Es muss nicht immer die Top-Motorisierung sein

MAN LION'S COACH Der «Coach of the Year 2020», versehen mit dem kleineren, 316 kW starken Triebwerk, muss sich im «Kurztest» über unsere Teststrecke auf die Schwägalp bewähren.

Apfelcar MAN Lion’s Coach TIR transNews
Apfelcar, MAN Lion’s Coach ohne Beschriftung.

Möglichst viele PS im Heck, dies ist der Wunsch fast jedes Carchauffeurs. Trotz unserer Topografie reicht aber vielfach auch eine etwas bescheidenere Motorisierung vollauf. Dass dies keine leeren Worte sind, zeigte sich erst kürzlich, als uns MAN die Gelegenheit bot, einen kurz vor der Auslieferung stehenden Lion’s Coach auf unserer Teststrecke zu fahren.

Mit dem Apfelcar unterwegs Unser Testfahrzeug war mal nicht mit allen möglichen Ausstattungselementen versehen, vielmehr war der Reisebus von der Firma Apfelcar AG /Madörin Carreisen AG auf deren Bedürfnisse zugeschnitten worden. Unverändert kommt bei diesem Fahrzeug der Arbeitsplatz daher. Die Bedienelemente sind bekannt, und wer schon MAN gefahren ist, fühlt sich sofort zu Hause. Freuen darf sich das Fahrpersonal an den vielen Ablagen, dem bequemen Arbeitsplatz und der guten Übersicht dank optimaler Platzierung der Spiegel.

Dem Fahrgast dürfte als Erstes der breite Mitteleinstieg auffallen, da bewusst auf die übliche «Kücheneinheit» verzichtet wurde. Die 49 bequemen Sitze «Exclussivo Plus» sind podestlos erreichbar und bieten den Passagieren eine ermüdungsfreie Fahrt auch auf längeren Strecken. Heute schon fast selbstverständlich, steht an jedem Sitz ein USB-­Anschluss zur Verfügung. Auch an 230-V-Steckern fehlt es nicht. Bei Dunkelheit wird der Fahrgastraum durch eine angenehme, beim Apfelcar standesgemäss in Grün gehaltene LED-Nachtbeleuchtung erhellt.

Apfelcar MAN Lion’s Coach TIR transNews
Der Passagierraum zeigt sich im Apfelcar-typischen Apfelgrün.

Modernste Technik Als Antrieb verfügt das Testfahrzeug über einen 6-Zylinder-Reihenmotor D2676 LOH mit 216 kW (430 PS), mit automatisiertem 12-Gang-Getriebe MAN Tip­Tronic und einer Achsübersetzung von i = 2,73. Diese bewährte Kombination zeigte auf dem Anstieg zur Schwägalp mit den Spitzkehren und dem Anfahren am Berg aus dem Stillstand keine Schwächen. Zügig, mit weichen Schalt­manövern zeigte das – allerdings leere – Fahrzeug keine erkennbaren Schwächen. Mit dem guten Radeinschlag lässt sich der 12,1 Meter lange Apfelcar rasant durch die Kurven lenken. Beim Thema Sicherheit wurde nicht gespart, indem dem Lion’s Coach sämtliche im Moment verfügbaren Assistenzelemente, inklusive LED-Licht, eingebaut wurden.

Erst nach der Testfahrt wurde das Fahrzeug mit der ­eigentlichen Apfelcar-Beschriftung versehen. Mit dem ­Lion’s Coach steht dem Märstettener Unternehmen ein unspektakuläres, aber zeitloses Fahrzeug zur Verfügung, das auch nach langjähriger Einsatzzeit noch attraktiv unterwegs sein dürfte.

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