ERWIN STEINER Im familiären Transportunternehmen ziehen Pia Steiner und Sohn Daniel zusammen mit den Angestellten am gleichen Strick. Der Neue bei den Steiners ist ein T520 P6×2 High Sleeper von Renault Trucks.
Redaktion
-
7. Dezember 2018
Passt perfekt in die «Alpäluft»-Landschaft – der neue T520 P6×2 HighSleeper von Erwin Steiner.
Nach dem Motto «Alpäluft» gibt es Werbung für den Holzmilchkäse. Die würzige Delikatesse aus der Zentralschweiz kommt von der 1899 gegründeten Urschwyzer Traditionskäserei Schwyzer Milchhuus. 60 erfahrene Mitarbeitende verarbeiten jedes Jahr über 25 Millionen Kilogramm Milch zu Pastmilch und Käse. Rund zehnmal kleiner, aber genauso zuverlässig arbeiten Erwin Steiner und sein Team. Im familiären Transportunternehmen ziehen Pia Steiner und Sohn Daniel zusammen mit den Angestellten am gleichen Strick. Ob es denn möglich ist, als KMU gegenüber grossen Logistikunternehmen zu bestehen? Erwin Steiner kann diese Frage bejahen. Jahrelanger Firmenbestand und der unternehmerische Erfolg geben ihm Recht. Der Neue bei den Steiners ist ein T520 P6×2 High Sleeper von Renault Trucks. Mit 520 PS gehört er zur Spitzenklasse im LKW-Reigen. Das unterstreichen auch die ausgesuchten Accessoires. Der funktionale VéDéCar-Tiefkühlaufbau mit Carrier-Kühlgerät sorgt dafür, dass die Milchprodukte immer ganz frisch beim Kunden ankommen.
LEICHTE NUTZFAHRZEUGE VON RENAULT Die französischen Renault-Werke Maubeuge und Sandouville werden zu zentralen Fertigungsstätten für leichte Nutzfahrzeuge der Allianz Renault-Nissan-Mitsubishi.
Redaktion
-
6. Dezember 2018
Die französischen Standorte Maubeuge und Sandouville (Bild)sollen zu den zentralen Fertigungsstätten für leichte Nutzfahrzeuge der Allianz Renault-Nissan-Mitsubishi werden.
Die Stärkung der Standorte erfolgt im Rahmen des Strategieplans «Alliance 2022», wie es aus Kreisen der Allianz hiess. Bis zum Ende des Plans wollen die Allianzpartner ihre Synergieeffekte verdoppeln und auf zehn Milliarden Euro steigern. Ob der Wirbel um Carlos Ghosn das Projekt nun beeinträchtigt, ist nicht klar.
Geplant wäre, dass die Renault Gruppe in Maubeuge die Produktion leichter Nutzfahrzeuge weiter ausbaut und in den kommenden fünf Jahren 450 Millionen Euro in die Fertigung der Kangoo-Familie investiert, einschliesslich des elektrischen Kangoo Z.E. Dazu würden 200 neue Mitarbeiter eingestellt. Zudem rollt in Maubeuge ab Mitte 2019 der neue Nissan Kompakttransporter NV250 vom Band. Schliesslich gehörte zum Projekt, dass die Allianzpartner ihre auf dem Pariser Salon bekräftigte Partnerschaft mit Daimler fortführen. Aktuell wird am Standort Maubeuge der auf dem Kangoo basierende Kompakttransporter Mercedes-Benz Citan gefertigt. Rund 2200 Mitarbeiter sind in Maubeuge beschäftigt.
Auch der Renault-Standort Sandouville sollte eine Erweiterung im Bereich der leichten Nutzfahrzeuge erfahren. Zusätzlich zur bisherigen Produktion wäre geplant, dass das Werk in der Normandie künftig einen Mitsubishi-Transporter auf Basis des Renault Trafic fertigte. Das neue Modell ist für Australien und Neuseeland bestimmt. Derzeit fertigen in Sandouville rund 2000 Mitarbeiter die Modelle Renault Trafic und baugleiche Versionen für Fiat und Nissan.
King Kongs Karosse ist ein RAM 1500
RAM 1500 Er gilt als Über-Pick-up: der RAM 1500 mit 5,7-Liter-Hemi-V8, fast sechs Meter Länge und martialischem Frontgrill. Auch bei uns ist er gelegentlich anzutreffen, dank seiner Stärken als Zugfahrzeug nicht selten im gewerblichen Einsatz. Nun wird er europaweit offiziell importiert – auch in die Schweiz.
Text: Henrik Petro Bilder: Petro, James Holm
-
5. Dezember 2018
Der Schwergewichts-Champion der Pick-ups kommt offiziell nach Europa. Doch wird der RAM 1500 in Zeiten der CO2-Reduktion und des Downsizings seine Kunden finden – oder gerade deshalb erst recht?
Dodge und RAM sind Marken von Fiat Chrysler Automobile (FCA). Es war also nur eine Frage der Zeit, bis FCA den Europaimport der Performance-Cars Dodge Challenger und Charger, des grossen SUV Dodge Durango und des Pick-ups RAM 1500 in vertrauenswürdige Hände legen würde. Dies ist im Oktober 2017 – also genau vor einem Jahr – geschehen, als die Partnerschaft mit KWA verkündet wurde. Das Unternehmen in schwedischem Besitz, aber mit Hauptsitz in der Schweiz (siehe Kasten) verantwortet seither den offiziellen Vertrieb, die Umrüstung und Homologierung sowie das After-Sales-Geschäft in der EU, Norwegen und der Schweiz.
