieferung, der Paketzustellung und bei Versorgungsunternehmen. Sie sind Teil eines umfangreichen Entwicklungsprogramms im Vorfeld der Markteinführung des neuen E-Transit. Ziel ist die Sicherstellung der Leistungsfähigkeit des vollelektrischen Nutzfahrzeugs in vielfältigen Anwendungsszenarien.

Vollelektrischer Ford E-Transit TIR transNews
Zehn Jahre harter Arbeitsalltag in nur zwölf Wochen erledigen – dies war der Job, dem sich der neue vollelektrische Ford E-Transit während anspruchsvoller Testreihen stellen musste.

Der vollelektrische Antriebsstrang des Ford E-Transit mobilisiert eine Leistung von 198 kW (269 PS) und entwickelt ein Drehmoment von 430 Nm. Seine nutzbare Batterie-Kapazität von 67 kWh (400 Volt) verhilft dem Fahrzeug zu einer voraussichtlichen Reichweite von bis zu 350 Kilometern (kombiniert) gemäss WLTP-Fahrzyklus.

Im Februar 2021 hat Ford angekündigt, ab dem Jahr 2024 alle Nutzfahrzeuge in Europa entweder als vollelektrische Modellversionen oder mit Plug-In-Hybrid-Antrieb (PHEV) verfügbar zu machen. Ab 2030 sollen elektrifizierte Varianten zwei Drittel der Nutzfahrzeug-Verkaufszahlen von Ford in Europa ausmachen.

Happige Kapitalspritze: Temsa will mehr exportieren

TÜRKISCH-TSCHECHISCHE KOOPERATION Im 2019 hätte Temsa in den Besitz eines Schweizerischen Investors übergehen sollen, doch das Vorhaben scheiterte. Nun beteiligt sich Škoda Transportation (PPF) mit 50 Prozent am bedeutenden türkischen Nutzfahrzeughersteller.

Temsa MD9 Electric Schweden TIR transNews
Vollelektrischer Temsa MD9 Electric in Schweden mit 250 kWh-Batterie

Temsa ist ein 1968 gegründetes türkisches Unternehmen, das seit 1984 Stadtbusse, Reisebusse und Kleinlaster herstellt, zunächst als Lizenzprodukte, seit 2001 auch Eigenentwicklungen. Jährlich verlassen etwa 4000 Busse und 7500 Klein-LKW die Fabriken in Adana und Adapazan.

Im Juni 2019 wurde der Hersteller von der Sabancı Holding, dem ursprünglichen Besitzer, an den schweizerischen Investor True Value Capital Partners verkauft. Doch die Verkaufsabwicklung stockte, da es Schwierigkeiten mit der Aktienübertragung gab und die Banken zogen zuvor gesprochene Kredite zurück, was im Dezember 2019 dazu führte, dass die komplette Produktion vorübergehend gestoppt werden musste. Zwei Monate später schien das Problem gelöst worden zu sein: Im Februar 2020 kamen die PPF Group (mit Škoda Transportation als Tochtergesellschaft) und die Sabanci Holding überein, jeweils einen Anteil von 50 Prozent von Temsa zu übernehmen.

Nun verkündete das Unternehmen, seine Exporttätigkeit fortzusetzen und dafür sein Kapital zu erhöhen, konkret um 143 Prozent von 210 Millionen TL auf 510 Millionen TL.

Wir erhöhen unser Kapital, um Temsa eine stärkere und wettbewerbsfähigere Finanzstruktur auf den in- und ausländischen Märkten zu geben“, sagt dazu Cevdet Alemdar, President der Industrie-SBU der Sabancı Holding und Vorstandsvorsitzender von Temsa. Und weiter: „Heute hat Temsa bedeutende Exporterfolge in Europa, insbesondere in Schweden, Belgien, Frankreich und Tschechien, vorzuweisen. Wir betrachten diese Erfolge als das erste Kapitel einer neuen Erfolgsgeschichte. Mit unserer neuen Organisationsstruktur hatten wir uns die Möglichkeit gegeben, unseren Erfolg auf ausländischen Märkten zu vergrössern.“

Temsa Avenue TIR transNews
Temsa Avenue für den innerstädtischen Linienverkehr

Mit der beachtlichen Kapitalerhöhung fliessen dem Unternehmen 300 Millionen TL an Barmitteln zu, von denen 150 Millionen TL von der Sabancı Holding und 150 Millionen TL von der PPF Group kommen. Hintergrund der Kapitalspritze dürfte auch der seit Jahren andauernde dramatische Wertverfall der türkischen Währung sein.

