Richard Knaus: Mit ­Fachwissen auf Achse

PERSÖNLICH Als Sohn eines Transportunternehmers hat Richard Knaus die gewaltige Entwicklung in diesem Sektor hautnah ­miterlebt. Heute leitet er zusammen ­mit seiner Frau Jacqueline eine eigene CZV-Weiterbildungsstätte für Berufs-­chauffeure. Zum Ausgleich treibt er ­regelmässig Sport.

Richard Knaus TIR transNews
Richard Knaus in Aktion beim Instruieren der nächsten Übung beim Fahrsicherheitstraining.

«Früher war ich oft mit meinem Vater unterwegs», erzählt der 53-jährige Weiterbildungsprofi. «Als Transport­unternehmer fuhr er eine Rahmtour im Appenzeller Vorderland und hatte zusätzlich zwei Kipper.» Aufgewachsen in Grub SG, absolviert Richard Knaus bis 1984 eine Lehre als Maschinenzeichner. Drei Jahre später steigt er ins Familienunternehmen ein. Nach und nach übernimmt er zur Tätigkeit als Chauffeur auch die Geschäftsleitung. Da der Standort nicht ideal und für ein kleines Transportunternehmen das Überleben vor allem im Kippersektor hart ist, gibt er das Geschäft nach der Jahrtausendwende auf. Von den Erfahrungen profitiert er aber noch heute.

Fachwissen weitergeben
Um sich weiterzubilden, schliesst er schon im Jahr 1993 den Autofahrlehrer und ein Jahr darauf den Lastwagenfahrlehrer ab. Nun konzentriert sich Knaus auf die eigene Fahrschule. 2002 wächst in ihm die Idee für ein eigenes Theoriebuch. Dabei kommt ihm der erlernte Beruf beim Erstellen von Grafiken sehr zugute. Nach zwei harten Jahren ist es dann 2004 endlich so weit: Das erste «Auf Achse» findet auf dem Markt sofort guten Absatz. Mittlerweile ist die sechste Auflage erhältlich, ein Update mit aktuellen Änderungen in Bearbeitung.

Richard und Jacqueline Knaus TIR transNews
Seine Frau Jacqueline und er sind ein eingespieltes Team.

Im Jahr 2008 die nächste grosse Veränderung: Die Schulungen für Berufschauffeure nehmen ständig zu. Um Terminkollisionen mit den Fahrschülern, vor allem an Samstagen, zu vermeiden, gibt er die Fahrlehrtätigkeit auf und konzentriert sich voll auf die Weiterbildung. Vom Fahrsicherheitstraining über die ARV 1 bis zur Ladungssicherung sind mittlerweile verschiedene Schulungsmodule im Angebot. Bei der ganzen Administration und als rechte Hand ist seine Frau Jacqueline an seiner Seite. 2012 rufen sie das «Ladungssicherungssymposium Schweiz» ins Leben. «Mit diesem Symposium haben wir eine Plattform geschaffen, auf der sich Interessierte rund um das Thema Ladungs­sicherung informieren und weiterbilden können. Diese Veranstaltung findet alle zwei Jahre statt, das nächste Mal am 17. Mai 2019.» Wie bildet man sich als Weiterbildungsfachmann selber weiter? «Als Fahrlehrer muss ich 35 Stunden Weiterbildung sowie als Lastwagenfahrlehrer zusätzlich zwei Tage absolvieren. Über Ladungs­sicherung informiere ich mich beim Königsberger Ladungs­sicherungskreis (klsk.de), an der IAA Nutzfahrzeuge, bei der jährlichen Fachtagung des Europäischen Sachverständigenverbands Eumos und aus Richtlinien und Normen.»

Der Heimat treu geblieben
Heute lebt Knaus noch immer in Grub. «Hier hat es schöne Hügel, der Bodensee ist nahe, man ist schnell in den Bergen und auf 800 Metern hat man oft auch keinen Nebel.» Bei schönem Wetter trifft man ihn oft mit dem Rennvelo auf der Strasse und auf Pässen an. Er ist einer der wenigen, der einen kleinen Rückspiegel montiert hat. «Ich möchte gerne wissen, was von hinten kommt. Vor allem wenn sich ein Lastwagen von hinten nähert, achte ich darauf, dass er so schnell wie möglich überholen kann.»

www.knaus-weiterbildung.ch

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