Forderung nach verbindlichen Zielen für die Infrastruktur

EMISSIONSFREIE LASTWAGEN Der Europäische Verband der Automobilhersteller (ACEA) und Transport & Environment (T & E) riefen am 13. April in einem gemeinsamen Brief an die Europäische Kommission dazu auf, bis 2025 11'000 Ladestationen für E-LKW in der gesamten EU einzurichten.

Mercedes-Benz eActros TIR transNews
Je nach Ladeleistung dauert eine Batterieladung des Mercedes eActros zwischen drei und elf Stunden, am Schnell-Lader gar weniger als zwei Stunden. Damit sich Elektro-LKW aber in grossem Masse durchsetzen können, braucht es eine flächendeckende Lade-Infrastruktur.

Um die CO2-Ziele zu erreichen, soll bis 2030 soll die Anzahl batterieelektrischer LKW auf 42’000 Fahrzeuge steigen. LKW-Hersteller und Umweltschützer haben sich nun zusammengeschlossen, um die Einrichtung von 11’000 Ladestationen in der gesamten EU bis 2025 voranzutreiben. Derzeit seien nahezu keine LKW-spezifischen Ladestationen in Betrieb, diese ehrgeizige Forderung sei aber notwendig, um die Ziele des Europäischen Green Deal zu erreichen, sagen die Verbände. Darüber hinaus sollten bis spätestens 2025 rund 300 für Schwerlastfahrzeuge geeignete Wasserstofftankstellen eröffnet werden, die bis spätestens 2030 auf rund 1000 steigen sollen.

Der gemeinsame Antrag von Industrie und NGO geht der erwarteten Überprüfung der europäischen Richtlinie über die Infrastruktur alternativer Kraftstoffe (AFID) in diesem Jahr voraus. In ihrem Schreiben fordern ACEA und T & E die Kommission nachdrücklich auf, AFID für emissionsfreie Lastkraftwagen und Busse fit zu machen und verbindliche Ziele für die Infrastruktur in allen EU-Mitgliedstaaten festzulegen, um einen nahtlosen grenzüberschreitenden Betrieb zu gewährleisten. Dies sei dringend und entscheidend, um professionelle Transportunternehmen zu einem raschen Übergang zu emissionsfreien Fahrzeugen zu ermutigen.

Infrastruktur Wasserstofftankstelle Avia Osterwalder TIR transNews
Am Donnerstag, 28. Januar 2021, wurden gleich zwei Wasserstoff-Tankstellen in der Schweiz eröffnet. Die eine von Avia-Osterwalder in Rümlang (Bild), die andere von Agrola in Rothenburg. Damit sind fünf Stationen in der Schweiz in Betrieb.

Elektro- und wasserstoffbetriebene Lastkraftwagen erfordern aufgrund ihres hohen Strom- und Energiebedarfs sowie der Platz-, Park- und Zugangsanforderungen eine spezielle Lade- und Betankungsinfrastruktur. Die Europäische Kommission muss diese spezifischen Anforderungen in der AFID-Überprüfung berücksichtigen und sicherstellen, dass das Laden und Auftanken in LKW-Depots, an Logistikzentren (beim Be- und Entladen), an öffentlichen Standorten in städtischen Gebieten und entlang von Autobahnkorridoren möglich ist.

„Unsere Branche ist voll und ganz dem Green Deal und damit dem klimaneutralen Strassengüterverkehr bis spätestens 2050 verpflichtet. Zu diesem Zweck investieren wir massiv in CO2-neutrale LKW“, sagte Martin Daum, Vorstandsvorsitzender von ACEA Commercial Vehicle und CEO der Daimler Truck AG. „Unsere Kunden werden jedoch nicht in diese Fahrzeuge investieren, es sei denn, sie können sie problemlos aufladen und tanken, wenn sie Waren von einem Land in ein anderes liefern. Die bevorstehende AFID-Überprüfung ist eine einmalige Gelegenheit, um sicherzustellen, dass der Ausbau der Infrastruktur und der Einsatz emissionsfreier Fahrzeuge Hand in Hand gehen.“

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Nutzfahrzeugmarkt lässt Coronakrise fast hinter sich

MARKT SCHWEIZ Der hiesige Nutzfahrzeugmarkt ist im ersten Quartal 2021 um 13,1 Prozent gewachsen. 9462 Neuimmatrikulationen im Vorjahreszeitraum stehen per Ende März 2021 insgesamt 10'702 gegenüber - 228 mehr als ein Jahr zuvor.