Erst kürzlich hat Temsa den ersten Elektrobus  mit eigener Software und eigenen Batterien nach Schweden exportiert und hier sieht der Hersteller auch Marktpotenzial. Škoda Transportation, das unter dem Dach der PPF Group agiert, verfügt über umfangreiche internationale Erfahrungen mit elektrischen Transportlösungen. Mit diesem Knowhow sollen Produktpalette und Märkte zeitgleich weiter ausgebaut werden.

Serienmodell des eActros ab Herbst in Produktion

MERCEDES-BENZ TRUCKS Eine Batteriekapazität von bis zu 420 kWh für bis zu 400 Kilometer Reichweite, eine e-Achse mit zwei leistungsstarken Elektromotoren: Der seit 2018 auch in der Schweiz im Praxis-Einsatz getestete eActros ist serienreif.

Mercedes-Benz eActros Weltpremiere 2021 TIR transNews
Mercedes-Benz eActros Weltpremiere 2021: Im Herbst beginnt die Serienproduktion in Wörth.

Nachdem Mercedes-Benz Trucks bereits auf der Nutzfahrzeug IAA 2016 in Hannover das Konzeptfahrzeug eines schweren Verteiler-LKW für den urbanen Raum vorgestellt hatte, gingen ab 2018 zehn Prototypen des eActros in die Praxis-Erprobung zu Kunden, darunter zwei in die Schweiz, nämlich bei der Migros und bei Camion Transport. Ziel der „eActros Innovationsflotte“ war es, ab 2021 einen serienreifen eActros auf den Markt zu bringen. Das am 30. Juni 2021 präsentierte Serienmodell ist im Vergleich zu den Prototypen in einigen Punkten wie Reichweite, Antriebsleistung und Sicherheit dann auch nochmals deutlich verbessert worden.

Technologisches Herzstück des eActros ist die Antriebseinheit mit zwei integrierten Elektromotoren samt Zwei-Gang-Getriebe. Seine Energie schöpft der eActros je nach Ausführung aus drei oder vier jeweils rund 105 kWh starken Batteriepaketen. Die maximale Kapazität von 420 kWh ermöglicht dabei eine Reichweite von bis zu 400 Kilometern. Der eActros kann mit bis zu 160 kW geladen werden: Die drei Batteriepakete benötigen an einer üblichen DC-Schnellladesäule mit 400A Ladestrom etwas mehr als eine Stunde, um von 20 auf 80 Prozent geladen zu werden.

Mercedes-Benz eActros Weltpremiere 2021 TIR transNews
Die beiden Motoren sorgen für eine hohe Fahrdynamik und Fahrkomfort, zugleich erlaubt der leise und emissionsfreie elektrische Antrieb auch Nachtanlieferungen sowie die Einfahrt in Innenstädte, in denen es Dieselfahrverbote gibt.

Wir müssen anerkennen, dass Transport ein Teil des Problems ist, wenn es um den Klimawandel geht. Gleichzeitig können und werden wir Teil der Lösung sein. Den Anfang macht unser Mercedes-Benz eActros – der erste elektrische Serien-LKW mit Stern, der über eine halbe Million Testkilometer auf öffentlichen Strassen zurückgelegt hat“, sagte Karin Rådström, Vorstandsmitglied der Daimler Truck AG, verantwortlich für Mercedes-Benz Trucks, anlässlich der Weltpremiere am 30. Juni . Sie kündigte zudem ein elektrisches eEconic-Fahrgestell an, das später im Jahr kommen soll.

Um Transportunternehmer beim Umstieg auf die E-Mobilität bei jedem Schritt zu unterstützen, hat Mercedes-Benz Trucks den eActros in ein Gesamtsystem eingebettet, das auch Beratungs- und Serviceangebote für Kunden und damit eine bestmögliche Fahrzeugnutzung, die Optimierung der Gesamtkosten sowie den Aufbau einer Ladeinfrastruktur umfasst. Darüber hinaus zeichnet sich der Elektro-LKW durch sein hohes Mass an Digitalisierung und Konnektivität aus.

Mercedes-Benz eActros Weltpremiere 2021 TIR transNews
Das Serienmodell ist im Vergleich zu den Prototypen in einigen Punkten wie Reichweite, Antriebsleistung und Sicherheit nochmals deutlich besser geworden.

Dies gilt auch für die Fahrzeugsicherheit. So sind Systeme wie MirrorCam, Abbiege-Assistent S1R oder Notbremsassistent Active Brake Assist (ABA) der fünften Generation mit Fussgängererkennung im eActros serienmässig verbaut.

