WASSERSTOFF Die Airport Taxi Zürich plant langfristig seine Taxidienste komplett mit Brennstoffzellen-Fahrzeugen abzuwickeln.
Redaktion
-
23. Mai 2020
Im Endausbau will die Airport Taxi Zürich wie den Hyundai Nexo (links) alle seine Fahrzeuge mit Wasserstoff betreiben können.
Seit Anfang Januar werden die offiziellen Taxistände am Flughafen Zürich von der Airport Taxi Zürich betrieben. Das Unternehmen, das aus dem beinahe 40 Jahre am Flughafen tätigen Unternehmen ASA Taxi entstanden ist, hat sich zum Ziel gesetzt, langfristig seine Taxidienste komplett mit Brennstoffzellen-Fahrzeugen abzuwickeln. Bis es so weit ist, wird der CO2-Ausstoss über die Stiftung «myclimate» kompensiert. Aktuell besteht die Flotte aus 110 Fahrzeugen, 80 davon sind Hybridfahrzeuge, 20 Diesel und bereits 10 sind die mit Wasserstoff betriebenen Hyundai Nexo. Dabei setzt man bei Airport Taxi auf den Wasserstoffkreislauf von lokal hergestelltem, grün produziertem Wasserstoff, wie sich dies momentan im grossen Stil über die drei Partner Hydrospider (Produktion und Verteilung), H2 Mobilität Schweiz (Tankanlage und Nutzung) und Hyundai Hydrogen Mobility (Wasserstoff-LKW) im Aufbau befindet. Mit dem Einsatz am Flughafen Zürich wird der Wasserstoffkreislauf um einen grossen Player im Personenwagensektor erweitert.
Galli Hoch- & Tiefbau setzt erstmals auf MAN
MAN TRUCK & BUS Seit Herbst 2019 steht der Galli Hoch- und Tiefbau AG ein MAN TGS 35.500 8×4H-6 BL mit Joab-Hakensystem zur Verfügung.
Redaktion
-
22. Mai 2020
Mit dem TGS 37.500 8×4H-6 BL setzt die Galli Hoch- und Tiefbau AG neu auf die Marke MAN.
Schon die Firmenbezeichnung lässt erahnen, dass die Galli Hoch- und Tiefbau AG in Zuchwil vielfältige Baudienstleistungen anbietet. Diese reichen vom Leitungsbau über Aushub-, Umgebungs-, Belags- und Abbrucharbeiten bis hin zum Wohnungs-, Industrie- und Infrastrukturbau. Sehr vielfältig sind damit auch die Transportaufgaben der zwei firmeneigenen Lastwagen. Seit Herbst 2019 steht hierfür auch ein «löwenstarker» MAN TGS 35.500 8×4H-6 BL mit Joab-Hakensystem zur Verfügung. In Kombination mit Mulden, Thermobehältern, Pritschen mit Laderampe und Abrollkipper mitsamt Ladekran HMF 2820 K6 lassen sich mit dem neuen Lastwagen Baumaterialien aller Art, aber auch Geräte und kleinere Baumaschinen effizient transportieren. Mit drei gelenkten Achsen und HydroDrive-Antrieb in der zweiten Vorderachse kommt der TGS auch auf engen Baustellen mit unbefestigten Untergründen sehr gut zurecht und ist damit ein wahres Multitalent. Die Galli Hoch- und Tiefbau AG, die im letzten Jahr ihr 75-jähriges Bestehen feiern konnte, setzt übrigens erstmals auf die Marke MAN.
Toyota und Hino wollen schweren H2-LKW entwickeln
TOYOTA UND HINO Ende März haben die Toyota Motor Corporation und die Nutzfahrzeugsparte der Toyota Group, die Hino Motors Ltd., ihre bereits früher geäusserte Absicht bekräftigt, gemeinsam einen Wasserstofflastwagen zu entwickeln.
Redaktion
-
21. Mai 2020
Basierend auf dem H700 wollen Toyota und Hino ein dreiachsiges Fahrgestell mit Wasserstoffantrieb und bis zu 600 Kilometern Reichweite in Betrieb bringen.