Der RAM 1500, ein Vertreter der Full-Size-Pick-ups, wie sie vor allem in den USA beliebt sind, ist Flaggschiff und Volumenmodell der Palette zugleich. Gebaut werden jährlich tatsächlich über 500’000 Exemplare; die nach Europa exportierten Modelle rollen im Sterling Heights Assembly Plant in Michigan vom Band.
Zwei Kabinen, ein Motor Importiert wird der RAM in zwei ähnlichen Karosserieversionen: Die Crewcab mit luxuriösem Platzangebot im Fond bietet eine Ladeflächenlänge von 1711 cm, die Quadcab mit etwas kürzerer Kabine und entsprechend kürzeren hinteren Türen (aber immer noch für fünf Personen) bietet eine Ladeflächenlänge von 1937 cm. Beide Pritschen messen innen in der Breite 1687 cm. Die Quadcab wird vor allem aus steuerlichen Gründen eingeführt, weil in diversen Ländern die Ladefläche mindestens 50 Prozent des Radstandes (3569 cm bei Quadcab) betragen muss, um als Nutzfahrzeug eingelöst und damit steuerlich begünstigt werden zu können.
Der RAM bedient sich der klassischen Leiterrahmenbauweise. Unter der Haube sorgt ein 5,7 Liter grosser Achtzylinder-Benziner für Leistung im Überfluss, die über eine 8-Gang-Automatik auf das Allradsystem übertragen wird. Ein Diesel ist zurzeit nicht (mehr) im Angebot. Dank Zylinderabschaltung läuft der V-Motor bei geringer Lastanforderung nur mit vier Kolben, was zusammen mit weiteren Massnahmen (aktiv verschliessbarer Frontgrill, Senkung des Luftfahrwerks, optimierte Aerodynamik) zu einem moderaten Normverbrauch im Mischverkehr von 12,8 l/100 km führt. Beeindruckend sind die Daten aber allemal: Mit 395 PS maximaler Leistung bei 5600 U/min und 556 Nm maximalem Drehmoment bei 3950 U/min lässt sich jeder noch so schwere Anhänger leicht ziehen – auch steil bergauf. Hier liegt auch der Grund für seine Beliebtheit bei holz- und metallverarbeitenden Betrieben, Gärtnereien und Bauunternehmen. Das zulässige Zuggewicht liegt bei 3500 kg, das Gesamtzuggewicht laut Datenblatt allerdings zwischen 6,3 und 7,7 Tonnen.
Der wahre Luxus-Pick-up Obwohl er gegenüber dem Vorgänger um rund 100 kg abgespeckt hat, ist der RAM kein Leichtgewicht. Die Crewcab wiegt leer 2404 kg, die Quadcab 2334, was rechnerisch Nutzlasten von 1096 und 1164 kg ergibt. Bis zu 1100 kg bieten allerdings auch die in Europa beliebten Mid-Size-Pick-ups. Und mit seiner Länge dürfte es schwierig sein, in der Stadt einen Parkplatz zu finden. Dabei hilft allerdings der Einparkassistent. Doch was den RAM neben der gewerblich interessanten Anhängelast für die sonstige Kernzielgruppe (siehe Interview) attraktiv macht, sind abgesehen von den Leistungsdaten sein dominanter Auftritt und sein Komfort.
Im Innenraum herrscht Platz in Hülle und Fülle. Dies wird unter anderem durch die abgedeckte, extrabreite Ablage zwischen den Vordersitzen deutlich. Schweres Leder, hochwertige Dreh- und Kippschalter, Panorama-Glasdach, grosszügige Ablagen, USB-Anschlüsse in Hülle und Fülle, vorne wie hinten, heiz- und belüftbare Sitze auch hinten, eine Highend-Audioanlage mit 12-Zoll-Touchscreen, unzählige Einstellmöglichkeiten und viele weitere Features und Details schaffen ein konkurrenzloses Erste-Klasse-Ambiente. So sieht RAM seine Mitbewerber nicht unter den anderen Pick-ups, sondern unter den grossen SUV.
Auch sein in der Höhe einstellbares (optionales) Luftfahrwerk ist ein Alleinstellungsmerkmal, das ihn auch für sportliches Fahren qualifiziert, wie wir auf der Rundstrecke in der Nähe des Stockholmer Flughafens Arlanda erfahren konnten. Selbst bei forcierter Gangart drang das sonore Röhren des grossen V8 nur dezent in die gut gedämmte Kabine. Schliesslich war es der Reibwert des Reifengummis auf Asphalt, der das Limit auf der Rennstrecke vorgab. Der RAM selbst schien an der Sportlichkeit Freude zu haben und nie den Eindruck zu erwecken, nicht mehr kontrollierbar zu werden. Selbst das für Allrad typische Untersteuern kündigte sich sanft an und manifestierte sich durch leichtes Quietschen der Reifen. Allerdings zeugte nach einigen Runden der typische Schmorgeruch davon, dass der Antriebsstrang nicht wirklich für diese Art von Nutzung ausgelegt ist.
Auf Abenteuer ausgelegt Auch die Offroad-Tauglichkeit konnten wir ausgiebig auf einem Parcours testen. Hier machte sich die Luftfederung insbesondere bei der Buckelpiste bezahlt. In der höchsten Einstellung schlug die Karosserie kaum noch auf, während sie sonst über Erhöhungen schrammte und kratzte. Für häufigere Einsätze in schwierigem Gelände empfiehlt sich das Offroad-Paket mit erhöhter Bodenfreiheit, elektronischer Differenzialsperre hinten, Bergabfahrhilfe, Schutzplatten an empfindlichen Teilen und Abschlepphaken. Dank der standardmässigen Berganfahrhilfe gestaltete sich auch das erneute Anfahren am Hang als einfach. Der RAM sieht also nicht nur aus wie ein Expeditionsfahrzeug, er ist es auch.