Für die neuen Produktionsprozesse sind in Wörth in den letzten Monaten intensive Vorbereitungen getroffen worden. Hierzu gehörte unter anderem das Errichten einer neuen Montagelinie. In einem ersten Schritt ist das Serienmodell des Mercedes-Benz eActros in Deutschland, Österreich, der Schweiz, Italien, Spanien, Frankreich, den Niederlanden, Belgien, Grossbritannien, Dänemark, Norwegen und Schweden verfügbar. Weitere Märkte werden folgen.

transport-CH 2021: mit Zertifikat ohne Maske

INSIEME – ENSEMBLE – ZUSAMMEN Nach den jüngsten Entscheidungen des Bundesrates zeichnet sich ab, dass die beiden Leitmessen transport-CH/aftermarket-CH vom 10. November bis 13. November 2021 in Bern voraussichtlich ohne Beschränkung der täglichen Besucherzahlen und ohne Maskenpflicht durchgeführt werden können.

Nutzfahrzeugmarkt transport-CH ohne Maske TIR transNews
Die transport-CH ist das Schaufenster für alle Player im Schweizer Nutzfahrzeugmarkt. Stand heute wird für den Zugang ein Covid-Zertifikat benötigt, dafür kann man sich auf dem Gelände ohne Maske und Einschränkungen bewegen.

Seit Monaten arbeiten die Organisatoren der transport-CH/aftermarket-CH an der Vorbereitung. «Unser Ziel ist es, dass der alle zwei Jahre stattfindende Branchentreffpunkt der Nutzfahrzeug- und Automobilbranche in Bern in gewohntem Rahmen vom 10. bis 13. November 2021 über die Bühne gehen kann, wobei der Schutz von Besuchern und Ausstellern gewährleistet werden soll», hält OK-Präsident Dominique Kolly fest.

Nach den jüngsten Entscheiden des Bundesrates sieht es so aus, dass der Branchentreffpunkt wie gewohnt durchgeführt werden kann. Für die beiden Leitmessen transport-CH/aftermarket-CH soll der Zugang für Personen mit Covid-Zertifikat ohne Flächenbeschränkungen und Schutzmasken möglich sein. Dies bedeutet: Jeder, der geimpft, getestet oder genesen ist, wird in Bern vom 10. bis 13. November 2021 mit gültigem Eintritts-Ticket, aller Voraussicht nach, freien Zugang zum Messegelände haben – ohne Maske, ohne Beschränkungen.

Die Organisatoren empfehlen deshalb jetzt schon allen, sich den Termin dick in ihrer Agenda einzutragen und sich rasch ihren Platz im Fonduestübli Chalet Fribourgeois über info@expotrans.ch zu reservieren.

Autohilfe Sieber: Liebe auf den ersten Blick

SONDEREDITION BERLIET Getreu der Firmenphilosophie «Jedes unserer Fahrzeuge ist einzigartig, jedes Fahrzeug sieht anders aus» hat die Autohilfe Sieber GmbH mit der noblen Ausstattung der Sonderedition Berliet einen Renault Trucks T520 6x2 TAG der besonderen Art an Land gezogen.

Renault Trucks T520 6x2 Sonderedition Berliet Autohilfe Sieber GmbH TIR transNews
Der Stolze «Berliet» der Autohilfe Sieber GmbH

Die Geschichte der Autohilfe Sieber GmbH ist sehr bewegt. 2006 gründete Roger Sieber das Unternehmen. Aus gesundheitlichen Gründen musste er 2013 all seine Geschäftstätigkeiten einstellen. Diese Zwangspause hielt fünf Jahre an. Doch, wer einmal Diesel im Blut hat… 2018 wagte er den Neustart. Inzwischen führt sein Stiefsohn Philip Hutter das Geschäft. Roger Sieber tritt etwas kürzer, ist aber immer noch mit Leib und Seele bei der Sache. Die Autohilfe Sieber GmbH ist, wie eh und je primär im Auftrag von Polizei und Versicherungsgesellschaften, an sieben Tagen in der Woche rund um die Uhr im Einsatz. Pannendienst, Unfallbergung, Fahrzeugrückführungen aus ganz Europa und der Abschleppdienst gehören zum Leistungsspektrum.

Die Autohilfe Sieber GmbH hatte von der ersten Stunde an Renault Trucks in ihrem Fuhrpark. Heute sind drei der insgesamt sechs Lastwagen vom französischen Nutzfahrzeughersteller. Philip Hutter: «Mir gefallen die Renault Trucks seit jeher. Die Sonderedition ‘Berliet’ aus Anlass des 125-Jahr-Jubiläums dieser Marke hebt sich komplett ab. Edle Materialien werten das Fahrerhaus auf, die Ausstattung ist top und der ebene Boden in der Kabine verleiht ihm ein ganz tolles Raumgefühl mit sehr, sehr viel Platz.»

Während die allermeisten Transportunternehmer ihre Fahrzeuge durchwegs in einheitlichen Farben auf die Strasse schicken, verfolgt Philip Hutter eine andere Philosophie. «Unsere Fahrzeuge dürfen sich durchaus etwas abheben, wir wollen ja speziell sein.» Da fügt sich die Sonderedition Berliet natürlich gut ein: «Es war Liebe auf den ersten Blick.»