Gibt es bald ein weiteres Modell eines Wasserstoff-LKW? Basierend auf dem Hino H700 soll ein Brennstoffzellen-Truck mit 25 Tonnen Gesamtgewicht entstehen, der eine Reichweite von rund 600 Kilometern aufweist, wobei die beiden Firmen ihre bereits entwickelten, umweltrelevanten Technologien verbinden wollen. So will Toyota zwei Brennstoffzellen-Stacks aus der neusten Generation des Personenwagens Toyota Mirai einbringen, Hino wiederum die Steuerelektronik aus der Hybridtechnologie im Schwerlastbereich. Die Reichweite soll erzielt werden, indem der Wasserstoff in 700-bar-Tanks mitgeführt wird. Das ist in Personenwagen Standard, wird aber im Nutzfahrzeugbereich mangels Schnelltankprozess noch nicht eingesetzt. Die beiden Firmen wollen gemeinsam die Technologie vorantreiben und ihre Praxistauglichkeit testen.
Multitalent WWP 45 pumpt grosse Wassermengen
WWP 45 VON KÄRCHER Mit der neuen benzingetriebenen Schmutzwasserpumpe WWP 45 von Kärcher werden vollgelaufene Baugruben und überflutete Unterführungen oder Keller in kürzester Zeit trockengelegt.
Redaktion
-
20. Mai 2020
Die neue Schmutzwassertauchpumpe WWP 45 kommt überall dort zum Einsatz, wo unabhängig vom Stromnetz grosse Mengen stark verschmutztes Wasser zügig abgepumpt werden sollen.
Dabei arbeitet das Gerät mit seinem 4-Takt-Benzinmotor unabhängig vom Stromnetz. Mit einer Fördermenge von bis zu 45 m³/h lassen sich auch grosse Wassermengen bewältigen. Dabei sind selbst starke Verschmutzungen mit groben Partikeln bis 30 mm Grösse kein Problem. Die maximale Ansaughöhe liegt bei sieben Metern, die Förderhöhe kann bis zu 25 Meter betragen. Kompakte Abmasse, ein mit 36 kg vergleichsweise geringes Gewicht und ein zuverlässiger Seilzugstart ermöglichen eine unkomplizierte Handhabung. Alle wartungsrelevanten Komponenten sind leicht zugänglich. Der oben liegende, 3,6 Liter fassende benzintank lässt sich einfach und sicher befüllen. Die Emissionswerte des 4,8 kW starken Pumpenmotors unterschreiten die Abgasnorm STAGE V – Voraussetzung für die EU-weite Zulassung seit 2019.
Abfahrtskontrolle in der MAN Driver App neu gestaltet
MAN DRIVER APP MAN Truck & Bus hat das Tool «Abfahrtskontrolle» in der MAN Driver App grundlegend neu gestaltet. Der Fahrer wird nun mittels Checkliste Schritt für Schritt durch die Abfahrtskontrolle geführt.
Redaktion
-
19. Mai 2020
Die überarbeitete Driver App von MAN Truck & Bus vereinfacht die Abfahrtskontrolle.
Der Umfang der für die Abfahrtskontrolle zu prüfenden Komponenten an LKW und Trailer wurde mit der BG Verkehr (Berufsgenossenschaft für Transport und Verkehrswirtschaft) abgestimmt. Weitere Funktionen der App:
Kurzanleitung mit visueller Symbolerkennung – kein langes Suchen in der umfangreichen Bedienungsanleitung mehr notwendig
Digitale Schadensmeldung
MAN-Mobile24-Pannenruf
Anzeige der genauen Standortposition inkl. Adresse
Genaue Information über den Zeitpunkt des Eintreffens der Pannenhilfe
MAN-Stützpunktsuche
MAN Trucker‘s World
Die App ist kostenlos und in 18 Sprachen verfügbar.
Hochgeländegängiger Unimog für die EBL
EBL/GENOSSENSCHAFT ELEKTRA BASELLAND Ihr Fuhrpark umfasst mehr als 100 Fahrzeuge, inkl. Anhängern und Spezialmaschinen. Der neue Unimog U 5023 4×4 kommt für viele verschiedene Arbeiten im Stromversorgungsgebiet zum Einsatz.