Markt Schweiz Coronakrise Ablieferungen Q1 2021 TIR transNews
In den ersten drei Monaten des Jahres 2021 ist der Nutzfahrzeugmarkt in der Schweiz und im Fürstentum Liechtenstein wieder deutlich gewachsen – trotz Coronakrise. (Bild: Expotrans)

Das wirtschaftliche Umfeld für eine steigende Nachfrage nach Transportfahrzeugen sei laut auto-schweiz definitiv gegeben. Die neuesten Konjunkturprognosen der Expertengruppe des Bundes und der Konjunkturforschungsstelle der ETH (KOF) sehen für 2021 ein Wachstum des Bruttoinlandproduktes zwischen 3,2 und 4,7 Prozent vorher. Nachdem es den Schweizer Nutzfahrzeugmarkt mit einem Minus von 13,5 Prozent im Corona-Jahr 2020 deutlich stärker getroffen hat als die Gesamtwirtschaft, könnte jetzt auch die Erholung nach der Krise kräftiger ausfallen. Denn bei den Investitionen der Unternehmen in neue Fahrzeuge ist ein Nachholeffekt absehbar.

Dementsprechend sind im ersten Quartal 7772 neue leichte Nutzfahrzeuge auf die Strasse gekommen, nach 6944 im vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Der Zuwachs von 11,9 Prozent entfällt dabei besonders auf die schwereren Fahrzeuggruppen zwischen 2,6 und 3,5 Tonnen Gesamtgewicht. Auf das Vor-Krisen-Niveau aus dem ersten Quartal 2019 von 8088 neuen Lieferwagen und Co. fehlen lediglich 3,9 Prozent.

Bei den Gewichtsklassen darüber, den schweren Sachentransportfahrzeugen, konnte das Vorjahresniveau von 976 Inverkehrsetzungen nicht ganz erreicht werden. Der Rückgang um 7,7 Prozent auf 901 neue Lastwagen und Sattelschlepper ist im volatilen Truck-Markt jedoch überschaubar und könnte sich im zweiten Quartal bereits in ein Plus verwandeln. Die ersten drei Monate 2019 liefen mit 1093 Neuzulassungen exzeptionell gut, der Rückstand auf dieses Vor-Corona-Quartal ist mit 17,6 Prozent entsprechend hoch. Eine vierstellige Zahl an neuen schweren Nutzfahrzeugen in einem Quartal scheint aber im weiteren Jahresverlauf bereits wieder in Reichweite zu sein.

Unterdessen geht die Rekordjagd bei den Wohnmobilen und damit auch bei den Personentransportfahrzeugen ungebremst weiter. Zwischen Januar und März waren in dieser Kategorie 2029 Neuimmatrikulationen zu verzeichnen, ein Wachstum von 31,9 Prozent im Vergleich zu den 1542 Registrierungen im ersten Quartal 2020. Darunter waren allein 1839 Wohnmobile, ein Drittel mehr als die 1376 Inverkehrssetzungen vor Jahresfrist – Coronakrise sei Dank. „Der Camper-Boom bleibt uns weiterhin erhalten, trotz der anlaufenden Impfkampagne gegen Covid-19“, fasst auto-schweiz-Mediensprecher Christoph Wolnik die Marktlage zusammen. „Wir sind gespannt, ob sich daraus ein langfristiger Trend zu mehr Camping-Ferien entwickeln kann.“

Zusammen mit den 56’497 Personenwagen sind im ersten Quartal 2021 in der Schweiz und im Fürstentum Liechtenstein insgesamt 67’199 neue Motorfahrzeuge in Verkehr gesetzt worden. Im Vergleich zur Vorjahreszahl von 64’914 stellt dies ein Plus von 2285 Neuimmatrikulationen oder 3,5 Prozent dar.

Die detaillierten Nutzfahrzeug-Zahlen nach Segmenten und Marken stehen hier unter zur Verfügung.

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Nächste klassische Suisse Public erst wieder 2023

CORONAVIRUS-KRISE Die Organisatoren der Suisse Public haben Ende März gemeinsam mit den Trägerverbänden entschieden, das neu lancierte Messeformat Suisse Public SMART durchzuführen. Die klassische Suisse Public findet 2021 nicht statt.

