«Ich mag den Menschen im Zentrum»
PERSÖNLICH René Horath (57) ist mit Winkler Fahrzeugteile in der Schweiz seit Beginn vor 25 Jahren ganz eng verbunden. Was der gelernte Maschinenschlosser an seiner Tätigkeit schätzt, ist die Nähe zum Kunden und der Austausch mit den Menschen.

Der Lastwagen hat mich schon immer fasziniert: Die Technik, seine Grösse und der Umstand, dass er die Versorgung des Landes sicherstellt, waren Gründe, weshalb ich 1977 eigentlich Lastwagenmechaniker lernen wollte», sagt René Horath beim Gespräch an seinem Arbeitsplatz in der Industriezone Egerkingen. Für den Geschäftsführer und Verkaufsleiter von Winkler Fahrzeugteile GmbH in der Schweiz (Seite 36) war der LKW-Bauer Berna in Olten der Wunscharbeitgeber, doch – es klingt unglaublich – zu jener Zeit bildete Berna keine LKW-Mech aus, sondern «nur» Maschinenschlosser und normale Mechaniker. Rückblickend passte seine Ausbildung als Maschinenschlosser aber bestens, denn bei Berna stellten Schlosser und Mech alle Teile her, bauten die Komponenten zusammen und lernten die Lastwagen quasi von innen heraus kennen.
Horath blieb Berna treu, bildete sich bald zum Karosseriespengler weiter und begann schliesslich eine Lehrwerkstätte für LKW-Mech aufzubauen. Zusammen mit seinen ersten drei Lehrlingen legte er dann die Lehrabschlussprüfung ab, denn ohne den eigenen LKW-Mech-Abschluss wollten die kantonalen Bildungsverantwortlichen seine Ausbildungstätigkeit nicht absegnen. Auch nach Übernahme der Werkstätte durch die Merbag leitete er die Lehrlingsausbildung weiter, bis er zum Werkstattchef aufstieg.
Der grosse Wechsel kam 1993. Die Familie Winkler aus Deutschland suchte eine passende Persönlichkeit, um einen Handelsbetrieb in der Schweiz aufbauen zu können. «Damals war eine Bereinigung von Nutzfahrzeugwerkstätten im Gang, die mir wenig Perspektiven eröffnete», erinnert sich Horath. «Ich wünschte mir sowieso einen Wechsel in den Verkauf und in den Handel, wollte aber unbedingt im Gebiet der Nutzfahrzeuge tätig bleiben.» Da sei die Jobanzeige von Winkler genau das Richtige gewesen.

«Verkaufen heisst kommunizieren», erläutert René Horath die treibende Kraft hinter dem damaligen Wunsch zum Richtungswechsel. Und bei der Kommunikation stehe der Mensch im Zentrum, mit dem zusammen man Lösungen für Probleme und Herausforderungen suche. Was in einem Büro im Wohnhaus begann, umfasst heute drei Standorte mit 65 Angestellten. «Ich sehe uns als Dienstleister für einen Dienstleister.» Die Anforderungen im Transportgewerbe hätten sich total verändert, alles sei sehr zeitintensiv geworden, was die Ansprüche im Kundenkontakt intensiviere. «Umso wichtiger ist es, die richtigen Mitarbeiter zu finden, damit wir nicht nur Teile verkaufen, sondern dem Kunden ein echter Dienstleister sind.»
Den Ausgleich zum anspruchsvollen Job findet René Horath vor allem in der Familie. «Mir ist dabei nicht wichtig, wie viel Freizeit ich habe, vielmehr zählt, dass ich die Freizeit bewusst erlebe.» Der Familienvater von zwei Kindern findet diese bewussten Momente an vielen Orten, aber vor allem auf Bergwanderungen, beim Kochen, im Garten und im Tessin, wo er den Rückzug in einem eigenen Ferienhaus findet. Würde er rückblickend diesen Weg wieder gehen? Die Antwort kommt ohne Zögern: «Jederzeit!»