Der erste offizielle Händler in der Schweiz ist die Senag Automobile AG in Besenbüren. Der RAM 1500 beginnt bei 53’800 Franken (Quadcab, exkl. MwSt.) resp. 55’010 Franken (Crewcab). Im Preis inbegriffen sind zwei Jahre Garantie (100’000 km), Zollabgaben, EU-Adaptation der Navigation und die Homologation. Eine umfangreiche Zubehörliste ermöglicht ein ordentliches Mass an Individualisierung.
Angeboten werden zwei Karosserieversionen, wobei in der Schweiz ausschliesslich die Crewcab (Bild) eine Rolle spielen wird.
Wer es lieber glänzend mag, entscheidet sich für den Chromgrill.
Hinten ziehen sich das grosszügige Platzangebot sowie der Komfort mit Sitzheizung und -belüftung sowie USB-Anschlüssen durch.
Ein Blick von unten zeigt die robusten Fahrwerks- und Motorenkomponenten.
Erster neuer Scania für Widmer Transporte & Logistics
WIDMER TRANSPORTE & LOGISTICS Bei der letzten Fahrzeugbeschaffung entschieden sich Theo Widmer und sein Sohn Markus für einen Scania S500 B 4×2 mit Schwarzmüller-Aufbau und einem Schwarzmüller-Anhänger mit je 18 Palettenplätzen.
Redaktion
-
4. Dezember 2018
Auffällig am Scania S500 B 4×2 von Widmer Transporte & Logistics sind auch die vier unterschiedlichen Aufbauplanen. Sie werben für TCS Training & Events.
Eigentlich nichts Aussergewöhnliches für den Fahrzeugpark der Widmer Transporte & Logistics AG in Volketswil. Die über 20 Fahrzeuge stehen zum Teil sogar rund um die Uhr während sieben Tagen im Einsatz. Aussergewöhnlich war jedoch, dass es sich bei diesem Fahrzeug um den ersten Scania der neusten Generation handelte und dieser auf Zugfahrzeug und Anhänger eine auffällige Werbung für TCS Training & Events machen darf. Somit ist sichergestellt, dass der neue Anhängerzug entweder durch den neuen dunkelblauen Scania auffällt oder spätestens durch eine der vier unterschiedlich gestalteten Aufbauplanen. «Doch nur von der ‹Strassenbühne› kann man nicht leben und schon gar nicht ein solch modernes Fahrzeug finanzieren», erklärt uns Theo Widmer. So muss auch diese Fahrzeugkombination Ladung von A nach B und von dort an den nächsten Bestimmungsort transportieren.
Sicherste Art zu reisen ist mit dem Bus
RDA INTERNAT. BUSTOURISTIK VERBAND Laut TÜV-Verband sind Busse die sichersten Strassenverkehrsmittel. Darauf weist der «Bus-Report» hin, den der Verband der TÜV (VdTÜV) nach drei Jahren nun zum ersten Mal wieder erstellt hat.
Redaktion
-
3. Dezember 2018
Der Bus ist laut TÜV das sicherste Strassenverkehrsmittel.
Der Bericht wertete die Ergebnisse von etwa 50’000 Hauptuntersuchungen der Jahre 2016 und 2017 aus. Laut Bus-Report wurden in den vergangenen zwei Jahren auf eine Milliarde Personenkilometer gerechnet 0,17 Reisende bei Busunfällen getötet. Bei PW-Fahrern liegt dieser Kennwert mit 2,12 deutlich höher. Dabei liegt die durchschnittliche Laufleistung von Bussen in Deutschland immerhin bei 57 ’000 Kilometern. Der TÜV weist auch noch einmal darauf hin, dass, abgesehen von Flugzeugen, kein anderes Verkehrsmittel so engmaschig überwacht wird wie der Bus. Anders als PW müssen Busse zwölf Monate nach der Zulassung zur ersten Hauptuntersuchung. In den ersten drei Betriebsjahren kommt dann noch eine regelmässige Sicherheitsprüfung hinzu.
Ford Transit für das Spiel bestens gerüstet
FORD TRANSIT Ford bezeichnete die Präsentation des neuen 2-Tonnen-Transit an der IAA in Hannover als «die Weltpremiere des intelligentesten und produktivsten Transit aller Zeiten». Tatsächlich ist der Transporter mit seinen vielen Updates wieder ganz vorne mit dabei.
Text: Henrik Petro Bilder: Ford
-
2. Dezember 2018
Der grosse Ford Transit erlebte an der IAA seine Weltpremiere. Sofort erkennbar ist das Modelljahr 2019 an den drei breiten Querstreben im Grill.
Der schlicht «Transit» genannte Van schliesst die Palette der leichten Nutzfahrzeuge von Ford nach oben ab. Zur Präzisierung wird er auch 2-Tonnen-Transit genannt, weil dies die maximale Nutzlast bezeichnet. Beim etwas kleineren Transit Custom liegt diese bei rund einer Tonne. Die Markteinführung der äusserlich sanft und unter dem Blech stärker überarbeiteten neuen Generation findet gegen Mitte 2019 statt. Wichtigste Neuerungen sind noch mehr Nutzlast, verbesserte Antriebsstränge, ein neuer Diesel-Mild-Hybrid-Antrieb, neues Interieur sowie digitale Vernetzung. Von aussen ist der neue Transit am muskulöseren Grill mit den drei markanten Querstreben zu erkennen. Das Frontblech und der Stossfänger wurden für eine bessere Aerodynamik neu modelliert. Höherwertige Ausstattungslinien verfügen über Bi-Xenon-Scheinwerfer und neue LED-Tagfahrleuchten mit der Transit-Familien-Signatur.