Suisse Public SMART Bernexpo TIR transNews
Die Suisse Public findet das nächste mal 2023 statt. Dieses Jahr kommt das neue Messeformat Suisse Public SMART zum Zug.

Die Entscheide des Bundesrats vom 19. März deuten darauf hin, dass die Durchführung einer klassischen Live-Fachmesse im Juni nicht möglich ist. „Wir fokussieren uns nun voll und ganz auf das neue Messeformat Suisse Public SMART. Mit dem Fokus auf das Thema Digitalisierung kann das innovative Gefäss wie geplant am 9. und 10. Juni stattfinden“, schreibt die Bernexpo AG in einer Mitteilung. Abhängig von der Pandemielage werde die Suisse Public SMART als rein digitale oder hybride 2-tägige Konferenz- und Vortragsveranstaltung mit einem entsprechenden Ausstellungsbereich durchgeführt.

Die Bernexpo AG hatte in den vergangenen Monaten Gelegenheit, Erfahrungen mit virtuellen Formaten zu sammeln: „Wir freuen uns deshalb auf eine erfolgreiche Lancierung der Suisse Public SMART. Das Programm und die genaue Ausgestaltung werden in Kürze kommuniziert.“

Die Suisse Public wird im ursprünglichen Dreijahresrhythmus fortgesetzt und findet vom 6. bis 9. Juni 2023 statt. Dann werden es seit der letzten Durchführung sechs Jahre her sein.

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Wie Kurt Eberle AG zu Renault Trucks zurückfand

RENAULT TRUCKS Die Kurt Eberle AG, mit Standorten im sankt-gallischen Steinach und thurgauischen Freidorf, hat unlängst einen Renault Trucks C460 8x4 in ihre Flotte aufgenommen. Sie hat damit zur französischen Marke zurückgefunden.

Kurt Eberle AG Renault Trucks C 460 8x4 TIR transNews
Der Renault Trucks C 460 8×4 der Kurt Eberle AG schöpft aus elf Litern Hubraum 460 PS und 2200 Nm, die das automatisierte Getriebe Optidriver auf dien Boden bringt.

1975 machte sich Kurt Eberle selbstständig und gründete seine eigene Firma, die 1990 in eine Aktiengesellschaft umgewandelt wurde. Der Wirkungskreis hat seine Schwerpunkte heute in den Tätigkeitsfeldern Recycling, Rückbau- respektive Abbrucharbeiten sowie Erdbewegungen und Tiefbau. Die Kurt Eberle AG betreibt ausserdem einen eigenen Recyclingplatz zur Bauschuttsortierung und -aufbereitung. Zum Firmengebilde gehört im Weiteren ein Garagenbetrieb. Das Ostschweizer Unternehmen am Bodensee beschäftigt aktuell 50 Mitarbeitende und unterhält einen ansehnlichen Fuhrpark an Baumaschinen, Spezialfahrzeugen, Auflieger und rund 15 schwere Lastwagen.

Just in diesem Jahr ist Kurt Eberle jun. in die Fussstapfen seines Vaters getreten und hat die Geschäftsleitung übernommen. Auf dem Weg dahin hat er sich im elterlichen Betrieb seine Sporen abverdient und praktisch in jedem Bereich Fronterfahrung sammeln können. Nach einem fünf Jahre dauernden Abstecher in die USA mit Studiengang leitet er nun die Kurt Eberle AG in zweiter Generation.

Kurt Eberle AG Renault Trucks C 460 8x4 TIR transNews
Die DayCab bietet dem Fahrpersonal einen funktionellen, modernen und komfortablen Arbeitsplatz.

Die Kurt Eberle AG hatte schon in früheren Jahren Renault Trucks in ihrem Fuhrpark, seit längerer Zeit aber nicht mehr. Kurt Eberle jun. erklärt: «Der Verkäufer hat uns mit guten und vertrauenswürdigen Argumenten überzeugen können. Unser Faktencheck hat all seine Ausführungen bestätigt. Hinzu kommt, dass nur einen Katzensprung von unserem Geschäftssitz entfernt die Servicestelle der Thomann Nutzfahrzeuge AG angesiedelt ist. Mit ihr haben wir in all den Jahren, obwohl wir markenfremd waren, beste Erfahrungen gemacht.» Zudem lag ihm das Leergewicht im Interesse einer optimalen Ausnutzung der Nutzlast sehr am Herzen. Weitere Kriterien waren der Wendekreis und die Länge des Fahrzeugs. «Wichtig für mich war auch, dass der Nebenantrieb abschaltbar ist und das Fahrzeug über eine Zentralschmierung verfügt. Eine Standheizung, die den Motor mitheizt, ist für mich gleichermassen ein Muss.»

