VWN setzt Produktion aus – 24’000 Mitarbeiter betroffen

CORONAVIRUS-PANDEMIE Volkswagen Nutzfahrzeuge reagiert auf die Corona-Pandemie und wird die Produktion von Fahrzeugen in Deutschland und Polen für vorerst zehn Tage aussetzen.

Volkswagen Nutzfahrzeuge VW Poznan Produktion Caddy T6.1 TIR transNews
Im VW Nutzfahrzeuge Werk in Poznań ist die Produktion des Caddy und von Derivaten des T6.1 untergebracht.

Die Regelung gilt ab Donnerstag (19. März 2020) für voraussichtlich zehn Werktage. Betroffen sind die Produktionsstandorte in Hannover (T6.1, Amarok und eCrafter), Poznań (Polen; Caddy und T6.1) sowie Września (Polen; Crafter). Gründe für das Anhalten der Produktion sind das unsichere Absatzumfeld für leichte Nutzfahrzeuge, die volatilen Lieferketten der Zulieferer sowie der Schutz der Gesundheit aller Beschäftigten.

Thomas Sedran, Vorstandsvorsitzender der Marke VWN, sagt: „Natürlich hat die Corona-Pandemie Auswirkungen auf unser gesamtes Geschäft: auf Lieferketten, auf unsere Produktion, auf den Absatz, auf unsere Vertriebs- und Service-Partner. Aus diesem Grund haben wir bei Volkswagen Nutzfahrzeuge in enger Abstimmung mit unseren Betriebsräten und im Konzern-Verbund entschieden, die Produktion an allen drei Standorten herunterzufahren. Diese Entscheidung ist die einzig Richtige, auch um unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter keinem
unnötigen gesundheitlichen Risiko auszusetzen.“

Volkswagen Nutzfahrzeuge Werk in Hannover-Stöcken TIR transNews
Volkswagen Nutzfahrzeuge Werk in Hannover-Stöcken

Bertina Murkovic, Vorsitzende des Betriebsrats VWN: „Der Betriebsrat steht hinter der Entscheidung des Managements, die Produktion in Hannover herunterzufahren. Für uns Betriebsräte hat die Gesundheit und die Absicherung der Beschäftigten und ihrer Familien absolute Priorität. Alle Massnahmen dienen dem Zweck, die Ausbreitung des Virus einzudämmen. Um das zu erreichen hält die Belegschaft bei Volkswagen fest zusammen.“

Bisher getroffene Massnahmen zum Schutz der Belegschaft bleiben bis auf Weiteres gültig, immer mit dem Ziel persönliche Kontakte möglichst zu verhindern und damit die Ausbreitung des Corona-Virus einzudämmen. Dazu gehören u.a.:
• flexiblere Handhabung von mobiler Arbeit
• besonderer Schutz von Mitarbeitern*innen, die zu den Risikogruppen von Covid-19 gehören
• Besprechungen werden per Skype oder Telefon durchgeführt
• Betriebsrestaurants und Selbstbedienung-Shops sind seit heute (18.3.) geschlossen, es wird kein Catering mehr angeboten
• Beschäftigte, die seit dem 14. März aus dem Ausland zurückkehren, wird ab sofort für die Dauer der Inkubationszeit von 14 Wochentagen untersagt, das Betriebsgelände sowie weitere Liegenschaften der Volkswagen AG zu betreten

Von der Massnahme sind rund 24000 Mitarbeiter*innen in Deutschland und Polen betroffen.

Volkswagen Nutzfahrzeuge VW Crafter-Werk Września Polen TIR transNews
Das Crafter-Werk in Września (Polen).
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