Digitalisierung in Werkstatt und über Rio Marketplace
DIGITAL GARAGE - MAN arbeitet in verschiedenen Bereichen an der Vernetzung und treibt damit die Digitalisierung weiter voran. Das zeigen die Beispiele der vernetzten Werkstatt «Digital Garage», die künftig ebenfalls auf dem Marketplace der konzerneigenen Logistikplattform Rio laufen wird.
Text: Martin Schatzmann Bild: MAN
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2. Mai 2018
Vereinfachte Abläufe dank der Vernetzung von LKW und Werkstatt – das soll «Digital Garage» von MAN und Solera bringen.
Für die Digitalisierung der After-Sales-Abläufe ist MAN Trucks & Bus AG mit der Solera Holdings Inc. eine Partnerschaft eingegangen, die in der Plattform «Digital Garage» zur Anwendung gelangen soll. Sie ist eine einfach bedienbare Softwarelösung, mit der Fahrer, Fahrzeuge und Werkstätte miteinander verbunden werden. Im Alltag werden die Kunden von der Kooperation nichts direkt bemerken, denn die mit Solera entwickelten Anwendungen werden im Hintergrund laufen oder zukünftig mit dem Branding MAN Digital Services auf der Logistikplattform Rio angeboten.
Bei Übergabe oder Rücknahme des Trucks in der Werkstatt sollen die Abläufe durch «Digital Garage» schneller und exakter werden, ebenso die damit verbundenen Prozesse wie Kostenvoranschläge. Verkürzte Werkstattaufenthalte und genauer berechnete anfallende Kosten sind nur zwei der Vorteile für die Kunden. MAN rechnet, durch die weltweite Verknüpfung aller Werkstätten und Servicestützpunkte auf «Digital Garage» eine grosse Datenmenge erheben zu können, die in der systematischen Nutzung den Kundenservice entscheidend verbessern soll.
Mischflotten willkommen Das erklärte Ziel von Rio ist es, durch Digitalisierung der Logistikkette u. a. den Arbeitsalltag von Speditionen, Disponenten und Fahrern zu erleichtern. Der Dienst ist seit Anfang Dezember 2017 live geschaltet und ist als offene, Cloud-basierte Lösung konzipiert, die digitale Services für das gesamte Transport- und Logistik-Ökosystem bündelt. Der Funktionsumfang der Rio Services kann system- und herstellerunabhängig von jedem Rio-Kunden genutzt werden, was die Integration und den Betrieb von Rio in Mischflotten ermöglicht.
Herzstück ist der digitale Marketplace, auf dem der Kunde die gebuchten Dienstleistungen tagesaktuell verwalten und neue Angebote entdecken kann. Zu den gebuchten Diensten werden die spezifisch anfallenden Preise pro Tag und Fahrzeug in Euro angezeigt. Dereinst wird das auch für die eingangs erwähnte «Digital Garage» der Fall sein.
Rio Services Einer der ersten Dienste war Rio Maintenance, der eine übersichtliche Darstellung von Wartungs- und Zustandsdaten der gesamten Flotte ermöglicht, wie für Füllstände, Bremsbelagzustände oder Reifendrücke. Rio Compliant ermöglicht die Verwaltung von Tachograf- und Fahrerkartendaten vom Schreibtisch aus. Der kostenlose Basisdienst Essentials ist ein Flottenmonitor, der viertelstündlich die Fahrzeugposition meldet sowie Zusatzinformationen wie Fahreridentifikation, Kilometer- und Tankfüllstand. Durch die kostenpflichtige Erweiterung von Essentials durch Rio Advance werden die Erfassungsintervalle verkürzt und die Datenspeicherung verlängert. Neuste Services sind der Nachrichtendienst Rio Push, der die Kommunikation zwischen Disponent und Chauffeur vereinfacht, während Rio Order das Planen von Touren erleichtert und letztere direkt Fahrern zuordnen lässt. Weitere Services stehen kurz vor ihrer Freischaltung und heissen Rio Geo und Rio Perform.
Wie die ESA das Autogewerbe versorgt
AUSGEKLÜGELTE VERSORGUNG - ESA steht für Einkaufsorganisation des Schweizerischen Auto- und Motorfahrzeuggewerbes. Die über 10'000 aktiven Kunden in der Schweiz werden bis zu dreimal täglich beliefert. Dahinter steckt eine ausgeklügelte Logistik mit einigen Besonderheiten.
