Erste Wasserstoff-Lastwagen an Kunden übergeben

HYUNDAI HYDROGEN MOBILITY Im Verkehrshaus Luzern wurde Geschichte in Sachen Dekarbonisierung des Güterverkehrs geschrieben. Die ersten sieben serienmässig hergestellten Brennstoffzellen-Lastwagen von Hyundai wurden an einer offiziellen Zeremonie an Schweizer Kunden übergeben. Sie werden nun im regulären Betrieb der Firmen eingesetzt.

Verkehrhaus Luzern, Übergabe Hyundai Xcient Fuelcell
Die ersten sieben Wasserstoff-Lastwagen Hyundai Xcient Fuelcell werden im Verkehrshaus die ersten Mitglieder des Fördervereins H2 Mobilität Schweiz übergeben.

Aktuell überschlagen sich weltweit die Ankündigungen für industrielle Projekte und Fahrpläne von Behörden zum Thema Wasserstoff. Am Mittwoch ist in der Schweiz das erste reale Grossprojekt mit Lastwagen und einem ganzen Wasserstoff-Kreislauf angestossen worden. Hyundai Hydrogen Mobility hat sieben Lastwagen Xcient Fuelcell an Mitglieder des Fördervereins H2 Mobilität Schweiz übergeben, die nun unmittelbar in Betrieben gehen und damit die Basis für den Ausbau von Tank-Infrastruktur und Wasserstoff-Herstellung legen. Drei weitere Lastwagen werden in den kommenden Tagen die Auslieferung der ersten zehn Fahrzeuge komplettieren.

Bis Ende Jahr werden es bereits 50 Lastwagen sein, welche bei den gesamthaft 14 Mitgliedern des Fördervereins in Betrieb stehen werden, bis 2023 sollen es 1000 Trucks sein und bis 2025 die angekündigten 1600 Lastwagen. „Pro Lastwagen werden pro Jahr 65 Tonnen CO2 eingespart“, sagt Mark Freymüller, CEO von Hyundai Hydrogen Mobility, anlässlich der Schlüsselübergabe. Bei Vollbetrieb der geplanten 1600 Lastwagen würden ab 2025 somit über 100’000 Tonnen CO2 pro Jahr eingespart.

Die sieben Firmen
Die sieben ersten Lastwagen werden von den Transport- und Logistikunternehmen Camion Transport AG, Coop, Murpf AG, G. Leclerc Transport AG, Galliker Logistics, Migros und Fenaco eingesetzt. Von den drei noch verbleibenden Trucks der ersten Ladung gehen zwei ebenfalls an die Migros und einer an Coop. Der Visionär und Hyundai-Markenbotschafter Bertrand Piccard stellte die Übergabe denn auch in Perspektive. Die Schaffung des Wasserstoffkreislaufs sei nur durch das Zusammenführen zu Partnern von sonst als Gegenspieler agierenden Firmen möglich geworden. „Damit schaffen wir nicht etwa die Zukunft, wir schaffen die Gegenwart.“

Als treibende Kraft und unermüdliche wissenschaftliche Unterstützung wurde von Jörg Ackermann, Präsident des Fördervereins und von Mark Freymüller das auf Wasserstoff fokussierte Schweizer Unternehmen H2 Energy bezeichnet. Verwaltungsratspräsident Rolf Huber zeigte sich hocherfreut, dass die Vision seines Unternehmens nun in Realität anrollt. Der Kick zur Einführung von Wasserstoff in einem ganzen Kreislauf kam ihm wegen der wissenschaftlichen Erkenntnis von vor zehn Jahren. „Sie zeigte, dass die Energiewende ohne den Einsatz von Wasserstoff nicht bewerkstelligt werden kann“, sagte er in Luzern.

Details zur Technik des Lastwagens und zur Expansionsstrategie von Hyundai finden sich in der Printausgabe von TIR transNews ab 5. November.

 

https://www.tir-transnews.ch/der-kreislauf-nimmt-trotz-%c2%adcorona-jetzt-fahrt-auf/

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