Das völlig neue Interieur will mehr Stil, Funktionalität und Fahrkomfort bieten. So macht das neue Armaturenbrett mit seinen praktischen Detaillösungen die Kabine zum mobilen Büro. Deutlich verbessert wurden auch die Staumöglichkeiten, etwa mit drei oben offenen Ablagen auf dem Armaturenbrett. Bei den einfacheren Modellen ermöglicht ein neues Befestigungssystem, sowohl Mobiltelefone als auch später grössere Tablets zu montieren. Neue, robuste Sitzbezüge und Sitzdesigns mit überarbeiteter Schaumstoffpolsterung und -geometrie runden die Interieur-Erneuerung ab.
Deutlich sparsamer
Der bisherige 2,0-l-EcoBlue-Dieselmotor wurde optimiert und verbraucht nun bis zu sieben Prozent weniger. Erreicht wurde dies mit neuen Stahlkolben (statt Alu), einer Ölpumpe mit variablem Durchfluss, die nur pumpt, wenn sie muss, Gewichtsreduktion, der Einführung der elektrischen Servolenkung (EPAS), der Verwendung von rollwiderstandsarmen Reifen und aerodynamischen Verbesserungen. Die Stopp-Start-Technologie bleibt im gesamten Programm Standard.
Das Angebot von 105, 130 und 170 PS wurde um eine neue 185-PS-Variante erweitert, ihr Drehmoment beträgt 415 Nm. Alle Leistungsstufen profitieren von einem verbesserten Turbolader-Design, das das Drehmoment über einen grösseren Drehzahlbereich verteilt. Ab 2020 wird zusätzlich zur 6-Gang-Handschaltung für die Modelle mit Hinterradantrieb das neue 10-Gang-Automatikgetriebe verfügbar sein. Über eine adaptive Steuerung passt es die Schaltvorgänge flexibel der Fahrweise und den äusseren Bedingungen an.
Erster Mild-Hybrid im Segment
Für eine noch höhere Treibstoffeffizienz steht für Fahrzeuge mit Front- und Heckantrieb optional die Diesel-mHEV-Technologie zur Verfügung. Laut WLTP-Prüfzyklus sind damit weitere drei Prozent Einsparungen möglich. Steigt der Anteil an Stopps, beispielsweise bei innerstädtischen Zustellungen, können es gar bis zu acht Prozent werden. Über einen riemengetriebenen integrierten Starter/Generator wird während des Bremsens die luftgekühlte Lithium-Ionen-Batterie (48 V) geladen. Die elektrische Energie wird vor allem bei niedrigen Drehzahlen zur Unterstützung beim Beschleunigen genutzt und sie übernimmt zudem den Antrieb von Nebenaggregaten.
Weil der Transit in fast jedem Bereich abgespeckt hat, steigt dadurch die Nutzlast. Gewichtssparende Beispiele sind eine neue Aluminiummotorhaube, die Verwendung von gesponnenen Stahlrädern mit verschiedenen Dicken und eine einzelne Auspufftopfkonfiguration, die die ausgehende Doppelschalldämpferkonstruktion ersetzt. Zum ersten Mal werden anstelle von Stahl leichte, starke Verbundwerkstoffe für die Spritzwand verwendet.
Bei Konnektivität aufgeholt
Ford erweitert das Konnektivitätsangebot über seine gesamte Nutzfahrzeugpalette und bietet für den neuen Transit erstmals das FordPass Connect Modem an. Es ermöglicht Flottenbetreibern in Echtzeit den Zugriff auf Fahrzeugdaten und Dienstleistungen wie Ford Telematics und Ford Data Services, die einen noch effizienteren und somit kostengünstigeren Betrieb des Firmenfuhrparks erlauben und ebenfalls Mitte 2019 auf den Markt kommen. Das Modem dient zugleich als Schnittstelle für zahlreiche Funktionen der FordPass Mobile App, mit der sich zum Beispiel die Einsatzzeit optimieren und unproduktive Standzeiten reduzieren lassen. Externe Elektronik- und Arbeitsgeräte können über das neue programmierbare Interface Modul auf die Daten des Ford Transit zugreifen.
Zu den weiteren fortschrittlichen Technologien gehört das SYNC-3-Kommunikations- und Entertainment-System, das mit einfachen Sprachbefehlen oder über Gestensteuerung auf einem acht Zoll grossen Touchscreen bedient werden kann. Dank des intelligenten MyKey-Systems können Fuhrparkverantwortliche zudem festlegen, dass der Firmenwagen beim Gebrauch bestimmter Fahrzeugschlüssel eine definierte Höchstgeschwindigkeit nicht überschreitet, die Lautstärke der Audioanlage begrenzt bleibt und aktive Sicherheitssysteme sich nicht deaktivieren lassen.
Zudem können Transit-Nutzer je nach Einsatzsituationen erstmals aus verschiedenen Fahrprogrammen auswählen. Das Angebot umfasst die Modi «Eco» für einen besonders wirtschaftlichen Betrieb, «Winter» für die Fahrt auf glatten Strassen und «Anhänger», wenn Trailer gezogen werden. Bei Modellversionen mit Allradantrieb kommt noch eine spezielle «Matsch»-Einstellung hinzu, für schwierige Passagen abseits befestigter Strecken.