Text und Bilder: Henrik Petro
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1. Mai 2018
Reto Röthlisberger hat als Leiter der Logistik die anspruchsvolle Aufgabe, die 10’000 aktiven Kunden der ESA zu versorgen.
Anfang der Dreissigerjahre des letzten Jahrhunderts kamen die kapitalkräftigen Pneuhäuser auf und drohten die Schweizer Garagisten aus dem wichtigen Reifengeschäft zu drängen. Als Gegenmassnahme gründeten einige aktive Garagisten eine Selbsthilfeorganisation, um den Import von Reifen zu organisieren. Dank gebündeltem Einkauf konnten die Einkaufspreise für die Mitinhaber gesenkt werden. Das Sortiment wurde laufend erweitert und den Marktbedürfnissen angepasst. Vor gut zehn Jahren kamen Service- und Verschleissteile hinzu, ein Bereich mit starkem Wachstumspotenzial.
Nach wie vor generieren aber Reifen den grössten Anteil am Umsatz. Bis zu einer halben Million Pneus werden saisonal eingelagert und müssen vor allem bei Wintereinbruch in sehr kurzer Zeit geliefert werden können. Die über 10’000 aktiven Kunden können aus einem Sortiment von 600’000 Artikeln wählen. Die 800 Lieferanten liefern die Produkte hauptsächlich selber an und in der Regel zentral nach Burgdorf. Lediglich zeitkritische respektive Volumenprodukte gehen an die Regionallager. Als reines Handelsunternehmen führt die ESA neben den bekannten Premiummarken auch die Eigenmarke ESA-Tecar. Bekanntestes Beispiel und ein sehr wichtiges Produkt ist der ESA-Tecar-Reifen, dieser ist exklusiv nur beim Garagisten erhältlich.
Prio A: Einkauf vergünstigen Als lokal verankerte Genossenschaft unterhält die ESA mit ihren Kunden oft auch gegenseitige Geschäftsbeziehungen. Das bedeutet beispielsweise, dass die Fahrzeuge für die Lieferflotte nicht zentral eingekauft werden, sondern bei unterschiedlichen Händlern verschiedener Marken und dort natürlich auch jeweils gewartet und repariert werden. Dies wiederum macht es praktisch unmöglich, ein Flottenmanagementsystem für die optimierte Wartungsplanung einzusetzen. «Was uns vom Wettbewerb unterscheidet, ist, dass wir eine Genossenschaft sind. Und der Genossenschaftsgedanke wird gelebt», erklärt Reto Röthlisberger, Mitglied der Geschäftsleitung und verantwortlich für die Logistik. «Unser primärer Auftrag ist der günstige Einkauf, um unseren Mitinhabern und Kunden eine möglichst gute Ausgangslage zu verschaffen.»
Der Einkauf ist zwar das Kerngeschäft, aber ohne funktionierende Logistik würde das nichts bringen. «Wir beliefern alle unsere Kunden grundsätzlich täglich, vorwiegend werden sie zwei, drei Mal pro Tag angefahren», so Röthlisberger. «Wir machen einen grossen Teil selber. Partner ziehen wir hinzu, um Gebiete zu versorgen, die für uns nicht optimal erschlossen sind, oder um Spitzen zu brechen, etwa beim Winterreifengeschäft. Viele Automobilisten warten bis zum letzten Moment und wenn es schneit, muss alles schnell gehen. Dann werden bei uns interne Ressourcen zusammengezogen und eingesetzt, sodass auch mal der Chef im Lager mit anpackt. Das Reifengeschäft ist extrem saisonal, eine Automatisierung müsste die Spitzen abdecken, um dann den Rest des Jahres kaum ausgelastet zu funktionieren. Das ist wirtschaftlich nicht sinnvoll und daher kein Thema.»
Ein Zentral- und sieben Regionallager Häufig nachgefragte Teile werden schweizweit an acht Standorten gelagert und von dort ausgeliefert. Was dort nicht verfügbar ist, wird im Zentrallager in Burgdorf gerüstet und über Nacht an den jeweiligen Standort geliefert, damit es am nächsten Morgen mit einem der 130 Transporter zugestellt werden kann. Auch bei den Reifen sind die gängigen Dimensionen und Modelle dezentral in allen Standorten gelagert, im Zentrallager steht aber das ganze Sortiment abrufbereit.