Der neue Renault Trucks C460 8×4 wurde mit einen Hakengerät der Mobas AG für seinen Einsatz fit gemacht . Primär wird der Renault Trucks im Muldenservice und in der Entsorgung eingesetzt werden. Mit einem Gesamtzuggewicht von 68,8 Tonnen wurde er aber bewusst so konfiguriert, dass er auch für Spezialtransporte tauglich ist, sollte das dafür vorgesehene Fahrzeug mal ausfallen. Im Einsatzgebiet zwischen Ostschweiz, Zürich und Graubünden erleichtert werden jährlich geschätzt 80’000 Kilometer zurückgelegt.

 

Mehr Auswahl auf der Lieferwagen-Umweltliste

LIEFERWAGEN UMWELTLISTE Das Angebot an elektrisch angetriebenen leichten Nutzfahrzeugen ist jüngst grösser geworden. Dies zeigt die Aktualisierung der Lieferwagen-Umweltliste des VCS Verkehrs-Club der Schweiz mit Lieferwagen und Minibussen.

Renault Kangoo Maxi Z.E. Lieferwagen-Umweltliste TIR transNews
Der Renault Kangoo Maxi Z.E. Hydrogen ist laut Lieferwagen-Umweltliste der erste verfügbare Kombi mit Brennstoffzelle.

Seit dem vergangenen Herbst sind 16 neue elektrisch angetriebene Lieferwagen und Minibusse auf den Markt gekommen. Der Durchschnittspreis ist gesunken und das Angebot insbesondere bei Minibussen gestiegen. Citroën, Maxus, Mercedes, Opel, Peugeot und VW bieten Modelle ab einem Verkaufspreis von 43’300 Franken an. Zwar kosten elektrisch angetriebene Fahrzeuge beim Kauf immer noch etwas mehr als solche mit Verbrennungsmotor, dafür sind die Betriebs- und Unterhaltskosten deutlich tiefer.

Mit Goupil G6, Maxus eDelilver 3, Toyota Proace und VW ABT e-Transporter sind neue elektrische Modelle der Karosserieformen Kastenwagen und Chassis-Kabinen ab einem Einstiegspreis von 37’150 Franken verfügbar. Diese Modelle erhalten in der Umweltbewertung des VCS gute Bewertungen.

Alternativen der Lieferwagen-Umweltliste: Biogas oder Wasserstoff

Für lange Strecken ohne Auflademöglichkeit sind Nutzfahrzeuge mit Gasantrieb aus Umweltsicht eine sinnvolle Alternative, insbesondere wenn sie mit Biogas betrieben werden. Fiat, Iveco, Piaggio und VW bieten verschiedene Gasmodelle an. Verfügbar ist auch ein erster Hochdachkombi mit Brennstoffzelle: der Renault Kangoo Maxi Hydrogen. Er kann elektrisch oder mit Wasserstoff betrieben werden.

Klimaschutz und reduzierte Kosten

Elektromodelle stossen im Durchschnitt nur rund 20 Gramm CO2 pro Kilometer aus (gerechnet mit Schweizer Strommix) – bei Dieselmodellen sind es 200 Gramm. Der aktuelle Flottenzielwert für leichte Nutzfahrzeuge beträgt 186 g CO2/km. Dank dem CO2-Gesetz, das am 13. Juni 2021 zur Abstimmung kommt, wird er künftig ambitionierter. Bei Annahme des Gesetzes werden die Autobauer mehr Modelle anbieten müssen, die wenig CO2 ausstossen. Den Unternehmen steht dann ein grösseres Angebot an weniger umweltschädlichen Modellen zur Verfügung, die dank
tieferer Treibstoffkosten zumindest im Betrieb Kosten sparen.

Die Lieferwagen-Umweltliste des VCS berücksichtigt die Emissionen des Treibhausgases CO2, den Lärm, und bei Modellen mit Verbrennungsmotor die Luftschadstoffe. Bei Elektrofahrzeugen werden die Umweltschäden durch die Batterieproduktion einbezogen.