Neue Assistenzsysteme
Mit der Einführung der elektrischen Servolenkung kommen auch neue Fahrerassistenztechnologien an Bord:
ein Toter-Winkel-Assistent mit Cross Traffic Alert mit zusätzlicher Anhängerkupplungsfunktion (zur Erweiterung des Toten-Winkel-Sensorbereichs bei angekoppeltem Anhänger)
der intelligente Geschwindigkeitsbegrenzer, der die Verkehrsschilderkennung mit der adaptiven Geschwindigkeitsregelanlage kombiniert
der verbesserte Fahrspurassistent inklusive Fahrspurhalte-Assistent
der Pre-Collision-Assist mit Fussgängererkennung, der Menschen neben oder auf der Strasse nun auch bei Nacht erkennt, sobald sie sich im Lichtkegel der Scheinwerfer befinden
Front- und Rückfahrkameras mit Split-View-Technologie unterstützen den Fahrer beim Verlassen enger Parklücken oder in Kreuzungsbereichen, wenn die seitliche Sicht eingeschränkt ist.
eine Einparkhilfe mit zusätzlichen seitlichen Sensoren
ein Aktiver Park-Assistent mit Ein- und Ausparkfunktion, der dem Fahrer beim Finden einer entsprechend grossen Lücke hilft und beim Manövrieren in Parklücken, die quer oder längs zur Fahrbahn liegen, die Lenkbewegungen übernimmt. Der Auspark-Assistent lenkt das Fahrzeug aus längs zur Strasse liegenden Parkbuchten heraus.
das Warnsystem Cross Traffic Alert, das beim Rückwärtssetzen aus einer Parklücke auf Fahrzeuge aufmerksam macht, die sich seitlich nähern
Wie beim Vorgängermodell kann man aus mehr als 450 Varianten auswählen, einschliesslich Vorderradantrieb, Hinterradantrieb und Allrad, mit einer vollständigen Palette an Karosserievarianten und Fahrgestellen einschliesslich dem kürzlich eingeführten Niederflurchassis. Der neue Ford Transit wird neben dem Transit Custom in Kocaeli in der Türkei produziert und ab Mitte 2019 in Europa erhältlich sein.
Das neue Cockpit bietet viele praktische Ablagen, wie etwa die drei Mulden oben auf dem Armaturenbrett (hier nicht einsehbar).
Dank der besonders hoch positionierten Rückfahrkamera hat der Fahrer auch bei geöffneten Hecktüren ein gute Übersicht beim Rückwärtsfahren.
Der Transit ist in mehr als 450 Varianten erhältlich, darunter auch als Kleinbus.
15 neue Arocs für Edelmann Transporte
EDELMANN TRANSPORTE Der 1993 gegründete und 20 Mitarbeitende starke Familienbetrieb aus Mauren im Kanton Thurgau setzt überwiegend auf Mercedes-Benz und das schon seit 25 Jahren.
Redaktion
-
1. Dezember 2018
Einer der 15 neuen Arocs, die Edelmann Transporte anschafft. Dieses Exemplar verfügt über einen 510-PS-Motor, Powershift3 und High Performance Engine Brake.
Sandstrahlarbeiten, Muldenservice, Beton-, Kies- und Aushubtransporte: willkommen bei Edelmann Transporte. Der 1993 gegründete und 20 Mitarbeitende starke Familienbetrieb aus Mauren im Kanton Thurgau setzt überwiegend auf Mercedes-Benz und das schon seit 25 Jahren. Inhaber und Geschäftsführer Ueli Edelmann: «Die Sterne sind täglich im Einsatz, meistern auch schwerste Transporte souverän und dennoch fallen kaum Reparaturen an. Wir sind rundum zufrieden und setzen weiterhin auf sie.» Edelmann liess jüngst auf diese Worte Taten folgen und investierte in insgesamt 15 neue Mercedes-Benz Arocs. Er dazu: «Der Arocs ist und bleibt das Paradebeispiel eines zuverlässigen, langlebigen sowie robusten Nutzfahrzeugs. Und ob Kipper, Fahrmischer, mit Thermomulde oder für den Kranbetrieb – wir können den Arocs überall einsetzen.» Der Arocs wird auch bei Spezial- und Schwertransporten genutzt. Gerade für aussergewöhnliche Aufträge ist der Arocs 3251 K 8×4/4 perfekt. «Dank Mobas-Hakengerät und Eeffer-Ladekran erledigt er selbst speziellste Arbeiten problemlos», erklärt Edelmann.
Sechs neue Fahrzeuge für Hugelshofer
HUGELSHOFER GRUPPE Gleich vier neue Scania Sattelzugmaschinen des Typs R500 A 4×2 NB sind für den Unternehmensbereich «Transfood» unterwegs.
Redaktion
-
26. November 2018
Drei der vier neuen Scania R500 A 4×2 NB stehen für den nächsten Einsatz bei Hugelshofer in Frauenfeld bereit.
Mit über 310 Mitarbeitenden, wovon rund 280 Chauffeuren, ist die in Frauenfeld ansässige Hugelshofer Gruppe ein nicht unbedeutender Arbeitgeber im Kanton Thurgau. Gleich vier neue Scania Sattelzugmaschinen des Typs R500 A 4×2 NB sind für den Unternehmensbereich «Transfood» unterwegs. Diese Fahrzeuge sind von den insgesamt 110’000 Jahreskilometern rund 90 Prozent im Inland unterwegs. Ein Grossteil der Transfood-Fahrzeugflotte ist überwiegend für den Transport von Zucker und Mehl im Einsatz. Verschiedene Gründe sprechen für Martin Lörtscher, CEO der Hugelshofer Gruppe, für Scania: «Die neuen ersetzen bereits bestehende Scania, das neue Modell kommt bei den Fahrern wiederum gut an, das neue 3-Pedal-Opticruise-Getriebe konnte bei Testfahrten überzeugen, wie auch Verbrauch und die hohe Verfügbarkeit.» Bei den beiden weiteren neuen Scania handelt es sich um R500 B 6×2*4 VDL Kettengerät-Fahrzeuge, die bei der Hugelshofer Recycling AG in unterschiedlichen Bereichen zum Einsatz gelangen, sei es im Bau, in der Abfalllogistik oder als Unterstützung in der Paketlogistik bei der Post.