Redaktion
-
18. Mai 2020
Effizienz, Qualität und Sicherheit fahren beim Unimog U 5023 4×4 der EBL ganz vorne mit.
Die EBL ist eine privatrechtliche, unabhängige Genossenschaft für die Energieversorgung und für Telekommunikationsdienste mit Sitz in Liestal. Ihr Fuhrpark umfasst mehr als 100 Fahrzeuge, inkl. Anhängern und Spezialmaschinen. «Durch die flexible Nutzung kann der neue Unimog U 5023 4×4 für viele verschiedene Arbeiten in unserem Stromversorgungsgebiet zum Einsatz kommen», so Marcel Müller, Leiter Netzservices. «Er ist vor allem aber im Bereich Freileitungsarbeiten im Einsatz. Dabei wird er für das Laden, Abladen und den Transport von Werkzeug sowie Material verwendet. Am wichtigsten ist der Einsatz zum Abbruch und Stellen der Holzstangen sowie dem Anschliessen der Freileitungsdrähte.» Der OM934-Vierzylinder mit 231 PS und 900 Nm bringt die nötige Kraft in jedem Terrain. Der für den jeweiligen Einsatz passende Reifendruck lässt sich komfortabel per Knopfdruck (Tirecontrol) einstellen. EPS-Schaltung, Hydraulik mit Einschaltventil, High-Performance Engine Brake, Nachschaltgetriebe, Fahrerhaus-Kippeinrichtung, Ladekran, Hubarbeitskorb und Klimaanlage sind weitere Ausstattungsmerkmale.
Neue Generation: Komfort und Sicherheit zentral
VOLVO TRUCKS Die neue Generation der schweren LKW von Volvo Trucks fokussiert massgeblich auf den Fahrer. Als zentrales Element in der Transportkette werden damit die Sicherheit und der Komfort weiter erhöht. Aus aktuellem Anlass hatte Volvo Trucks seine Neuheit kurzfristig via Livestream präsentiert.
Text: Martin Schatzmann Bilder: Volvo Trucks
-
17. Mai 2020
Volvo Trucks hat sein gesamtes schweres Programm erneuert. Bei FM und FMX wurde die Kabine besonders stark verändert. Die neue Generation bietet dank niedrigerer seitlicher Fensterlinie und grösserer Windschutzscheibe ein um zehn Prozent grösseres Sichtfeld.
Produktneuheiten spielen aktuell eher eine untergeordnete Rolle. Allerdings darf davon ausgegangen werden, dass das Interesse an neuer Technik in hoffentlich kurzer Zeit wieder aufleben wird. Abgesehen davon, hat die Unruhe der wenigen letzten Wochen eindrücklich gezeigt, wie wichtig tatsächlich eine gut funktionierende Transportindustrie für die Versorgung jedes Landes ist. Zuverlässige Fahrzeuge, die den Fahrern ein möglichst angenehmes Arbeitsumfeld bieten, helfen dabei mit, dass Chauffeure ihre Güter zuverlässig und unter zumutbarer Belastung an die vorgesehene Destination bringen.
Unter der Überschrift des Fachkräftemangels haben die Lastwagenhersteller bereits seit mehreren Jahren begonnen, sich noch intensiver mit der Neugestaltung des Fahrerarbeitsplatzes auseinanderzusetzen. Das Ziel dabei ist es, den Lastwagen so zu attraktivieren, dass er oben auf die Wunschliste der Fahrer gelangt. Das erhöht die Chancen, dass auch der Transporteur näher hinguckt, damit er mit dem attraktiven Truck seinen Chauffeurbestand ausbauen oder zumindest halten kann. Auch Volvo Trucks hat sich bei der Neuauflage seiner schweren Baureihen diesem Thema verpflichtet und verspricht die dazu nötigen Lösungen. In den nachfolgenden Zeilen erläutern wir die wichtigsten Elemente, müssen aber den handfesten Eindruck auf später verschieben, da uns wegen des Virus die erste sonst übliche Eins-zu-eins-Kontaktnahme nicht möglich war.