Eine derartige Struktur kann natürlich nicht mehr analog gesteuert werden. Die ESA arbeitet daher mit SAP. «Vor einigen Jahren haben wir unsere Lagerprozesse mobil abgebildet und in diesem Zusammenhang die Prozesse überarbeitet. Wir investierten in den letzten Jahren 25 Mio. Franken in Liegenschaften und Infrastruktur, darunter auch in den Aus- und Neubau in Burgdorf. Wir befinden uns auf einem sehr modernen Stand und entwickeln uns noch weiter.»
Eigene Servicelogistik Die ESA verkauft nicht nur Reifen und Ersatzteile für Autos, sondern auch Investitionsgüter, sprich Garageneinrichtungen, Autowaschanlagen und Karosserie-Einrichtungen. Für die Wartung und Reparatur dieser Anlagen sind 35 Techniker zuständig, deren Ersatzteilversorgung natürlich ebenfalls die ESA sicherstellt, allerdings mit einem Unterschied: Der ESA-Techniker bestellt das Ersatzteil, es wird im Lager kommissioniert und per Nachtlogistik direkt ins Servicefahrzeug geliefert. Dies erledigt ein externer Dienstleister, der von den Fahrzeugen einen Zweitschlüssel hat. «So stellen wir schweizweit die rasche Reparatur sicher.»
Letzte Meile – was kommt? Wie bereitet sich die ESA vor auf Herausforderungen wie etwa künftige Zufahrtsbeschränkungen in Innenstädten? Dazu Reto Röthlisberger: «Die letzte Meile wird lediglich von den Gütern her herausfordernd. Kleinteile lassen sich einfach zum Beispiel per Elektrodreirad oder Kleinwagen ausliefern. Aber zum Beispiel vier Reifen sind zu sperrig dafür und man wird sie auch nicht mit einer Drohne zum Kunden fliegen können. Da wird man um die klassische Lieferung nicht herumkommen. Die Zukunft liegt in der sinnvollen Lagerhaltung. Darum bemühen wir uns heute schon, sodass wir einen Kunden, ökologisch und ökonomisch sinnvoll, zwei bis drei Mal täglich anfahren, und nicht wie gewisse Mitbewerber, die das noch öfter tun.» Und wie geht die ESA mit verstopften Strassen um? «Wir versuchen Randstunden zu nutzen, ein Teil unserer Lieferanten beliefert uns in der Nacht und wir nutzen Crossdocking, also Vorkonfektionierung, sodass diese Teile frühmorgens verarbeitet und den ersten Touren, die gegen 7.00 Uhr starten, mitgegeben werden können. Auch am Abend haben wir längere Bestellschlusszeiten, um im Interesse der Kunden Vorteile zu schaffen.»
Digitalisierung in kleinen Schritten Welche Themen kommen in den nächsten Jahren auf die ESA-Logistik zu? «Der nächste Schritt wird die elektronische Unterschrift sein», verrät Röthlisberger. «Bisher wird der Lieferschein vom Kunden unterschrieben, das ist nicht mehr zeitgemäss. Wir wollen das mit elektronischen Endgeräten ändern. Wir prüfen auch bargeldlose Zahlungen. Mehrheitlich wird per Rechnung bestellt, es gibt aber auch Kunden, die bar bezahlen. Und schliesslich die gesamte Retourenabwicklung. Da haben wir also noch was zu tun.»
Das 2016 erneuerte und erweiterte ESA-Zentrallager in Burgdorf mit dem Shop-Eingang für Selbstabholer.
Häufig umgesetzte Produkte (wie hier Zündkerzen und Keilriemen) befinden sich gut zugänglich im Kleinteilelager.
Die immer grössere Modellvielfalt, aber auch die durchschnittlich immer grösseren Reifendimensionen stellen an die Reifenlogistik grosse Herausforderungen.
Weil es doch ziemliche Strecken sind, die man zurücklegen muss, werden Einzelbestellungen von Selbstabholern per Velo im Lager geholt.
Der Lagerautomat für kleinere Teile ermöglicht eine äusserst platzsparende Lagerhaltung.
In der Spedition werden alle Bestellungen für die Auslieferung vorbereitet.
An den Standorten wie auch im Zentrallager gibt es immer wieder Kunden, die, um Zeit zu sparen, ihre Bestellungen im Shop selber abholen.
Nicht nur Chef Erwin Steiner ist begeistert
ERWIN STEINER TRANSPORTE GMBH Fünf schwere Nutzfahrzeuge laufen bei der Erwin Steiner Transporte GmbH mit Sitz in Schwyz. Nicht nur der Chef ist von seinem neuen T520-T4×2-Sattelschlepper von Renault Trucks begeistert.