Gerade auf der sogenannten letzten Meile leisten emissionsfreie Transporter einen wichtigen Beitrag zur Dekarbonisierung. Letztmals wurde die Lieferwagen-Umweltliste im 2021 veröffentlich. Sie kann hier als PDF heruntergeladen werden.

Erster vollelektrischer Einachsgeräteträger auf dem Markt

RAPID URI Mit dem URI E041 nimmt der traditionelle Killwanger Hersteller Rapid einen Einachsgeräteträger mit vollelektrischem Antriebskonzept ins Produktsortiment auf, mit dem eine grosse Auswahl an Anbaugeräten betrieben werden kann.

Rapid URI EInachsgeräteträger TIR transNews
Mit dem vollelektrisch angetriebenen Rapid URI, setzt der Schweizer Hersteller einen weiteren Meilenstein in der bald 100-jährigen Firmengeschichte.

In Europa werden jährlich 40’000 handgeführte Einachsgeräteträger verkauft. Die Einsatzgebiete sind in der Landwirtschaft, insbesondere Berglandwirtschaft, Grünflächenpflege und Gartenbau. Vor allem in der Berglandwirtschaft sieht Rapid grosses Potenzial, dass teure Zweiachs-Spezialfahrzeuge zunehmend durch multifunktionale Einachser ersetzt werden können. 2001 führte Rapid die stufenlose hydraulische Antriebstechnologie ein, 20 Jahre später folgt nun die stufenlose elektrische Antriebstechnologie.

Die Positionierung des bewusst in einer anderen Farbe gehaltenen Rapid URI im Leistungssegment 4 kW bildet die Eigenschaften eines Gerätes mit Verbrennungsmotor im Bereich von 9-10 PS ab. Somit können sämtliche Anbaugeräte mit Anbaustutzen 52/54 mm angebaut und betrieben werden. Hinsichtlich Betrieb, Bedienung und Handling während der Anwendung setzt Rapid wie gewohnt auf intuitive Konzepte und durchdachte Finessen, um dem Anwender den Einstieg in diese Technologie leicht zu machen. Das System nutzt eine Spannung von 48 Volt. Der Vorteil: Da es sich nicht um Hochvolttechnik handelt, benötigen die Landwirtschaftsmechaniker auch keine entsprechende Ausbildung für die Wartung und Reparatur.

Die zwei wesentlichen Elemente sind einerseits der kompakt bauende Elektromotor mit 1,2 kW Leistung an der Antriebsachse und 3,0 kW an der Zapfwelle. Auf der anderen Seite steht die Energieversorgung durch ein proprietäres Batteriewechselsystem. Ein Batterieelement wiegt 22 kg (das Gerät ohne Batterie wiegt 116 kg) und lässt sich mit wenigen Handgriffen einfach wechseln. Die Li-Ionen-Zellen haben eine Speicherkapazität von 60 Ah und 2,9 kWh und versorgen den Geräteträger je nach Einsatzart zwischen einer bis sechs Stunden mit Strom. Jede Batterie wird mit eigenem Ladegerät geliefert, das die Batterie in etwas über viereinhalb Stunden zu 80 Prozent lädt (100 Prozent in etwas über sieben Stunden). Ein Schnelladegerät, das die Batterie in eineinhalb Stunden bis 80 Prozent lädt, ist als Option in Vorbereitung. Auf die Batterie gibt Rapid zwei Jahre Garantie. Nach 1500 Ladezyklen soll die Leistung noch bei 80 Prozent liegen, nach 4500 Zyklen bei 70 Prozent. Laut Rapid sollen die Mehrkosten des URI nach vier bis sechs Jahren amortisiert sein.

Der Name URI ergibt sich einerseits durch das Ohmsche Gesetz (U = R×I), andererseits soll er auf die Schweizer Innovationskraft hinweisen. Der grosse Vorteil des URI liegt in seiner deutlich geringeren Lärmbelastung für Anwohner und Bediener sowie im Fehlen von Vibrationen für den Anwender. Viele Details sind durchdacht, wie etwa der werkzeuglos höhenverstellbare und schwenkbare Holm für präzises Führen auch an weniger zugänglichen Kanten und Flächen, Totmanngriff und (alternativ) Totmannschalter, RFID-Chip statt Schlüssel etc. Der hintere Teil des Holms lässt sich für besseren Transport einklappen. Preislich liegt der Rapid URI bei 12’500 Franken für das Gerät und 2500 Franken für eine Batterie. Ein vergleichbares Benzingerät liegt bei 9000 Franken. Die Händler nehmen ab sofort Bestellungen entgegen, die Auslieferungen beginnen im Juli.