Das Armaturenbrett ist neu gestaltet und «digitalisiert». Das Hauptinstrument ist neu ein 12 Zoll grosser Bildschirm. Der Zusatzbildschirm rechts misst 9 Zoll und kostet einen Aufpreis.
Vielfalt für die optimale Nutzung
Bei der Neuauflage bringt Volvo auf einen Schlag vier runderneuerte Modellreihen auf den Markt. Mit ihnen deckt Volvo rund 70 Prozent seiner Kundennachfrage ab. Es handelt sich um den Fernverkehrslastwagen FH, den für Schwertransporte prädestinierten FH16, den eher für Regionaltransporte konzipierten FM und den Schwerarbeiter für den Baustelleneinsatz, den FMX. Für alle stehen unterschiedliche und auf eine Vielzahl von Anwendungen optimierbare Kabinen zur Auswahl, beispielsweise bei FM und FMX auch eine CrewCab für beispielsweise Feuerwehr- oder Kommunal- und Unterhaltsfahrzeuge. Die verschiedenen Fahrerhäuser haben je nach Einsatz eine andere Bedeutung. So sieht man bei Volvo Trucks das Fahrerhaus im Fernverkehr oft als zweites Zuhause des Truckers an, im Regionalverkehr als das mobile Büro und im Baustellenverkehr als praktisches Werkzeug. «Deshalb standen», präzisiert Roger Alm, Präsident Volvo Trucks, «bei der Entwicklung aller vier neuen Modelle Sicht, Komfort, Ergonomie, Geräuschpegel, Wendigkeit und Sicherheit im Vordergrund.»
Während offenbar bei FH und FH16 die Kabinenstruktur nur gering verändert wurde, spricht Volvo bei den Kabinen von FM und FMX von komplett neuen Konstruktionen. Diese bieten ein um zehn Prozent verbessertes Sichtfeld, was namentlich mittels tieferer seitlicher Fensterlinie und einer grösseren Windschutzscheibe erzielt wird. Zudem sind die jetzt schmaler gebauten A-Säulen aufrechter gestellt und die Aussenspiegel sind neu identisch mit jenen des FH. Neben FM und FMX können optional alle neuen schweren Volvo mit einer hochauflösenden Kamera im Spiegelgehäuse auf Beifahrerseite ausrüstet werden, die dem toten Winkel ein Schnippchen schlägt.
Das gesamte Kabinenvolumen bei FM und FMX wächst um rund einen Kubikmeter, was den Arbeits- und Ruheraum spürbar vergrössert. Dazu kommen zusätzliche Stauräume, die sich beispielsweise in der SleeperCab dank höher positioniertem Bett ergeben. Was bei den FH-Kabinen schon lange Standard ist, wird zudem jetzt auch bei den FM- und FMX-Modellen umgesetzt, nämlich ein auch in der Neigung einstellbares Lenkrad, sodass die passende Sitzposition noch einfacher gefunden wird. Dank zusätzlicher Massnahmen werden Störgeräusche stärker gedämmt. Volvo spricht von bis zu 2 dB(A), was einer Reduktion um rund einen Fünftel entspricht. Vor allem eine verstärkte Isolation ist die Basis für diese Verbesserungen, welche zugleich auch witterungsbedingte Einflüsse (Hitze, Kälte) besser vom Fahrer fernhält.
Die Bedienung der neuen Lastwagenmodelle erfolgt zu einem grossen Teil auf dem Touchscreen, aber auch mittels Sprachsteuerung, Lenkradtasten und Tasten im Bedienfeld.
Display statt Anzeigen
Für alle Modelle kommt eine komplett neue Bedienungsphilosophie zum Tragen. Diese basiert auf digitalen Anzeigen, welche sich aus dem grossen, zwölf Zoll messenden Hauptinstrument und einem optionalen Zusatzinstrument zusammensetzt, wobei Letzteres mit neun Zoll auch nicht gerade klein daherkommt. Die komplett digitale Instrumentenanzeige im Hauptinstrument kann sich der Fahrer nach eigenen Vorzügen anzeigen lassen. Dazu kann er zwischen vier verschiedenen Bildschirmansichten wählen.