Ruedi Walther: 20 Jahre Erfahrung aus der Kabine
Nach zwei Jahrzehnten im internationalen Transport und einigen Jahren als Disponent entschloss sich Ruedi Walther, seine Erfahrung an künftige Chauffeure weiterzugeben. Heute ist er Schulungsleiter bei der Zwei GmbH in Kerzers.
Text: Henrik Petro Bilder: Petro, Walther
-
25. November 2018
Ruedi Walther mit dem Fahrschul-Truck der Zwei GmbH. Im Volvo FH wird noch von Hand geschaltet.
«1993 fuhr ich mit Hilfsgütern an Bord zum ersten Mal nach Weissrussland. So relativ kurz nach dem Mauerfall war das schon sehr eindrücklich», erinnert sich Ruedi Walther an eines seiner bewegenden Erlebnisse als Berufsfahrer. 1987 begann Walther als 20-Jähriger seine Karriere als Chauffeur und fuhr zunächst über 15 Jahre für Wüthrich Internationale Transporte AG, bis diese 2003 ihre Geschäftstätigkeit aufgab, u.a. «aufgrund der prekären Preissituation», wie Geschäftsführer Urs Wüthrich damals dem Bieler Tagblatt erklärte. Walther machte sich mit einem eigenen Lastwagen selbstständig und transportierte als Vertragsfahrer für Krummen Kerzers Industriegüter. «2007 konnte ich meinen LKW gut verkaufen und wurde zugleich von Hans Krummen angefragt, ob ich nicht lieber im Büro arbeiten möchte, als Disponent. Das habe ich dann gemacht.»
Zwei Jahre später gründete Krummen Kerzers die eigene Fahrschule Zwei GmbH, in der ab 2010 die ersten Fahrschüler ausgebildet wurden. Zunächst mit externen Fahrlehrern, bis Peter Krummen meinte, man sollte doch einen eigenen Fahrercoach haben. So kam es, dass im Oktober 2011 Ruedi Walther mit seiner Autofahrlehrerausbildung begann, um danach die Weiterbildung zum LKW-Fahrlehrer anzuhängen. Die Ausbildung begann als Intensivkurs und wechselte dann zu berufsbegleitend. 2015, nach vier Jahren also, hatte er es geschafft. Seither bildet er nur noch Fahrschüler aus: in Theorie, Fahrpraxis und CZV-Aus- und Weiterbildungen.
Viel Abwechslung Pro Jahr durchlaufen zwischen 30 und 35 Schüler die Ausbildung, insgesamt seien es inzwischen über 100, die dank ihm nun vorne im LKW hinter dem Lenkrad sitzen, davon etwa zehn Prozent von Krummen Kerzers selbst. «Grundsätzlich hat man viel Abwechslung: C, CE, Fahrschule, Theorie, Aus- und Weiterbildung – so bleibt man frisch und man muss immer auf dem neusten Stand sein», so Walther. «Man ist angestellt und doch irgendwie frei.» Drei- bis viermal im Jahr bildet er sogar Autofahrschüler aus. Dabei handelt es sich um betriebseigene Lehrlinge.
Die Erfolgsquote spricht für sich: «Bisher sind alle meine Schüler durchgekommen.» Wie unterscheiden sich Auto- und LKW-Fahrschüler voneinander? «Die LKW-Fahrschüler wollen unbedingt, sie sind motiviert und bringen bereits Verkehrserfahrung mit.»
Ruedi Walther ist verheiratet und hat zwei kleine Kinder (zwei und sechs Jahre alt), lebt in Murten und ist sowohl ein begeisterter Camper als auch Skifahrer (er ist übrigens auch Skilehrer im Berner Oberland und bildet als J+S-Experte andere Skilehrer aus). «Früher bin ich auch gerne Töff gefahren, doch als die Kinder da waren, habe ich ihn verkauft und mir stattdessen einen Camper angeschafft.»
Der älteste Schüler, den Walther ausbilden durfte, war 70. «Er hat den C1 gemacht für den grossen Camper und bestand die Prüfung gleich im ersten Anlauf.» Was seine Schüler an ihm schätzen? «Die 20 Jahre Berufsfahrer-Erfahrung, die ich weitergeben kann, kommen schon gut an.»
Starachowice macht sich bereit für E-Busse
MAN Die nächste Phase der Modernisierung der Betriebsstätte und Vorbereitung des Werkes auf Elektromobilität hat im polnischen MAN-Bus-Werk Starachowice bereits begonnen.
Redaktion
-
24. November 2018
Auf der IAA Nutzfahrzeuge 2018 feierte der vollelektrische Stadtbus MAN Lion’s City E seine Premiere. Die Serienproduktion wird im Jahr 2020 im MAN-Werk Starachowice anlaufen.
Im August hat das Unternehmen MAN Bus Sp. z o.o. Starachowice die Genehmigung zur Ausweitung der Tätigkeit in der Sonderwirtschaftszone «Starachowice» im Bereich der Herstellung kompletter Elektrobusse bekommen. Die Investitionskosten im Zusammenhang mit der Aufnahme der Fertigung von elektrisch angetriebenen Bussen werden auf annähernd 118 Mio. Polnische Złoty (etwa 27,4 Mio. Euro) geschätzt. Der Abschluss der Arbeiten ist für Ende 2021 geplant. Es handelt sich dabei um eine weitere wichtige Entwicklungsphase des Montagewerks, das MAN als Kompetenzzentrum für die Produktion von Niederflur-Stadtbussen dient. Allein im vergangenen Jahr liefen hier 1724 Busse vom Band. Der Ausbau des Werkes bildet die Voraussetzung dafür, dass MAN bald auch emissionsfreie Fahrzeuge in gewohnt hoher Qualität anbieten können wird. Entsprechend sind die Vorbereitungen auf den für 2020 geplanten Serienstart nun richtig angelaufen.