Smarter Rückspiegel für Ford-Nutzfahrzeuge

SICHERHEIT IM STRASSENVERKEHR Ford bietet als Nachrüstlösung für Transit Custom und Transit einen Innenspiegel mit Vollbildanzeige für die Heckkamera. Er bietet ein doppelt so grosses Sichtfeld wie konventionelle Rückspiegel.

Um die Fahrzeugsicherheit zu verbessern, hat Ford als Nachrüstlösung nun einen Innenspiegel mit Vollbildanzeige entwickelt. Dieses neue System sieht wie ein konventioneller Rückspiegel aus – ist aber tatsächlich ein hochauflösender Bildschirm, der einen Panoramablick auf den rückwärtigen Strassenverkehr ermöglicht. Dies hilft dem Fahrer, Fussgänger und Radfahrer aber auch Autos und andere Verkehrsteilnehmer, die sich hinter dem eigenen Nutzfahrzeug befinden, rechtzeitig zu erkennen.

Der Innenspiegel mit Vollbildanzeige übermittelt Bilder einer Kamera, die sich an der Fahrzeugrückseite befindet, und verfügt über eine automatische Helligkeitsregelung für stets optimale Display-Anzeige bei Tageslicht und in der Nacht. Das System bietet ein doppelt so grosses Sichtfeld wie ein konventioneller Rückspiegel. Im normalen Spiegel-Modus kann der Fahrer, wie bei einem konventionellen Innenspiegel, den Fahrzeuginnenraum, die Rücksitze und etwaige Insassen sehen.

Smarter Rückspiegel Ford Nutzfahrzeuge Transit Custom TIR transNews
Viele Fahrer von Nutzfahrzeugen müssen sich auf ihre Seitenspiegel verlassen – denn fensterlose Trennwände, die das Cockpit vom Laderaum abgrenzen, und/oder auch fensterlose Hecktüren machen Rückspiegel im Inneren des Fahrzeugs weitgehend nutzlos.

Nachrüstlösung für Transit Custom (ab Baujahr 2012) und für Transit (ab 2014)
Erhältlich ist der neue Innenspiegel mit Vollbildanzeige als Nachrüstlösung für die Kastenwagen-Varianten (mit fensterlosen Hecktüren) des Transit Custom (angesiedelt im 1-
Tonnen-Nutzlastbereich) und des Transit (angesiedelt im 2-Tonnen-Nutzlastbereich). Jeder Ford-Händler kann das System auf Kundenwunsch bestellen und nachträglich einbauen. Kompatibel ist der smarte Spiegel für Transit Custom-Modelle ab dem Baujahr 2012 beziehungsweise für Transit-Modelle ab dem Baujahr 2014.

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MAN-Standort Steyr vor der Schliessung

NEGATIVES VOTUM NACH URABSTIMMUNG In einer geheimen Urabstimmung haben heute am 8. April 2021 die Mitarbeiter des MAN-Standortes Steyr (Österreich) mehrheitlich gegen Pläne der WSA Beteiligungs GmbH zur Fortführung des Werkes gestimmt.

Urabstimmung im MAN Werk Steyr TIR transNews
Keimzelle des Unternehmens Steyr war die 1830 von Leopold Werndl in Oberletten nahe Steyr eröffnete Gewehrfabrik, die ab 1894 Fahrräder und ab 1918 Automobile herstellte. 1990 wurde die LKW-Sparte an MAN verkauft, auf Wunsch wurden MAN-LKWs bis Anfang der 2000er mit Steyr-Kühlergrill ausgeliefert.

Die Mitarbeiter der MAN Truck & Bus Österreich GesmbH haben sich heute mehrheitlich gegen den mit der Firma WSA des Investors Siegfried Wolf ausgearbeiteten Plan zur Übernahme des Werks in Steyr ausgesprochen. Mit Enttäuschung nimmt der Vorstand der MAN Truck & Bus diese Entwicklung zur Kenntnis. Der zusammen mit der WSA ausgearbeitete Plan sah die Rettung eines grossen Teils der Belegschaft vor, verbunden mit einer klaren Zukunftsperspektive für den Standort durch die Fertigung von Fahrzeugen der Marke Steyr sowie externen Aufträgen von MAN und anderen Unternehmen.

