auto-schweiz: Grünenfelder ist neuer Präsident
AUTO-SCHWEIZ Die Generalversammlung hat am Montag, 15. Mai, Peter Grünenfelder zum neuen Präsidenten von auto-schweiz gewählt. Zusätzlich wurde das Leitungsgremium um ein zusätzliches, fünftes Mitglied (Renault Suisse SA) erweitert.
Die Vereinigung Schweizer Automobil-Importeure hat einen neuen Präsidenten: Am 15. Mai 2023 haben die anwesenden Mitglieder von auto-schweiz an der 65. Generalversammlung in Luzern auf Vorschlag des Vorstands Peter Grünenfelder einstimmig in das Amt gewählt. Dieser tritt in die Fussstapfen von Bundesrat Albert Rösti und wird seine neue Aufgabe per Anfang August 2023 aufnehmen. Seit der Bundesratswahl haben die beiden Vizepräsidenten Donato Bochicchio und Marcel Guerry die Geschäfte von auto-schweiz interimistisch geleitet.
Peter Grünenfelder ist promovierter Betriebswirtschafter der Universität St. Gallen und bringt ein breites wirtschaftspolitisches und administratives Netzwerk sowie langjährige Führungserfahrung für das auto-schweiz-Präsidium mit. Aktuell leitet er als Direktor den wirtschaftsnahen Think Tank Avenir Suisse, der sich für eine marktwirtschaftliche Rahmenordnung einsetzt und auch mit strategischen Fragen der Verkehrs-, Energie- und Klimapolitik auseinandersetzt. Zuvor war Grünenfelder Staatsschreiber des Kantons Aargau, wo er zahlreiche Erneuerungen initiierte. Daneben präsidierte er die Schweizerische Staatsschreiberkonferenz. Peter Grünenfelder geniesst den Ruf eines fortschrittlichen Modernisierers.
«Ich freue mich sehr auf diese Schlüsselaufgabe am Schalthebel eines der gewichtigsten Wirtschaftsverbände der Schweiz», sagte Peter Grünenfelder im Anschluss an seine Wahl zum Präsidenten von auto-schweiz. «Ich werde mich mit voller Kraft für bestmögliche Rahmenbedingungen für die Branche als Motor der Wirtschaft einsetzen.» Die Innovationskraft der Automobilbranche sei überdurchschnittlich hoch und der Weg hin zu einem klimafreundlichen Strassenverkehr längst eingeschlagen, doch für die flächendeckende Umsetzung bestehe immer noch grosser politischer Handlungsbedarf: «Nötig sind Versorgungssicherheit mit genügend Strom und eine Politik der Technologieoffenheit inklusive Steuererleichterungen für klimafreundliche Fahrzeuge.» Dazu komme der Bedarf nach einem engmaschigen Netz an Ladestationen bis hin zur Einsatzmöglichkeit für synthetische Treibstoffe. «Eine Absage erteile ich klar der zunehmend individualverkehrsfeindlichen Politik in Schweizer Städten.» Diesen Themen wolle er sich ab seinem Amtsantritt Anfang August 2023 prioritär widmen, führte Peter Grünenfelder aus.
Neben der Wahl des Präsidenten hatten die in Luzern anwesenden Mitglieder von auto-schweiz auch über die Vergrösserung des Vorstands und die Besetzung eines zusätzlichen Sitzes zu bestimmen. Auf Vorschlag des bestehenden Gremiums, das sich bislang zusätzlich zum Präsidium aus vier Vertreterinnen und Vertretern von Automobil-Importeuren zusammensetzte, wird der Vorstand künftig bis zu fünf Mitglieder umfassen. Ebenfalls auf Antrag votierten die anwesenden einstimmig für den Einzug von Claudia Meyer, Managing Director Renault Suisse SA, in das Leitungsgremium von auto-schweiz.
Des Weiteren wurde der Einsitz der Mercedes-Benz Schweiz AG für weitere drei Jahre bestätigt und der nach Italien wechselnde Marc Langenbrinck für seine sechsjährige Vorstandstätigkeit verdankt. Seine Nachfolge wird per 1. Juni 2023 der künftige CEO von Mercedes-Benz Schweiz Roland Schell antreten. Neben ihm und Claudia Meyer setzt sich der Vorstand folgendermassen zusammen: Vizepräsident Donato Bochicchio, Chairman of the Board and Managing Director Ford Motor Company (Switzerland) SA, Vizepräsident Marcel Guerry, Geschäftsführer Schweiz und Mitglied der Geschäftsleitung Emil Frey Gruppe, und Helmut Ruhl, CEO Amag Group AG.