Navigation, Informationen zu den Transportaufträgen und Bilder der Kameraüberwachung (bis zu acht Kameras) können auf dem Zusatzdisplay auf der Mittelkonsole gebündelt werden. Die Bedienung ist eine Mischung aus Sprachsteuerung, Touchscreen, Bedienfeldern und Lenkradtasten. «Durch den einfachen Zugriff auf eine Vielzahl von Informationen kann der Fahrer effizienter, sicherer und komfortabler arbeiten», meint dazu Carin Larsson, Chefdesignerin für die Bedieneinheiten bei Volvo Trucks. «Die Darstellung von Informationen hat sich mit den neuen Displays erheblich verbessert», ist sie überzeugt. Anspruchsvolle Bedienungen konzentrierten sich jetzt auf das zusätzliche Display, das vom Fahrersitz aus leicht zu erreichen sei. «Ablenkungen werden minimiert, da wichtige Fahrinformationen gut lesbar auf dem übersichtlichen Hauptinstrument dargestellt werden.» Wir sind gespannt darauf, herauszufinden, wie sich die gebotene Lösung im Fahralltag bewährt.
Als weitere Erleichterung hat Volvo Trucks den Getriebehebel für sein automatisiertes I-Shift-Getriebe schlanker und ergonomischer geformt. Dadurch soll vor allem die Bewegungsfreiheit in der Kabine erhöht werden.
Der I-Shift-Getriebehebel bleibt im Aufenthaltsbereich, ist aber schlanker und ergonomischer gehalten und schränkt den Bewegungsraum weniger ein.
Truck-Novum: Matrix-LED
Das Design der neuen Lastwagen nimmt die wichtigsten Designelemente der bisherigen Modellreihen auf, mit den charakteristischen V-Tagfahrlichtern und markanter Kühlergestaltung. Bei FH und FH16, die vornehmlich im Langstreckenverkehr anzutreffen sind, wird der Lichtausbeute bei Dunkelheit grosses Gewicht beigemessen. Deshalb setzt Volvo Trucks als Erster in der Lastwagenherstellung Matrix-LED-Scheinwerfer ein. Der adaptive Scheinwerfer erkennt per Radar und Kamera Fahrzeuge, welche im Gegenverkehr auf den Truck zufahren oder in gleicher Fahrtrichtung vor dem Lastwagen herfahren. Der Scheinwerfer deaktiviert gezielt Segmente des LED-Fernlichts und verhindert die Blendung des übrigen Verkehrs bei zugleich bestmöglicher Ausleuchtung.
Weitere Sicherheitsmerkmale sind der nochmals verbesserte Abstandstempomat und das nun bei allen Modellen integrierte elektronisch gesteuerte Bremssystem. In ihrer Kombination wird die Betriebsbremse bei Bergabfahrt automatisch aktiviert, wenn der Schub die Bremskraft der verschleissfreien Bremssysteme übersteigt und die im Tempomat festgelegte Geschwindigkeit überschreitet. Der Abstandstempomat arbeitet neu bis zum Stillstand, was vor dem Hintergrund verstopfter Strassen und des immer häufiger auftretenden Stop-and-go-Verkehrs den Komfort merklich erhöht.
Beim Schwerarbeiter FMX wurden die hintere Doppelantriebsachse und die vordere Luftfederung deutlich aufgelastet.
Bewährte Motoren und Getriebe
Bei der Wahl des Antriebsstrangs setzt Volvo auf seine bewährten Sechszylinder-Triebwerke (siehe Tabelle auf Seite 21). Die Auswahl wird weiterhin dominiert vom heute sehr effizienten und ausgesprochen sauberen Diesel. «Verbrennungsmotoren spielen noch lange eine grosse Rolle im Transportsektor», ist Jessica Sandström, Projektleiterin der Modellerneuerung, überzeugt. Diese funktionierten nicht mehr nur mit Diesel, sondern auch mit unterschiedlichen Treibstoffen, wie Biodiesel oder synthetischen Treibstoffen. Während in den FE- und FL-Baureihen soeben die Serienproduktion von Elektrolastwagen begonnen hat, von denen das Modell 1 zu Galliker in die Schweiz gekommen ist (TIR 3/20), beschränken sich im schweren Segment die alternativen Antriebe noch auf LNG. Allerdings hat Volvo bereits Elektrokonzepte für den schweren Baustellen- und Verteilereinsatz vorgestellt (TIR 1/20).