Zwei Renault Trucks Zugmaschinen für Jan Hug
RENAULT TRUCKS (SCHWEIZ) AG Die Jan Hug Transporte GmbH in Aarburg hat gleich zwei neue T 480 T4×2 HighSleeper Cab von Renault Trucks im Fuhrpark eingereiht.
Redaktion
-
23. November 2018
Die beiden neuen Renault T 480 T4×2 HighSleeper machen in der Jan Hug typischen, metallic-blauen Lackierung eine gute Figur.
Firmenchef Hug, der selbst einen Sattelzug lenkt und die Wünsche der Chauffeure kennt, hat die Ausführung HighSleeper Cab mit ebenem Boden gewählt, die mit 214 cm Innenhöhe ein wahres Raumwunder ist. Drehbarer Beifahrersitz, grosse Staufächer und Ablageflächen, Standklima und Kühlschrank zählen zur Ausstattung. Hug: «Das Angebot von Renault Trucks war sehr gut; allein die kostenlose DRIVE-6-Garantie gibt Sicherheit für sechs Jahre oder 600’000 km. Die Chauffeure fahren den Truck mit viel Freude und schätzen den hohen Komfort.» Seinen Betrieb hat Jan Hug im 2007 gegründet. Er setzt fünf Sattelschlepper ein und bietet einen vielseitigen Service. Ein Schwerpunkt sind Recyclingtransporte mit Schubbodenaufliegern, die sich auch für beliebiges Schüttgut, Langgut oder Palettenware eignen. Spezialtransporte und Trucking von Aufliegern Dritter kommen hinzu. Die Trucks legen im nationalen und internationalen Einsatz jährlich rund 120’000 km zurück.
Kühltransporte haben es in sich
IAA NUTZFAHRZEUGE 2018 In Hannover gab es zahlreiche Lösungen für den temperaturgeführten Transport zu sehen, von ganzen Kühlsystemen über separate Geräte und diverse Einbauvarianten bis hin zu entsprechenden Trailern. Ein Überblick.
Text und Bilder: Jürgen Hildebrandt
-
22. November 2018
Cool und emissionsfrei – so sollte die Zukunft der Kühltransporte aussehen. Die IAA NFZ Hannover 2018 zeigte Wege dazu auf.
Vorherrschende Themen bei nahezu allen Anbietern aus dem Segment Kühlfahrzeuge waren neben Energieeinsparung und damit CO2-Verminderung die Verringerung der Lärmemissionen sowie des Wartungsaufwands. Als einer dieser Anbieter zeigte Kögel sein Premium-Kühlkofferfahrzeug «Kögel Cool – PurFerro quality» in einer weiterentwickelten Version. Der detailoptimierte Premium-Kühlkoffer ist nicht nur an die speziellen Marktanforderungen des Transportes von Frisch-, Tiefkühlkost und Pharmaprodukten angepasst, sondern eignet sich aufgrund diverser Optionen auch für den universellen Einsatz.
Schmitz Cargobull als einer der «grossen» Anbieter von Kühltrailern präsentierte zahlreiche Fahrzeuginnovationen und Serviceneuheiten. Unter dem Motto «100 % SMART» stattet der Hersteller ab sofort alle Sattelkoffer S.KO COOL serienmässig mit Telematik aus. Diese Telematikausstattung – mit zertifiziertem elektronischem Temperaturschreiber – schafft eine breite Basis für die optimale Steuerung einer vernetzten und integrierten Logistikkette und damit für mehr Effizienz und niedrige Gesamtkosten TCO. Im Rahmen einer viel beachteten Pressekonferenz wurde auch der Prototyp der Transportkältemaschine S.CUe vorgestellt, eine emissionsfreie Kältemaschine für Sattelkoffer. Die rein elektrisch betriebene S.CUe (electric Semitrailer Cooling Unit) ist speziell für den Einsatz im Verteilerverkehr ausgelegt.
Der französische Hersteller Lamberet mit seinem Tochterunternehmen Kerstner enthüllte auf der Fachmesse ebenso etliche Premieren. Allgemein erfordert der zunehmende Versand von Lebensmittel- oder Pharmaprodukten unter geregelter Temperatur Fahrzeuge mit Multitemperatur-Kühlaufbauten, die Temperaturbereiche von – 28 bis + 22 °Celsius abdecken können. Die Trennwände zwischen den einzelnen Bereichen müssen perfekt abdichten; sie müssen variabel, vom Fahrer leicht zu verschieben und für intensive Einsatzbedingungen ausgelegt sein. Das neue, hier erstmals gezeigte Ergowall-Trennwandsystem erfüllt all diese Anforderungen und ist ATP-kompatibel. Die Kompaktheit des Systems bietet eine grössere Durchgangshöhe und gewährleistet so ein optimal nutzbares Ladevolumen und eine sichere Beladung. Und nicht zuletzt wirkt sich das um 50 Prozent (100 kg) reduzierte Gewicht des Systems positiv auf die Nutzlast aus.
Als eine der weiteren Neuheiten wurde mit der Safestair eine ausfahrbare Aufstiegsleiter mit integriertem Sicherheitsgeländer vorgestellt, denn 50 Prozent der registrierten Arbeitsunfälle unter Chauffeuren ereignen sich in Form von Stürzen. Im Kühlsattelauflieger AeroSR2 setzt Lamberet die Innovationen in die Serie um, die im Rahmen des von Renault Trucks geleiteten Kooperationsprojekts EDIT (Efficient Distribution Truck; Urban Lab 2,) entwickelt und getestet wurden.
