Neue Carrosserie-Berufslehre findet Anklang

CARROSSERIEREPARATEUR/IN EFZ Vom 22. November bis 15. Dezember 2019 fand die brancheninterne Vernehmlassung zur neuen Grundbildung Carrosseriereparateur/-in EFZ statt. Zur Teilnahme aufgefordert wurden sämtliche Verbandsmitglieder von carrosserie suisse, Fachlehrer, üK-Leiter und Interessierte. Die neue Lehre kann nun voraussichtlich 2022 begonnen werden.

Carrosserie­reparateure/-in EFZ Berufslehre Carrosserie TIR transNews
Das freut die künftigen Carrosserie­reparateure/-innen EFZ: 85 Prozent der befragten Unternehmen möchten einen Ausbildungsplatz für die neue Berufslehre zur Verfügung stellen.

Der Fachkräftemangel, aber auch die verbreitete Unlust auf eine vierjährige handwerkliche Berufslehre führen zu neuen Berufsbildern. Wie etwa jenem der Carrosseriereparateurin bzw. des Carrosseriereparateurs. Ihr Arbeitsgebiet umfasst das Beheben von Unfallschäden an Carrosserieteilen von Personenwagen und Nutzfahrzeugen, welche vorwiegend durch Demontage und Montage von Carrosserieteilen und Fahrzeugkomponenten und durch Instandsetzungsarbeiten an Carrosserieteilen repariert werden. Carrosserieschäden, die durch Alterung, Abnutzung oder Witterungseinflüsse entstanden sind, gehören dazu. Die Carrosseriereparateurin EFZ und der Carrosseriereparateur EFZ arbeiten vorwiegend mit dem/der Carrosseriespengler/-in EFZ, mit dem/der Carrosserie­lackierer/-in EFZ und betriebsinternen Personen zusammen.

Die Berufsausübung der Carrosseriereparateurin bzw. des Carrosseriereparateurs beinhaltet Arbeiten mittlerer Komplexität, die nicht tragende Elemente der Fahrzeugstruktur betreffen. Bildlich ausgedrückt, wird durch die Carrosserie­reparateure «ein weicher gezeichneter Übergang» von der Spenglerei in die Lackiererei gewährleistet, und mit diesem Schritt kann zugleich dem Mangel an betriebsinternen Personalressourcen entgegengewirkt werden. Die abgeschlossene Ausbildung als Carrosseriereparateur/-in ermöglicht, mit weiteren zwei Jahren, den Abschluss zum/zur Carrosseriespengler/-in oder Carrosserielackierer/-in EFZ.

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Der Ausbildungsstart wurde aufgrund der Ergebnisse der Vernehmlassung um ein Jahr nach hinten geschoben.

Vernehmlassung abgeschlossen Anfang Januar 2020 wurden die Stellungnahmen in der brancheninternen Vernehmlassung verarbeitet, ausgewertet und am 15. Januar 2020 der Steuergruppe präsentiert. Das Resultat: Die konzipierten Ausbildungsinhalte zum/zur Carrosseriereparateur/-in EFZ finden bei sehr vielen Betrieben grossen Anklang. Erfreulich ist auch, dass 85 Prozent der Unternehmen, die an der Umfrage teilgenommen haben, einen Ausbildungsplatz zur Verfügung stellen möchten und beachtliche 80 Prozent eine ausgebildete Carrosseriereparateurin resp. einen Carrosseriereparateur EFZ auch anstellen würden. Die Nachfrage nach der neuen Ausbildung scheint also klar gegeben.

Entscheide gefällt Anhand der Resultate aus der Vernehmlassung wurde nun von der Steuergruppe entschieden, dass die Berufskenntnisprüfung von zwei auf drei Stunden verlängert werden soll. Und da die Kantone und die Unternehmer eine Kürzung der üK-Tage von 48 auf 40 Tage wünschen, muss die üK-Gruppe in Absprache mit der Betriebsgruppe nun die Inhalte des üK zugunsten der Inhalte im Betrieb entsprechend kürzen. Der Ausbildungsstart im Jahr 2021 wurde von den Berufsfachschullehrern, üK-Leitern und auch den Unternehmern zudem als sehr respektive zu sportlich angesehen. Um genug Zeit für die zahlreichen Umsetzungsarbeiten zu gewinnen, hat sich die Steuergruppe für den Start im Jahr 2022 entschieden. In der gewonnenen Zeit werden die Lernorte optimal auf den neuen Beruf vorbereitet, Schullehrpläne geschrieben, üK-Feinprogramme ausgearbeitet und Materialien für das Berufsmarketing erstellt. So steht danach einem erfolgreichen Start nichts mehr im Weg.

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