Bei Verwendung von Bio-LNG lässt sich die CO2-Belastung gegenüber Diesel um bis zu 100 Prozent reduzieren, bei herkömmlichem Erdgas beträgt die Reduktion – abhängig von der Informationsquelle – zwischen 10 und 20 Prozent. Die LNG-Motoren sind auf die Modelle FM und FH beschränkt. Für den Fernverkehrseinsatz hatte Volvo 2019 seinen D13K-Diesel auch als Turbo-Compound-Versionen auf den Markt gebracht, die unter der Bezeichnung I-Save den Verbrauch um bis zu sieben Prozent zu senken wissen (TIR 7-8/19). Für die neuen Modellgenerationen kombiniert Volvo erstmals Turbo-Compound und LNG in einer 460 PS leistenden Spezialvariante «Climate Wise Edition».
Hauptsächlich bringt Volvo in allen vier Modellreihen das automatisierte I-Shift-Getriebe zum Einsatz. Je nach Einsatz erhalten sie unterschiedliche Abstufung und spezifische Ansteuerungen und Schaltstrategien. Ausser im FH16 sind zudem Varianten ohne Zugkraftunterbrechung erhältlich, beispielsweise mit Doppelkupplungsgetriebe, mit dem Volvo bei den schweren Nutzfahrzeugen ein Alleinstellungsmerkmal aufweisen kann. Im FM und FMX sind zudem herkömmliche Wandlerautomaten im Angebot. Bei der neuen Doppelantriebsachse im FMX wurde die Tragfähigkeit um 6 auf 38 Tonnen erhöht und ermöglicht damit ein Gesamtzuggewicht von 150 Tonnen. Zudem wurde die Luftfederung der Vorderachse auf 10 respektive bei zwei Vorderachsen auf 20 Tonnen erhöht.
Das gesamte schwere Programm wurde erneuert. Links der neue FM, in der Mitte das Fernfahrmodell FH und der Schwertransporter FH16 und ganz rechts der FMX. Das bekannte Design wurde modernisiert und sorgt für den gewünschten Wiedererkennungswert.
Service und Kosten
Deutlich erweitert hat Volvo die Vernetzung und die Servicedienstleistungen. Die Konnektivität ermöglicht die Echtzeitüberwachung von Komponenten und hilft beim Flottenmanagement. Darin enthalten ist auch ein Routenplaning für effiziente Werkstattabwicklung, wenn der prediktive Algorithmus Probleme bei einem Uptime-kritischen Bauteil feststellt. Sogenannte Over-the-Air-Updates werden nun ebenfalls möglich. Übrigens wurde das Ölwechselintervall um 50 Prozent verlängert und, darauf abgestimmt, auch die Service-Intervalle.
Bereits heute bietet Volvo den Servicevertrag Gold an, bei dem Service- und Reparaturleistungen zu einem transparenten Fixpreis geboten werden. Neu kommt der auf Betriebe mit saisonaler Schwankung zugeschnittene Servicevertrag Flexi Gold dazu. Hier hängt der Fixpreis von den Fahrleistungen ab. Dank der Flexibilitätsspanne von 40 Prozent variieren die monatlichen Gebühren für die geschätzte jährliche Laufleistung, was dem Transporteur eine neue Flexibilität in Bezug auf saisonale Veränderungen und schwankende Nachfrage eröffnet.
Neuausrichtung von MAN Truck & Bus steht jetzt bevor
MAN TRUCK & BUS Der zum Traton-Konzern gehörende Nutzfahrzeughersteller MAN Truck & Bus trifft wichtige Weichenstellungen, um das Unternehmen auf den Wandel der Transportindustrie vorzubereiten.