Carrier Transicold stellte die neue Kampagne «Move your Senses» vor. Diese soll zeigen, wie wichtig Kühltransporte für Qualität und Frische von Konsumgütern sind und wie die menschlichen Sinne diese untrüglich erkennen können. So präsentierte der Transportkühlmaschinen-Hersteller neue Produkte aus dem Sektor alternative Energien und betriebliche Effizienz. Im Mittelpunkt des Messeauftritts stand die neue Transportkühlanlage für Trailer, die Vector HE 19 (High Efficiency). Die CNG-Supra, eine mit komprimiertem Erdgas betriebene Multitemperatur-Kühlmaschine, erhielt den diesjährigen Trailer Innovation Award in der Kategorie Umwelt. Das komprimierte Erdgas (CNG) wird an einem Einfüllpunkt getankt, kann aber in voneinander unabhängige Tanks geleitet werden, die mit dem Motor des LKW oder der Kühleinheit verbunden sind. CNG-Supra war auch bei Iveco zu sehen.
Eine weitere Neuheit ist das e-Solutions-Connectivity-Paket – eine internetbasierte Telematikplattform. Die Software ist über den Desktop-Computer, das Smartphone oder ein Tablet zugänglich. Es bietet Nutzern rund um die Uhr Zugang zu den Daten ihrer Kühlsysteme. Zu den Funktionen gehört die Fernüberwachung der Temperatur sowie die Kontrolle und Übersicht über die Betriebsabläufe via Zwei-Wege-Kommunikation. Die Nutzer erhalten Service- und Nutzungsberichte, CO2- und Emissionsinformationen sowie voreingestellte Alarme. Geofencing ist ebenfalls einstellbar. Das System bietet Zugang zu Wartungsplänen und hilft bei der Verwaltung von Flotten.
Carrier Transicold präsentierte weiter eine neue nachhaltige Lösung für Trailer. Die Flexible Power Axle wandelt sowohl die von den Achsen des Trailers erzeugte Energie als auch die beim Bremsen entstehende kinetische Energie in Elektrizität um, die ein Batteriepack auflädt.
Ein ähnliches System – allerdings auf einer ganz anderen technischen Basis – präsentierte Kiesling. Kühlfahrzeuge im Bereich 3,5 bis 5 Tonnen werden in den meisten Fällen mit Kühlaggregaten ausgestattet, die über einen Nebenabtrieb des Fahrzeugmotors angetrieben werden. Bei neuen Fahrzeugmotoren ist der Anschluss eines Aggregates über einen Nebenabtrieb des Fahrzeugmotors zum Teil nicht mehr möglich. Schwierig ist es inzwischen auch, die Kühlmaschine bei eingebautem Stopp-Start-System zu betreiben und ein Deaktivieren der Stopp-Start-Funktion ist bei manchen Fahrzeugen nicht mehr erlaubt. Das von Kiesling hier eingesetzte fünfte Rad, angebracht an der hinteren Achse, treibt während des Ausrollens des Fahrzeuges einen Generator an, der damit einen Power Pack (Batterie der neuesten Generation) auflädt, also rekuperiert. Über dieses Rad wird so während der gesamten Auslieferungstour immer wieder Energie eingespeist und die Akkulaufzeit somit verlängert. Dieses Power Pack kann auch während der Standzeiten, z.B. über Nacht, am Stromnetz geladen werden.
Die nächste Entwicklungsstufe sind konsequenterweise rein elektrisch betriebene Kühlfahrzeuge. Den ersten Schritt dazu stellte die Firma StreetScooter (seit einiger Zeit im Besitz der DHL-Group) auf der IAA vor: Der WORK L Cool ist eines der beiden neuen Modelle aus der Baureihe elektrisch betriebener City-Transporter. Das Elektromobil wird zukünftig in Serie gefertigt und ermöglicht eine Zuladung von bis zu 600 kg. Dank seines Kühlaufbaus transportiert er Frischware bei konstant niedrigen Temperaturen emissionsfrei und flüsterleise. Der vollelektrische Kühltransporter kann entweder mit aktiver oder passiver Kühltechnologie betrieben werden. Die Kühlung arbeitet über eine autarke Energieversorgung, sodass die Reichweite nicht beeinträchtigt wird. Der modulare Aufbau mit Fahrzeugteilen aus robustem Gewebekunststoff senkt Wartungs- und Reparaturkosten. Die um 60 bis 80 Prozent geringeren Verbrauchskosten machen den WORK L Cool zu einem ökologisch und wirtschaftlich nachhaltigen Werkzeug der Zukunft. Gefertigt wird das Fahrzeug in Kooperation mit Schmitz Cargobull Van Bodies (CVB), einer Tochter der Schmitz Cargobull AG.
Am Stand von VW Nutzfahrzeuge waren zwei Exponate mit Kühlausbau der französischen Gruau zu sehen, ein Caddy und ein T6 Transporter.
Marketingleiter Quentin Wiedemann stellte das prämierte «Ergowall» Trennwandsystem von Lamberet vor, das leicht und flexibel ist.
Marketing-Strategen müssen erfinderisch sein, wenn es um zugkräftige Slogans und Bezeichnungen geht.
Vom elektrisch betriebenen StreetScooter ist neu auch eine Version mit Kühlaufbau verfügbar, welche in Kooperation mit Schmitz Cargobull gefertigt wird.
Auch aus Fernost kommen seit Jahrzehnten bewährte Kühllösungen sowie Innovationen. Mitsubishi ist da einer der wichtigsten Protagonisten, hier mit einem Modell TFV1.