Redaktion
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30. April 2018
Für Schwyzer Molkereiprodukte läuft ein schöner Sattelzug: Renault Trucks T520 T4×2 der Erwin Steiner Transporte GmbH.
Transportunternehmer Erwin Steiner, der auch selber am Lenkrad sitzt, bezeichnet seinen neuen T520-T4×2-Sattelschlepper von Renault Trucks gerne als luxuriös. Und es sei eben wichtig, dass die Fahrer Freude haben und den Komfort eines modernen Lastwagens geniessen können. Fünf schwere Nutzfahrzeuge laufen bei der Erwin Steiner Transporte GmbH mit Sitz in Schwyz. Nicht nur der Chef ist begeistert. Auch die Fahrer loben die Marke aus Frankreich.
Der neue T520 T4×2 ist voll ausgerüstet. Das ist mit dem 520er einmal die Topvariante in Sachen Leistung und Drehmoment, dann aber auch das Fahrerhaus HighSleeper Cab mit allem Komfort. Lufthörner, Dachlampen und weitere Elemente verleihen diesem Truck das gewisse Extra. Und ein nettes Detail: Ein kleines «Chueli» ziert jeden Lastwagen des Transportunternehmens. Am neuen Lastwagen ist es vorne rechts angebracht. «Daran erkennt man uns und unsere Arbeit», kommentiert Steiner freundlich.
Wie Daimler Trucks die Zukunft der Branche mitgestaltet
JAHRESBERICHT Mercedes-Benz Trucks und Daimler Trucks blicken auf ein sehr erfolgreiches Jahr 2017 zurück. Gemäss Martin Daum, Daimler-Vorstand Trucks & Buses, soll das Resultat aber weiter verbessert werden und zugleich will Mercedes aktiv an der Zukunft der Transportbranche mitgestalten.
Text: Martin Schatzmann Bilder: Schatzmann, Daimler
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29. April 2018
Martin Daum blickt auf ein erfolgreiches erstes Jahr als Vorstand Trucks & Buses der Daimler AG zurück.
«Wir konnten 2017 Absatz, Umsatz und Gewinn bei Daimler Trucks deutlich steigern», sagte Martin Daum, Vorstand Trucks & Buses, und blickt so auf ein sehr erfolgreiches erstes Jahr als Verantwortlicher für diesen Bereich zurück. Der LKW-Absatz wuchs um 13 Prozent auf 470 700 Einheiten, wobei die EU inklusive Norwegen und der für Daimler rückläufigen Schweiz mit 82’300 Fahrzeugen noch ein Plus von drei Prozent verzeichnete, der Nafta-Raum mit 165’000 um 13 Prozent und Asien mit 148’600 um 18,5 Prozent zulegen konnten. Der Gesamtumsatz wuchs um gut sieben Prozent auf 35,7 Mia. Euro und der Gewinn vor Steuern (Ebit) kletterte um 22 Prozent auf 2,38 Mia. Euro. Dabei konnte auch die Umsatzrendite gesteigert werden, und zwar von 5,9 auf 6,7 Prozent. Fürs angebrochene Truck-Jahr ist Daum zuversichtlich und erwartet sowohl beim Absatz als auch beim Gewinn eine weitere deutliche Steigerung.
Forschen und Liefern
Für 2018 und 2019 investiert Daimler Trucks im Schnitt rund 1,4 Mia. Euro in Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten. Namentlich die Themen E-Mobilität, Konnektivität und automatisiertes Fahren mit ihrer wachsenden Bedeutung werden in der Entwicklung mit jährlich je einer halben Mia. Euro alimentiert. Darunter fällt auch die Serienentwicklung der Elektro-Trucks eActros (vgl. Seite 26) und Fuso e-Canter. Weitere Stossrichtungen sind die teilautonomen Fahrzeuge, bei denen Daimler bei den Trucks das Platooning rasch zur Serienreife im Autobahneinsatz bringen will. Die entsprechenden Praxistests setzt Daimler in den USA auf die Strasse.