Redaktion
-
16. Mai 2020
MAN Truck & Bus SE spricht mit Arbeitnehmern darüber, mit welchen Massnahmen MAN fit für die Zukunft gemacht werden kann.
Derzeit laufen Gespräche darüber, wie Effizienz und Ertragskraft nachhaltig gesteigert werden können. «Mit unseren Produkten in den Bereichen LKW, Bus und Van sind wir hervorragend aufgestellt», sagt Joachim Drees, Vorstandsvorsitzender der MAN Truck & Bus SE. «Bei der Kostenstruktur unseres Unternehmens besteht jedoch ganz klar Handlungsbedarf.» So müsse die Profitabilität deutlich gesteigert werden, um die zukünftige Wettbewerbsposition zu stärken und die hohen Investitionen zur Transformation von MAN vornehmen zu können. «Dazu dürfte auch ein signifikanter Stellenabbau, vor allem in den indirekten Bereichen, notwendig werden», so Drees. «Aktuell denken wir über eine Vielzahl verschiedener Massnahmen nach: Wir wollen einzelne Bereiche gezielt stärken, andere Aktivitäten verringern oder ganz einstellen. Zu allen Punkten befinden wir uns in ersten Gesprächen mit der Arbeitnehmerseite.»
Aus Müll wird blitzschnell Graphen
«FLASH GRAPHENE» Lebensmittelabfälle, Plastikmüll, abgefahrene Autoreifen oder Grünschnitt: All diese nutzlosen Reste der Zivilisation lassen sich in einem neuen Verfahren der Rice University blitzschnell tonnenweise in wertvolles Graphen umwandeln.
Redaktion
-
15. Mai 2020
Wird nur 0,1 Prozent Graphen unter Zement gemischt, ist der daraus hergestellte Beton weitaus fester.
«Flash graphene» nennt der Chemiker James Tour das Prozedere. Dabei wird der Abfall durch eine elektrische Entladung auf 3000 Grad Celsius aufgeheizt, innerhalb von zehn Millisekunden entsteht so das Kohlenstoffmaterial. «Beim derzeitigen Handelspreis von 67’000 bis 200’000 Dollar pro Tonne Graphen sind die Aussichten für unser Verfahren ausgezeichnet», so Tour. Der Chemiker will das so in Massen gewonnene Material einsetzen, um Zement zu stabilisieren. Um ein Bauwerk zu errichten, ist somit deutlich weniger Zement nötig. Die Zementproduktion ist für etwa acht Prozent der weltweiten Emissionen von CO₂ verantwortlich. Der positive Effekt ist laut Tour noch grösser, weil die Abfälle nicht verbrannt oder kompostiert werden –dabei wird bekannterweise jeweils sehr viel CO₂ frei –, sondern dauerhaft in Beton eingeschlossen sind.
Zevenhuizen ist neuer CEO von JCL Logistics Switzerland
JCL LOGISTIC SWITZERLAND AG John Zevenhuizen vertritt seit dem 2. Januar 2020 als CEO der JCL Logistics Switzerland AG alle Produkte der JCL Logistics Gruppe in der Schweiz.
Redaktion
-
14. Mai 2020
John Zevenhuizen, CEO der JCL Logistics Switzerland AG, will das Profil des Unternehmens schärfen.
Der internationale Logistikkonzern JCL Logistics festigt seinen regionalen Auftritt in der Kernregion DACH und Benelux. Gewappnet hat man sich mit einer Umstrukturierung der Organisation und des Managements. Für die drei Produktbereiche «Air & Ocean», «Road & Rail» und «Contract Logistics» wurden auf Gruppenebene neue COOs eingesetzt. Zudem stehen den Tochtergesellschaften in der Schweiz, Deutschland, den Niederlanden und Österreich nun CEOs als Länderverantwortliche vor. John Zevenhuizen (45) ist seit dem 2. Januar 2020 CEO der JCL Logistics Switzerland AG und wird in dieser Funktion alle Produkte der JCL Logistics Gruppe in der Schweiz vertreten. Der in den Niederlanden geborene Logistikexperte war die vergangenen 20 Jahre für das französische Transport- und Logistikunternehmen Gefco tätig, die letzten zehn Jahre als Niederlassungsleiter sowie als operativer Leiter in der Schweiz. Die JCL Logistics Switzerland AG mit Sitz in Baar ist eine Tochtergesellschaft der JCL AG und bietet Full-Service-Logistik für die gesamte Supply Chain.