Der neue Renault T520 6×2 TAG weiss nicht nur durch seine hochwertige Berliet-Ausstattung zu glänzen.Der Sechszylinder mit 13 Liter Hubraum erbringt 520 PS, das maximale Drehmoment wartet mit 2550 Nm von 1100 bis 1432/min. auf. Aufgrund seiner Einsatzbestimmung rollt der Dreiachser mit dem Tijhof-Autotransporter-Aufbau in der niedrigen Version LOW an. Es ist übrigens das erste Mal, dass dieser Aufbau auf einem Fahrzeug mit der Achskonfiguration 6×2 aufgebaut wird.

Nach dem H2-LKW kommt nun der Brennstoffzellen-Bus

WASSERSTOFFMOBILITÄT Hyundai startet den Testbetrieb mit dem Elec City Fuel Cell Bus in München. Dieser fährt vollgetankt 500 Kilometer weit. Die Erkenntnisse aus dem Testbetrieb sollen die Einführung von Brennstoffzellen-Bussen vorantreiben.

Hyundai Elec City Fuel Cell Bus Brennstoffzellen-Bus TIR transNews
Über 100 Fahrzeuge des Hyundai Brennstoffzellen-Bus sind bereits in Südkorea im Einsatz. Nun soll das Modell für den europäischen Einsatz optimiert werden.

Mit rund 50 in der Schweiz operierenden Xcient Fuel Cell Brennstoffzellen-Lastwagen schreibt Hyundai in der Schweiz gerade Mobilitäts-Geschichte. Nun rückt auch der Personentransport in den Fokus. Am 25. Juni 2021 übergab Hyundai an der OMV Wasserstofftankstelle im bayerischen Irschenberg je einen Elec City Fuel Cell Bus an den Busbetrieb Josef Ettenhuber GmbH und an das Unternehmen Geldhauser Linien- und Reiseverkehr GmbH & Co. KG. Beide Unternehmen werden abwechselnd den Brennstoffzellen-Bus auf bereits bestehenden Linien in München im täglichen Fahrgastbetrieb einsetzen. Der Hyundai Elec City Fuel Cell Bus kann mit einer Tankfüllung über 500 Kilometer zurücklegen. Dies ist allerdings (noch) eine Schätzung, basierend auf Testsimulationen des Betriebs im öffentlichen Personennahverkehr in Seoul/Südkorea.

Hyundai plant zudem, in diesem Jahr mit vier weiteren Busunternehmen Demonstrationsfahrten durchzuführen, bei denen auch das Feedback von Fahrgästen und Fahrern einbezogen wird. Durch den Testbetrieb soll bewiesen werden, dass mit Wasserstoff betriebene Busse eine praktikable und effiziente Lösung für den kommerziellen Personentransport darstellen.

In Südkorea ist der Hyundai Elec City Fuel Cell bereits seit 2019 im Einsatz – mittlerweile mit insgesamt 108 Einheiten. Die auf verschiedenen öffentlichen Buslinien eingesetzten, wasserstoffbetriebenen Busse haben bisher im Vergleich zu Bussen mit Verbrennungsmotor geschätzte 7700 Tonnen an CO2-Emissionen vermieden. Auf Jahresbasis wird erwartet, dass die derzeit in Betrieb befindlichen Elec City Fuel Cell Busse den CO2-Ausstoss um die gleiche Menge reduzieren, die in einem Jahr von 1500 Hektar Wald gebunden wird.

Hyundai Elec City Fuel Cell Bus Brennstoffzellen-Bus TIR transNews
Zwei Unternehmen werden abwechselnd den Brennstoffzellen-Bus auf bereits bestehenden Linien in München im Fahrgastbetrieb einsetzen.

Mit der Brennstoffzellentechnologie demonstriert Hyundai Motor, wie unsere in Serie produzierten Elec City Fuel Cell Busse dazu beitragen können, den CO2-Ausstoss zu reduzieren und gleichzeitig saubere Mobilität zu bieten“, sagt Martin Zeilinger, Executive Vice President und Head of CV Development Tech Unit. „Diese Praxistests helfen uns, unsere Fahrzeuge weiterzuentwickeln, um die Anforderungen unserer europäischen Kunden zu erfüllen.“

Der Brennstoffzellen-Bus von Hyundai ist mit einem 180-kW-Hochleistungs-Brennstoffzellensystem ausgestattet, das aus zwei 90 kW Brennstoffzellen besteht. Dies soll auch bei steileren bzw. hügeligen Strassenverhältnissen ausreichen. Im Dach befinden sich fünf Wasserstofftanks, die insgesamt 34 kg Wasserstoff speichern.