«Doch im Zentrum unserer Strategie steht der Kunde», bekräftigt Martin Daum. Einer der wichtigsten Punkte der Strategie sind globale Plattformen. Sie sollen eine raschere Einführung von Neuerungen ermöglichen, indem Bauteile und Komponenten vereinheitlicht werden. Damit soll Innovationen Vorschub geleistet werden, die nicht irgendeinmal erhältlich sein werden, sondern die es bereits gibt. Als Beispiel führt Daum den 2016 lancierten Freightliner Cascadia an, der ein für die Nafta-Region ungewöhnliches Bestellverhalten hervorgerufen hatte. Statt wie sonst in den USA üblich den Motor zuzukaufen und den Truck mit einem manuellen Getriebe zu versehen, kommt im Cascadia heute zu 95 Prozent der Daimler-Plattformmotor zum Einsatz. Und beim Getriebe sind drei Viertel der Cascadia mit dem automatisierten Getriebe versehen. Bei Fuso in Japan wiederum, wo im vergangenen Jahr der neue Super Great lanciert worden war, gelangen viele Komponenten aus dem Actros zum Einsatz.
Der Freightliner Cascadia zeigt, dass innovative Produkte auch alteingesessenes Kaufverhalten ändern können.
Positive Zahlen auch beim Bus
Die Bussparte bei Daimler konnte ebenfalls Absatz und Umsatz steigern, und zwar auf weltweit 28’700 Busse und Fahrgestelle (+ 9 Prozent) sowie 4,4 Mia. Euro (+ 4,4 Prozent). Der Gewinn vor Steuern musste hingegen mit 243 Mio. Euro ein Minus um gut zwei Prozent hinnehmen. Gleichwohl ist Hartmut Schick optimistisch fürs neue Geschäftsjahr und erwartet eine deutliche Steigerung bei Absatz und Gewinn. Diese Erwartungen muss jedoch ein anderer erfüllen, denn Schick übernahm Anfang April die Verantwortung für Daimler Trucks Asien; er hat die Leitung von Daimler Buses und den Vorsitz der EvoBus-Geschäftsleitung Anfang April in die Hände von Till Oberwörder übertragen.
105 Iveco für die Elfenbeinküste und Westafrika
ABFALLENTSORGUNG Ivecos neuer Partner in Westafrika ist die Moroccan Premium Group. Sie wird die After-Sales-Aufgabe auch für die jüngsten 105 Fahrzeuge übernehmen, die Iveco an die Elfenbeinküste liefert.
Redaktion
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27. April 2018
Die 30 Daily, 21 Eurocargo und 54 Trakker sind für die Abfallentsorgung in der Stadt Abidjan (Elfenbeinküste) und den umliegenden Gebieten vorgesehen und bedienen rund 1,7 Mio. Menschen.
Durch diese Liefervereinbarung wird Iveco der ivorischen Regierung helfen, eine dauerhafte Lösung zur Verbesserung der Umwelt- und Hygienebedingungen in ihrer Hauptstadt zu finden. Mit der Partnerschaft mit der Moroccan Premium Group bekräftigt Iveco sein Engagement, Transportunternehmen in diesen Märkten mit einem effektiven Fachhandel und Aftersales-Support zu versorgen. Die Premium Group wird die Kunden der Marke von ihren lokalen Standorten in Burkina Faso, der Elfenbeinküste, Mali, Kamerun, Senegal und Togo aus betreuen – die letzten drei werden auch für die Zentralafrikanische Republik, Tschad, Niger, Guinea und Benin zuständig sein.
LogiMAT: In der Logistik hat die Zukunft längst begonnen
LOGISTIKMESSE Die Logistikbranche boomt weltweit – davon profitiert auch sichtbar die Messelandschaft. Als erste Branchenfachmesse des Jahres 2018 verbuchte die LogiMAT Stuttgart auf allen Gebieten nochmals Steigerungen. Unter den zahlreichen Produkten ist der smarte Handschuh nur eines von vielen, doch er wurde zusammen mit zwei anderen Preisträgern in Stuttgart mit dem Titel «Bestes Produkt» ausgezeichnet.
Text: Jürgen Hildebrandt Bilder: Hildebrandt, Werk
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26. April 2018
Einige Exponate zeigten schon vor Betreten des Messegeländes auf, was die Besucher an der LogiMAT erwartete.
Mit 55’300 Fachbesuchern (+10,2 Prozent) an den drei Messetagen, 1564 internationalen Ausstellern (+13 Prozent) und zweistelligen Zuwachsraten bei der Ausstellungsfläche endete die 16. Internationale Fachmesse für Intralogistiklösungen und Prozessmanagement LogiMAT 2018 erneut mit Ausstellungsspitzenwerten. Auf 117’000 Quadratmetern Ausstellungsfläche zeigten die Aussteller ihr Produkt- und Lösungsspektrum für effiziente Prozesse in der Intralogistik, darunter zahlreiche Weltpremieren. Die internationale Bedeutung der LogiMAT geht u.a. daraus hervor, dass die Aussteller aus knapp 40 Ländern anreisten, darunter waren rund 360 Neuaussteller und mehr als 50 namhafte Anbieter aus Übersee, Australien, Neuseeland, Asien und Nordamerika. Als «Gesicht der LogiMAT» übernimmt künftig Michael Ruchty die Projektleitung der Messe.