MAN nimmt jetzt als Konsequenz die Pläne zur Schliessung des Werks in Steyr wieder auf. Im nächsten Schritt wird zudem der Sozialplan neu verhandelt werden müssen – da der derzeitige Stand an die Übernahme durch WSA geknüpft war.

Dr. Martin Rabe, Personalvorstand und Arbeitsdirektor MAN Truck & Bus: „Wir sind vom Ergebnis wirklich sehr enttäuscht, da wir die angebotene Alternative zur Schliessung als einen für alle Beteiligten sehr guten Weg angesehen haben. Die gemeinsamen Pläne mit der WSA hätten der grossen Mehrheit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, sowie den Lehrlingen eine Zukunftsperspektive am Standort geboten. Die hohe Wahlbeteiligung von über 90 Prozent beweist das grosse Interesse der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Leider gab es innerhalb der Belegschaft offensichtlich noch zu wenig Transparenz über das wirklich gute Konzept der WSA Beteiligungs GmbH. Wir bedauern sehr, dass sich die Belegschaft dagegen entschieden hat.“

Grossauftrag für Hess von Stadtbus Winterthur

HESS LIGHTRAM ELEKTROBUSSE Der Schweizer Busbauer Hess gewinnt die internationale Ausschreibung und den Rahmenvertrag für die Lieferung einer Elektrobusflotte von bis zu 70 Fahrzeuge des Typs «lighTram» an Stadtbus Winterthur.

Hess lighTram Doppelgelenktrolleybus Stadtbus Winterthur TIR transNews
So wird ein Doppelgelenkbus des Typs «Hess lighTram» aussehen, wenn er für Stadtbus Winterthur zum Einsatz kommt.

Nach Genf, Lausanne, Bern, Luzern, Zürich und St. Gallen kommen nun unter anderem auch die 24,7 langen Busse von Hess bei Stadtbus Winterthur in den Einsatz, wo die Linien 5 und 7 von Dieselbussen auf Elektrobusse umgestellt werden. Die Submission hat einen Gesamtwert von rund 110 Mio. Franken.

Laut Hess verbrauchen ihre lighTram weniger Energie als vergleichbare Fahrzeuge. Wie bereits in Zürich werden auf bestimmten Abschnitten der Linie die Batterien während der Fahrt nach dem Prinzip «Dynamic Charging» über die Oberleitung nachgeladen.

Die Submission der neuen Busgeneration (Gelenktrolleybusse und Doppelgelenktrolleybusse «Dynamic Charging») wurde ab Oktober 2020 im offenen Verfahren durch Stadtbus Winterthur durchgeführt. Es handelte sich um eine Rahmenausschreibung. Bei dieser werden der Lieferant, der Bustyp und der Beschaffungspreis festgelegt.

Per Ende Dezember 2020 gingen Angebote von zwei Herstellern bei Stadtbus ein. Die Fahrzeuge beider Hersteller wurden auf dem Liniennetz getestet und die Angebote bewertet. Dabei wurde die Wirtschaftlichkeit nach folgenden Kriterien bewertet: Kosten, Technik, Kundensicht, Fahrerstand und Kundendienst.

Erstes vollelektrisches Feuerwehrauto auf FL Electric

ROSENBAUER UND VOLVO TRUCKS Der Feuerwehrausstatter Rosenbauer hat zusammen mit Volvo das erste vollelektrische Einsatzfahrzeug aufgebaut, basierend auf dem elektrischen Serienchassis des Volvo FL Electric.

Rosenbauer hat die Zusammenarbeit mit Volvo Trucks in Schweden gesucht und auf dem Serienchassis des FL Electric ein Feuerwehrlogistikfahrzeug entwickelt. Das präsentierte 16-Tonnen-Feuerwehrauto besitzt vier Batterien à 50 kWh (bis sechs sind möglich), fährt damit bis zu 200 Kilometer weit (6 Batt.: 300 km) und stellt in Feuerwehrkreisen eine Weltneuheit dar. Der Einsatzwagen stösst keine Schadstoffe aus und ist zudem extrem leise, was die Umwelt und die Gesundheit der Einsatzkräfte gleichermassen schont.