Mit Mercedes PRO privat und gewerblich gut vernetzt
MERCEDES PRO IN DER V-KLASSE Vor einem Jahr feierte die Modellpflege der Mercedes-Benz V-Klasse ihre Premiere, seit Dezember ist sie zudem mit dem lernfähigen Multimediasystem MBUX bestellbar.
Redaktion
-
13. Mai 2020
Mit MBUX wurden auch die bislang in der V-Klasse verfügbaren Konnektivitätsdienste Mercedes me connect erweitert bzw. um neue Dienste von Mercedes PRO ergänzt.
Als Angebot für Fuhrparks, zum Beispiel von Shuttlediensten, optimiert neu Mercedes PRO die Kommunikation zwischen Fuhrparkmanager, Fahrzeugen und Fahrern. Die webbasierten Dienste umfassen:
Digitales Fahrtenbuch
Fahrzeugfernsteuerung über die App für die Statusabfrage bestimmter Fahrzeugfunktionen wie Tankfüllstand, aber auch Standort
Vereinfachte Flottenkommunikation
Effizientes Flottenmanagement, mit Fahrzeuglogistik zur effizienteren Planung der Fahrten sowie der Möglichkeit zur Diebstahlwarnung
Effiziente Fahrstilanalyse mit «Fahrstil-Monitor» und «Eco-Monitor» mit verbrauchsrelevanten Daten
Darüber hinaus stehen die «Optimierte Unterstützung» sowie die «Verbesserte Navigation» zur Verfügung. Mit dem Dienst «Optimierte Unterstützung» lassen sich Servicearbeiten rechtzeitig planen und effizienter durchführen.
Hydrospider: Produktion von Wasserstoff ist bereit
HYDROSPIDER Das Joint Venture von Alpiq, H2 Energy und Linde, hat die Zwei-Megawatt-Elektrolyseanlage in den letzten Monaten aufgebaut und die Inbetriebnahme des Prozesses abgeschlossen.
Redaktion
-
12. Mai 2020
Der Elektrolyseur (im Hintergrund) von Hydrospider beim Alpiq-Wasserkraftwerk in Gösgen steht bereit. Der bereits produzierte Wasserstoff wird in drei Tankcontainern zwischengelagert. Mit diesen Containern werden künftig die Tankstellen beliefert.
Dieses Jahr sollte die Schweiz eigentlich ganz im Zeichen von Wasserstoff stehen. Für die Realisierung des geplanten Ökosystems mit grün hergestelltem Wasserstoff (Hydrospider), Brennstoffzellen-LKW (Hyundai Hydrogen Mobility), Tankstelleninfrastruktur und Logistikunternehmen (H2 Mobilität Schweiz) war beim Wasserkraftwerk in Gösgen von Beginn weg die erste industrielle Wasserstoffproduktion geplant. Hydrospider, das Joint Venture von Alpiq, H2 Energy und Linde, hat die Zwei-Megawatt-Elektrolyseanlage in den letzten Monaten aufgebaut und die Inbetriebnahme des Prozesses abgeschlossen. Die Anlage produziert bis zu 300 Tonnen Wasserstoff jährlich, was den Bedarf von 40 bis 50 Lastwagen deckt, oder von rund 1700 Autos. Der erste Lastwagen ist inzwischen mit einem Aufbau ausgestattet und wird in diesen Tagen zu seinen Verifizierungsfahrten auf der Strasse starten, sodass der in Gösgen bereits produzierte und in drei Tankcontainern gelagerte Wasserstoff sukzessive genutzt werden kann. Nach aktuellem Stand werden die ersten Kunden-LKW wie geplant im Sommer hier eintreffen.