Beste Produkte ausgezeichnet Ein vollständig autonom agierender mobiler Roboter, eine intelligente Softwarelösung, die Schwingungen bei Regalbediengeräten reduziert, und ein smarter Handschuh: Diese drei innovativen Spitzenprodukte, die sich bereits erfolgreich im Praxiseinsatz bewährt haben, wurden im Vorfeld mit dem Preis «Bestes Produkt» ausgezeichnet. Eine unabhängige Jury aus Wissenschaftlern und Journalisten wählte aus insgesamt über 100 eingegangenen Bewerbungen die drei Preisträger aus. Diese erfüllen in herausragender Weise die Wettbewerbsbedingungen: Produktivitätssteigerung, Kostenersparnis und Rationalisierung.
Flurförderzeuge nach wie vor stark Stark vertreten war nach wie vor der «Hardwaresektor» in Form vielfältiger Lager- und Fördersysteme. Flurförderzeuge nehmen dabei traditionell einen grossen Raum ein – und das ist durchaus wörtlich zu nehmen: Allein zwei Hallen des Messegeländes waren diesem Sektor vorbehalten. Vernetzung, Flottenmanagement und Energiesparen waren hier wie schon bei den letzten Durchführungen die gängigsten Schlag- und Stichworte (neben «Digitalisierung» und «Industrie 4.0»). Die Li-Ionen-Technik bei den Energiespeichern hält in der Praxis dabei immer mehr Einzug. Dies nicht mehr nur im Ersatz herkömmlicher Bleiakkus durch die neuen Energiespeicher, sondern aktuell werden die Geräte und Maschinen selbst in Design, Form und Grösse an die neue Technik angepasst und speziell für diese entworfen.
Mehr Informationen zu den gezeigten Staplern und weiteren Innovationen finden Sie in der TIR transNews 4-2018 (Aprilausgabe).
Zwei neue Renault Trucks für Blöchlinger
BLÖCHLINGER AG NEUHAUS Die Pionierin im Recycling hat sich wieder für Renault Trucks entschieden. Ein Fahrmischer sowie eine Sattelzugmaschine ergänzen neu den Fuhrpark.
Redaktion
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25. April 2018
Der neue, optisch individualisierte C460 P8×4 der Firma Blöchlinger AG, ausgerüstet mit Wechselsystem für Fahrmischer und Rückwärtskipper.
Bauabfall macht mit 15,5 Millionen Tonnen pro Jahr 65 Prozent aller Abfälle der Schweiz aus. Blöchlinger-Recycling bringt seit über 30 Jahren Abfälle aus dem Bereich Bau und Rückbau in den Produktionskreislauf zurück. Daraus entstehen neue Baustoffe. Die zwei neuen LKW von Renault Trucks im Blöchlinger-Fuhrpark sind in ganz unterschiedlichen Einsätzen zu Hause. Dabei haben beide die 460-PS-starke 11-l-Maschine unter der Kabine. Im Falle des vierachsigen C460 P8×4, ausgerüstet mit einem Wechselsystem für Betonmischer und Rückwärtskipper, mit einem Fahrmischer, ist dies ein schlankes DayCab-Fahrerhaus. Der T460-T4×2-Sattelzug ist dagegen mit der komfortablen Sleeper-Cab ausgestattet. Beide Fahrzeuge sind mit Alufelgen bestückt, um die ohnehin schon hohe Nutzlast noch zu optimieren.
Schnee und neue Vorzeichen für die Palexpo-Hallen
AUTOMOBILSALON GENF GIMS Für Auf- und Abbau transportierten jeweils rund 5000 Lastwagen das Material in die Palexpo-Hallen und wieder weg, an Spitzentagen waren es über 300 LKW.
Redaktion
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24. April 2018
Der Salon Genf verzeichnete einen leichten Besucherrückgang. Für die Palexpo-Halle 7 (Bild) mit den Garageneinrichtungen und Zubehör ist ab 2020 eine generelle Verkürzung der Ausstellungsdauer geplant.