Das Rosenbauer-Logistikfahrzeug hat mit vier Batterien an Bord ausreichend Energie für einen durchschnittlichen Logistikeinsatz mit An- und Abfahrt, Einsatzstellenbeleuchtung (vier blaue Blitzleuchten, seitliche LED-Umfeldbeleuchtung, LED-Innenlicht, zwei Manövrierleuchten) sowie die Versorgung von Funkgeräten, Laptops, Handscheinwerfern, Ladegeräten usw. Über das Rosenbauer-eigene CAN-Bus-System werden die gesamte Beleuchtung, die Rückfahrkamera und das Heckmikrofon über das im Fahrerhaus eingebaute 10-Zoll-Display geschaltet. Steckdosen sind im Fahrerhaus und an mehreren Stellen im Aufbau zu finden.

Der feuerwehrtechnische Aufbau besteht aus drei Teilen: einem Werkstattraum mit Arbeitsfläche, zwei Geräteräumen und einem geräumigen Logistik- bzw. Laderaum. Einen ausführlichen Bericht über das Feuerwehrauto inklusive Fahreindrücke finden Sie in der kommenden Ausgabe TIR transNews (erscheint am 15. April 2021).

Covid wirkte sich auf die Kontrollen aus

SCHWERVERKEHRSKONTROLLEN 2020 Wegen der zeitweise kompletten Schliessung der Strassenkontrollämter und der Aussetzung von mobilen Kontrollen sank die Anzahl Kontrollen in den Zentren um gut zehn Prozent und jene der Strassen- und Zufallskon­trollen um knapp sieben Prozent.

Astra Kontrollen Schwerverkehr 2019 TIR transNews
Die Kontrollen des Schwerverkehrs bei den Strassenkontrollämter und von mobilen Einheiten gingen pandemiebedingt im 2020 zurück. In ähnlichem Mass reduzierten sich auch die Beanstandungen.

Die Wucht der Pandemie macht sich rückblickend auch in der Statistik der Schwerverkehrskontrollen bemerkbar. Wegen der zeitweise kompletten Schliessung der Strassenkontrollämter im Frühjahr 2020 und der Aussetzung von mobilen Kontrollen sank die Anzahl Schwerverkehrskontrollen in den Zentren um gut zehn Prozent auf 28’020 Untersuchungen und jene der sogenannten Strassen- und Zufallskon­trollen um knapp sieben Prozent auf 57’041 Kontrollen. Nicht verwunderlich, sank die Zahl der kontrollierten Busse und Reisecars stationär um 75 Prozent (178 Prüfungen), mobil gar um 80 Prozent (365 Prüfungen). Die Mängel gingen zwar in ähnlichem Mass wie die Schwerverkehrskontrollen zurück, doch blieben die grössten Mängel, wie bisher, Abmessungen und Gewichte, gefolgt von technischen Mängeln und dann Arbeits- und Ruhezeit.

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Die neuen Renault T & T High Evolution sind da!

MODELLPFLEGE Renault Trucks stellt seine neuen Modelle T und T High Evolution im Videospiel Euro Truck Simulator 2 vor. Ab sofort ist es möglich, virtuell im Fahrerhaus des Renault Trucks T und T High 2021 Platz zu nehmen.

Renault Trucks T & T High Evolution TIR transNews
Die Renault Trucks T und T High Evolution wurden am 6. April 2021 um 10 Uhr offiziell im ETS2-Spiel und damit sichtbar und spielbereit.

Um – vorerst virtuell – die neue Ergonomie des Fahrersitzes zu testen und den Komfort der Renault Trucks T und T High Evolution kennenzulernen, in der Stadt, auf Landstrassen oder auf Autobahnen, loggt man sich einfach in das PC-Videospiel Euro Truck Simulator 2 ein, das weltweit mehr als 9 Millionen Spieler hat, oder nutzt die Fahrerfahrungen anderer Spieler unter dem Hashtag #renaulttrucksevolution in sozialen Netzwerken.

Renault Trucks startet ausserdem einen internationalen Design-Wettbewerb im Spiel Euro Truck Simulator 2. Die Spieler sind eingeladen, mit dem Konfigurator des Spiels ihr eigenes Design für einen Renault Trucks T High Evolution zu erstellen und anzuwenden. Das beste Design wird von den Teams der Renault Trucks Design Hall ausgewählt und auf einen echten Fahrzeug übertragen. Hier geht es zum Wettbewerb, der leider nur in Englisch oder Französisch zur Verfügung steht. Worum es geht, erklärt aber folgendes Video:

Und zum Abschluss noch ein paar Bilder aus dem Euro Truck Simulator 2!