Laemmle Chemicals AG ist ab sofort CO2-neutral

DEKARBONISIERUNG Ab sofort werden in Madetswil alle Roxor Schmierstoffe CO2-neutral produziert und ausgeliefert. Die Geschäftsleitung hat sich nach intensiven Berechnungen und Reduktionsbemühungen entschieden, die übrig gebliebenen CO2-Emissionen mittels einer Vollkompensation zu eliminieren.

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«Chemie mit Verantwortung»: die Laemmle Chemicals AG kompensiert ihren übrig gebliebenen CO2-Ausstoss über das Aufforstungsprojekt von KMU Clima.

Alle Emissionen vom Bürogebäude, der Produktion, dem Labor und der Auslieferlogistik werden kompensiert. In Zusammenarbeit mit der Stiftung «KMU Clima» wird ein Waldgebiet in Uruguay aufgeforstet. Bäume absorbieren CO2 aus der Atmosphäre und setzen Sauerstoff frei. Die in Winterthur ansässige KMU Clima hat bereits einige Projekte in Uruguay erfolgreich realisiert. Das war ein entscheidendes Argument für die Laemmle Chemicals AG. Den nur wirklich umsetzbare CO2-Kompensationsprojekte machen Sinn und sind glaubwürdig.

«Wir sind jedoch bestrebt, unsere eigenen CO2-Emission weiter zu reduzieren», so Silvan Lämmle, CEO Marketing & Verkauf. «Manchmal dauert dies einige Jahre. Neue Technologien sind nicht von heute auf morgen umgesetzt», erklärt Sarah Mohr-Lämmle, CEO Produktion & Technik. «Zudem sind wir uns bewusst, dass Stand heute nicht alle CO2-Emissionen einfach so reduziert werden können. Daher wird der Weg über die Restkompensation auch in naher Zukunft nötig sein», ergänzt Silvan Lämmle.

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Aus brachliegenden Feldern in Uruguay entstehen über Jahre Wälder. Der Fokus liegt dabei auf Erhaltung und Züchtung heimischer Baumsorten.

Zum Aufforstungsprojekt
Die Stiftung KMU Clima aus Winterthur berät KMU darin, freiwillig CO2 zu reduzieren. Was an CO2-Emissionen übrig bleibt, können die Unternehmen über ein eigenes Klimaschutzprojekt in Uruguay kompensieren. «Der Umwelt kann es nur gut gehen, wenn es der Wirtschaft auch gut geht», erklärt Matthias Baumberger, Ökonom, Politologe und Stiftungsratspräsident von KMU Clima. Deshalb müssten CO2-Reduktion und eine allfällige freiwillige Kompensation immer in vertretbarem Rahmen stattfinden. «Unabhängig davon, auf welcher Seite der Klimadiskussion man steht, ist das Thema gesetzt. Gerade für Industrie, mittelständische und gewerbliche Betriebe ist es darum wichtig, zu agieren, anstatt nur zu reagieren. Für die freiwillige Kompensation könnte man zwar Zertifikate einkaufen, aber wir haben entschieden, ein eigenes Aufforstungsprojekt zu initiieren», stellt Baumberger klar. Denn nur so sei transparent zu widerlegen, dass es sich um wenig nachhaltiges Greenwashing handle.
«Aufforstungsprojekte machen nicht überall Sinn», so Baumberger weiter. «Nach einer sorgfältigen Analyse haben wir uns für Uruguay entschieden. Es ist eine Demokratie mit hoher Rechtssicherheit, einem starken Mittelstand, einer funktionierenden Gesundheitsversorgung und weniger Korruption als in den meisten europäischen Ländern. Es ist politisch extrem stabil und jedes Kind kann zur Schule.»

Das Projekt der Stiftung KMU Clima umfasst die Aufforstung von stiftungseigenen brachliegenden Flächen mit einem Schwergewicht auf einheimische Baumsorten und Fokus auf die Biodiversität. Das Projektziel ist es, die CO₂-Aufnahme der Flächen durch die Aufforstung zu erhöhen, das brachliegende Land auf nachhaltige Weise zu regenerieren, die Naturwälder der Region zu bewahren und den sozio-ökonomischen Status der lokalen Bevölkerung zu verbessern. Durch die stiftungseigenen Grundstücke ist die Stiftung KMU Clima unabhängig und schafft vollständige Transparenz. Die zwei grossen Aufforstungsflächen sind ISO-zertifiziert. Auf ihnen wurden bislang 20 870,95 Tonnen CO2 kompensiert (Stand Januar 2023).

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