Am 18. März ging die 88. Ausführung der Geneva International Motor Show GIMS, wie der Automobilsalon seit kurzem offiziell heisst, mit einem Besucherrückgang von 4,5 Prozent zu Ende. Gleichwohl sind die Organisatoren mit dem Ergebnis zufrieden, denn der leichte Rückgang auf gut 660’000 Besucher steht in keinem Verhältnis zu den Einbussen, die Frankfurt und Paris 2017 und 2016 «einstecken» mussten. Für Auf- und Abbau transportierten jeweils rund 5000 Lastwagen das Material in die Palexpo-Hallen und wieder weg, an Spitzentagen waren es über 300 LKW. Der massive Wintereinbruch in den ersten beiden Märztagen brachte die Organisation, Chauffeure und Standbauer in starke Bedrängnis, denn um die Zugänge vom Schnee befreien zu können, musste an diesen hochfrequentierten Tagen die Arbeit für fünf Stunden unterbrochen werden, um rund 450 Tonnen Schnee vom Areal weg zu bringen. Ausblick: Der nächste Salon findet vom 7. bis 17. März 2019 statt, wobei in der Halle 7 (Garageneinrichtungen und Zubehör) Aussteller wiederum zwischen der ganzen Salondauer oder nur fünf Tage Dauer wählen können, ab 2020 soll die Halle 7 für alle nach fünf Tagen geschlossen werden.
DEKRA GEBRAUCHTWAGENREPORT Aufgrund der gesammelten Fahrzeugprüfungen in Deutschland der letzten zwei Jahre erstellt die Expertenorganisation Dekra typgenaue, fahrzeugspezifische Mängelprofile. Gewinner 2018 in der Kategorie «Kleintransporter» ist der VW Amarok, in der Kategorie «Transporter» der Mercedes-Benz Sprinter.
Redaktion
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23. April 2018
Der Mercedes-Benz Sprinter war laut Dekra in den letzten zwei Jahren der Transporter mit den wenigsten technischen Problemen.
Die Expertenorganisation Dekra erstellt typgenaue, fahrzeugspezifische Mängelprofile aufgrund der gesammelten Fahrzeugprüfungen in Deutschland der letzten zwei Jahre. Gewinner 2018 in der Kategorie «Kleintransporter» ist der VW Amarok, in der Kategorie «Transporter» der Mercedes-Benz Sprinter.
Dekra-Kommentar zum Amarok: «Die bei der Hauptuntersuchung festgestellten verschiedenen Lichtmängel sind meist durch ein einfaches Erneuern der entsprechenden Glühlampen zu beheben. Gelegentlich fallen auch Fahrzeuge mit verschlissenen Bremsbelägen und ungleichmässiger Bremswirkung auf.» Zum Sprinter: «Der Sprinter der zweiten Generation schneidet in jeder Kategorie überdurchschnittlich ab – die Schwächen seines Vorgängers hat Mercedes hier erfolgreich behoben. Hin und wieder ist der Hebelweg der Feststellbremsbetätigung zu gross und ab und zu werden Frontscheiben mit Rissen festgestellt. Bei höheren Laufleistungen zusätzlich einen Blick auf ausgeschlagene Spurstangenköpfe und verölte Differenziale werfen.»
RENAULT TRUCKS Weil nun die T-Modelle von Renault in grösserem Mass als gebrauchte Lastwagen zum Hersteller zurückkommen, fügt Renault Trucks das Fahrzeug in sein X-Road-Programm ein und passt es in der Used Truck Factory an.
Redaktion
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22. April 2018
Used Truck: Ausgewählte gebrauchte Zugmaschinen des Renault T werden für den Einsatz auf Baustellen zum X-Road-Modell umgerüstet.
In der Spezialwerkstatt Used Truck Factory im Werk in Bourg-en-Bresse werden ausgewählte Fahrzeuge auf die besonderen Anforderungen im Baustellenbereich angepasst. Dies umfasst u. a. verstärkte Karosserieteile, besonders robuste Trittstufen, Reifen mit Mischprofil und 60 mm mehr Bodenfreiheit. Das Optidrivergetriebe wird zudem durch den Offroadmodus und die manuelle Beschleunigung erweitert. Der T X-Road ist ein 4×2 und hat einen 11-Liter-Euro-6-Motor mit 460 PS. Das neue X-Road-Fahrzeug ist teilweise im benachbarten Ausland über das Renault-Netz erhältlich, in der Schweiz ist vorerst nicht geplant, dieses spezielle Occasionmodell anzubieten. «Aber wir behalten den T X-Road im Auge», meint der Importeur in Dietikon.
Ahola Transport Oyj und Scania: Platooning in Finnland
AUTONOMES FAHREN Ahola wird Scania-LKW und -Technologie auf finnischen Autobahnen einsetzen, um teilautonome Platooning-Formationen mit drei oder mehr miteinander verbundenen LKW zu testen.
Redaktion
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21. April 2018
Die Vereinbarung von Scania mit Ahola Transport Oyj ist ein wichtiger Schritt in Richtung kommerziell rentablem, teilautonomem Platooning.
Scania gibt eine Partnerschaftsvereinbarung mit dem finnischen Unternehmen Ahola Transport Oyj zur Einführung neuer Transporttechnologien auf nordischen Strassen bekannt. Dies ist die erste Kundenvereinbarung in Europa für teilautonome LKW-Züge auf öffentlichen Strassen. Die Partnerschaft wird sich auch auf die Entwicklung anderer neuer Verkehrstechnologien im Zusammenhang mit der Fahrerassistenz konzentrieren.
Ahola wird Scania-LKW und -Technologie auf finnischen Autobahnen einsetzen, um teilautonome Platooning-Formationen mit drei oder mehr miteinander verbundenen LKW zu testen. Während dieser Tests werden alle Fahrzeuge mit Fahrern besetzt sein. Der Fahrer im ersten LKW steuert jedoch den gesamten Zug und die nachfolgenden Trucks werden autonom gefahren.
Das Transport- und Logistikunternehmen Ahola Transport Oyj hat einen Fuhrpark von mehr als 400 Transporteinheiten, einen Jahresumsatz von ca. 100 Mio. Euro und beschäftigt rund 700 Mitarbeiter.
GK Grünenfelder: Es begann mit der Hufschmiede
FAHRZEUGBAU Die GK Grünenfelder AG feiert am 21. April ihr 70-jähriges Bestehen. Am Tag der offenen Tür können Besucher einen Blick in die Produktionshallen des Ostschweizer Fahrzeugbauers werfen. Dabei kommen nicht nur LKW-Liebhaber auf ihre Kosten.
Henrik Petro
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20. April 2018
Heute ist die GK Grünenfelder AG in der ganzen Schweiz für seine innovativen Transportlösungen bekannt.
1948 trat Albert Grünenfelder sen. nach Abschluss seiner Ausbildung zum Hufschmied und einer absolvierten Rekrutenschule in die Hufschmiede seines Vaters in Balgach (SG) ein. Er begann mit der Produktion von Fahrzeugaufbauten und Anhängern; zunächst einfache einachsige Anhänger für die Landwirtschaft, dann vermehrt Lastwagenanhänger. 1964 folgte der Umzug an den heutigen Standort in Kriessern.
Schweizweit erfolgreicher Fahrzeugbauer
Über die Jahrzehnte wandelte sich die GK Grünenfelder AG zum Hersteller von innovativen Transportlösungen. Das Unternehmen hat sich kontinuierlich vergrössert und erfolgreich einen breiten Kundenstamm aufgebaut. Heute bietet die Firma Kunden in der ganzen Schweiz hochwertige LKW-Aufbauten, Anhänger und Sattelanhänger für den Gütertransport auf der Strasse an. Zu ihren Kunden gehören Speditionen, Grossverteiler, Gemeinden und nicht zuletzt die Schweizer Armee.
Tag der offenen Tür am 21. April
Die Firma wird heute von den Brüdern Marcel und Albert Grünenfelder, von Sascha Maier und Philippe Köppel geführt. «Unser Vater legte 1948 mit seinem Engagement den Grundstein für unsere Entwicklung zum modernen Fahrzeughersteller. Dies nehmen wir dieses Jahr zum Anlass, unser 70-Jahr-Jubiläum zu feiern», erklärt Marcel Grünenfelder. Zur Feier des Jubiläums lädt die GK Grünenfelder AG am 21. April von 10 Uhr bis 16 Uhr zum Tag der offenen Tür an der Zollstrasse 25 in Kriessern (SG) ein. Die Besucher haben die Möglichkeit, das Unternehmen mit seinen 40 Mitarbeitern und seine Produkte kennenzulernen. Es werden diverse LKW-Aufbauten, Anhänger und Sattelanhänger ausgestellt. Für Kinder steht eine Hüpfburg bereit. Gross und Klein können sich an einem LKW-Modell-Parcours versuchen. Junge Schülerinnen und Schüler erhalten einen Einblick in den Beruf des Fahrzeugschlossers.